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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweitstudium Medizin nach Studium Sozialpädagogik



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ninaf84
16.01.2011, 21:08
Hallo alle zusammen,

ich werde in wenigen Wochen mein Bachelorstudium der Sozialen Arbeit beenden und möchte mich danach bei der ZVS für Medizin als Zweitstudium bewerben.

Hat jemand einen ähnlichen Hintergrund und kann mir evtl. einen Tipp hinsichtlich der Begründung geben? Natürlich bin ich bestrebt, möglichst eine wissenschaftliche Begründung anzugeben, bin aber bislang noch auf keine gute Idee gekommen. Dachte an die Richtungen Sozialmedizin, Gesundheitsförderung, Sozialpsychiatrie...

Würde mich freuen, wenn mir jemand vielleicht weiterhelfen könnte!

Danke erstmal!
NIna

MAOAMi
17.01.2011, 00:34
Hi Nina

Mit Bachelor wird das vermutlich schwierig, denke ich...
Hast du denn wissenschaftlich etwas vorzuweisen?
Geht deine Abschlussarbeit vllt. irgendwie in die Richtung?
Bekommst du Gutachten/Empfehlungen von Profs?

Falls das nicht der Fall ist würde ich mit beruflichen Gründem argumentieren.
Deine Ideen gehen doch in diese Richtung. Wenn du vllt. entsprechende Stellenangebote findest in denen beide Abschlüsse gebraucht werden und eine gute Erklärung schreibst hättest du da evtl. eine Chance.

Viel Erfolg

ninaf84
17.01.2011, 09:17
Hallo Maoami,

danke für deine Antwort. Ich denke, dass der Bachelor kein Problem sein wird. SChließlich handelt es sich dabei um meinen Hochschulabschluss, mit dem ich die Berufsbezeichnung "Sozialarbeiter/ -pädagoge" erhalte.

Ich hatte bislang den Bewerbervorgang so verstanden, dass ich eine Begründung schreiben, in der darlege, welchen wissenschaftlichen Hintergrund ich mit der Studienkombi verfolge. Dies würde dann an die Uni geschickt, die ich als ERstwunsch platziert habe und die fertigt dann ein Gutachten an. Soweit steht es zumindestens in den Infos der ZVS. Muss ich zusätzlich noch ein Gutachten von meiner Hochschule einreichen?

Meine Thesis habe ich im Bereich klinische Psychologie geschrieben und derzeit geht mein Berufswunsch in die Richtung, dass ich gerne eine Fachärztliche Weiterbildung oder die Weiterbildung zum medizinischen Psychotherapeuten nach dem Studium absolvieren möchte.

Bislang habe ich im Netz einige Tipps von Biologen oder Ingenieur-Absolventen gelesen, aber noch niemanden, der als ERststudium Soziale ARbeit durchgezogen hat.

Viele Grüße!
Nina

Coxy-Baby
17.01.2011, 10:34
Also Fallgruppe : Wissenschaftliche Gründe liegen vor, wenn im Hinblick auf eine spätere Tätigkeit in Wissenschaft und Forschung auf der Grundlage der bisherigen wissenschaftlichen und praktischen Tätigkeit eine weitere wissenschaftliche Qualifikation in einem anderen Studiengang angestrebt wird.

Damit ist wahrscheinlich etwas mehr gemeint als "nur" eine Bachelorarbeit geschrieben zu haben, denn das machen ja eh alle....

LotF
17.01.2011, 18:39
und auch mit praktischer Tätigkeit und Vertiefung im Studium im Krankenhausbereich, Veröffentlichung bei einem med. Fachverlag und Befürwortungsschreiben von Profs meinen einige Unis keine wissenschaftliche Gründe erkennen zu können/wollen - ob das am Bachelor liegt sei mal dahingestellt.

Ich erkenne bei dir aber auch nicht die Voraussetzungen für wissenschafl. Gründe - erleuchte uns doch mal :)

SineNomine
17.01.2011, 21:41
Ich würde auf besondere berufliche Gründe argumentieren. Wenn Du das geschickt anstellst und in Deinem Erststudium nicht eben im unteren Drittel rangierst, könnte das gut klappen.

Bekommst Du die anerkannt, hast Du 7 Punkte ... dazu noch ne Note bis 2,4 als Abschluß und Deinem Studienwunsch sollte nichts im Wege stehen. (davon ab prüft HS.de im Zweifelsfall dann auch die "sonstigen beruflichen Gründe", 4 Punkte - wenn Du dann noch ne gute Erststudiumsnote hast, sollte es zumindest im WS reichen, wenn das nicht weiter so stark anzieht.

