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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chance auf Studium



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MouseMan
17.03.2003, 18:16
Es ist verdammt nochmal mein RECHT laut GG! und auch das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass JEDER mit einer Allgemeinen Hochschulreife JEDEN ihm beliebigen Studiengang wählen kann, und auch ein RECHT auf einen Studienplatz in dem selbigen hat!!!

Jep! Da stimme ich Dir zu. :-dafür


ich hoffe, dass man in deutschland auch bald sein studium selber finanzieren muss.

:-dagegen

Lässt Du damit die Chancengleichheit nicht sofort wieder fallen?
Dadurch wird doch im selben Moment das Geld zum bestim-
menden Faktor. Was für einkommensschwache Familien sicher
nicht im Sinne der Gleichheit ist, oder?

Kann ja auch sein dass ich Dich da falsch verstanden habe- an
wieviel Geld denkst Du denn da so?

MM

Lava
17.03.2003, 18:35
hier wird eine auswahl über tests

Ja, IQ Tests! Davon müssen die in den USA viele machen. Das finde ich nicht besser als den Abidurchschnitt. Denn der entsteht immerhin aus der Leistung über 3 Jahre plus einer Abschlussprüfung!


dass es da auch ein paar Leute gibt die (auf ihrem Niveau) sicher ähnlich denken würden wie ich, und dem-
entsprechend auch noch mehr anziehen würden.


Genau! Höherer Anspruch, mehr Engagement.

Maynard
17.03.2003, 18:44
@MouseMan,

ich gebe dir recht. auf den ersten blick sieht es so aus, dass ein studium, welches man selbst finanzieren muss, sich nur besser verdienende leisten können. das ist aber bei genauer betrachtung nicht der fall.

in dem artikel (focus, stern oder so...?), den ich über US universitäten gelesen habe, legten die professoren größten wert darauf, dass ein begabter, motivierter student nicht an finanziellen defiziten in der familie leiden darf. dort wird zum bespiel mit fördergeldern, zinslosen krediten, stipendien etc. das studium (vor)finanziert, und nach beendigung kann der student dann das geld in raten zurückzahlen. ein freund von mir hat sich jetzt für BWL an einer deutschen privatuni beworben. in dem info heft wird auch über möglichkeiten informiert, wie man das studium auch als "normal sterblicher" finanzieren kann.
und ich hätte auch nichts dagegen für meine ausbildung aufzukommen. bei einer pilotenausbildung läuft es doch auch nicht anders... ausserdem ist es nicht einzusehen, dass der durchschnitts-steuerzahler meine ausbildung zum, möglicherweise später besser verdienenden akademiker bezahlt. da stimmt was nicht in unserem sozialen system!

MfG

May.

Lava
17.03.2003, 18:52
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Stipendien ausreichen! Ich würde befürchten, dass noch weniger Leute eine Chance hätten. Die picken sich schließlich auch die Rosinen raus! Meinst du nicht, dass da jemand mit einem Schnitt von 3,5 noch schlechtere Chancen hat?

Neujahrsrakete
17.03.2003, 22:26
Original geschrieben von Maynard
Nein, man muss weder froh, noch dankbar, noch auf die Knie fallen, weil man in Deutschland auch mit schlechtem Abi Medizin studieren darf.
DOCH!!!! Muß man wohl. Weil dadurch eine weitere Möglichkeit, das Medizinstudium aufnehmen zu dürfen, eröffnet wird. Und das, obwohl man in 3 Jahren Oberstufe faul war, oder einfach noch nicht wusste, daß man mal ein gutes Abi braucht und sich deswegen nicht angestrengt hat. Das Studium trotz schlechten Abis ist also die "zweite Chance", die hier von so vielen verlangt wird.


