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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind Kurzlehrbücher ausreichend für das Medizinstudium?



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goeme
09.01.2011, 18:02
Meine eigene Meinung bewahr ich mir für meine Freizeit ... in der Uni bleib ich Opportunist. Außerdem habe ich, ebenso wenig du, das Recht zu entscheiden was wichtig ist und was nicht. Was in den Büchern steht ist grundsätzlich wichtig. Es gibt doch inzwischen für jeden Kleinmist in der Zelle ein Krankheitsbild das theoretisch und praktisch auftreten kann. Wer weiss da noch was im Ernstfall wichtig ist und was nicht...

häufiges ist häufig, seltenes ist selten. wenn ein Facharzt nach diesem Motto fährt und das häufige auf dem FF kann, dann hat er das Recht beim seltenen sein Büchlein rauszuholen...

goeme
09.01.2011, 18:03
oder einfach nur Schwein hatten, denn von "geschafft" - im Sinne von: ich habe etwas geschafft (und mich nicht nur mit Schmalspurwissen durch gemogelt) kann ja keine Rede sein

lieber mit Schmalspurwissen einen Patienten gerettet, als mit Unmengen von Detailwissen immer noch über eine DD grübeln während der Pat. am sterben ist

Mr. Pink online
09.01.2011, 18:04
Ich war genau in 3 Vl zur Anatomie und habe den Präpkurs NUR mit dem KLB und dem Tillmann hinter mich gebraucht (und das Physikum), von daher :-keks , das du es für vollkommenen Humbug hältst ist ja in Ordnung und deine Meinung aber es gibt einfach Leute die es geschafft haben und das sollte man dann akzeptieren...

bin ich hier eigentlich im falschen Film?! Der Tillmann ist doch ein ATLAS! Also doch nicht nur mit KLB


hoffentlich hört das irgendwann noch mal auf...

Coxy-Baby
09.01.2011, 18:05
Es gibt doch inzwischen für jeden Kleinmist in der Zelle ein Krankheitsbild das theoretisch und praktisch auftreten kann.

Na ist doch super für dich wenn du dir ALLES merken und lernen kannst, zieh ich echt den Hut vor, mir fehlt einfach etwas Zeit und Global-Interesse dafür mich intensiv mit Krankheiten auseinanderzusetzen von denen es seit Erstbeschreibung keine hundert Fälle gibt oder die bereits intrauterin zum Tod führen, aber jeder so wie er will.

PS: In den Atlas habe ich eine Handvoll mal reingeschaut, der Rest KLB und an der Leiche....

Mr. Pink online
09.01.2011, 18:11
okay ich gebs auf ...
ich muss wohl die Tatsache, dass ich ein schlechter Kliniker werde weil ich mir zu viel Detailwissen aneigne, als gegeben hinnehmen.
jetzt bleibt mir nur noch die Forschung, bzw. eine Lehrstelle an der Uni. Wo ich wahrscheinlich auch total ungeeignet bin, weil ich während der Schule und der Uni viel zu viel gelernt habe, anstatt mich mit Freunden zu treffen und Konversation zu betreiben und deshalt NULL Sozialkompetenz besitze. :(

...ich hoffe jetzt wurden die gängigen Klischees dieses Threads bedient!

Ehemaliger User 05022011
09.01.2011, 18:11
lieber mit Schmalspurwissen einen Patienten gerettet, als mit Unmengen von Detailwissen immer noch über eine DD grübeln während der Pat. am sterben ist

ist ja gut Brauner, haben ja längst verstanden, dass du der König des Schmalspurwissens bist, nur glaub ich halt nicht, dass du damit wirklich so viele Patienten retten wirst, wie du heute noch glaubst und hoffe für dich, dass es dich nicht am Ende deine Approbation kostet diese Haltung (gerade letzte Woche wieder zwei Beispiele in der Vorlesung gehört, aber davon weiß man natürlich nichts, wenn man nicht in Vorlesungen geht und im KLB steht davon natürlich auch nichts ;-))

DoctorNew
09.01.2011, 18:14
Meine eigene Meinung bewahr ich mir für meine Freizeit ... in der Uni bleib ich Opportunist. Außerdem habe ich, ebenso wenig du, das Recht zu entscheiden was wichtig ist und was nicht. Was in den Büchern steht ist grundsätzlich wichtig. Es gibt doch inzwischen für jeden Kleinmist in der Zelle ein Krankheitsbild das theoretisch und praktisch auftreten kann. Wer weiss da noch was im Ernstfall wichtig ist und was nicht...

