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ringelflocke
18.03.2011, 18:51
Das könnte für den ein oder anderen interessant sein: die forensische Psychiatrie in Haina (ist spannend, wir waren da mal zum "Tag der offenen ;-) Tür") bietet nun eine bezahlte Famulatur an: Famulatur in Haina (http://www.vitos-haina.de/haina/service/karriere/famulatur.html)

Das darf doch gerne überall so sein :-winky

saipro
18.03.2011, 21:33
Ein ähnliches Angebot, zwar nicht in der Psychiatrie sondern in der Inneren und der Chirurgie, kenn ich aus dem Westerwald. Mittlerweile sind sogar die Krankenhäuser auf die Idee gekommen, dass man in unterversorgten Gebieten dem Nachwuchs etwas bieten muss. Finde ich ebenfalls sehr gut!

Laelya
19.03.2011, 13:54
bei uns haben auch einige helios-kliniken damit angefangen. resultat war, dass lpa hat famulaturen an den helioskliniken nicht mehr anerkannt, weil weniger studenten an die charite wollten (die ja nicht bezahlt) und es gab stunk....ich glaube das wurde bis heute nicht geregelt:-(

p4uL
19.03.2011, 15:05
http://www.mbhessen.de/neues/wp-content/uploads/2008/12/beinstieg.pdf

Auf Seite 11 wirbt der MB damit, dass alle Helioskliniken 100€ an Famulanten zahlen. Ob das in der Realität so ist weiss ich nicht, würde es aber beführworten.

blubb
20.03.2011, 13:12
kann das mit den 100 euro bestätigen, habe mal eine fam an einer helios gemacht.

ringelflocke
20.03.2011, 13:55
Bei meinem Link sind's sogar 400 :)

blubb
20.03.2011, 21:11
ja, hab auch 100 euro pro woche bekommen.
glaube aber, manche helios zahlen nur gesamte 100 euro für die ganzen 4 wo.

Zünder
25.03.2011, 10:16
Ist schon irgendwie geil, wie man sich doch über 100€ für 50 Std. die Woche freut, aber das schliesst sich alles wohl nahtlos an...

saipro
25.03.2011, 11:25
Besser als nichts! Es zeigt zumindest, dass sie das ganze in die richtige Richtung entwickelt, ebenso beim PJ, wobei ich da der Meinung bin, dass es was mehr als 400€ am Ende sein sollte, weil man je nach Station kaum die Möglichkeit hat nebenbei zu arbeiten, was man aber während der normalen Semester noch gut machen kann.

Lava
25.03.2011, 11:33
Naja, bezahlte Famulaturen? Hmmmmm.... beim Pflegepraktikum sehe ich es ja noch ein, beim PJ auch, aber Famulaturen? Glaube nicht, dass man als Famulant so wertvolle Arbeit erbringt, dass man dafür unbedingt bezahlt werden müsste :-nix

Strodti
25.03.2011, 11:37
Ich glaub es ist auch eher Werbemaßnahme für ärztlichen Nachwuchs als eine Vergütung der tatsächlichen Arbeit. Mir wäre es ja schon recht, wenn sich freies Wohnheim und Verpflegung durchsetzen würde. Dann wäre man auch mobiler bei der Famulatursuche.

pottmed
25.03.2011, 11:37
Naja, rechne doch schon mal alleine, was es kosten würde, wenn Du jemanden beschäftigen müsstest, der die ganzen BEs macht...

Laelya
25.03.2011, 11:46
@lava:
es geht ja nicht nur darum ob die arbeit wertvoll genug ist um bezahlt zu werden..aber zeit neben der famulatur noch zu arbeiten ist halt sehr schwierig...machbar aber geht ganz schon an die reserven, wie ich finde...aber wenn man darauf angewiesen...da wäre es schon eine schöne unterstützung, wenn man wenigstens 100 euro bekommt

aber wie gesagt, wir berliner "dürfen" nicht in die helioskliniken :(

Zünder
25.03.2011, 12:26
Naja, bezahlte Famulaturen? Hmmmmm.... beim Pflegepraktikum sehe ich es ja noch ein, beim PJ auch, aber Famulaturen? Glaube nicht, dass man als Famulant so wertvolle Arbeit erbringt, dass man dafür unbedingt bezahlt werden müsste :-nix



Da fragt man sich, was Du in Deinen Famulaturen immer so gemacht hast...:-top

Rico
25.03.2011, 23:27
Naja, rechne doch schon mal alleine, was es kosten würde, wenn Du jemanden beschäftigen müsstest, der die ganzen BEs macht...Der wird eh schon beschäftigt und hört auf den Namen "Stationsarzt" oder "needle team."
Die drei/vier Monate im Jahr mit Famulanten machen bestimmt keinen Unterschied beim Stellenschlüssel, zumal die ja (anders als z.B. PJler) nicht sicher kommen und ja auch nicht (ein)planbar sind.

