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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin als Zweitstudium, doch was als Erststudium?



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Kassler
17.01.2011, 18:35
Hallo liebes Forum

habe mich hier nun ein wenig umgeguckt und so, und habe nun eine Frage.
Doch vorher kurz zu mir.
Hab meine Realschule hinter mir und habe danach eine Ausbildung zum Elektroniker gemacht
nun mache ich mein Fachabitur nach.
Medizin fand ich schon immer interessant dachte aber immer das es für mich als Realschüler unerreichbar wäre.
Allerdings habe ich mich die letzten Jahre persönlich weiterentwickelt und so kommt es das ich mittlerweile recht gute Noten habe und erfahren habe das ich, wenn ich an einer FH studiert habe, anschliessend auf eine Uni kann um da sogar Medizin studieren können.
Ich hätte nun die Möglichkeit entweder nach meinem Fachabi das normale Abi nachzuholen.
Oder ich würde jetzt "irgendwas" studieren um dann als Zweitstudium wechseln zu können.

nun die eigentliche Frage: Ich habe im Forum häufiger gelesen, das Leute die Medizin als Zweitstudium machen probleme haben für die Begründung ein Bezug herzustellen, aber welches Erststudium würde sich den anbieten, um hinterher glaubhaft rüberzubringen das es einen (berufliches) nutzen hat? Weil mit der Begründung bekommt man ja wertvolle Punkte.
Bei dem Weg über das Abitur denke ich, das ich nicht den Nötigen Schnitt hinbekommen würde, da ich zwar meist gute Noten Schreibe, aber mich mündlich eher zurückhalte.

Auch wenn der Beitrag nun länger wurde als geplant, hoffe ich auf ein paar Antworten die mir bei meiner entscheidung weiterhelfen könnten.

Mit freundlichen grüßen

Flo

Lalo
17.01.2011, 18:41
Hi Kassler,

damit ich richtig verstehe - soll das erste Studium Deine Chancen in der Medizin verbessern oder die Medizin die Chancen in einem Beruf, den Du mit dem Erststudium ausüben könntest?
LG, Lalo

emergency doc
17.01.2011, 18:51
Also wenn es Dir nur um eine verbesserte Zugangsmöglichkeit zum Medizinstudium geht, dann solltest Du Dein Abitur an einer Abendschule o.ä. machen, das geht viel schneller als ein Studium zu machen, und danach erst Medizin zu studieren.
:-meinung

Kassler
17.01.2011, 18:56
wenn ich mein abi nachhole bräuchte ich ja nen 1.x schnitt
Bei meinem fachabi habe ich den, aber ich bin mir unsicher ob ich das bei abi hinbekommen würde, und bräuchte ich nichmal als abendschule machen.

und das Erststudium soll mir vom prinzip her die chancen in der Medizin verbessern, und vorallem die Zugangsvorraussetzungen verbessern

DerSalamander
17.01.2011, 19:11
Abi nachmachen und nicht studieren, rate ich. Ich hab auch mein Abi aufm zweiten Bildungsweg gemacht und ich kann sagen, dass wir doch einige mit 1er-Schnitt, gerade weil die Motivation gestimmt hat.
Und lass dir keine Angst machen vorm Abi, soooo schwer ist das überhaupt nicht.

Feuerblick
17.01.2011, 19:20
wenn ich mein abi nachhole bräuchte ich ja nen 1.x schnitt
Bei meinem fachabi habe ich den, aber ich bin mir unsicher ob ich das bei abi hinbekommen würde, und bräuchte ich nichmal als abendschule machen.

und das Erststudium soll mir vom prinzip her die chancen in der Medizin verbessern, und vorallem die Zugangsvorraussetzungen verbessernNaja, als Zweitstudienbewerber bräuchtest du auch einen wirklich guten Abschluss, um eine Chance zu haben...

Lalo
17.01.2011, 19:45
Also, ich finde alles in allem klingt das nach "normales" Abi nachholen und, wenn der Schnitt nicht reicht, gibt es doch seit einiger Zeit auch die direkten "Auswahlverfahren" an den Unis. :-meinung
Denke, wenn Du das wirklich willst, dann klappt es auch:-)

SineNomine
17.01.2011, 20:37
Also,

die Chancen für ein Zweitstudium sind auch nicht mehr die, die es mal waren. Vor einigen Jahren hat ein Abschluß mit 1 oder 2 ohne Begründung durchaus ausgereicht. Dem ist aber nicht mehr so.

Willst Du nun etwas studieren, was Du ggf. gar nicht magst? Ggf. mit nem suboptimalen Abschluß dann gar kein Zweitstudium machen können und dann rumstehen?