Natürlich muss auch beim Wissen aus Büchern gesiebt werden. Eine wichtige Fähigkeit, die man als Student eigentlich erlernen sollte, ist es, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. In den Büchern wird eben ein Fachgebiet erklärt und nicht die Bedeutung für eine bestimmte Berufsgruppe. Mal abgesehen davon ist der Prüfer ja auch kein Übermensch, sondern war oft vor wenigen Jahren selbst noch Student. Und auch wenn du noch Student bist, dürftest, nein müsstest du eigentlich auch eine eigene Meinung haben. Hin- und wieder habe ich doch das Gefühl, dass für manche Medizinstudenten der Satz mit dem Telefonbuch doch zutrifft.

Niemand, auch wenn man den Eindruck hat, dass manche für sich hier den Anspruch haben, kann sich alles in kompletter Detailfülle beibringen. Manche mögen das vielleicht glauben, wahrer macht es das aber nicht.

Ehemaliger User 05022011
09.01.2011, 18:15
okay ich gebs auf ...
ich muss wohl die Tatsache, dass ich ein schlechter Kliniker werde weil ich mir zu viel Detailwissen aneigne, als gegeben hinnehmen.
jetzt bleibt mir nur noch die Forschung, bzw. eine Lehrstelle an der Uni. Wo ich wahrscheinlich auch total ungeeignet bin, weil ich während der Schule und der Uni viel zu viel gelernt habe, anstatt mich mit Freunden zu treffen und Konversation zu betreiben und deshalt NULL Sozialkompetenz besitze. :(

...ich hoffe jetzt wurden die gängigen Klischees dieses Threads bedient!
hast noch was vergessen Mr.Pink, nämlich, dass du es nicht als sinnlos ansiehst später ev. auch über Krankheiten von denen nicht mehr als 100 Fälle bisher bekannt sind Bescheid zu wissen

goeme
09.01.2011, 18:24
mein Wissen scheint gut genug zu sein, um mich kleinen dummen PJler allein auf Pat. loszulassen. ich bin in der Realität also längst angekommen um meine Grenzen zu kennen und zu wissen, wo ich dann mal ein Konsil stelle statt selber rumzufischen in Gebieten, die ich nicht kann.

leider werde ich kein Dermatologe, denn da kenne ich den einzigen Notfall der mich vor bösen Dingen wie dem Verlust der Approbation schützt schon.
nur gut, dass es in der Orthopädie nicht soviel mehr gibt...


ist ja gut Brauner, haben ja längst verstanden, dass du der König des Schmalspurwissens bist, nur glaub ich halt nicht, dass du damit wirklich so viele Patienten retten wirst, wie du heute noch glaubst und hoffe für dich, dass es dich nicht am Ende deine Approbation kostet diese Haltung (gerade letzte Woche wieder zwei Beispiele in der Vorlesung gehört, aber davon weiß man natürlich nichts, wenn man nicht in Vorlesungen geht und im KLB steht davon natürlich auch nichts ;-))

Mr. Pink online
09.01.2011, 18:31
Natürlich muss auch beim Wissen aus Büchern gesiebt werden. Eine wichtige Fähigkeit, die man als Student eigentlich erlernen sollte, ist es, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. In den Büchern wird eben ein Fachgebiet erklärt und nicht die Bedeutung für eine bestimmte Berufsgruppe. Mal abgesehen davon ist der Prüfer ja auch kein Übermensch, sondern war oft vor wenigen Jahren selbst noch Student. Und auch wenn du noch Student bist, dürftest, nein müsstest du eigentlich auch eine eigene Meinung haben. Hin- und wieder habe ich doch das Gefühl, dass für manche Medizinstudenten der Satz mit dem Telefonbuch doch zutrifft.

Niemand, auch wenn man den Eindruck hat, dass manche für sich hier den Anspruch haben, kann sich alles in kompletter Detailfülle beibringen. Manche mögen das vielleicht glauben, wahrer macht es das aber nicht.
Übertreib halt ...
natürlich hab ich eine Meinung, aber die ist nunmal nicht deine.
Ich seh eben vieles als wichtig/interessant an und lerne es. Was im Endeffekt hängen bleibt wird sich zeigen über die Jahre.
Und solange das so funktioniert werde ich das auch weiter so machen und nicht mit Kurzlehrbüchern, die ich für unzureichend halte. Zur Wiederholung okay, zum Lernen no way.

DoctorNew
09.01.2011, 18:51
Ich seh eben vieles als wichtig/interessant an und lerne es. Was im Endeffekt hängen bleibt wird sich zeigen über die Jahre.


Das ist aber doch eine gute Diskussionsgrundlage. Eben hast du ja noch gesagt, du würdest alles lernen, was der Prüfer wissen will, ohne eine Meinung darüber zu bilden, warum das überhaupt nötig ist.

Mr. Pink online
09.01.2011, 18:58
Das ist aber doch eine gute Diskussionsgrundlage. Eben hast du ja noch gesagt, du würdest alles lernen, was der Prüfer wissen will, ohne eine Meinung darüber zu bilden, warum das überhaupt nötig ist.

