PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Phyio



Cohen
22.01.2011, 16:15
Hallo,
kann mir vll jemand den unterschied zwischen zeitliche Summation und synaptischer Bahnung erklären?
Also ist die zeitl. Summation nicht genau das Prinzip der synapt. Bahnung? Ich verstehe den Unterschied nicht!
Danke!
Gruß

saipro
22.01.2011, 23:26
Bei der zeitlichen Summation treten nacheinandern verschiedene Reize an einer Nervenzelle auf, die diese depolarisieren. Durch die gemeinsame Summation der Depolarisationen kommt es zum erreichen der Schwelle zur Auslösung eines Aktionspotentials.
Bei der synaptischen Bahnung treten mehrere aufeinanderfolgende Reize an der Endplatte der Synapse auf (Präsynapse). Eine dort auftretende Depolarisierung erhöht den Ca2+-Spiegel sodass es zur Exozytose von Transmittern kommt. Bei der synaptischen Bahnung reicht nun die Zeit zwischen zwei Impulsen nicht mehr aus um den Ca2+-Spiegel zu normalisieren => Der Ca2+-Spiegel steigt immer weiter an und mehr Transmitter werden ausgeschüttet.
Die Summation ist also ein Prozess, der vor der Bahnung auftritt und der am Axonhügel eine Rolle spielt. Die synaptische Bahnung dagegen spielt eine Rolle am Endkolben des Axons (Präsynapse).

Cohen
23.01.2011, 09:41
ah super das hat Licht ins Dunkel gebracht :D
Aber das bedeutet, dass auf zeitliche (und auch auf räumliche) Summation am Axonhügel automatisch eine synaptische Bahnung an der Präsynapse folgt oder?!

saipro
23.01.2011, 13:55
Nein, das muss nicht vorkommen. Es kann ja auch sein, dass 10 EPSP eintreffen und diese Depolarisation nur für 1 AP reicht. Dann käme es nicht zur Bahnung.
Selbst wenn 2 AP ausgelöst werden, kommt es nur zur Bahnung wenn diese im minimalsten Abstand folgen.

Cohen
24.01.2011, 09:01
ok Danke! Jetzt hab ichs :D
Ich hätte aber nochmal eine andere Frage. Und zwar steht in meinem Biochemie Buch, dass Acetyl-CoA nicht der Gluconeogenese dienen kann.
Mir ist auch klar, warum das -zumindest nicht ohne Umwege- nicht geht.
Nur letztendlich können ja auch aus Acetyl-CoA im Citratzyklus Intermediate entstehen, die zur Gluconeogenese verwendet werden können.
Wenn die Frage also lautet, ob man aus Acetyl-CoA Glucose herstellen kann, ist dann die Antwort ja oder nein?

saipro
24.01.2011, 12:22
Die Antwortet lautet: Nein!
Acetyl-CoA kann zwar in den Citratzyklus eingespeist werden, aber wenn nun nach einem durchlauf z.B. Oxalacetat entfernt wird, erliegt der Zyklus, da aus Acetyl-CoA kein C4-Körper gebildet werden kann.