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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : exzentrische herzhypertrophie



silentpain
23.01.2011, 12:58
hi...

hat jemand eine idee wie das schlagvolumen sich ändert bei einer exzentrischen herzhypertrophie??

ich meine das endiastolische volumen ist größer aber hier spielt das Frank Starling mechanismus keine rolle ,oder??

vielen Dank im voraus

MRSA
24.01.2011, 21:39
Voraussetzung für Frank Starling ist, dass eine optimale Überlappung zwischen Myosin und Aktin gegeben ist; bis zu einem gewissen Grad wird diese durch Dehnung optimiert, aber nur, wenn die Fasern normal lang sind. Bei exzentrischen Hypertrophien sind diese verlängert, man dehnt nicht in den optimalen, sondern in den nun nicht mehr optimalen Bereich hinaus, und das immer weiter, je mehr das Herz aussackt.

Bei konzentrischer Hypertrophie wächst laut La Place ja die Wandspannung durch den erhöhten Durchmesser; allerdings bedeutet das ja nicht automatisch, dass der venöse Einstrom deshalb höher oder die Vorhofkontraktion effektiver würde. Von dort kommt bestenfalls gleichviel, eher sogar weniger bei Herzkranken. Ist nun ein Strukturschaden da, kommt weniger Blut auf mehr Volumen, die Kontraktion wird ineffizient; der transmurale Druck ist nämlich nicht mehr wie bei der konzentrischen erhöht(was die Wandspannung steigert, deren Erhöhung initial noch durch eine Dickenzunahme kompensiert/gesenkt werden kann), sondern fällt bei einer Aussackung/Verlängerung der Fasern ab.

Manchmal ist die Ursache für eine exzentrische Hypertrophie ja auch eine Ausflussobstruktion. Da wird das HZV durch dieses Hindernis noch zusätzlich gesenkt. Aber auch langjährige Natriumretention, Hypertonie und Arteriosklerose(erhöht ja auch den peripheren Widerstand) können schlussendlich dazu führen. Die Auswurfleistung sinkt in jedem Fall, unabhängig von der Ursache.