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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Glukosestoffwechsel



docmatze
20.01.2011, 13:36
Guten Tag,

ich hänge gerade an einem Denkfehler, welchen ich trotz Buchrecherche nicht lösen kann. Eigentlich ist das ja Grundwissen, aber meine Neuronen finden gerade nicht die richtige Verbindung zu dem abgespeicherten Wissen.

Bei einem Phäochromozytom oder auch Stress, Sport etc ist die Katecholaminausschüttung erhöht, folglich wird die Insulinausschüttung gehemmt und Glukose mobilisert. Da ich aber Insulin benötige um Glukose in die Zellen zu bekommen, fragen ich mich wie es denn nun in die Muskelzelle rein kommt, wenn ich zu wenig Insulin habe.

Besten Dank

LieberInvasiv
20.01.2011, 14:19
Zum einen hat der Körper in diesem Fall ja nur weniger Insulin und nicht gar keins und zum anderen gibt es auch mehrere Glucose (GLUT) Transporter.
GLUT1 z.B. gibt es auch in den Muskelzellen, ist aber Insulinunabhängig.
Wenn ich mich gerade richtig erinner ist nur GLUT4 insulinabhängig.
Und Glukose wird in diesem Fall ja vor allem über die katecholamininduziert verstärkte Glykolyse bzw Glykoneogenese bereit gestellt... nur vor allem halt erst mal ins Blut ;-)

Rico
20.01.2011, 14:28
Die energie, die der Muskel in einer Stresssituation verbraucht, war schon vorher während einer Ruheperiode in den Muskel aufgenommen worden (auch insulinabhängig) und wenn nun der Stress eintritt, dann verbraucht er primär mal die in Form von Glykogen bereits vorhandene Energie, ist die verbraucht, dann ist man erschöpft und hört auf zu laufen.
Die "Vorräte" werden dann in Ruhe wieder aufgefüllt.
Während der Belastung gelangt nur wenig Glukose über insulinabhängige Transporter wie den schon erwähnten GLUT-4 in den Muskel. Insulin ist ja ein anaboles Hormon, die Stressituation eher katabol - so als Merkhilfe.