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HonorisCausa
09.03.2003, 18:06
wird bestimmt auch NICHT schlecht (mir war ein kleiner Fehler unterlaufen)

Jany
09.03.2003, 18:18
Hätte ich denn evtl nicht die Möglichkeit auf einen Studienplatz im Osten oder so??? Mit einem NC von 2,6 und Teilnahme am Auswahlverfahren der HS????

Das kann doch nicht sein, dass da nichts zu machen ist. :-???

Ich hab einen Bekannten, der hat vor 2 Jahren mit einem Schnitt von 3,2 einen Platz in Leipzig bekommen...

HonorisCausa
09.03.2003, 18:22
"Probieren geht über studieren", aber vielleicht sollte es in diesem Fall besser heißen "Probieren steht vor dem Studieren".

Ergo: Ob man einen Platz bekommt oder nicht ist in erster Linie Glück.

Jany
09.03.2003, 18:25
Naja, du hast ja recht! ;-)

Aber ich finds einfach alles unfair...

Weiß du evtl etwas über einen Quereinstieg?
Eine aus meiner ehemaligen Stufe macht das... ich weiß gar nicht wie das so geht? Kann man das einfach so machen???

HonorisCausa
09.03.2003, 18:30
keine Ahnung! Tut mir leid

Patella
09.03.2003, 18:52
@ Jany
Es kommt darauf an, ob Du schon mal am Auswahlverfahren der Hochschulen teilgenommen hast! Wenn das der Fall ist, ist diese Chance für Dich vorbei, denn man darf daran nur einmal teilnehmen. Ich hab meinen Versuch übrigens auch sofort bei der ersten Bewerbung "verbraten", erschien mir am sinnvollsten, ich wurde zwar auch ausgewählt, hatte aber das Pech, dass meine Wunschuni keine Auswahlgespräche durchgeführt hat & die Plätze über die ZVS vergeben wurden. Vielleicht sieht es da im Osten besser aus, ich glaube, dass dort mehr Unis Auswahlgespräche durchführen.

Es gibt neuerdings den Ausbildungsgang "OTA" = Operationstechnische/r Assistent. Diese Ausbildung dauert drei Jahre. Inhalte sind z.B. Vor-& Nachbereitung von OPs, optimale Patientenbetreuung, Instrumentation während OPs, Wartung von Instrumenten & medizinischen Geräten, Umsetzung von Hygienerichtlinien ... Insgesamt arbeitet man als Mitglied des OP-Teams, ohne jedoch vorher erst eine andere Ausbildung gemacht zu haben, d.h. man spart die sonst erforderlichen Fachweiterbildungen. Wie`s mit der Vergütung während der Ausbildung aussieht, weiß ich nicht, aber ich gehe eher davon aus, dass es keine gibt, wie bei ähnlichen Ausbildungen (z.B. MTA) auch. Am besten, Du erkundigst Dich mal beim Arbeitsamt/ BIZ, wie ja auch schon HonorisCausa geraten hat.

@ HonorisCausa

Ja, ja, die verfl.... Rechtschreibung! :-) Ich dachte bei Deinem ersten Posting, dass das ja sehr nach Depri klingt...! Bin ja froh, dass Du Dich nur verschrieben hattest!


Grüße, Patella

HonorisCausa
09.03.2003, 19:45
@ Patella

Bin manchmal etwas am :-sleppy , aber eigentich freue ich mich schon auf die Ausbildung. Es sind drei lange Jahre, aber schließlich kann ich danach endlich anfangen zu studieren und ich bin bestimmt um einige Erfahrungen reicher.

