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Medimatze
03.02.2011, 12:53
@Medimatze: Nichts für ungut, aber wenn wir hier bei jeder Leiche auf den Amtsarzt warten würden, dann wären die alle schon schimmelig...
In Niedersachsen gibt es auf der Todesbescheinigung extra ein Feld für den Notarzt, um eine nicht vollständige Todesbescheinigung zu erklären. Aber wir können ja bekanntlich sogar Hochdeutsch... :-D

Ich BIN Amtsarzt!!! ICH behaupte ein Notarzt trifft aus den von dir genannten Gründen NICHT auf den Amtsarzt. DAS ist doch das was ich sage... Ich fahre auch Notarzt und treffe niemals auf den Amtsarzt. Als Notarzt auch nicht auf die Kripo. Also Amtsarzt hole ICH die Kripo.




Und ich stimme ED auch zu, dass wir viel zu oft auf 10.000% Sicherheit gehen und dabei dann oft genug der gesunde Menschenverstand ausgeschaltet wird. Leider wird heutzutage weder gelehrt noch von vielen Vorgesetzten gelebt, dass man auch mal "den Arsch in der Hose" haben muss und Entscheidungen treffen muss. Oder auch mal unbequeme Wahrheiten aussprechen muss. Seit Patienten Kunden geworden sind, scheint dass aus der Mode zu kommen.


Der Tote ist KEIN Kunde. Als Amtsarzt ist am Toten KEIN Geld zu verdienen. Unangenehme Dinge kann ich mit einem Toten zwar besprechen, bekomme aber keine Antwort. Beim Toten braucht man keinen Arsch in der Hose zu haben. Da gehts eben doch um 100%ige Sicherheiten -nicht für den Toten, sondern für mich. Du hast nicht gelesen was ich geschrieben habe!




Haftfähigkeitsbescheinigungen allerdings sind schon etwas heikel.

Aha?! Doch keinen Arsch in der Hose?! Denke du hast das gelernt und kannst das mit gesundem Menschenverstand?! Genau HIER liegt das Problem. DU sicherst dich ja offensichtlich auch ab. Bei einer Leichenschau mache ich das (als Amtsarzt bitteschön) genauso indem ich "ungeklärt" ankreuze.

Häuptling weiße Wolke
03.02.2011, 18:28
Ich BIN Amtsarzt!!! ICH behaupte ein Notarzt trifft aus den von dir genannten Gründen NICHT auf den Amtsarzt. DAS ist doch das was ich sage... Ich fahre auch Notarzt und treffe niemals auf den Amtsarzt. Als Notarzt auch nicht auf die Kripo. Also Amtsarzt hole ICH die Kripo.


Das DU Amtsarzt bist, hast DU jetzt ja in diversen Posts sehr ausführlich geschrieben, dass ist wohl so ziemlich bei jedem angekommen... ;-)

Ich weiss ja nicht, wo Du genau arbeitest, aber die Versorgung mit Amtsärzten v.a. am Wochenende auf dem platten Land ist in dem Rettungsdienstbezirk, in dem als Notarzt tätig bin, eher ausbaufähig. Will heißen, sollte ich die Leiche liegen lassen und auf den Amtsarzt verweisen, dann liegt sie im schlimmsten Fall die nächsten 2 Tage dort. Mein Backup, wenn ein wichtiger Folgeeinsatz kommt, nennt sich Kassenärztlicher Notdienst, und der hat dann ungefähr die gleichen Infos wie ich. Da kann ich den Schein auch selber ausstellen... Und soll es auch!
Die Kripo trifft man durchaus häufiger, denn wenn verfügbar fahren die bei uns direkt an. Ansonsten kommen die Herren in Blau-Silber.



Der Tote ist KEIN Kunde. Als Amtsarzt ist am Toten KEIN Geld zu verdienen. Unangenehme Dinge kann ich mit einem Toten zwar besprechen, bekomme aber keine Antwort. Beim Toten braucht man keinen Arsch in der Hose zu haben. Da gehts eben doch um 100%ige Sicherheiten -nicht für den Toten, sondern für mich. Du hast nicht gelesen was ich geschrieben habe!


