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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Empfehlung für 15 Tage Praxisfamulatur



ER-Student
20.01.2011, 13:51
Für mich stehen in den kommenden Semesterferien wieder 45 Tage Famulatur an. Bisher war ich 30 Tage in der Anästhesie und 15 Tage in einer internistischen Ambulanz. Obwohl ich mit der ersten Anästhesieabteilung nicht so wirklich zufrieden war, hat mir das Fach an sich wirklich gut gefallen, besonders nachdem man sich eingelebt hatte. Deshalb werde ich zum einen noch mal 30 Tage Anästhesie in einem anderen Haus absolvieren. Die verbleibenden 15 Tage würde ich gerne für den zweiten Teil der Praxisfamulatur nutzen, wobei ich nun am überlegen bin, welche Fachrichtung sich am besten eignet.

Persönlich sehe ich meine Zukunft am ehesten in der Inneren oder der Anästhesie. Dem Operieren hingegen kann ich ganz wenig abgewinnen, weswegen ich die klassischen chirurgischen Fächer als Famulatur eher ausschließen möchte. Zum einen hatte ich überlegt, in eine Radiologische Praxis zu gehen, um das Befunden von Röntgenbildern zu lernen. Eine andere Möglichkeit wäre eine weitere Famulatur in einer internistischen Ambulanz, um Untersuchungstechniken ein wenig zu vertiefen. Jetzt stelle ich mir aber die Frage, ob man, wenn man später in die Innere will, wenigstens einmal in der Radiologie gewesen sein sollte, um eben nicht vollkommen ahnungslos in Bezug auf Röntgenbilder zu sein. Andererseits stelle ich mir eine Famulatur beim Radiologen auch nicht besonders spannend vor. Eine weitere Möglichkeit wäre noch eine Famulatur in einem ganz anderen Fach, z.B. Neurologie oder Urologie. Nur hier stelle ich mir die Frage, ob als komplett Unerfahrener in einem neuen Fach 15 Tage nicht zu wenig sind und ob einem die Erfahrung viel nützt, wenn man später nicht in die Fachrichtung will.

Was denkt ihr darüber? Was würdet ihr empfehlen?

seelenkind
20.01.2011, 16:50
denke 15tage an einem haus,welches du nicht kennst ist blöd
du hast kaum die chance haus und leute kennezulernen
und die chance wirklich etwas machen zu dürfen ist eher gering
anders sieht es aus,an einem haus..wo man evtl schon als studentische hilfkraft arbeitet und "bekannt" ist..da kann man dann auch mal nur 15 tage machen

meine meinung

blubb
20.01.2011, 17:47
fände 2 wo in der radio optimal !!! du könntest in dieser zeit einige röntgen-bilder sehen, sono üben und vielleicht auch hin und mal wieder CT.
finde, dass man in der klinik nicht sooo viele bilder sieht bzw. nicht immer die gelegenheit bekommt die befunde stück für stück nachzuvollziehen. und das kann man bei einer radio-fam optimal machen und 2 wo sind hierfür ganz gut.
müssen ja nicht gleich 4 wo mit MRT, mammographie usw. sein.

MRSA
20.01.2011, 23:34
Auch zu empfehlen sind MVZs. Ich war bei einem Orthopäden, aber konnte auch zu seinem radiologischen Verbundspartner nebenan gehen, und da das alles in einem Klinikum angesiedelt war, auch zu den Allgemeinchirurgen, Anästhesisten und in die Ambulanz. Theoretisch auch zu dem Gynäkologen im selben Haus, aber das hat mich nicht interessiert. Und das Beste war, dass es dennoch als Praxisfamulatur zählte(von Hausarztpraxen kann ich nur abraten, da war mir schon das einwöchige Blockpraktikum zu viel).

Anne1970
21.01.2011, 08:57
Für mich stehen in den kommenden Semesterferien wieder 45 Tage Famulatur an. Bisher war ich 30 Tage in der Anästhesie und 15 Tage in einer internistischen Ambulanz. Obwohl ich mit der ersten Anästhesieabteilung nicht so wirklich zufrieden war, hat mir das Fach an sich wirklich gut gefallen, besonders nachdem man sich eingelebt hatte. Deshalb werde ich zum einen noch mal 30 Tage Anästhesie in einem anderen Haus absolvieren. Die verbleibenden 15 Tage würde ich gerne für den zweiten Teil der Praxisfamulatur nutzen, wobei ich nun am überlegen bin, welche Fachrichtung sich am besten eignet.