Gruß HonorisCausa

Kerstin18
09.03.2003, 20:10
@hobbes
Warum soll das zynisch sein? Wie kommst Du drauf?
Ich hab das echt mit vollem Ernst so gemeint, wie ich's geschrieben habe und sehe das nach wie vor so. Ich kann Sebastian nur zustimmen.
Vielleicht hast Du's ja wirklich anders verstanden, wie Sebastian angedeutet hat. Aber Selbsttrösterei ist das echt nicht. Ich hätte auch gleich nachm Abi 'nen Platz bekommen, wenn ich gewollt hätte. Aber manches läuft halt über Umwegen im Leben und diese Umwege müssen nicht schlecht sein.
Ich bleib dabei...ich seh 'ne Ausbildung vorm Studium weiterhin als Gewinn! :-top

Gruss,
Kerstin

Sebastian1
09.03.2003, 21:12
@Jany:

Wenn dich etwas im OP interessiert und es nicht gleich die Ausbilkdung zur Anästhesieschwester sein soll (=normale Pflegeausbildung + 2 jahre Berufstätigkeit + 2 Jahre berufsbegleitende Fachweiterbildung): Es gibt (ich glaube, noch nicht mal so lange) die Berufsbezeichnung OTA (=Operationstechnischer Assistent). Erkundige dich danach auch mal beim Arbeitsamt.
Ein etwas anderer Weg ist auch noch, sowas im Ausland, vor allem in Holland zu machen (ist ja vom Ruhrgebiet nicht sehr weit weg....). Dort gibt es in diesen Bereichen auch Studiengänge. Hierzu müsstest du allerdings wirklich mal extern Erkundigungen einholen (der erste Weg ist auch da wieder zum Arbeitsamt), denn da kenne ich mich nicht aus. WICHTIG: Falls du sowas in Erwägung ziehst, immer erst abklären, ob dabei deine Wartesemester auch weiterlaufen, das scheint bei Auslandsstudiengängen nicht einheitlich geregelt zu sein (?!).

Gruß,
Sebastian

hobbes
09.03.2003, 23:29
Ich halte eine Ausbildung selbstverständlich nicht für verlorene Zeit. Auch gibt es da sicherlich einen Erkenntnisgewinn. Dieser ist aber nicht so gross, als dieser nicht anders oder später erfahren werden könnte. Aber ja, diejenigen mit Ausbildung haben gegenüben den Kollegen frisch ab Abi momentan einen Erfahrungsvorsprung.

Nun, was habe ich gemeint:

1) ja es ist Selbsttrösterei. Niemandem wir es nämlich einfallen: na ja ich will unbedingt Medizin studieren, mach aber man zuerst ne Ausbildung zum Erkenntnisgewinn zuvor. Danach werde ich sicher studieren.
Eine solche Einstellung gibt es wohl nicht.
Es ist immer eine erzwungene Ausbildung wegen der Platzlimitierung bzw. Wartesemester oder dann ist es so, dass solche mit einer Ausbildung während der Ausbildung auf die Idee kommen zu studieren. Beides ist ok, entspricht aber nicht der "Traum-Laufbahn".

2) Wenn einer jetzt Medizin studieren wollte und abgelehnt wurde und so wohl eine Ausbildung machen MUSS. Dann halte ich es für zynisch dem zu sagen: Toll, du kannst viel Erfahrung sammeln.


Ich für mich habe mich damals sehr über die Zulassung geärgert und ich ärgere mich heute noch, obwohl ich längst reibungslos meinen Studienplatz erhalten habe. Ich werde immer ein Gegner dieser Studienplatzlimitierung bleiben und mich für eine liberale Ordnung einsetzen.
Was ich nicht verstehe sind jene Komilitonen, welche sich damals geärgert haben und heute - wo sie ihren Platz haben - sagen, na ja das ist schon ok so, es muss eine Beschränkung her. Wie kann man nur so egozentrisch sein? (PS: das ist auf keinen hier im Forum gemünzt).

Sebastian1
10.03.2003, 07:34
Original geschrieben von hobbes

1) ja es ist Selbsttrösterei. Niemandem wir es nämlich einfallen: na ja ich will unbedingt Medizin studieren, mach aber man zuerst ne Ausbildung zum Erkenntnisgewinn zuvor. Danach werde ich sicher studieren.
Eine solche Einstellung gibt es wohl nicht.