Doch, habe ich! Und ich habe Dir nie unterstellt, mit Leichen Geld verdienen zu wollen. Denn dann wärst Du ja kein Amtsarzt sondern Bestatter geworden, oder? ;-) Ich teile nur Deine Einstellung nicht.
Allerdings bezog sich meine Äußerung zum Thema Patient/Kunde ja auch auf die Situation im Gesundheitswesen im Allgemeinen. Denn einem Kunden bläßt man im Zweifelsfall auch mal Puderzucker in den Arsch, hauptsache er ist zufrieden. Als Arzt sehe ich mich durchaus verpflichtet, auch mal unangenehme Dinge deutlich anzusprechen.



Aha?! Doch keinen Arsch in der Hose?! Denke du hast das gelernt und kannst das mit gesundem Menschenverstand?! Genau HIER liegt das Problem. DU sicherst dich ja offensichtlich auch ab. Bei einer Leichenschau mache ich das (als Amtsarzt bitteschön) genauso indem ich "ungeklärt" ankreuze.

Nein, aber wie ich ja schrieb, ist ein besoffener Patient unkalkulierbar und die Betreuung im Knast doch eher suboptimal. Und deshalb ist eine Haftfähigkeitsbescheinigung bei Alkis/Drogis eher schwierig. Denn Du weisst nie, wieviel Alkohol noch zur Aufnahme in den Körper im Magen gelagert ist. Bei anderen Patienten habe ich da keine Schwierigkeiten.
Ich habe auch keine Schwierigkeiten, einen Patienten mal nicht mit ins Krankenhaus zu nehmen. Und ich habe auch kein Problem damit, Patienten wieder aus meiner Notaufnahme zu verbannen, selbst wenn der Hausarzt ihnen ein schnelles Durchchecken im Krankenhaus versprochen hat. Aber nenne es Erfahrung, nenne es gesunden Menschenverstand, Alkis sind nicht kalkulierbar. Und glaub mir, meine Arbeitsstätte erlaubt mir, mich sehr intensiv mit den Freunden des Hochprozentigen zu beschäftigen... Und in dem Fall geht es um das Wohl des Patienten, denn der ist im Zweifel im Knast gefährdet.

Medimatze
03.02.2011, 18:58
Mein Eingangsposting:



Also ich bin seit 3 Jahren Vertragsarzt der Polizei und kann dir folgendes sagen.
Ich schreibe grundsätzlich niemanden haftfähig -die Verantwortung die du für jemanden übernimmst den du 5 Minuten kennst ist zu groß. Wenn Alkohol oder Drogen im Spiel sind schon mal garnicht. Egal wieviel. Mit Grunderkrankungen und Medikamentenpflicht auch schon garnicht. Praktisch jeder Patient den ich zu gesicht bekommen habe, hatte eine körperliche Auseinadnersetzung mit der Polizei -also stumpfe Gewalteinwirkungen. Die siehst du nicht. Es hat immer einen (rechtlichen) Grund warum die Polizei dich dazuholt. Sie wollen die Verantwortung abgeben. Und das aus gutem Grund. Sie holen dich ja nicht für jeden der ne Nacht oder länger in den Keller geht. Also kannst du grundsätzlich davon ausgehen dass irgenderwas vorliegt. Daher mein Tipp: Einweisung ins Krankenhaus mit T-Schein und der Aussage: "wenn da alles okay ist, dann können sie ihn wieder mitnehmen". Das nervt zwar alle Beteiligten, bringt dich aber rechtlich ins Trockene. Für die paar Euros ist die Verantwortung zu groß. Ich schreibe niemand haftfähig!!! Der Platz auf dem Bogen für Befund und Untersuchung ist so kurz, dass du gerade mal schreiben kannst was passiert ist. Zudem brauchst du eine gute Privathaftpflichtversicherung wo solche Tätigkeiten mitversichert sind. Das ist extrem wichtig!!! Übrigens ähnliches gilt auch für Leichenschauen. NIEMAND stirbt hier natürlichen Todes. Das mach ich grundsätzlich nicht. Also immer "nicht geklärt", Kripo dazu und fertig. Grundsätzlich. Das sage ich schon bevor ich vor Ort bin. Ich kann dir genügend Beispiele nennen wo Leute ihre Zulassung verloren haben und sogar Haftstrafen bekommen haben. Eine Leichenschau ist auch garnicht so simpel. Du musst unglaublich viele Dinge beachten. "Natürlich" gibts für mich nicht. Das fängt schon mit der Identifikation der Person an. Welche Omma sieht noch so aus wie auf ihrem Führerschein/Passbild?! Oft kannst du nicht mal sicher sagen, ob der Tote auch der ist von dem du meinst dass er es ist. Dieses ganze Polizeizeugs ist letzlich auch nicht sooo gut bezahlt. Für eine Leichenschau kannst du so rund 80Euro abrechnen. Für eine Blutentnahme 40-80Euro nach Uhrzeit und für ne Einweisung 40-60Euro. Das musst du noch versteuern.