Nichtsdestotrotz ist das Taschengeld ne nette Sache. Zumindest solange nicht plötzlich Bedingungen daran geknüpft werden à la: "Du kriegst doch 400€, dann bleib jetzt auch noch da und nimm den Patienten auf..."

abi07
26.03.2011, 05:34
Die drei/vier Monate im Jahr mit Famulanten machen bestimmt keinen Unterschied beim Stellenschlüssel, zumal die ja (anders als z.B. PJler) nicht sicher kommen und ja auch nicht (ein)planbar sind.

Da würde ich mal widersprechen - vielerorts sind neben den PJ'lern auch Famulanten fest eingeplant. Auf der Station, auf der ich gerade bin, sind immer 1-2 Famulanten oder Blockpraktikanten da. Immer. Und das führt dazu, dass die Ärzte keine einzige Aufnahme machen müssen. Denke schon, dass das einen Unterschied macht bei ca. 10 Aufnahmen am Tag...

p4uL
26.03.2011, 10:45
10 aufnahmen? wieviele betten hat die station?

Rico
26.03.2011, 12:49
Da würde ich mal widersprechen - vielerorts sind neben den PJ'lern auch Famulanten fest eingeplant. Auf der Station, auf der ich gerade bin, sind immer 1-2 Famulanten oder Blockpraktikanten da. Immer. Und das führt dazu, dass die Ärzte keine einzige Aufnahme machen müssen. Denke schon, dass das einen Unterschied macht bei ca. 10 Aufnahmen am Tag...Da muss ich wiederum widersprechen, denn was Du beschreibst stellt eher die Ausnahme als die Regel dar.
Alleine schon die Präsenz von Blockpraktikanten gibt es ja nur an Unikliniken, also 32 von ein paar Tausend Kliniken in Deutschland. Überall sonst ist zumindest während dem Semester diesbezüglich Ebbe. Und auch in den Semesterferien haben nicht alle Stationen immer einen Famulanten!

Dazu kommt, dass bei uns z.B. die Blockpraktikanten nur vormittags auf Station sind und nachdem sie zusammen mit den PJlern Blut abgenommen haben einen bereits aufgenommenen Patienten mit einem charakteristischen Krankheitsbild aufnehmen und aufarbeiten (unterstützt vom Stationsarzt oder den PJlern) und dann nachmittags an den Fällen die entsprechenden Krankheitsbilder mit unserem lehrbeauftragten Kollegen erarbeiten.
Eine Hilfe im Sinne einer Arbeitserleichterung sind die nicht wirklich (sollen sie ja auch nicht sein), allenfalls für die PJler bei der BE.

Und selbst wenn es Stationen gibt auf denen das läuft wie von Dir beschrieben, dann zweifle ich, dass das tatsächlich eine Arztstelle einspart.

@Paul: 10 Aufnahmen am Tag kann nur was mit nem hohen
Durchsatz an elektiven Patienten sein, also z.B. was operatives oder Kardio. Da sind die Patienten ja meistens prästationär schon abgeklärt, sodass man ihnen bei der Aufbahme nur die Hand schütteln muss.

abi07
27.03.2011, 13:34
@Paul: 10 Aufnahmen am Tag kann nur was mit nem hohen
Durchsatz an elektiven Patienten sein, also z.B. was operatives oder Kardio.
Richtig. Klar ist es auf anderen Stationen weniger, aber auch da machen die PJ'ler und Praktikanten/Famulanten viel, denke ich. Zumindest höre ich das von PJ'lern auf anderen Stationen mit weniger Aufnahmen.
Mit Sicherheit spart das keine ganze Assistelle, das dürfte klar sein. Aber bisher habe ich es immer so erlebt, dass die Famulanten zumindest so viel Arbeit leisten, dass man ihnen wenigstens kostenloses Mittagessen bieten sollte - von den PJ'lern mal ganz abgesehen, für die die Klinik ja einen ganzen Haufen Kohle kassiert.

DoctorNew
27.03.2011, 14:33
Natürlich sparen Famulanten (genauso wie PJler) keine Assistentenstelle. Zu solchen Konstellationen kommt es wohl nur bei so extremem Personalmangel, wenn zeitweise unter Supervision eines Oberarztes Studenten Teile einer Station managen müssen. Die ein oder andere Arbeitsstunde erleichtern sie einem aber schon allein durch die Blutentnahmen.

Nicht nur deshalb, sondern auch auch Gründen von Respekt und Wertschätzung hielte ich auch eine Vergütung für Famulanten für richtig. In der Schweiz ist es doch auch üblich, Studenten als Unterassistenten zu vergüten, genauso wie es auch in vielen großen Kanzleien und Unternehmen der Fall ist.