So mach ich das auch ... und du wirst zu allem was der Prüfer fragt irgend etwas finden das wichtig ist. Die Differenzierung in wichtig und unwichtig mach ich für mich eben noch nicht, ich finde grundsätzlich alles interessant und wichtig.

Ehemaliger User 05022011
09.01.2011, 19:00
mein Wissen scheint gut genug zu sein, um mich kleinen dummen PJler allein auf Pat. loszulassen. ich bin in der Realität also längst angekommen

anscheinend nicht, denn dass das ggf. wenig mit deinem Wissen sondern mit anderen Dingen zu tun haben kann scheinst du dir wohl noch nicht gesagt haben

DoctorNew
09.01.2011, 19:14
So mach ich das auch ... und du wirst zu allem was der Prüfer fragt irgend etwas finden das wichtig ist. Die Differenzierung in wichtig und unwichtig mach ich für mich eben noch nicht, ich finde grundsätzlich alles interessant und wichtig.

Wichtig für die Fachdisziplin an sich und wichtig für den Mediziner, der bestimmte Fächer eben nur zur Hilfe nimmt, sind aber gänzlich unterschiedliche Dinge. Und das einen Kenntnisse über die genaue Bezeichnung irgendwelcher Intermediärfilamente, die man später eh wieder vergessen hat, später zum besseren Kliniker machen, wage ich doch arg in Zweifel zu ziehen.

Mr. Pink online
09.01.2011, 19:16
Wichtig für die Fachdisziplin an sich und wichtig für den Mediziner, der bestimmte Fächer eben nur zur Hilfe nimmt, sind aber gänzlich unterschiedliche Dinge. Und das einen Kenntnisse über die genaue Bezeichnung irgendwelcher Intermediärfilamente, die man später eh wieder vergessen hat, später zum besseren Kliniker machen, wage ich doch arg in Zweifel zu ziehen.

es macht dich aber auch definitiv nicht zum schlechteren kliniker

Autolyse
09.01.2011, 21:35
Aber gehört zu Wissenschaft und vorallem universitärer Reife nicht auch, bestimmte Dinge zu hinterfragen und sich selbst eine Meinung zu bilden?
Dass dieses Wissen über das Bestehen einer Prüfung im Medizinstudium entscheidet, ist ja schlimm genug. Aber das man das als Student nicht wenigstens mal Gedanken über den Sinn macht, finde ich dann noch schlimmer. Später sind die ehemaligen Studenten ja vielleicht selbst mal Prüfer.
Ich schließe mich mal der Mindermeinung an: Es ist mir lang wie breit, ob das für meine spätere Berufstätigkeit einen Sinn hat. Auf der einen Seite weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal, welches Fach ich machen möchte, ich habe derzeit nur eine Liste der Fächer, die ich meiden möchte wie der Teufel das Weihwasser, und zum anderen habe ich in der Zeit, in der andere die Sinnfrage stellen und sich in epischer Breite über die Ungerechtigkeit der Welt beschwerden den Stoff für die Prüfung schon dreimal gelernt.

Abgesehen davon kann ich es sowieso nicht beeinflussen, also gilt da die Begründung mit vier Buchstaben: Is so.

Kackbratze
09.01.2011, 22:25
Abgesehen davon kann ich es sowieso nicht beeinflussen, also gilt da die Begründung mit vier Buchstaben: Is so.

Im Zweifelsfall muss man dann eben in ein Land wechseln, in dessen medizinischer Studienordnung die Fächer so gewichtet sind, wie man es sich selber vorstellt.
Oder nach Abschluss des Studiums sich soweit politisch engagieren, dass man direkten Einfluss auf die Approbationsordnung nehmen kann.

Autolyse
09.01.2011, 23:16
Ersteres Argument greift aus bereits genannten Gründen nicht, denn mangels Erfahrung im angestrebten Studienziel kann ich wohlkaum beurteilen, was wichtig ist und was nicht.
Politisches Engagement hält meine Leber nicht aus.

Giant0777
10.01.2011, 16:18
leute, was reibt ihr euch hier auf an kleinigkeiten?! lasst doch die persönlichen befindlichkeiten mal ruhen. es ist lustig, eine weile hier mitzulesen, aber irgendwie gleitet das mal wieder total ab. lasst die streber streber sein, die durchmogler durchmogler und gut ist. 90 prozent liegen eh zwischen diesen beiden extremen, werden das hex bestehen und sicher auch anständige ärzte werden. ob mit oder ohne kurzlehrbuch.

ich hoffe nur, dass wenn ich mal patient bei euch sein sollte ihr mal in meinem sinne denkt und nicht immer nur vergleicht, wer den grösseren ( *öhm* ) wurmfortsatz hat!:-peng

Kackbratze
10.01.2011, 17:25
Was ist mit denen, die keinen Wurmfortsatz mehr haben oder gleich ohne einen geboren wurden?

Du diskriminierst hier so pauschal rum, dass ist absolut unethisch!!!

;-)