2) Wenn einer jetzt Medizin studieren wollte und abgelehnt wurde und so wohl eine Ausbildung machen MUSS. Dann halte ich es für zynisch dem zu sagen: Toll, du kannst viel Erfahrung sammeln.


Hier irrst du, Hobbes.

ad 1) ich WOLLTE vor meiner Ausbildung gar nicht Medizin studieren - dieser Wunsch kam erst während der Ausbildung. Und es war für mich völlig klar, daß ich diese erst zu Ende machen würde.

ad 2) Nö. Man kann einfach pssimistisch sagen "Weil du keinen Studienplatz bekommst, musst du erst etwas anderes machen". Oder man kann optimistisch sagen: "Naja, du bekommst JETZT noch keinen PLatz, kannst aber schon eine Ausbildung machen". Die Vorteile einer solchen sind einfach nicht von der Hand zu weisen.

Um es mit Homer Simpson zu sagen: "Schmachmatt, Mr. Trampampolin" :-))

Gruß,
Sebastian

Nico
10.03.2003, 08:21
Original geschrieben von hobbes

1) ja es ist Selbsttrösterei. Niemandem wir es nämlich einfallen: na ja ich will unbedingt Medizin studieren, mach aber man zuerst ne Ausbildung zum Erkenntnisgewinn zuvor. Danach werde ich sicher studieren.
Eine solche Einstellung gibt es wohl nicht.
Es ist immer eine erzwungene Ausbildung wegen der Platzlimitierung bzw. Wartesemester oder dann ist es so, dass solche mit einer Ausbildung während der Ausbildung auf die Idee kommen zu studieren. Beides ist ok, entspricht aber nicht der "Traum-Laufbahn".



Ich habe ganz bewusst erst eine Ausbildung machen wollen, bevor ich mich für ein Studium überhaupt bewerben wollte.
Allerdings wollte ich zu der Zeit noch nicht Medizin studieren - der Wunsch kam erst während der Ausbildung zur MTA.

;-)

Gruß
Nico

Hexe
10.03.2003, 08:54
Also, ich fange im Mai eine Ausbildung zum Rettungsassistenten an. Eigentlich wollte ich im Ausland studieren, aber da haben meine Eltern sich ziemlich quer gestellt. Ich habe gehört, dass man dann auch noch während dem Studium ein bißchen nebenher arbeiten kann. Macht das jemand von euch? :-)
Es ist halt nur blöde, dass die Ausbildung so teuer ist. :-(
Liebe Grüße von der Hexe

Jany
10.03.2003, 12:37
@ Sebastian und Patella

Vielen Dank für eure Ratschläge!!! :-winky

Ich werd wohl diese Woche mal zum Arbeitsamt gehen...

Vielleicht weiß jemand anders noch was über Ausbildungen zur OTA oder MTA??? Was macht man als MTA und wie sehen so die Ausbildungsvergütungen bei den beiden aus???

Kerstin18
10.03.2003, 13:11
@hobbes
Was ist schon 'ne Traumlaufbahn?
Mit 18 und 1,0 Abi machen, danach in 6 jahren Medizin studieren, schnell noch das AIP dran hängen, vom Assistentsarzt in kurzer Zeit zum OA aufsteigen und mit 40 Chef werden??? ;-)

Ich hab die Ausbildung wirklich mehr oder weniger als Erkenntnisgewinn gemacht. Ich hab davor schon drüber nachgedacht Medizin zu studieren, war mir aber unsicher. Durch die Ausbildung hab ich bereits einiges an Praktika gemacht, hab zig Kliniken kennengelernt und erst danach war ich mir sicher: ich will Medizin studieren und nix anderes. Jetzt weiss ich, dass es das Richtige ist. Besser so rum, als bereits 4 Jahre studiert zu haben, zu merken, das pack ich nicht, das will ich nicht und dann kehrt zu machen. Dann stehst Du ganz ohne was da.