Also ich brauche 3 Minuten zur Polizei. Dann nehme ich Blut ab und bin nach 10 Minuten wieder im Bett. Dafür ist das Geld okay. Leichenschau geht immer ab einer Stunde. Einweisung dauert auch meistens länger. Daher ist klar WAS von alledem ich hier mache. Das weiss auch die Polizei.

Huepftigger
03.02.2011, 21:14
Also ich, bis Ende letzten Jahres in MeckPomm tätig, habe dort im Rettungsdienst bis auf einmal NIE einen endgültigen Totenschein ausgestellt. In MV gibt es gelbe "vorläufige" Todesbescheinigungen, auf denen wirklich nur der Tod festgestellt wird und mehr nicht. Und das ist auch gut so. Ich sehe es als Notarzt nicht als meine Aufgabe an, Leichenschauen durchzuführen (zumal die ordentlich durchgeführt nun mal etwas dauern).
Jetzt arbeite ich auch in Schleswig-Holstein, habe aber erst Ende des Monats meinen ersten NEF-Dienst. So weit ich gehört hab, wurden schon einige von der Polizei in beschriebender Weise bedrängt. Aber wenn ich richtig informiert bin, kann man auch hier etwas "vorläufiges" austellen. Würde ich dann auch immer machen...

Im Krankenhaus mache ich aus Prinzip seit längerer Zeit keine Hafttauglichkeitsuntersuchungen mehr. Die 30,- ist es mir nicht wert.

emergency doc
03.02.2011, 21:40
Gerade Besoffene sind völlig unkalkulierbar! Die habe ich dann doch lieber in meiner Nähe.

Und gerade "Besoffene" sind ja quasi hochgradig intoxikiert. So jemand gehört nicht in eine Zelle.
:-meinung

emergency doc
03.02.2011, 21:48
Vielleicht sollteich bezüglich der Haftfähigkeit folgendes noch ergänzen: Ich bescheinige nicht Haftfähigkeit (ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht, was hierfür erforderlich ist, und sehe das auch gar nicht als meine Aufgabe) sondern nur die vorhandene oder nicht vorhandene akute Notwendigkeit einer ärztlichen Behandlung. D.h. in der Ambulanz kam dann auf den Ambulanzschein der Satz "Zur Zeit keine dringliche ärztliche bzw. stationäre Behandlungsbedürftigkeit", als Notarzt erledigt sich das Problem dadurch, daß ich den Betroffenen mitnehme oder eben auch nicht. Für diese Frage lege ich denselben Maßstab an, wie für jeden anderen Patienten auch. Die Polizei ist damit nach meiner Erfahrung vollauf zufrieden.

Medimatze:

Daher mein Tipp: Einweisung ins Krankenhaus mit T-Schein und der Aussage: "wenn da alles okay ist, dann können sie ihn wieder mitnehmen".
Was bitte schön ist das anderes, als Verantwortung abschieben?
:-meinung

Medimatze
04.02.2011, 09:59
Medimatze:

