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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Modellstudiengang vs. normalem Studiengang



Skalenusluecke
05.01.2011, 15:19
Was wisst ihr über die Modellstudiengänge?
Solche Unis gezielt auswählen? Oder eher meiden?

Mr. Pink online
05.01.2011, 21:46
Das macht jede Uni ein bisschen anders. Wie es genau aussieht, kannst du dir meistens auf deren Homepage durchlesen, die werben schliesslich ganz gerne damit. Meiden muss man das auf keinen Fall. Im Grunde werden die gleichen Inhalte vermittelt und auch die gleichen Scheine gemacht wie an jeder anderen Uni auch (bedingt durch die App.o.). Allerdings muss man dann bei vielen kein Physikum schreiben. Grundsätzlich werben die meisten Modellstudiengänge mit mehr Klinikbezug und effektiveren Lehrplänen. Es gibt dabei sicher Vorteile die sich nicht von der Hand weisen lassen. Allerdings würde ich sagen, dass jeder anders damit klarkommt.
Die Mannheimer sind ja recht erfolgreich z.B. mit ihrem MaReCum. Allerdings habe ich neulich mitbekommen, dass es bei denen wohl keinen Präpkurs mehr gibt. Ob das stimmt, weiss ich jetzt nicht sicher. Wenn ja, wäre dass aus meiner Sicht ein kleiner Minuspunkt. Aber auch hier muss man sich selbst eine Meinung bilden.

Spriggan
05.01.2011, 22:40
In Mannheim gibt es keinen Präpkurs. Allerdings lernen wir alles an Plastinaten (wie bei der Körperweltenaustellung). Allzuviel kann ich noch nicht darüber sagen da wir erst in ein paar Tagen mit dem Modul für den Bewegungsapparat beginnen. Jedoch habe ich gehört das man viele Strukturen bei den Plastinaten einfach sehr gut und deutlich erkennt. Ausserdem gibt es wohl ab und an einen anatomischen Exkurs an einer Leiche.

Am Ende der Vorklinik wird dann wohl noch ein zweiwöchiger Präpkurs in Heidelberg angeboten. Zumindest weiss man dann ganz genau was man dort sieht und schnibbelt nicht erstmal blind an der Leiche rum.
:-meinung

Ansonsten finde ich das Modulsystem bisher hier sehr gut und sinnig aufgebaut. Besonders gut finde ich das wir nicht alle Klausuren am Ende des Semesters schreiben sonder pro Modul (7 Wochen) eine Zwischen- und Abschlussklausur zu 2 Themen geschrieben wird + mündl. Prüfung. Dadurch ist man zum Dauerlernen gezwungen und kann nichts aufschieben bzw. ist das auch für Leute mit eher geringer Selbstdisziplin sehr gut.

Auch die organbezogene Lehre ist ein interessanter Aspekt z.B. haben wir jetzt das Modul Bewegungsapparat und Blut, nach 7 Wochen dann das nächste Modul mit z.B. Herz oder Atmungssystem etc. (dabei lernt man nicht nur Anatomie sondern auch Physiologie, Biochemische Prozesse mit Praktika dazu usw.). Man ist also immer wieder mit den einzelnen Stoffgebieten bis zum Ende der Vorklinik konfrontiert und hakt sie nicht mit einem Schein bis zum Physikum ab.


Am Schluss ist es wohl auch ein bisschen Geschmackssache. Manche kommen mit dem Modellstudiengang bestimmt besser zurecht als andere.



Ich hoffe ich konnte etwas helfen....