Mitgliedschaften Gesellschaften/Verbände

[Med]

Hallo,
ich überlege, Mitglied in der Deutschen Röntgengesellschaft zu werden. Nur frage ich mich, ob sich die 150€ im Jahr lohnen für mich als Assistentin im 1. Jahr. Mir kommt es so vor, als seien viele Ärzte einfach nur Mitglied in solchen Gesellschaften und Verbänden, weil alle anderen auch dort Mitglied sind und man eben damit zur Förderung gewisser Forschungsaktivitäten beiträgt usw. Könnt ihr mir erklären, was man selbst davon hat, wenn man Mitglied ist bzw. welche Nachteile, wenn man keins ist? Ok, bei Aufgaben und Ziele steht, dass sie den jährlichen Kongress veranstalten, Preise und Reisestipendien vergeben (die ich eh nie erreichen werde) und eben die Ziele der Förderung usw.
Es ist wirklich nicht so, dass ich die Ziele nicht unterstützen wollte, aber momentan muss ich wirklich noch viel finanzieren und brauche jeden Cent, weil ich Alleinverdiener bin. :-keks

[Espressa]

Also ich bin bei der DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft), kostet auch 100 Kröten im Jahr, dafür gibts aber 12x eine wirklich schöne Zeitschrift mit interessanten Artikeln und Vergünstigungen bei Kongressbesuchen. Somit ok. Und man kann es ja von der Steuer absetzen, dann ist es nochmal weniger.

[Thomas24]

Es kommt auf die jeweilige Fachgesellschaft an, bei einigen ist im Mitgliedsbeitrag noch der Bezug einer Fachzeitschrift intus, der der Besuch von Kongressen ermässigt/ frei (z.B. Deutsche ophthalmologische Gesellschaft, American Academy of Ophthalmology).

Bei anderen bekommt man eher berufspolitische Infos, und ggf. relevante Nachschlagewerke (z.B. Berufsverband der Augenärzte), wieder andere haben beispielsweise eine tolle website mit vielen nützlichen, online verfügbaren Tools für die Weiterbildung (z.B. American Academy of Ophthalmology).

Welche konkreten Benefits dir die Mitgliedschaft in der Röntgengesellschaft angeht, da fragst du am besten mal einen Radiologen deines Vertrauens- vielleicht wirst du erst Mitglied, wenn du dir ein kleines finanzielles Polster aufgebaut hast? Mitgliedschaften in Berufsverbänden sind übrigens als Werbungskosten von der Steuer absetzbar.
LG

[Med]

ah jetzt hab ich auch gesehen, dass die eine Fachzeitschrift herausgeben...ja ich werd mal Kollegen fragen, wobei ich von fast allen weiß, dass die Mitglied sind.

[John Silver]

Meistens geht es hauptsächlich um Fachzeitschriften und Kongresse. Die gibt es umsonst oder stark verbilligt. Außerdem unterstützt man dadurch bestimmte Forschungsstipendien etc.

[emergency doc]

Und nicht zu vergessen: Man unterstützt fach- und ärztespezifische Lobbyarbeit. Einen Verband, der 5% der jeweiligen Ärzte als Mtglied hat nimmt keiner Ernst. Aber wenn ein Verband z.B. 60 oder 70% aller z.B. HNO-Ärzte vereinigt, kann er mit einer ganz anderen Stimme sprechen.

[FM4]

Könnt ihr mir erklären, was man selbst davon hat, wenn man Mitglied ist bzw. welche Nachteile, wenn man keins ist?

Vergünstigungen bei "Akademie-Online"-Fortbildungen, wenn du das nutzen willst:
http://www.drg.de/akademieonline/433-preise-a-konditionen

[GOMER]

Ich hole dieses Thema mal wieder hervor.

Stehe kurz vor dem Abschluss und irgendwann kommt dann ja auch mal der erste Job.

In dem Zusammenhang würde mich hier nochmal ein Meinungsbild interessieren, ob Ihr bei nationalen oder internationalen Gesellschaften Mitglied seid, wieviel Euch das wert ist und welche Vorteile Ihr besonders schätzt.

[Lava]

Ich bin Mitglied in der DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie). Das kostet 50€ im Jahr als Assistent. Der große Vorteil ist, dass man als Mitglied umsonst auf den DKOU (Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie) kommt, was sonst 200€ kosten würde. Weitere Vorteile haben sich mir bisher nicht offenbart.

[Bille11]

in der dgooc zahlt man nix als assistentenmitglied. :-))

[flopipop]

Wie macht ihr das eigentlich mit dem Rechtsschutz? Die Mitgliedschaft in der Röntgengesellschaft beinhaltet ja keinen Rechtsschutz, schließt ihr dann eine private Rechtsschutzversicherung ab?

[flavour]

Sehe keinen Benefit bei der DRG Mitglied zu werden.
Als Assistent kannst du bei der RSNA kostenlos Mitglied werden, das ist ganz nett, schicken auch interessante eMail-Newsletter.
Ansonsten würde ich selbst als viel forschender Assistent nur bei Organisationen Mitglied werden, wenn es kostenlos ist oder der Arbeitgeber die Kosten übernimmt.

[flopipop]

Aber als Assitent brauche ich einen Rechtsschutz...gibt es keine Organisationen, die so etwas bieten? Auf was sollte man da achten?

[SuperSonic]

Beim MB gibt es eine kostenlose Rechtsberatung und Prozessvertretung.
http://www.marburger-bund.de/mitgliederservice

[flopipop]

...aber nur für arbeitsrechtliche Fragen

[Jule-Aline]

Ich würde erst Mitglied werden,wenn ich es mir finanziell leisten kann.Es ist blöd,in einen Verband einzutreten und aus Geldmangel wieder auszutreten. Man kann das zwar von der Steuer absetzen,aber ehe man das Geld zurückbekommt.....
Und den Betrag musst du gleich bezahlen,wenn er fällig wird.

[Lava]

Aber als Assitent brauche ich einen Rechtsschutz...gibt es keine Organisationen, die so etwas bieten? Auf was sollte man da achten?

Meinst du nicht vielleicht eher eine Berufshaftpflicht?

[Strodti]

Habe ich mich auch eben gefragt... der Patient eines angestellten Assistenzarzt würde seinen Rechtstreit mit der Klinik führen und nicht mit dem einzelnen Arzt. Daher glaube ich, dass die Rechtschutzversicherung für Assistenzärzte nicht so wichtig ist. Hier lasse ich mich gerne eines besseren belehren...

[Feuerblick]

Rechtsschutz ist auch nicht unwichtig, finde ich zumindest. Aber das würde ich immer unabhängig von Fachgesellschaften organisieren :-nix

[Lava]

Dann aber eine, die mehr als nur Arbeitsschutz umfasst. Was, was man auch privat brauchen kann. Ich strebe eigentlich auch eine Rechtsschutzversicherung an, hab aber noch keine. Bisher fehlt mir irgendwie das Kleingeld dafür.