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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieder mal Typographie



Sanctus17
16.03.2011, 09:33
Hallo!

Auch ich sitze gerade an meiner Doktorarbeit und habe diesbezüglich ein paar typographische Fragen. Über die Suchfunktion konnte ich leider keine Antwort finden, deswegen stelle ich sie jetzt hier. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen:

1. Kursiv oder schräggestellt?
Das ist ja nicht das gleiche aber welches nimmt man denn nun? In einigen Quellen heißt es: "Immer schräggestellt, kursiv nur in ganz speziellen Fällen", in anderen steht es umgekehrt. Nach Konvention müssen Gene ja z.B. schräg sein...oder kursiv?!?

2. Was hervorheben?
Gibt es irgendwo einen Leitfaden med. Publikationen betreffend, was genau schräggestellt (oder kursiv) hervorgehoben werden sollte? Gene sind klar aber wie siehts aus bei z.B. Epidermal Growth Factor (EGF). Macht man das dann nur bei der ersten Erwähnung oder immer? Außerdem ist ja z.B. das "et al." in den meisten Publikationen auch immer schräg, genauso das 'P' in P=0,005.

3. Englische Begriffe
Die Frage ist vielleicht ein wenig dämlich aber wie schreibe ich englische Eigennamen (z.B. für Proteinabkürzungen) in den Text?
Erster Buchstabe groß, alles klein (also z.B.: "Hierbei handelt es sich entweder um Epidermal growth factor (EGF) oder insulin-like growth factors (IGFs).") oder sogar jedes Wort groß ("Insulin-like Growth Factors")?

4. Autorennamen in Kapitälchen
Das scheint ja gängige Praxis, oder? Wird das irgendwo explizit empfohlen oder ist das Geschmackssache?

Das wär's erstmal. Kann mir da jemand weiterhelfen? Ich habe schon viel gesucht aber keine wirklichen Antworten gefunden. Auch in den Autoren-Leitlinien großer Journals scheint es da keine genaue Auskunft zu geben. Mir ist nur aufgefallen, dass sich die Artikel z.B. im New England Journal mit so Formatierungen wie schrägstellen oder Kapitälchen auffallend zurückhalten.
Sollten die Fragen schonmal irgendwo anders besprochen worden sein, dann würd's natürlich auch der Link tun :).

Dank und Gruß,
-T

Kackbratze
16.03.2011, 11:45
Einen Teil deiner Fragen findest Du meist in der Promotionsordnung deiner Uni. Darin wird teilweise auch der Stil und die Typographie der Arbeiten festgelegt.
Ansonsten schau zur Sicherheit in alte Arbeiten deiner Uni. Dann hast Du einen Anhalt, wie die Uni das haben will.

Sanctus17
16.03.2011, 13:25
In meiner Promotionsordnung steht leider nur:

- Schriftgröße 12,
- 1,5 Zeilen Abstand

mehr nicht.


Und weil die alten Arbeiten alle so verschieden sind würde ich gerne wissen ob es bzgl. oben gestellter Fragen irgendwo klare Aussagen bzw. Regeln gibt.

Gruß,
-T

Kackbratze
16.03.2011, 13:42
Sowas wird von Uni zu Uni anders festgelegt. Klare Anweisungen kann Dir nur dein eigenes Dekanat geben.

McBeal
16.03.2011, 14:10
Dass es nicht in der Promotionsordnung steht, heißt nicht, dass die Uni nicht eigentlich Vorgaben hat (zumindest fällt man bei uns schnell drauf rein). Ich würde mal im Promotionsbüro anfragen, die können Dir die Fragen mit Sicherheit beantworten.

LG
Ally

Rico
17.03.2011, 08:40
1. Kursiv oder schräggestellt?
Das ist ja nicht das gleiche aber welches nimmt man denn nun? Schau her, wieder was gelernt.
In einigen Quellen heißt es: "Immer schräggestellt, kursiv nur in ganz speziellen Fällen", in anderen steht es umgekehrt. Nach Konvention müssen Gene ja z.B. schräg sein...oder kursiv?!?

2. Was hervorheben?
Gibt es irgendwo einen Leitfaden med. Publikationen betreffend, was genau schräggestellt (oder kursiv) hervorgehoben werden sollte? Gene sind klar aber wie siehts aus bei z.B. Epidermal Growth Factor (EGF). Macht man das dann nur bei der ersten Erwähnung oder immer? Außerdem ist ja z.B. das "et al." in den meisten Publikationen auch immer schräg, genauso das 'P' in P=0,005. Ich wär extrem zurückhaltend mit Hervorhebungen. Was wichtig ist sollte durch die Formulierung "hervorgehoben" werden, irgendwelche Fomatierungen können ja leicht mal bei einer Konvertierung oder so verschütt gehen.
Und ganz ehrlich: Durch den ganzen Text zu wuseln und 'p' und 'et. al' zu kippen, das wär mir schon zu doof (und hab ich auch nicht gemacht - da hatte ich ganz andere Sorgen :-D)

3. Englische Begriffe
Die Frage ist vielleicht ein wenig dämlich aber wie schreibe ich englische Eigennamen (z.B. für Proteinabkürzungen) in den Text?
Erster Buchstabe groß, alles klein (also z.B.: "Hierbei handelt es sich entweder um Epidermal growth factor (EGF) oder insulin-like growth factors (IGFs).") oder sogar jedes Wort groß ("Insulin-like Growth Factors")?Bei unklarer Schreibweise würd ich mich immer an den gängigen Lexika orientieren, i.e. Pschyrembel, Roche, etc. Gibt es ja auch oft in kostenlosen Onlineversionen über's Uninetz.

4. Autorennamen in Kapitälchen
Das scheint ja gängige Praxis, oder? Wird das irgendwo explizit empfohlen oder ist das Geschmackssache?Das kenn ich eigentlich nur aus Publikationen (und ist da Folge des Layout-Geschmacks des Verlages) - in einer Doktorarbeit hab ich das noch nie gesehen.
Wenn die Uni da keine anderslautenden Vorgaben macht, dann wär mir das auch die Mühe nicht wert. :-meinung

Sanctus17
17.03.2011, 12:42
Vielen Dank für Deine Antwort.

Ich werde wohl wirklich mal beim Promotionsbüro anfragen müssen. Und wenn die sagen es gäbe keine weiteren Vorgaben werde ich wohl alles nach meinem persönlichen Geschmack gestalten.
Es wäre halt schön gewesen, wenn man sich an irgendwas hätte orientieren können.

Prinzipiell sehe ich das aber genauso, daß man sich mit Hervorhebungen und Verschnörkelungen höchstwahrscheinlich besser zurückhalten sollte.

Gruß,
-T