Original geschrieben von Maynard
Es ist verdammt nochmal mein RECHT laut GG! und auch das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass JEDER mit einer Allgemeinen Hochschulreife JEDEN ihm beliebigen Studiengang wählen kann, und auch ein RECHT auf einen Studienplatz in dem selbigen hat!!!
Und es ist verdammt nochmal das RECHT derjenigen, die bereits studieren, daß sie eine wenigstens halbwegs gute Ausbildung bekommen. Die klinische Ausbildung ist doch teilweise jetzt schon grottenschlecht, weil die Ärzte, die dafür zuständig sind, völlig überarbeitet sind. Wie sollen da noch mehr Studenten sinnvoll durchgeschleust werden? Außerdem gibt es genug Medizinstudenten. Der Ärztemangel kommt ja nicht daher, daß es zu wenige Medizinstudenten gibt, sondern daher, daß die fertigen Mediziner abwandern (ins Ausland oder in fachfremde Bereiche), weil die Bedingungen in Deutschland nicht stimmen.
Würden alle Medizinstudierwilligen ihr "Recht auf einen Studienplatz" so primitiv einfordern wie Du, Maynard, so würde an den medizinischen Fakultäten reines Chaos herrschen. Dann hätten zum vergangenen Wintersemester nicht "nur" 8.311 Studenten ein Medizinstudium aufgenommen, sondern 23.651 (laut ZVS). Wahrscheinlich hätten sogar noch mehr Personen als diese 23.651 Bewerber ein Medizinstudium begonnen, nämlich auch diejenigen, die sich bei der ZVS vorsorglich schonmal gar nicht beworben haben, weil sie sich gar keine Chance auf einen Studienplatz ausgerechnet haben.
Ich finde Deine Argumentation äußerst egoistisch und überhaupt nicht durchdacht!!!
Und wenn Du nun einer derjenigen bist, die absolut NUR mit einem Medizinstudium glücklich werden können, dann klage Dein dämliches Recht auf einen Studienplatz doch endlich ein, ohne hier im Forum ständig Deinen Frust darüber abzulassen, daß Du keinen Studienplatz bekommst. Denn in diesem ganzen "ungerechten Studienplatzverteilsystem in Deutschland" hat man auch noch über die Klage eine Chance, einen Studienplatz zu bekommen.
Echt fies, dieses System: man kommt mit gutem Abi rein, man kommt mit schlechtem Abi rein, man kommt mit viel Geld rein, man kommt mit wenig Geld rein, man kommt über Wartezeit rein, man kommt über ein Auswahlgespräch rein, im Notfall kann man sich sogar einklagen.
Aber es ist ja alles sooo ungerecht!!!


Rakete

Christoph_A
18.03.2003, 10:00
Sollen doch alle zugelassen werden,was dann passiert,wäre die größte Aussiebaktion,die man sich vorstellen kann. Ich kann das Gemecker mancher Leute hier einfach nicht mehr hören,sorry. Wenn einige so hart an ihrem Abi gearbeitet hätten,wie sie hier rumnölen,dann wären sie wahrscheinlich mit nem Schnitt von 1,0 an der Uni. ich finde es fairer, den Zugang vorher zu beschränken, als jemandem Hoffnungen zu machen, die dann nach 4-6 Semestern aufs brutalste zerstört würden. Das klingt jetzt zwar hart,ist aber meine Meinung.

Sebastian1
18.03.2003, 11:14
Vor allem, weil es bedeutet, daß man ganz willkürlich einen bestimmten Aussiebschnitt erreichen MUSS. Das ist jetzt nicht der Fall. Und ich möchte wetten, daß da noch viel mehr Leute als jetzt arg fluchen würden. Und das da viele Leute zu unrecht nicht einfach warten müssten, sondern aus dem Studium rausfliegen.
Ich kenne genug Leute, die sich wirklich sehr für ihr STudium bemühen, aber an der einen oder anderen Klausur eben kurz gestolpert sind. Und ich bin heilfroh, das man diese Leute deswegen nicht aus dem Studium rausschmeisst, die sind ansonsten nämlich gut in dem, was sie tun.

Gruß,
Sebastian

Finchen
21.03.2003, 12:53
Hey Du!

Also ich kann nur sagen dass das mit dem Studium in England nicht so dramatisch ist wie du es beschreiben hast!
Weiss ja nicht welche erfahrungen du gemacht hast.....

das stimmt, dass es für jedes Fach einen NC gibt, allerdings wenn du beim Bewerbungsgespräch, was die meisten Unis machen, einen Guten Eindruck machst und deine Referenz sehr gut ist, kannst du trotzdem einen Platz angeboten bekommen, auch wenn die Qualifikation von der Abi bzw A-Level Note her nicht so gut ist!

Grundsätzlich gilt eigentlich wenn die Uni dich als Student haben will, dann nimmt sie dich auch wenn dein Schnitt nicht so ganz den Anforderungen entspricht.

Sind jetzt nur die erfahrungen dich ich persönlich gemacht habe!

Ich studiere seit letzten Herbst in England 'Biotechnology in Medicine' und warte hier in Deutschland auf einen Medizinstudienpaltz!

Viele Grüsse, Finchen ;-)