Es MUSS ja keiner 'ne Ausbildung machen, wenn er von der ZVS abgelehnt wurde. Er kann ja schlicht und einfach "nur" warten, nix tun, faulenzen. Aber mal ehrlich: ich könnte das nicht, den ganzen Tag nix tun, mal abgesehen davon, dass man ja auch irgendwann bissl Geld braucht und seinen Eltern nicht nur auf der Tasche liegen kann. Ne Ausbildung zu machen ist in der Wartezeit doch das sinnvollste. Anstatt auf der Strasse rumzulungern.

Gruss,
Kerstin

Nico
10.03.2003, 13:54
Original geschrieben von Jany

Was macht man als MTA und wie sehen so die Ausbildungsvergütungen bei den beiden aus???

Es gibt viele Möglichkeiten, um als MTA zu arbeiten:
Laborgemeinschaften, Krankenhauslabore und auch in der Pharmaindustrie oder bei Herstellern von Analysegeräten.

Ausbildungsvergütung????
Du kannst froh sein, wenn du eine Schule findest, die kein Schulgeld nimmt. :-(
(Also staatliche Schulen)

Gruß
Nico

hobbes
10.03.2003, 14:38
Keiner von Euch hat sich trotz des definitives Entscheides Medizin studieren zu wollen FREIWILLIG (also trotz Zulassung) für eine vorgängige Ausbildung entschlossen. Also trifft auf keinen von Euch meine Kritik zu.

Ich habe nichts gegen eine Ausbildung als "das-Beste-aus-der-Situation-machen" gesagt.

Alles klar?

Sebastian1
10.03.2003, 14:55
Doch, Hobbes.

Meine erste Zulassung habe ich (wie schon gesagt, der Wunsch kam während der Ausbildung, dort allerdings sehr früh) nach einem halben oder einem Jahr (weiss ich nicht mehr genau) Ausbildung bekommen. Und glaub mir, ich hab mir nichts sehnlich gewünscht als mit der Ausbildung fertig zu sein und Medizin studieren zu können. Trotzdem habe ich die Ausbilng zuerst zu Ende gemacht, obwohl der Großteil noch vor mir lag. Anstelle jetzt zwischen 3. und 4. Semester zu sein könnte ich also theoretisch auch schon zwischen 7. und 8. Semester sein...bin ich aber nicht :-))

Nunja, wie auch immer: Ich denke, der Weg, eine Ausbildung zu machen (sei es aufgrund von Wartezeit oder aus eigener Motivation trotz Zulassung) ist durchaus legitim und keine Selbsttrösterei. Und das dieser Weg neben dem Nachteil "Warten" und "höheres Einstiegsalter in Studium und Beruf" auch deutliche Vorteile bietet, ist wohl unbenommen.

Im Endeffekt wie gesagt auch eine Frage, ob man denn jetzt pessimistisch oder optimistisch auf die Sache sehen will...
Hmmm, ich glaub, jetzt hab ich auch alles zu dem Thema gesagt, alles weitere meinerseits wäre Haarspalterei ;-)

Gruß,
Sebastian

Nico
10.03.2003, 17:05
Original geschrieben von hobbes
Keiner von Euch hat sich trotz des definitives Entscheides Medizin studieren zu wollen FREIWILLIG (also trotz Zulassung) für eine vorgängige Ausbildung entschlossen. Also trifft auf keinen von Euch meine Kritik zu.



Also Klartext:

Ich wollte zwar ursprünglich nicht Medizin, sondern Biologie studieren.
(Hatte deshalb auch Bio-Lk gewählt.)
Und ich habe mich eben nicht für Biologie beworben, sondern wollte wirklich erst eine Ausbildung machen und mich dann ganz bewusst danach für das Studium bewerben.
Na gut, der NC für Bio lag/ liegt niedriger, als für Medizin - aber auch da hätte ich es so gemacht!
(Und ich würde es auch heute wieder so machen....auch mit einem Abi von 1,0.)

Gruß
Nico

hobbes
10.03.2003, 22:22
Gut das ist euer Recht. Obwohl es in meinen Ohren sonderbar klingt.

Trotzdem, bei den meisten wird es eben gerade so nicht sein.