Anästhesie Wahlfach: Uni oder Lehrkrankenhaus

[blubb]

Würdet ihr das Anästhesie Wahlfach eher an der Uniklinik oder einem kleineren Lehrkrankenhaus empfehlen? Ich weiß, generelle Aussagen kann es nicht geben, aber doch bestimmt Tendenzen.

Eigentlich würde ich PJ generell an einem kleineren Haus vorziehen, zumindest den Aussagen einiger Kommilitonen nach, bessere Betreuung, mehr Einbindung in den klinischen Alltag, mehr praktisches Lernen und und.

Aber wie ist es in der Anästhesie?
Würde man hier an einer Uniklinik nicht noch weitere, andere Eingriffe sehen, die einem in einem Lehrkrankenhaus verwehrt blieben und die spannend wären für das Tertial?

[Kackbratze]

Je nach Große und Struktur des Lehrkrankenhauses kann man da auch das gesamte operative Spektrum sehen.

Es ist im Endeffekt eine Entscheidung für dich selber, die Du durch PJ-Berichte o.Ä. untermauern kannst.

Jedes Lehrkrankenhaus und jede Uni ist anders, deswegen sind Pauschalaussagen, wie Du schon selber gesagt hast, schwierig bis unmöglich.

[blubb]

Leider finde ich zu diesem KH (Grund-Regelversorger, 240 Betten, ca. 5.000 Narkosen) keinen PJ-Bericht und zur UKL auch nur einen einzigen - zumindest laut PJ-Ranking :-nix
Natürlich hast du recht, die Entscheidung muss man selbst treffen, aber Infos oder Erfahrungen hierfür sind immer nicht schlecht ;-)

[Keenacat]

Vielleicht mal im Heidelberger Forum fragen oder, noch besser, ein paar ältere Semester suchen, die du persönlich fragen kannst wies war. Ihr habt doch sicher auch so einen Tag, wo die einzelnen Lehrkrankenhäuser vorgestellt werden?

[SarahT.]

Hallo, ich frage hier für eine liebe Freundin:

Diese möchte gern Anästhesie in Zürich machen. Nun waren die letzten Berichte auf pj-ranking sehr schlecht. Es war von mangelhafter Einarbeitung und schlechtem Teaching die Rede und dass man nach ein paar Tagen allein einen eigenen Saal hatte und die Oberärzte bei Problemen nur schwer zu erreichen waren. Auf der anderen Seite sagen alle im Nachhinein, dass sie extrem viel gelernt hätten.

Jetzt zur eigentlichen Frage: Sie hat keine Vorerfahrungen in der Anästhesie, kann man so jemandem dann eigentlich diese Stelle empfehlen? Meint ihr, man wächst schnell mit seinen Herausforderungen oder ist die Stelle eher was für Anästhesie-Cracks, die schon 3 Famulaturen in der Anästhesie gemacht haben?

[SarahT.]

Kann nicht mal jemand was dazu sagen? Muss jetzt gar nicht auf Zürich bezogen sein, sondern ganz grundsätzlich: Wie schnell kommt man in der Anästhesie zurecht, kann (einfache) Narkosen begleiten (zur Ein- und Ausleitung ist ja der Oberarzt zur Stelle)???

[Keenacat]

Allein solltest du im PJ niemals niemals nicht gelassen werden und auch dringend auf angemessener Betreuung bestehen. Es muss immer jemand da sein, der dir auf die Finger guckt. "Allein einen Saal machen", whut? Nur zur Einleitung ein Arzt da? Geht garnicht. Aus reinem Selbstschutz (Übernahmeverschulden...) auf garkeinen Fall drauf einlassen.
Ich hab jetzt im PJ öfter mal weitgehend allein die Einleitung und Narkoseführung übernommen, bei problemlosen Patienten halt, aber es war immer mindestens der zuständige Assi da und hat aufgepasst. Man kommt schon schnell zurecht, insbesondere wenn man über etwas grundlegende Feinmotorik verfügt, aber alleine Narkose machen, auch wenn man nur vorm Gerät sitzt, ab und zu am Gas schraubt und Protokoll schreibt geht garnicht. Es kann immer irgendein Scheix passieren, und dann hängst du bis Unterkante Oberlippe drin.
:-dagegen

[SarahT.]

Sehe ich auch so... ich frage mich jetzt aber wirklich, wie eine so angesehene Klinik wie das Spital in Zürich sich so etwas leisten kann. Das ist doch wirklich eine riesige Gefährdung für den Patienten. Aber okay, werd auf jeden Fall von der Stelle abraten.

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Ich halte solche Stories idR für von dem Erzähler "ordentlich reingeschissen" - entsprechend vorsichtig ist sowas zu bewerten IMO.

Das mag im Kern stimmen (bspw. maues Teaching) - steckt aber auch oft "Ich bin der King und hab's trotzdem gewuppt"-Gelaber mit drin...

Gruß LOGO