WENN Du studierst, studier etwas, was Du Dir auch späterhin vorstellen kannst. Ich hab auch was nicht gerade prickelndes als Erststudium gehabt (allerdings nicht mit dem Ziel Medizinstudium begonnen, da hätt ich damals auch direkt anfangen können) und ich würd das nicht nochmal tun.

Wenn Medizin Dein unbedingter Wunsch ist, ist der Weg über die Abendschule der sicherere - zumal man auch nicht absehen kann, ob sich an der Zweitstudienquote ggf. mal was ändert. Oder Du studierst eben etwas, was Du Dir anstatt Medizin auch vorstellen kannst. Eine Verbindung zu Medizin kann man darüberhinaus für mehrere Studiengänge hinbiegen, von Maschinenbau über Jura bis BWL.

LG

SN

Jugtail
17.01.2011, 22:00
Nur so als Überlegung zum Thema Zweitstudium: Früher wäre es ja nicht in Frage gekommen, statt zu warten etwas anderes zu studieren und es dann über die Zweitstudienquote zu probieren, da andere Studiengänge auch 5 Jahre dauerten. Inzwischen ist aber einerseits die Wartezeit gestiegen, andererseits gibt es nun dank Bologna genügend Möglichkeiten, nach 3 Jahren einen Hochschulabschluss in der Tasche zu haben. Das müsste eigentlich inzwischen eine verlockende Alternative sein, oder? O.k., wenn die Note nicht stimmt, hat man es sich (im Gegensatz zur Wartezeitoption) für immer verbaut. Aber mit entsprechend Sitzfleisch ist in vielen Fächern eine 1 schon hinzubekommen, und wenn man diesen Weg schon plant, kann man schon ein Fach wählen, welches sich mit der Zweitstudienquote verbinden ließe. Und wenn alle Stricke reißen, hat man nach 3 Jahren zumindest schon ein Hochschulabschluss und hat nicht nur 6 Jahre gejobbt.

Mr. Pink online
18.01.2011, 02:35
Du willst Medizin studieren?
Dann solltest du dich vor der Herausforderung Abitur mal nicht so sehr scheuen! Das ist nämlich, im Vergleich zum Studium, eine echte Lachnummer. Wenn ich zurückdenke wieviel ich damals unter dem Strich gemacht habe (nicht viel) und wieviel jetzt?! Das ist einfach unglaublich zu sehen wie sich meine Einstellung zum Lernen geändert hat.
Na gut, damals war ich um einiges jünger und jetzt weiss ich eher, worauf es ankommt. Aber gerade du, der ja schon etwas mehr Reife mitbringt, sollte das Abitur gut hinbekommen. Wenn du dir deswegen ernsthaft Sorgen machst, würde ich den Studienwunsch von Grund auf überdenken. Denn, und das wird dir in jedem Studium so ergehen, du wirst hinsitzen müssen und lernen, lernen, lernen, lernen. Im Studium tendenziell mehr als in der Schule! ;-)

Achso, ja ... falls das mit diesem Post nicht so oder so schon klar ist: Mein Tip, mach das Abi und gut.

prot
18.01.2011, 07:07
wenn ich mein abi nachhole bräuchte ich ja nen 1.x schnitt
Bei meinem fachabi habe ich den, aber ich bin mir unsicher ob ich das bei abi hinbekommen würde, und bräuchte ich nichmal als abendschule machen.

und das Erststudium soll mir vom prinzip her die chancen in der Medizin verbessern, und vorallem die Zugangsvorraussetzungen verbessern

Ich weiß zwar nicht genau, wie das in Deutschland funktioniert, aber ich komme aus Österreich, habe auch eine technische Schule besucht (ebenalls Elektronik), und in Deutschland wurde mein Abitur auch als Fachabi angesehen.

Ich musste dann aber nur eine Ergänzungsprüfung in Biologie machen. Die konnte ich entweder an einem Abendgymnasium machen, oder aber an der Med Uni Wien. Ich habe die Ergänzungsprüfung Biologie an der Med Uni Wien gemacht, und dann wurden Abinoten, Ergänzungsprüfungnote und (in meinem Fall) die Noten aus dem 13. Schuljahr miteinander verrechnet. Die ergeben dann meine DN.

So bin ich jetzt berechtigt, Medizin zu studieren.

Müsste dann eigentlich bei dir genauso funktionieren? :-nix

DerSalamander
18.01.2011, 08:37
Müsste dann eigentlich bei dir genauso funktionieren? :-nix

Ich glaub, das funzt bei uns so nícht.
Mit Fachabi ist man nur berechtigt an ner Uni zu studieren, wenn man an einer FH ein Studium beendet hat.
Früher ging das auch mit Vordiplom, aber von einer solchen Prüfung hab ich noch nie was gehört.

