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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielt das Alter bei der FA-Ausbildung eine Rolle?



DerMedicus1984
06.02.2011, 14:20
Hallo,
Befinde mich zwar erst im 1.FS und der FA liegt noch sehr sehr weiter ferne, aber trotzdem würde ich gerne mal erfahren, ob es für bestimmte FA-Ausrichtungen gewisse Hürden gibt.

Ich bin leider über die WS reingekommen und schon etwas Älter (26), da es aber seitdem ich den Wunsch bekommen habe Arzt zu werden, schon immer mein Traum gewesen ist Neurochirurg zu werden, will ich einfach mal nachfragen.

Also spielt das Alter eine Rolle? Muss man sein Examen mit 1,0 bestehen oder ist die Neurochirurgie gar nicht so beliebt, so dass man eig. immer irgendwo eine Stelle bekommt?

Natürlich wäre ich auch zufrieden, einen anderen FA zu machen oder zumindest ein anderes Fachgebiet der Chirurgie, aber Neurochirurgie wär schon genial.

Vielen Dank schonmal im Vorrauß, wenn mir jemand etwas dazu sagen könnte.

saipro
06.02.2011, 14:29
Fang erst einmal an zu studieren, wenn du das Studium beendest und sich bis dahin nichts an der Stellensituation geändert hat, wirst du keine Probleme haben einen Job zu bekommen. Neurochirurgie ist durchaus möglich, es gibt viele Nicht-Universitäre Häuser wo man ohne Probleme zumindest für 2 Jahre eine Anstellung finden wird, danach muss man dann gucken ob du geeignet bist für diesen Job, da gerade in der Neurochirurgie ein hoches Maß an räumlicher Vorstellungskraft gefordet ist.

emergency doc
06.02.2011, 20:34
Wenn Du älter als 61 Jahre bist nach dem Studium, könnte die Dauer der Facharztausbildung mit Deinem Renteneintrittsalter kollidieren, ansonsten gibts da nix...
:-keks

SineNomine
11.02.2011, 18:28
und wieder ein Faden über die Altersparanoia.

Ich hab mit 30 im Oktober angefangen und mach mir da überhaupt keine Gedanken.

Ich hab vorher Wirtschaft studiert und in einer Branche gearbeitet, wo wirklich immer von Alter und nochmal Alter die Rede ist. Aber: Quark (zumindest zum Teil).

Es kommt auf den an, der Dich einstellt bzw. ggf. die Personalabteilung, das weiß ich aus vielen Branchen der Wirtschaft und Du kannst davon ausgehen, daß es auf einem weniger überfüllten, nicht soooo extrem dem Jugendwahn verfallenen Branche, eher einfacher ist.

Kurzum: Wenn Du 8 Jahre nix gemacht hast, kannst Du in Erklärungsnot geraten. Ansonsten: Hast Du vorher studiert? Einen Beruf ausgeübt? Im Idealfall kannst Du sogar noch was in Deine neue Tätigkeit einbringen? Umso besser.
Und es kommt immer auf den individuellen Typus Mensch ein, der Dich einstellt. Manche stehen auf alt, andere auf Jung, manche auf dies, manche auf jenes.

Und sobald Dus zum Vorstellungsgespräch geschafft hast, vergiß Deine Zeugnisse, Deinen Lebenslauf (sonst hätte man Dich nicht eingeladen) usw. Was wichtig ist, ist dann nur noch die Chemie. Stimmt die, los gehts.

Manchmal muß ich fast an mich halten, wenn 24jährige Fragen, ob sie für n Studium zu alt sind und sich 28jährige anhören, als ob das Leben vorbei ist und sie sich um die Bestattungskosten kümmern sollten ;))

LG

Nautila
12.02.2011, 01:39
Naja, ich glaube, gerade die Neurochirurgie ist da etwas spezieller.
Ich denke, der Threadtitel wurde falsch gewählt und im falschen Bereich gepostet - im Assistenzarzt-Forum würde man eher vernünftig darauf antworten können.

Der Punkt bei der Neurochirurgie ist doch der, dass man bei null anfängt wenn man mit 35 oder 40 fertig ist. Ob dieses feine Operieren dann noch sinnvoll erlernbar ist ist das eine - die Frage wie viele Bewerber auf eine Stelle in einem eher kleinen Fach wie eine NCH-Stelle kommen und ob man da überhaupt realistische Chancen hat gegen straighte Einserkandidaten das andere.

Ich finde die Frage berechtigt und durchaus interessant. Ist meines Wissens hier im Forum schonmal diskutiert worden, ist aber schon ne Weile her.

Nur wer weiß schon wie es in 6+ Jahren aussieht?

Irgendwo unterzukommen wird wohl kein Problem sein. Ob es NCH ist, ist wohl wirklich fraglich.

Häuptling weiße Wolke
12.02.2011, 10:37
Ohne Euch die Illusionen und die Motivation nehmen zu wollen, die Studiennoten interessieren im Zweifel keine Sau. In der jetzigen Stellensituation sind andere Kriterien wichtig:

1. Der Bewerber ist rudimentär in der Lage, sich in der deutschen Sprache, notfalls auch unter zuhilfenahme von Händen und Füßen, zu verständigen.

2. Der Bewerber ist tatsächlich bereit, freiwillig in Deutschland tätig zu werden.

Selbst in kleinen Fächern hat man dann, wenn man ein wenig flexibel und nicht örtlich gebunden ist, gute Chancen. Und wenn man vielleicht nicht gleich in dem Haus mit der größten fachlichen Reputation anfangen kann, so kann man sich nach ein bis zwei Jahren ja immer noch wo anders bewerden. Und dann ist man als erfahrenerer Assi auf jeden fall interessanter als jeder Frischling von der Uni mit einem Einserschnitt.

Und was das Alter angeht: Krankenhaustüren sind in der Regel ziemlich breit, da kommt man notfalls auch mit einem Rollator gut durch... :-D