LG

SN

airmaria
17.01.2011, 23:01
...derzeit geht mein Berufswunsch in die Richtung, dass ich gerne eine Fachärztliche Weiterbildung oder die Weiterbildung zum medizinischen Psychotherapeuten nach dem Studium absolvieren möchte.

man muss die argumentation umdrehen, um den massstab der punkteverteilung adäquat anzuwenden:

also: wozu braucht man als psychotherapeut das erststudium sozialarbeit?
...da sehe ich bislang nur einen punkt unterm strich.
airmaria

MisterXYZ
18.01.2011, 11:58
Ich hatte bislang den Bewerbervorgang so verstanden, dass ich eine Begründung schreiben, in der darlege, welchen wissenschaftlichen Hintergrund ich mit der Studienkombi verfolge. Dies würde dann an die Uni geschickt, die ich als ERstwunsch platziert habe und die fertigt dann ein Gutachten an. Soweit steht es zumindestens in den Infos der ZVS. Muss ich zusätzlich noch ein Gutachten von meiner Hochschule einreichen?

Meine Thesis habe ich im Bereich klinische Psychologie geschrieben und derzeit geht mein Berufswunsch in die Richtung, dass ich gerne eine Fachärztliche Weiterbildung oder die Weiterbildung zum medizinischen Psychotherapeuten nach dem Studium absolvieren möchte.


Hallo Nina,
da haben wir beide ja einen ähnlichen Werdegang. Hab vorher Pädagogik mit Schwerpunkt Heil- und Sonderpädagogik auf Bachelor studiert gehabt. Und meine Thesis handelte über das Thema "Psychische Kontextfaktoren bei Menschen mit geistiger Behinderung".

Erstmal etwas zum Ablauf:
1. in deiner Begründung verweist du auf die historischen Verknüpfungen, Auszüge aus deiner Thesis + aktuelle Forschungsstandpunkt und warum du nur mit einen Medizinstudium weiter forschen kannst. Bsp. klinische Medizin ;)
2. du besorgst dir am besten ein Empfehlungsschreiben von einen Prof., der auf deine Begründung eingeht und diese Bekräftigt alla sehe das Zweitstudium auch als notwendig an.
3. gibts deine Begründung + das Zeug von der ZVS + Empfehlungsschreiben bei deiner UNI ab + weitere identische Ausführung geht zur ZVS
4. abwarten, beachte aber bitte die enormen frühen Abgabefristen für ein Gutachten!!! Hab dies selbst einmal verpennt und konnte daher erst dieses WS anfangen

Generell:
Empfehlungsschreiben, Bezug in der Thesis, Forschungsschwerpunkt warum du Medizin brauchst, Tätigkeit als Hiwi/Tutor sehr von Vorteil, am besten an der Uni wo du bereits bist

Unterlagen ZVS/Uni (X jeweils benötigt):
- Formular X/-
- Postkarte ZVS X/- (Zwecks Eingang deiner Unterlagen)
- Abschlusszeugnis beglaubigt X/X
- Schriftliche Begründung X/X
(falls vorhanden, Hiwi) - Arbeitsvertrg bzw. Bescheinigung X/X
- Rückumschlag -/X (noch Frankieren)
- Gutachten Formular X/X
- Belege X/X (zu den Quellen, wissenschaftl. Veknüpfung, mangelnde Forschung etc.)

Umfang:
meine Begründung hatte 7 Seiten + ca. 18 Belege zur Tätigkeit als Mentor, Hiwi, Thesis, wissenschaftl. Quellen ...

yzBastian
19.01.2011, 16:17
Ohne Weiteres ist das nicht so einfach, denke ich. Auch, wenn über mir ein gutes Gegenbeispiel steht.

Ich denke, positive GA spielen dort stark rein, wenn man aus der Richtung wechseln mag.
Man möchte ja keinem etwas unterstellen, aber ohne gute Begründung würde eine pauschalisierte Zulassung auf diesem Wege sicher wieder zu dem Problem führen, daß viele ein Studium als Einstieg nutzen wollen. 6 Semester sind ja auszuhalten und immer noch kürzer als die aktuelle Wartezeit. Motivation ist dann halt der Studienplatz.

Versteh es nicht falsch, möchte damit nur darauf hinweisen, daß du eine _wasserdichte_ Argumentation vorlegst, da ich mir denke, die ZVS sieht es ähnlich.

Gruß + viel Erfolg!

MisterXYZ
20.01.2011, 09:31
Ja. Ein Risiko ist definitiv dabei und ich würde nicht darauf spekulieren und etwas studieren mit dem ich im Notfall nicht auch gut leben könnte. Ihr müsst bedenken, werden euch weder berufliche noch wissenschaftliche Gründe anerkannt, dürft ihr NIE wieder in Deutschland Medizin studieren.


Ohne Weiteres ist das nicht so einfach, denke ich. Auch, wenn über mir ein gutes Gegenbeispiel steht.

Ich denke, positive GA spielen dort stark rein, wenn man aus der Richtung wechseln mag.
Man möchte ja keinem etwas unterstellen, aber ohne gute Begründung würde eine pauschalisierte Zulassung auf diesem Wege sicher wieder zu dem Problem führen, daß viele ein Studium als Einstieg nutzen wollen. 6 Semester sind ja auszuhalten und immer noch kürzer als die aktuelle Wartezeit. Motivation ist dann halt der Studienplatz.

