Erfahrungen Nuklearmedizin

[bipolarbär]

Hallo,

ich interessiere mich zunehmend für den Facharzt für Nuklearmedizin (ein wenig verfrüht, ich weiß ;-) ) und wollte fragen ob es hier im Forum ein paar Assistenzärzte gibt die ihre Erfahrungen in dem Gebiet schildern können.

Wie sieht euer Alltag aus? Mit welchen Patienten habt ihr es öfters zu tun? In welchem Verhältnis stehen diagnostische und therapeutische Maßnahmen zueinander? Übernehmt ihr auch die Nachsorge der Patienten, die ihr behandelt? Wie wichtig sind Kenntnisse aus der inneren Medizin für eure Arbeit? Wie sieht es mit Forschung aus?

Es wär sehr nett wenn jemand mich aufklären könnte.

[bipolarbär]

Niemand? Keiner mit Querfelderfahrungen aus der Radiologie?

[LasseReinböng]

Nuk ist ein eher kleines Fachgebiet - auch zahlenmäßig personell.

Ich habe in der Nuk einen Teil meines PJs gemacht - kein schlechtes Fach.

-80% Diagnostik - 20% Therapie.

-Forschung: ja, na klar, ob genügend Mittel vorhanden sind, hängt von der Uni ab

Nachsorge gibts m.W. zumindest bei den Schilddrüsen-Patienten

Innere-Wissen ? Das, was man als Nuklearmediziner braucht, hat man schnell drauf, man ist eben kein Arzt an vorderster Front...wenns auf der Mini-Station schwierig wird, holt man eben den richtigen Arzt.

[stennadolny]

Würde zuerst ein, zwei Jahre Breitbandinnere machen, dann das Radiojahr. Und dann weitersehen....

[bipolarbär]

Oder gar erst den FA für Radiologie mit einem Fremdjahr und dann den FA in Nuk. Würde 8 Jahre dauern, falls ich es richtig verstanden habe.

Zu viele Möglichkeiten :-oopss

[FM4]

Die Verdienstmöglichkeiten mit "Doppel-FA" scheinen nicht schlecht zu sein ;)

[bipolarbär]

Meinst du als niedergelassener Radiologe/NukMediziner in einer Gemeinschaftspraxis?

So ganz nebenbei, wie lassen sich Schwerpunkte wie "Neurowissenschaft" oder "onkologische Wissenschaft" erwerben und welche Tätigkeiten kann man damit übernehmen? Gesehen hier (http://www.unimedizin-mainz.de/nuklearmedizin/startseite/mitarbeiter.html).

[Healix]

Ich vermute mal, dass das eher "fachliche Interessen" heißen sollte. Würde mich doch stark überraschen, wenn man irgendwo eine Zusatzbezeichnung "onkologische Wissenschaft" erwerben könnte.

[Epistropheus]

Ein Radiologischer OA bei uns meinte mal, dass Nukl.med. aussterben wird. Allerdings hat er nicht gesagt, wann genau das sein wird :D

[LasseReinböng]

Ein Radiologischer OA bei uns meinte mal, dass Nukl.med. aussterben wird. Allerdings hat er nicht gesagt, wann genau das sein wird :D

Hat mir ein OA aus der Nuk auch erzählt.

In den USA z.B. dauert die Weiterbildung zum Nuklearmediziner bezeichnenderweise auch nur ein Jahr, wenn man bereits "FA" für Radiologie ist. Ist also eher als Subspezialisierung/Zusatzbezeichnung zu sehen.

Da es immer mehr zur Integration von Radiologie und Nuk (PET-CT,PET-MRT) kommen wird, ist eine solche Entwicklung wohl nicht ganz ausgeschlossen.

Ob ich unbedingt einen Doppel-FA nach deutschem Muster machen würde, weiß ich nicht. Das Gebiet der Bildgebung ist jedenfalls schon jetzt bombastisch groß und wächst stetig.

[bipolarbär]

Vom Aussterben der Nuklearmediziner habe ich auch gehört, z.B. hier (http://forums.studentdoctor.net/showthread.php?t=719123).

Wäre man eigentlich mit einer abgeschlossener Ausbildung zum Radiologen mit Zusatzbezeichnung Nuklearmediziner in den USA automatisch (ggf. nach einer Gleichwertigkeitsprüfung) Doppelfacharzt in Deutschland? :-notify

[FM4]

Mich zieht es in die Radiologie. Allerdings finde ich die Nuklearmedizin auch sehr reizvoll. Ich habe schon mehrere Ärzte befragt wie es um den Doppel-FA steht und vor allem auf welchem Weg man diesen am besten erreict. Ich tendiere dazu mit der Radiologie zu beginnen. Gibt es hier Ärzte aus der Radio oder der Nuk die etwas über ihre Fachgebiete erzählen können und evtl. ähnliche Pläne haben? Welche Reihenfolge haltet ihr für sinnvoller?

Angeblich soll die Stellensituation in der Nuk derzeit besser sein?