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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A1/B33 - Katzenbiss



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migart
07.04.2011, 16:49
Meiner Meinung nach entwickelt der Herr eine Beugesehnenphlegmone. Deswegen finde ich reicht eine Antibiose allein nicht aus sondern wuerde den Finger aufschneiden

Unregistriert
07.04.2011, 16:50
ganz meine meinung, wenn es pocht und pulsiert reicht ruhigstellen+ab nicht aus.

sascha.ott
07.04.2011, 16:52
die rötung geht doch aber nichtmal über die beugeseitige läsion hinaus... beides MCP...

Tester456
07.04.2011, 16:54
Der Biss befindet sich am DISTALEN Interphalangealgelenk und die Schwellung reicht bis zum MCP,
der ganze FInger ist also dick und rot

Unregistriert
07.04.2011, 16:56
genau!!!!
ml bitte ändern!!

Unregistriert
07.04.2011, 16:57
Da bin ich auch dafür...

sascha.ott
07.04.2011, 16:59
... sowie zwei kleine Läsionen auf der Palmarseite in Höhe der Grundphalanx... Damit geht die Rötung nicht mal über die Läsionen hinaus...

Unregistriert
07.04.2011, 17:04
Der Finger ist gerötet - die Rötung reicht bis zum Metakarpophalangealgelenk.

Dann sollen sie doch ein BILD machen. Dann weiß jeder was Sache ist.

Tester456
07.04.2011, 17:05
"Der Finger ist gerötet"

Unregistriert
07.04.2011, 17:06
Der komplette Finger ist bereits gerötet. Damit geht es schon mal definitiv über eine lokale Reaktion direkt an der Bisswunde hinaus. Dito für schmerzhafte Beugung und Streckung, und Schmerzen bis zum Handgelenk.

Die Wunde muss auch nicht gross sein, um zur V-Phlegmone zu führen, sie muss nur TIEF genug sein, dass Erreger in die Sehnenscheide kommen, und sich ausbreiten können. Ein Katzenzahn kann dies ohne weiteres bewerkstelligen.

Geht man davon aus, dass die Entzündung im Moment noch gerade so auf den Finger begrenzt ist, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt um zu operieren und zu sanieren. Wartet man noch, riskiert man die ganze Hand.

Unregistriert
07.04.2011, 17:17
wobei ich mir schon paar mal was unter den fingernagel gestpoßen habe und das dann auch ordentlich pocht und rot wird. aufschneiden fänd ich da etwas übertrieben. mir reichte kühlen und hochlagern

Unregistriert
07.04.2011, 17:17
Hier nicht operativ vorzugehen kommt einem Kunstfehler gleich :p

Locker
07.04.2011, 17:19
hmm, in der notaufnahme hatten wir mal 'nen ähnlichen fall.
da wurde auch "nur" antibiotika gegeben, war aber auch an der unteren extremität. es wurde erwähnt, dass es sein kann, dass man schnippeln müsste, es aber zunächst konservativ probiert.

muss ehrlich sagen, dass ich bezweifle, dass bei dem befund noch vor antibiose aufgeschnitten wird. aber chirurgen neigen ja zu einer aggressiveren therapie ;)

abgesehen davon, dass der patient definitiv primär zur antibiose tendieren dürfte, was aber auch wenig interessiert ;)

ich würde auf jeden fall initial antibiose/+ruhigstellen!

Unregistriert
07.04.2011, 17:24
Ist jetzt kein Pubmed, aber es gibt ne ausführliche Seite dazu:

http://www.operation-pro.de/Bissverletzungen/Katzenbiss_Operation1.htm
"Der Wert der operativen Frühintervention, gerade bei Katzenbissverletzungen, kann gar nicht genug betont werden."

Das hört sich alles nach OP an

Unregistriert
07.04.2011, 17:24
Auf der chirurgischen Rettungsstelle hatten wir häufig den Fall "Katzenbiss" durch das eigene Haustier. Jedes Mal wurde nach Ausschluss von sensomotorischen Defiziten wie in der Antwort E dagestellt verfahren. Frage nach Tetanus, Kühlung und Schmerzmittel. Selbst bei Rötung wurde kein Antibiotikum gegeben oder gar chirurgisch therapiert. Ist Antwort E wirklich falsch??? Kann man sich nicht darauf verlassen, was man im PJ gelernt hat?

SushiMan20
07.04.2011, 17:28
Na, das ist das IMPP, da gehts ja nicht darum was normal ist.....

Unregistriert
07.04.2011, 17:34
Ihr dürft nicht vergessen, dass es nicht um einen "normalen" Biss geht. Hier besteht das eindeutige Risiko einer V-Phlegmone. Ist die erst mal voll da, kriegt man das nur sehr schwer in den Griff, und es kann gerne mal eine Amputation der Hand notwendig sein, um die Infektion in den Griff zu kriegen.

Dementsprechend gilt es, die V-Phlegmone zu verhindern. Ich persönlich würde ein konservatives Vorgehen hier nicht riskieren, und bei mir selbst auf die Operation drängen.

Unregistriert
07.04.2011, 17:40
aber was willst du hier operieren? nicht vorhandene phlegmone kann man nicht prophylaktisch chirurgisch entfernen.

Unregistriert
07.04.2011, 17:46
Geschwollen, gerötet, durch Schmerzen eingeschränkte Funktion. Klingt nach Entzündung. Da die Wunde selbst nicht als sonderlich auffällig beschrieben wird, dürfte die in er Tiefe sitzen. Damit hat die entweder NOCH kein Anschluss an die Sehnenscheide, oder erst seit kurzem, und es ist noch nicht über den Bereich des Fingers hinausgetreten.

Aus eigener Erfahrung mit häufigen kleinen Wunden an den Fingern, es rötet sich nicht der komplette Finger, oder schwillt an, oder pocht, wenn man eine kleine Wunde hat. Vielleicht mal das Fingerendglied. Aber ganz? Nee.

Locker
07.04.2011, 17:59
so, habe jetzt noch mal mit meinem vater telefoniert, chirurgischer oa, davon ca.6 rettungsstelle.


seine meinung: in seinem kh (mittlere größe in berlin) wird da zunächst nicht geschnitten.
kommt gelegentlich vor, dass herrchen/frauchen gebissen wird.

bin jetzt total verwirrt...klingt mit dem frühen intervenieren auch plausibel.
andererseits, wenn das in der praxis antibiotisch gehandelt wird, kann's wohl nicht so häufig zu amputationen gekommen sein, so ein fall wäre ihm aus eigener erfahrung auch nicht bekannt.
das nach initialer antibiose chirurgisch interveniert wird, allerdings schon...

verd...ich könnt brechen.
wenn ich das impp wäre, würde ich doch möglichst eindeutige fragen stellen, heute scheint es mehrere solcher fragen zu geben...