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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Doktoranten für eine klinische Studie



patch_adams
04.03.2011, 13:32
Hallo zusammen,

Ich fange grade meine Doktorarbeit in der der Anästhesie an. Es handelt sich um eine prospektive klinische Studie, bei der es im die Prävalenz der Hyperfibrinolyse bei prim. Kaiserschnittentbindungen geht.
120 Patienten werden in der Studie untersucht, bei denen jeweils einige Blutuntersuchungen durchgeführt werden müssen, sprich die Arbeit beinhaltet recht viel Laborarbeit.
Damals wurde für die Studie ein Doktorand gesucht. Ich habe mich beworben und die Stelle bekommen. Kurz danach teilte mir mein Doktorvater mit, dass er einen weiteren Doktoranden für die Studie eingestellt hat, so dass nun für jeden 60 Patienten zu bearbeiten sind. Am Anfang war ich recht froh, da 120 und 60 wirklich ein Unterschied ist. Nun mach ich mir allerdings zunehmend sorgen, da ich mir den Ablauf nach der Datenaufnahme nicht ganz vorstellen kann.
Mein Doktorvater meinte zwar, für mich bleibt das Theme gleich und es wird sich nichts ändern, allerdings weiß ich nicht, ob es nicht nachher beim Schreiben Probleme geben wird. Sie (die andere Doktorandin) hat zwar eine andere Fragestellung (sie untersucht nicht die Prävalenz, sondern legt den Schwerpunkt auf die Methodik mit der in der Studie gearbeitet wird), allerdings wird sie in ihrer Diss später ja auch über die allgemeinen Punkte der Studie (Patienten, Ablauf, Sinn des Ganzen etc.) schreiben müssen. Jetzt habe ich wirklich Angst, dass sich dann nachher alles überschneidet und sich das Ganze schlecht auf meine Arbeit auswirkt, da die Prüfungskommission alles doppelt liest.

Hat jmd. vielleicht eine ähnliche Situation und mehr Durchlbick als ich :-)?
Oder kann mir jmd. generell einfach weiterhelfen bzw. die Meinung sagen?
Würde mich echt freuen. Bin einfach nur unsicher und möchte nicht, dass ich später wenn ich meine Arbeit einreiche, Probleme bekomme.

Danke!

Die Niere
04.03.2011, 13:40
Erstens ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr die gleiche Prüfungskommission habt sehr gering. Zweitens ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich gleichzeitig einreicht so gut wie gleich null und drittens ist es vollkommen normal, dass mehrere Doktoranden an einem "grossen" Thema arbeiten, jeder aber seine eigene Fragestellung hat und häufig entwickelt sich die Arbeit dann im Verlauf noch ein wenig divergenter. Nachteile brauchst du in der Regel keine Befürchten, vor allem wenn bereits jetzt klar ist, dass ihr euch zwar die Laborarbeit und Daten teilt, aber unterschiedlich auswerten werdet und zusätzlich noch andere Methoden benutzt. Kann euch vielleicht auch helfen bei der Einleitung...

gruesse, die niere

patch_adams
07.03.2011, 17:15
Vielen Dank für die Antwort. Das beruhigt mich wirklich. Wollte mich auch nochmal bei meinem Doktorvater erkundigen.
Aber es ist schon so, dass wir die gleiche Methodik etc. benutzen. Also mit den gleichen Geräten, Patienten etc. arbeiten. Sprich in der Einleitung und Beschreibung der Studie kommt man ja praktisch gar nicht drum herum mehr oder weniger das Gleiche zu schreiben. Nur wenn es unterschiedliche Leute lesen etc. ist es ja dann wirklich nicht so wild.