Persönlich sehe ich meine Zukunft am ehesten in der Inneren oder der Anästhesie. Dem Operieren hingegen kann ich ganz wenig abgewinnen, weswegen ich die klassischen chirurgischen Fächer als Famulatur eher ausschließen möchte. Zum einen hatte ich überlegt, in eine Radiologische Praxis zu gehen, um das Befunden von Röntgenbildern zu lernen. Eine andere Möglichkeit wäre eine weitere Famulatur in einer internistischen Ambulanz, um Untersuchungstechniken ein wenig zu vertiefen. Jetzt stelle ich mir aber die Frage, ob man, wenn man später in die Innere will, wenigstens einmal in der Radiologie gewesen sein sollte, um eben nicht vollkommen ahnungslos in Bezug auf Röntgenbilder zu sein. Andererseits stelle ich mir eine Famulatur beim Radiologen auch nicht besonders spannend vor. Eine weitere Möglichkeit wäre noch eine Famulatur in einem ganz anderen Fach, z.B. Neurologie oder Urologie. Nur hier stelle ich mir die Frage, ob als komplett Unerfahrener in einem neuen Fach 15 Tage nicht zu wenig sind und ob einem die Erfahrung viel nützt, wenn man später nicht in die Fachrichtung will.

Was denkt ihr darüber? Was würdet ihr empfehlen?

Wirklich etwas lernen kannst Du in einer Notaufnahme Innere Medizin (eher nicht Uniklinik, um einen "normalen" Durchschnitt der Erkrankungen zu bekommen (allergische, Atmung, Herz, Kreislauf, gastroenterologische, Infekte, psychosomatische)) schon in wenigen Tagen.
Du solltest allerdings vorher absprechen, dass sie Dir das als Praxisfamulatur bescheinigen. Sicherheitshalber lass dir einen Bescheinigungs-Vordruck der Uni bzw. des LPA ausfüllen (mit Stempel und Unterschrift (wurde bei der Anmeldung zum PJ gerade nochmal darauf hingewiesen und musste das Fehlende auf der Bescheinigung ergänzen lassen).

Habe bei einer Famulatur im RKH Kassel in der ZNA Innere sehr viel gesehen, durfte teilweise die Patienten (ggf. am nächsten Tag) in die Funktionsuntersuchungen begleiten (US, Echo, Gastro, Sono, Kontrastmittel-US, ERCP) und außerdem gelernt, strukturierte Anamnesen und Untersuchungen in angemessener Zeit durchzuführen.

Viel Erfolg!

Gruß
Anne

ER-Student
21.01.2011, 19:55
Also meine Überlegung ist eben auch, ob eine Radiologiefamulatur eine sehr gute Hilfe für eine spätere Tätigkeit in der Inneren wäre, oder ob die Famulatur in einer Notaufnahme in seiner Gesamtheit doch mehr bringt, da man eben nicht nur Bilder schaut.

@MRSA
Wer hat dir da am Ende die Bescheinigung ausgestellt im MVZ?

MRSA
27.01.2011, 22:17
Der Orthopäde mit der Praxis im Rahmen des MVZ. Wurde problemlos anerkannt.

blubb
28.01.2011, 17:35
bin nach wie vor für die radio fam.
durch das "nur" viele viele bilder gucken, bekommt man sehr viele eindrücke für pathologische befunde und normalbefunde und kann sich auch mal selbst im befunden üben, man entwickelt da schon ein wachsames auge und nach und nach fallen dinge auf, die vorher einfach gar nicht beachtet wurden.
und das geht meiner meinung nach in der uni unter, daher finde ich hier eine fam absolut sinnvoll und bereichernd :-):-) und bei nur zwei wochen wird einem hier eigentlich nicht langweilig. optimal um röntgen-thorax näher unter die lupe zu nehmen, etwas in die schnittbildgebung reinzuschnuppern und auch SELBST mal zu sonographieren unter aufsicht oder mit nachbesprechung nach vorschallen.

WackenDoc
28.01.2011, 17:48
Ich finde ja eine Famulatur in einer allgemeinmedizinischen Praxis sinnvoll.
Ist zwar nicht so mega-spannend- aber mit etwas Glück, bekommt man "seine eigenen" Patienten.
Unser letzter Famu hat Patienten mit häufigen Krankheitsbildern ausgesucht bekommen, durfte die Anamnese machen, untersuchen, Überlegungen zu Diagnosen,DD und Therapie anstellen und hat hinterher den Patienten einem von uns Ärzten vorgestellt und wir haben nochmal nachuntersucht und Tips gegeben.