Kassler
18.01.2011, 14:49
Nur so als Überlegung zum Thema Zweitstudium: Früher wäre es ja nicht in Frage gekommen, statt zu warten etwas anderes zu studieren und es dann über die Zweitstudienquote zu probieren, da andere Studiengänge auch 5 Jahre dauerten. Inzwischen ist aber einerseits die Wartezeit gestiegen, andererseits gibt es nun dank Bologna genügend Möglichkeiten, nach 3 Jahren einen Hochschulabschluss in der Tasche zu haben. Das müsste eigentlich inzwischen eine verlockende Alternative sein, oder? O.k., wenn die Note nicht stimmt, hat man es sich (im Gegensatz zur Wartezeitoption) für immer verbaut. Aber mit entsprechend Sitzfleisch ist in vielen Fächern eine 1 schon hinzubekommen, und wenn man diesen Weg schon plant, kann man schon ein Fach wählen, welches sich mit der Zweitstudienquote verbinden ließe. Und wenn alle Stricke reißen, hat man nach 3 Jahren zumindest schon ein Hochschulabschluss und hat nicht nur 6 Jahre gejobbt.

Genau das war mein gedanke, ob ich nun nochma 3 Jahre Abendschule mache oder was studiere. Nur das ich mir vorstellen könnte mit dem Studium im Zweifelsfall besser dazustehen als wenn ich 3 jahre das Abi nachhole.
Ausserdem denke ich das es studienfächer gibt die ich sowohl interessant finde und zugleich eine gute Vorraussetzung sind und für eine gute Begründung herhalten würde. Ob und wie das mit den zweitstudium in 3 jahrrn läuft muss man dann sehen..

Muriel
18.01.2011, 15:15
Müsstest Du mit bestandenem Fachabi denn tatsächlich nochmal drei Jahre Abendschule machen? Fachabi hat man doch, zumindest nach der alten G9-Ordnung, nach 12 Jahren, nach einem weiteren dann das Vollabi. Wie kann man dann ganze drei Jahre noch machen müssen? Irgendwie komisch.

DerSalamander
18.01.2011, 16:44
Also hier im Saarland muss man dann die Oberstufe, also 2 Jahre noch dazu machen, wenn man Fachabi hat, ich weiß jetzt nicht, wies in anderen Ländern ist.

Meuli
18.01.2011, 18:01
Fachabi hat man doch, zumindest nach der alten G9-Ordnung, nach 12 Jahren, nach einem weiteren dann das Vollabi.

ja in NRW vielleicht^^ *duck*



:-)) :-winky @Murilein :-))

Gelbes_U
25.05.2011, 15:35
Ganz einfach: Abi nachmachen. Der andere Weg ist zu Risiko-reich (die Bewertung beim Zweitstudium ändert sich immer wieder mal, die Note, die anderen Bewerber), es könnte sein, dass Du am Ende mit nem Abschluss dastehst der dich nicht interessiert und das, was dich interessiert ist unerreichbar.... :-(

Und mit Abi kannst Du bei schlechten Noten (wovon wir mal nicht ausgehen) immer noch im Ausland studieren und Wartesemester sammeln :-)

Außerdem: Du schaffst das schon mit den Noten!

Crazy Bird
01.06.2011, 12:54
Ich kann mich nur anschließen:
Nimm das ABI!

Ich versuch selber grad diesen Quatsch mit dem Zweitstudium und es ist einfach nur zum Haare raufen... :-/

Gruß,
CB

Solara
03.06.2011, 10:01
Ähm,

er/sie ist doch dann kein Zweitstudiumsbewerber.

Mit einem Fachabitur hat er doch noch gar keinen Zugang zum Medizinstudium, sondern dann erst mit dem Diplom der FH?

lio
03.06.2011, 10:58
Ähm,

er/sie ist doch dann kein Zweitstudiumsbewerber.

Mit einem Fachabitur hat er doch noch gar keinen Zugang zum Medizinstudium, sondern dann erst mit dem Diplom der FH?
Doch, ist er. Studium ist Studium. Steht so im Merkblatt (http://www.hochschulstart.de/fileadmin/downloads/Merkblaetter/M08.pdf) für Zweitstudienbewerber von HSS.


Auch wer erst durch den Abschluss des Erststudiums die Berechtigung für das nunmehr angestrebte Studium erworben hat, muss seinen Zulassungsantrag als Zweitstudienbewerber stellen. Solche Bewerber können sich nicht darauf berufen, dass sie vorher gar keine Hochschulzugangsberechtigung besaßen, die ihnen die Aufnahme ihres jetzigen Wunschstudiums ermöglichte. Sinn eines Studiums ist jedoch nicht die Vermittlung einer Studienberechtigung; dies ist nur eine Nebenfolge.