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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eignung zum Chirurgen - Selbstzweifel



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Kackbratze
29.04.2011, 18:21
Zumindest an der Sensibilität solltest Du ein wenig arbeiten. Der Neid anderer Abteilungen entsteht auch dadurch, dass Chirurgen an der Spitze der medizinischen Nahrungskette stehen (was nicht bedetet, dass Medizin nur aus Chirurgie besteht, aber viele Akuterkrankungen werden chirurgisch therapiert), weswegen sich eine gewisse "Verleumdungskultur" bei manchen Kollegen entwickelt hat, die dann in versteckten Angriffen wie "Du bist zu schlau für sowas" gipfelt.

SarahT.
29.04.2011, 18:57
Meinst Du denn, dass es schlimm ist, wenn man nicht dem typischen Schema eines Chirurgen entspricht (und bitte frag mich jetzt nicht, was das sein soll. ^^)?

Kackbratze
29.04.2011, 19:52
Es ist absolut schlimm nicht den gängigen Klischees zu entsprechen.
Individualität ist der Tod in der Medizin, sozial wie intellektuell.

[/Ironie off]

Bleib einfach Du selber, dann bist Du am besten beraten.

:-meinung

Die Niere
04.05.2011, 11:40
Durch die (begrüssenswerte) Feminisierung der Chirurgie wird es in Zukunft immer mehr Mitarbeiter geben, die (zum Glück) nicht dem typischen Chirurgen entsprechen also würde ich mich objektiv davon nicht abhalten lassen.

Aber es ist durchaus möglich, dass die Kollegen insgesamt etwas anderes meinen, aufgrund dessen sie dich nicht ideal in diesem Job sehen (vielleicht geht es wirklich nicht um Missgunst oder Ablehnung). Ich habe auch einige gesehen, die für den Job einfach nicht gemacht sind und mit der Zeit daran zerbrochen wären, gerade als Frau. Man braucht halt doch ein bestimmtes dickes Fell.

gruesse, die niere

emergency doc
04.05.2011, 12:19
Man braucht halt doch ein bestimmtes dickes Fell.

Das kann man sich aber gut zulegen...
:-meinung

Die Niere
04.05.2011, 12:27
Das kann man sich aber gut zulegen...
:-meinung
Dem möchte ich klar widersprechen! Es gibt bestimmte Charakter, die dazu eben nicht in der Lage sind und genau diesen Menschen sollte man raten, sich umzuorientieren, weil sonst NUR sie und niemand anders leiden wird.

gruesse, die niere

emergency doc
04.05.2011, 12:38
Da hast Du sicher recht, allerdings haben solche Menschen IMHO generell im Berufsleben Probleme. Auch in einem Großraumbüro oder bei C&A oder am Opel-Fließband gibt es Streß, Mecker, Mobbing etc. Das ist keine Domäne der Chirurgie bzw. des Arztberufes...

:-meinung

Die Niere
04.05.2011, 13:15
Und doch ist es einfach so, dass das Chirurgenleben (noch) vermehrt (im Vergleich zu kleineren Fächern wie z.B. HNO oder grösseren konservativen z.B. Innere) von Menschen bevölkert werden, die es mit Rücksichtnahme und ähnlichem nicht so genau nehmen.

Solch ein Mensch hat es sicher nirgendwo einfach...aber doch "einfacher"

lg, n

Kackbratze
04.05.2011, 17:00
Immer diese Klischees. Ich sehe bei uns jeden Tag, dass es auch anders geht.

KleinDorit
04.05.2011, 17:08
Immer diese Klischees. Ich sehe bei uns jeden Tag, dass es auch anders geht.


Und das sagst Du nicht nur eben so,weil Du nebenher unten für "Deine" Klinik wirbst?*zwinker

:-))

Kackbratze
04.05.2011, 18:36
Pfft, das schreibe ich, weil es die Wahrheit ist.
Ansonsten ist jeder gerne eingeladen, auch ohne Stellensuche, bei uns mal vorbeizuschauen. :-top

Die Niere
04.05.2011, 18:44
Ganz unabhängig ob es an der eigenen Klinik nun einmal so ist oder nicht (auch ich habe (unter anderem ganz aktuell) komplett andere Erfahrungen gemacht, die sehr positiv waren), aber schlussendlich sind diese Klischees nicht umsonst auf dieser Welt, denn in vielen Häusern werden sie immer wieder aufs Neue bestätigt.

gruesse, die niere

LasseReinböng
05.05.2011, 11:48
Zumindest an der Sensibilität solltest Du ein wenig arbeiten. Der Neid anderer Abteilungen entsteht auch dadurch, dass Chirurgen an der Spitze der medizinischen Nahrungskette stehen (was nicht bedetet, dass Medizin nur aus Chirurgie besteht, aber viele Akuterkrankungen werden chirurgisch therapiert), weswegen sich eine gewisse "Verleumdungskultur" bei manchen Kollegen entwickelt hat, die dann in versteckten Angriffen wie "Du bist zu schlau für sowas" gipfelt.