Was bitte schön ist das anderes, als Verantwortung abschieben?
:-meinung

Nichts. Aber mein Kreuz in der Klinik ist deutlich breiter und die Möglichkeiten vielfältiger. Nimm einen Betrunkenen: In der Klinik kannst du C2 bestimnmen, auf dem Revier nicht. Quasi jeder Inhaftierte hat den ein, oder anderen Schlag abbekommen, Sono in der Klinik. Dir braucht nur mal einer in eine Hypoglycämie zu rutschen weil er dir nichts von seinem Diab. erzählt hat, einen Verrückten der nichts von seinen Medis ezählt hat, ein älteren Herren, der vor Aufregung in der Zelle einen Infarkt bekommt und, und, und. Da gebe ich natürlich die Verantwortung ab. Sonst hafte ich dafür - und zwar mit meinem Hab und Gut. Die Dokumentationsmöglichkeiten als Amtsarzt sind sehr begrenzt. Warum also soll ich die Verantwortung dafür übernehmen?! Ich übernehme ja auch die Verantwortung für die kommende Zeit während der Inhaftierung. Das ist einfach nicht abzusehen. Habe als Klinikarzt schon oft Haftfähigkeiten angeshen. Wenn du schon mal ein intaktes Labor, ein regelrechtes Sono und ein friedliches EKG in der Hand hälst und noch die Versicherung der Klinik im Hintergrund... warum soll ich mich dann aufs Glatteis ztu begeben. Im Schadensfall hafte ich u.U. mit meinem Privatvermögen. Dann kann ich meiner Tochter sagen "dein Papa hat zwar einen Arsch bewiesen (er war ziemlich dumm) dafür ham wir jetzt nichts mehr zu essen und arbeitslos bin ich auch noch". Verstehst du mein Problem? Ja, ich schiebe die Verantwortung sinnvollermaßen ab, weil ich sie nicht übernehmen KANN und meiner Meinung nach auch nicht sollte. Warum auch? Die Klinik platzt deswegen nicht aus allen Nähten. Die Kollegen wissen um das Problem. Das ganze passiert vielleicht 10mal im Jahr.

emergency doc
04.02.2011, 10:07
Sonst hafte ich dafür - und zwar mit meinem Hab und Gut.

Hmmm... :-nix
Hast Du schonmal von dem Konzept einer "Berufshaftpflichtversicherung" gehört? Ich hab auf jeden Fall eine.:-keks

Medimatze
04.02.2011, 10:51
Hmmm... :-nix
Hast Du schonmal von dem Konzept einer "Berufshaftpflichtversicherung" gehört? Ich hab auf jeden Fall eine.:-keks

Eh klar!

Evil
04.02.2011, 18:14
Wobei ich immer noch nicht so recht verstanden habe, wofür so ein Amtsarzt eigentlich gut sein soll? Wenn Du (zugegebenermaßen nicht ganz unberechtigt) Dich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen willst und alles Wichtige eh in die Klinik schickst, dann kann der grüne (bzw. jetzt blaue) Trachtenverein die Kriminellen doch gleich in die Klinik bringen.
Hier in Bayern ist mir noch nie einer begegnet, als Notarzt habe ich schon häufiger endgültige Todesbescheinigungen ausgestellt. Wüßte auch nicht, was daran problematisch sein soll, im Rettungsdienst eine Leichenschau durchzuführen.

Ich kenne Amtärzte ja nur aus der Schulzeit; das war damals ein Depp, der mir Sportuntauglichkeit in der Oberstufe immer nur für 1 Jahr bescheinigen wollte, weil er meinte, Kreuzbänder und Menisci könnten zischenzeitlich ja nachgewachsen sein :-D

Häuptling weiße Wolke
04.02.2011, 18:52
Mein Eingangsposting:

Das hatte ich gelesen! Und stimme damit einfach nicht überein! Da kannst Du es so oft posten, wie Du willst, dadurch wird trotzdem keine Wahrheit daraus.:-meinung

Medimatze
04.02.2011, 19:13
Wobei ich immer noch nicht so recht verstanden habe, wofür so ein Amtsarzt eigentlich gut sein soll? Wenn Du (zugegebenermaßen nicht ganz unberechtigt) Dich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen willst und alles Wichtige eh in die Klinik schickst, dann kann der grüne (bzw. jetzt blaue) Trachtenverein die Kriminellen doch gleich in die Klinik bringen.


Ist einmal eine Kostenfrage, weil 2 Beamten in einer Notaufnahme mit Wartezeiten und Hin- und Rückfahrt teurer sind als 60-90Euro. Zumal dann die halbe Besatzung "besetzt" ist, und weil viele Dinge eben sehr unpraktisch sind. Die meisten wollen die Blutentnahme ja auch nicht. Für eine Einweisung wäre es sicher einfacher, wenn sie die Leute gleich in die Klinik fahren würden. Die meisten Personen die in Haft/Verwahrung genommen werden kriegst du eh nicht zu Gesicht. Das hat schon immer Gründe. Z.B. diejenigen die schon mal in einer Zelle waren, wissen ganz genau was sie sagen müssen dass sie dort auch wieder rauskommen. Bspl. von letztem Monat. 65Jähriger der sich zum 2. mal an seiner Enkelin vergangen haben soll sagt dass er "Herzmedikamente" benötigt und diese nicht dabei hat. Jetzt habe er Schmerzen in der Brust. Der Bulle denkt "Idiot, der hat nichts", muss aber einen Arzt holen (steht dem Inhaftierten zu). Also komme ich, "Idiot, muss halt ins Krankenhaus". So ungefähr.
Insgesamt ist immer der Aufwand (Kosten usw.) für die Polizei zu hoch.:-nix