Versteh es nicht falsch, möchte damit nur darauf hinweisen, daß du eine _wasserdichte_ Argumentation vorlegst, da ich mir denke, die ZVS sieht es ähnlich.

Gruß + viel Erfolg!

dij
22.01.2011, 02:43
Nie wieder???
Warum das?

konstantin
22.01.2011, 09:47
Nie wieder???
Warum das?

Weil mit einem Studienabschluss die Quote der Zweitstudienbewerber die einzige Quote ist, an der du teilnehmen darfst - und wenn es dort nicht langt, dann langt es eben nicht.

MisterXYZ
22.01.2011, 10:00
Weil mit einem Studienabschluss die Quote der Zweitstudienbewerber die einzige Quote ist, an der du teilnehmen darfst - und wenn es dort nicht langt, dann langt es eben nicht.
Ja genau, und Wartezeit ist dann natürlich nicht mehr.

Miss_H
26.01.2011, 12:38
Aber man kann sich doch zu jedem Semester neu bei hochschulstart bewerben und auch andere Gründe einreichen? Ich habe noch nicht gelesen, dass man sich nur einmal bewerben darf. Falls doch, stellt doch bitte einen Link zum entsprechenden Theman auf hochschulstart.

epeline
26.01.2011, 17:29
es sagt keiner, dass man sich nur einmal bewerben darf.
sondern nur noch über die eine quote.
da kannst du dich natürlich jedes semester bewerben. aber die zukunftsentwicklung in allen quoten ist generell nicht so bewerberfreundlich...

Bnj
28.09.2011, 12:56
Moin,
um dieses Thema wieder aus der Versenkung zu holen (und in der Hoffnung das mir hier jemand antworten kann [sowie das die Suchfunktion des Forums auch etwas bringt und ich nicht ein neues Thema aufmache]):
Ich bin in einer ähnlichen Situation wie der Threadopener und werde bald mein BA in Soziale Arbeit abschließen.

Mich würde 1. interessieren ob du ninaf84 ein Plaz bekommen hast oder nicht und in beiden Fällen würde mich auch deine Argumentation interessieren.

Allgemein wäre ich bei dem Punkt "argumentieren" für alles dankbar was Ihr (auch du lieber Leser :P) wisst. Habt ihr die Begründung Wissenschaftlich formuiert mit Quellen Bücherzitaten etc. oder habt ihr frei geschrieben, habt ihr es so verfasst, dass ihr immer ein Modul eueres ersten Studiums beschrieben habt, dann der klinische Nutzen des Moduls sowie anschließend die sinnvolle ergänzung durch das Medizinstudium? Wurde ganz anders Argumentiert? Mit welcher Fragestellung seid ihr an das Thema rangegangen (z.B. Warum ist Medizin für mein jetziges Studium aufbauend wichtig ODER Warum ist mein jetziges Studium für Medizin wichtig) ?

Dann ist mir der Punkt im Hochschulstart PDF Dokument für Zweitstudenten unklar: "wenn lediglich ein Berufswechsel angestrebt wird" ist es nicht in allen Fällen ein Berufswechsel?

Die Studienberatung teilte mir mit, das man mit dem Studium Soziale Arbeit eine gute Begründung für ein Zweitstudium "Medizin" begründen kann.

Ich hoffe das mir jemand Antworten kann und will :)

fiden
28.09.2011, 13:22
Schreib der Nina mal eine private Nachricht, denn vielleicht ist sie gar nicht mehr aktiv im Forum.
Die private Nachricht könnte aber auch als Mail auf ihrer Emailadresse landen und wenn du Glück hast antwortet sie dir.

Viel Erfolg

birdy1986
28.09.2011, 13:30
Ich bin in einer ähnlichen Situation wie der Threadopener und werde bald mein BA in Soziale Arbeit abschließen.

Kurze Zwischenfrage: Wie ist deine DN auf dem Abizeugnis?
Wenn da ein 1,X steht mit X<5 dann bewirb dich bevor du dein Studium der sozialen Arbeit abgeschlossen hast.

Bnj
28.09.2011, 13:43
Stimmt, werde ich gleich per mail mal anschreiben.. (nachtrag: Leider geht das mit der Mail nicht, hoffe das ich sie über PN erreiche)


Ich muss meinen Abschluss hier fertig machen, da ich eine Hochschulzugangsberechtigung habe und kein Abi.. daher bleibt mir nur der Weg des Zweitstudiums..

@fiden: wie hast du es geschaft unter die Glücklichen zu kommen, denen ein Zweitstudium ermöglicht wird?

fiden
28.09.2011, 14:23
ich meinte nicht, dass du ihr auf ihre emailadresse schreibst, sondern dass sie von medi-learn automatisch per mail über eine pn informiert wird.

wär doch schön wenns klappt :-))