Genauso ist es.


Die übertriebene Identifikation mit dem Beruf und der eigenen Fachrichtung und das Bedürfnis, sich von anderen Fachrichtungen abzugrenzen, ist wohl in manchen Disziplinen ausgeprägter als in anderen.

Internisten geben sich gern intellektuell und allwissend und belächeln den Rest ( "Chirurgen=Handwerker" usw.), Chirurgen sind die Lebensretter und Macher und schauen wiederum auf die Internisten herab, Anästhesisten sind sowieso keine richtigen Ärzte usw. usf.

Man hört doch relativ selten ausgewogene Beurteilungen der jeweils anderen Fachrichtung.

KleinDorit
05.05.2011, 12:08
Pfft, das schreibe ich, weil es die Wahrheit ist.
Ansonsten ist jeder gerne eingeladen, auch ohne Stellensuche, bei uns mal vorbeizuschauen. :-top

Oh lalala, ne Einladung. [-::-]
Na, dann verrat mir mal wo Deine Klinik ist. :-))

Fr.Pelz
08.05.2011, 11:50
Hallo,
habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen weil mich das Thema auch gerade beschäftigt, obwohl ich schon vor dem Studium Chirurgie ausgeschlossen habe für mich. Im Moment absolviere ich mein PJ-Chirurgie-Tertial und was soll ich sagen, ich finds toll!
Und obwohl ich auch mehr dem selbstunsicheren Streberstudentin-Typ entspreche, wird mir dort oft gesagt, ich solle doch Chirurgin werden. Das liegt aber, meines Erachtens nach zu 99% an der Ärztemangel-Situation und an der Begeisterung einiger Chirurgen für ihr Fach, die auch ihre Butterbrotbüchse überreden würden, mal mit in den Saal zu kommen.
Durch Hakenhalten und Hautnähte kann schließlich niemand meine Eignung erkennen, mir die guten Chirurgen-Eigenschaften, die ein paar Seiten vorher aufgezählt wurden, anzueignen. Ich kann mir deswegen auch bei dir Sarah, vorstellen, dass dir vom Fach abgeraten wird aus anderen Motiven.

Was mich interessieren würde: Was sagen die Nicht-Ärzte, mit denen du über deine Gedanken sprichst? OP-Schwestern, Krankenschwestern haben meines Erachtens nach noch mal einen anderen, oft sehr spannenden Blickwinkel. Und auch deine Familie und Freunde wissen vielleicht mehr über deine Entwicklungsmöglichkeiten als dir bewusst ist...

Mir hat letztens eine OP-Schwester nach dem üblichen "Es ist körperlich schwer für Frauen" erzählt, dass keine der weiblichen Chirurgen der ganzen Klinik Kinder hat. Für mich ist das ein hartes Kriterium, nicht unbedingt gegen die Chirurgie im Allgemeinen aber gegen das alleinige Befolgen von Ratschlägen von Leuten, die glauben, sie wüssten was für dich am besten ist.

Ich hoffe, du findest das Richtige für dich!

Lg
Fr.Pelz

SarahT.
14.01.2012, 09:20
Frage an die Chirurgen: Wie kommt ihr auf Dauer mit der körperlichen Belastung zurecht? Ich denke, es steht außer Frage, dass Chirurgie das anstregendste Fach im PJ ist. Ich zumindest bin abends nach Dienstende in der Regel ziemlich geschafft.

Gewöhnt man sich daran? Ist die körperliche Belastung für die Assistenten aus eurer Sicht höher (Hakenhalten usw. in unphysiologischer Haltung)?
Und die wichtigste Frage: Macht ihr euch Gedanken darüber, ob ihr mit 50, 55 oder 60 noch stundenlang im OP stehen könnt?

Kackbratze
14.01.2012, 10:37
1. Training
2. Warum nicht? Postboten oder Handwerker arbeiten auch so lange.

Anne1970
14.01.2012, 13:52
1. Training
2. Warum nicht? Postboten oder Handwerker arbeiten auch so lange.

zu 1.: Hanteltraining am Morgen hilft :-D

Kackbratze
14.01.2012, 15:51
zu 1.: Hanteltraining am Morgen hilft :-D

Gegen den krummen Rücken oder die HWS-Fehlstellung? :-D

Brutus
14.01.2012, 17:50
zu 1.: Hanteltraining am Morgen hilft :-D


Gegen den krummen Rücken oder die HWS-Fehlstellung? :-D

Davon kriegt man einen krummen Rücken und wird blind! :-))