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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wohin im Wahltertial? Augen/Anästhesie/Allgemein/Neuro?? Erfahrungen & Tipps gesucht



weezy
03.01.2011, 13:36
Hallo! :)

Ich befinde mich zur Zeit im 9. Semester und in größten Entscheidungsschwierigkeiten fürs PJ und erhoffe mir hier vielleicht ein paar Tipps... ;)
Es eilt ja noch nicht mal so arg, aber irgendwie hab ich das Gefühl, alle um mich herum, wüssten schon Bescheid, nur ich nicht. Ich bin eh eher der entscheidungs-langsame Typ und wache meist erst auf, wenn es schon zu spät ist. In das Studium bin ich auch so mehr oder weniger reingeschlittert mit "mal gucken", aber fürs PJ und den weiteren Weg will ich mich jetzt mal selbst überlisten...ich dachte immer, im Laufe des Studiums würde sich plötzlich ein Fach auftun, bei dem ich dann wüsste "das will ich". Ist leider nicht passiert. Ich setze mich deshalb mit dem Wahltertial irgendwie ein bisschen unter Druck, weil Chirurgie und Innere mit großer Wahrscheinlichkeit nicht für mich in Frage kommen. Ich möchte daher unbedingt das Wahltertial in dem Bereich machen, in dem ich dann auch mal anfangen möchte...inzwischen bin ich da bei Augenheilkunde, Anästhesie und Neuro hängen geblieben.
Zudem: Ich habe irgendwie den Wunsch mich über kurz oder lang vielleicht nider zu lassen. Station auf Dauer kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.


Augenheilkunde: Hab ich ne kurze Famulatur in den Uni gemacht. Fand ich als Fach ganz okay und wollts mir nochmal angucken, die Famulatur war okay, aber es ist ja irgendwie doch speziell und außer etwas Spaltlampe und frustranem funduskopieren konnte ich nichts machen. War jetzt eben okay, aber der große Renner irgendwie auch nicht. Könnte ich mir aber attraktiv später für ne Praxis vorstellen...

Anästhesie: Das einzieg Fach, für das ich eigentlich jemals etwas "gebrannt" habe ;) Hab da ne Famulatur gemacht, weil ich Zugänge legen wollte und hab gemerkt, dass ich es eigentlich ziemlich cool finde. Im Nachhinein weiss ich aber irgendwie nicht, ob es wirklich das fach war, was mir gefallen hat oder nur die Tatsache, dass das team supernett war und ich total viel machen konnte...hab jeden Tag intubiert und konnte auch Zvks legen...bis dahin hatte ich auch irgendwie nur blöde Famulaturen und Praktika und war somit einfahc begeistert von der neuen Aktivität.
Andererseits weiss ich nicht, ob es mir dann auf Dauer nicht doch irgendwie zu "langweilig" würde...und mit der Wahl wäre ich ja auch dauerhaft an ein krankenhaus gebunden...

Neuro: Bin ich irgendwie erst jetzt drauf gekommen. Hab ich im Studium gern gelernt, fand ich logisch und interessant. Aber irgendwie hab ich das nie in Betracht gezogen, weil ich seit dem Semester immer wieder aus den verschiedenen Ecken gehört hab, dass Neuro ja ganz nett wäre, aber irgendwie frustran, weil man immer wüsste, welche Erkrankung die Menschen haben und ihnen häufig nicht helfen könnte...stimmt das? Außerdem würde man immer als letzte Intsanz alles zugeschustert bekommen...?
Ich überlege, dort noch ne letzte Famulatur zu machen. Ich würde auch neuro mit dem Ziel machen, damit später vielleicht mal in ne Arztpraxis zu gehen...würde sich da wohl eher ne Famulatur in der Klinik lohnen, um nochmal Krankheitsbilder zu sehen oder lieber gleich in ne Praxis?

Etwas spiele ich auch noch mit dem gedanken Allgemeinmedizin...bin mir aber auch nicht sicher, ob ich das langweilig finde...da habe ich erstmal noch ein Blockpraktikum vor mir...

Vielleicht mag ja jemand eine Anregung dazu schreiben ;) Danke ;)

MRSA
03.01.2011, 23:08
Ich habe auch ewig lang überlegt. Einige meinten, Neuro sei das Nützlichste, andere meinten von Radiologie sollte man auf jeden Fall Ahnung haben, da das heute die Grundlage von fast allem ist, dann natürlich die Standardempfehlung Anästhesie...für die ich mich dann auch entschieden habe. Ausschlaggebend war für mich, dass ich Neuro und Radio eher im Buch nachlesen oder mit Übungsaufgaben/Software trainieren kann als Anästhesie, wo man doch intubiert, ZVKs legt, eventuell sogar mal ne Lokale machen darf...entscheidend war, dass meine praktischen Fähigkeiten extrem zu wünschen übrig lassen, ich nichtmal vernünftig Zugänge legen kann.

Falls du jedoch praktisch superfit bist, würde ich doch eher zu Neuro raten. Das zweitwichtigste Gebiet im Staatsexamen(von der Fragenanzahl her), man hat auch Radio dabei und es ist diagnostisch sehr herausfordernd. Auch sehr faszinierend.

Radio ist zwar nützlich, aber für die mündliche Prüfung denke ich ziemlich tricky und im Examen nicht allzu gewichtig.

Ich würde mich an deiner Stelle also fragen, wo deine Defizite am ehesten liegen und dann ein Fach nehmen, das diese abdeckt. Dann musst du kalkulieren, dass dein Wahltertial als mündliches Prüfungsfach abgefragt wird; aber auch, dass nicht jedes Fach fürs schriftliche Examen wichtig ist(die großen Gebiete sind Innere/Klinische Chemie, Neuro, Chirurgie, Gynäkologie, Pädiatrie, Orthopädie, ziemlich genau in der Reihenfolge). Was natürlich vor allem relevant wird, wenn dir die Examensnote extrem wichtig sein sollte.

Hellequin
03.01.2011, 23:47
Neuro: Bin ich irgendwie erst jetzt drauf gekommen. Hab ich im Studium gern gelernt, fand ich logisch und interessant. Aber irgendwie hab ich das nie in Betracht gezogen, weil ich seit dem Semester immer wieder aus den verschiedenen Ecken gehört hab, dass Neuro ja ganz nett wäre, aber irgendwie frustran, weil man immer wüsste, welche Erkrankung die Menschen haben und ihnen häufig nicht helfen könnte...stimmt das? Außerdem würde man immer als letzte Intsanz alles zugeschustert bekommen...?
In der Neuro hat sich in den letzten 10 Jahren im therapeutischen Bereich viel getan sodass Neuro schon seit einiger Zeit kein rein diagnostisches Fach mehr ist. Es gibt natürlich nach wie vor Erkrankungen wo man nur eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten hat, aber die findest du auch in jedem anderen fach.



Ich überlege, dort noch ne letzte Famulatur zu machen. Ich würde auch neuro mit dem Ziel machen, damit später vielleicht mal in ne Arztpraxis zu gehen...würde sich da wohl eher ne Famulatur in der Klinik lohnen, um nochmal Krankheitsbilder zu sehen oder lieber gleich in ne Praxis?

Ich würde eher zu einer Klinik raten, da siehst du deutlich mehr Krankheitsbilder als in einer Praxis, zumal die diagnostischen Möglichkeiten in einer Praxis aus verschiedenen Gründen eher eingeschränkt sind.