Medimatze
04.02.2011, 19:13
Das hatte ich gelesen! Und stimme damit einfach nicht überein! Da kannst Du es so oft posten, wie Du willst, dadurch wird trotzdem keine Wahrheit daraus.:-meinung

Was ist denn dann nun die Wahrheit?!:luigi:

emergency doc
04.02.2011, 20:43
Was ist denn dann nun die Wahrheit?!:luigi:

Ich glaube, echte Wahrheiten gibt es einfach nicht... Nur Standpunkte, die sich aus unterschiedlichen Lebenserfahrungen gebildet haben...:peace:

medmaster
04.02.2011, 22:15
Hast Du schonmal von dem Konzept einer "Berufshaftpflichtversicherung" gehört? Ich hab auf jeden Fall eine.:-keks
Bitte unbedingt schriftliche Bestätigung einholen, daß diese Tätigkeit versichert ist, so ohne weiteres dürfte das nämlich nicht im Standardschutz für den Assi enthalten sein.:-?


Ich glaube, echte Wahrheiten gibt es einfach nicht... Nur Standpunkte, die sich aus unterschiedlichen Lebenserfahrungen gebildet haben...
das ist aber mal sehr schön ausgedrückt, werd ich mir merken.

emergency doc
04.02.2011, 22:57
das ist aber mal sehr schön ausgedrückt, werd ich mir merken.

Solche Allgemeinplätze kann ich am laufenden Band produzieren... Meine Frau ist schon immer genervt davon...:-));-)

SchildiDerZweite
09.02.2011, 23:42
Ist einmal eine Kostenfrage, weil 2 Beamten in einer Notaufnahme mit Wartezeiten und Hin- und Rückfahrt teurer sind als 60-90Euro. Zumal dann die halbe Besatzung "besetzt" ist, und weil viele Dinge eben sehr unpraktisch sind. Die meisten wollen die Blutentnahme ja auch nicht. Für eine Einweisung wäre es sicher einfacher, wenn sie die Leute gleich in die Klinik fahren würden. Die meisten Personen die in Haft/Verwahrung genommen werden kriegst du eh nicht zu Gesicht. Das hat schon immer Gründe. Z.B. diejenigen die schon mal in einer Zelle waren, wissen ganz genau was sie sagen müssen dass sie dort auch wieder rauskommen. Bspl. von letztem Monat. 65Jähriger der sich zum 2. mal an seiner Enkelin vergangen haben soll sagt dass er "Herzmedikamente" benötigt und diese nicht dabei hat. Jetzt habe er Schmerzen in der Brust. Der Bulle denkt "Idiot, der hat nichts", muss aber einen Arzt holen (steht dem Inhaftierten zu). Also komme ich, "Idiot, muss halt ins Krankenhaus". So ungefähr.
Insgesamt ist immer der Aufwand (Kosten usw.) für die Polizei zu hoch.:-nix

Also kommt der Amtsarzt und schickt dann "zur Abklärung" in die Klinik? Da fährt die Polizei dann ja doch mit. Na ja komplexes Thema.

Medimatze
10.02.2011, 20:09
Zufällig gerade drübergestolpert...

Zitat von der Homepage des BDC:"Grundsätzlich muss sich der Arzt daher auch nicht entscheiden, ob er einen natürlichen oder nicht natürlichen Tod festgestellt hat. So kann er in Zweifelsfällen bei der Todesbescheinigung auch angeben, dass ungeklärt ist, ob ein natürlicher oder nicht natürlicher Tod im Einzelfall vorlag. In Zweifelsfällen ist daher gerade auch im Hinblick auf die persönlichen Konsequenzen für den begutachtenden Arzt, dringend anzuraten, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen"