Länger auf Studium warten,um Bafög beantragen zu können?

[amy-mia]

Mich würde mal interessieren, was ihr unter folgender Konstellation tun würde.

Eine Bewerberin für Medizin hat bereits zum kommenden WiSe 12 Wartesemester und wird eventuell aufgrund des DN nicht zugelassen.
Die Bewerberin hätte im Falle der Zulassung erst ca. 2,5 Jahre Erwerbstätigkeit nach Ausbildung nachzuweisen und somit kein Anspruch auf elternunabhängiges Bafög. Das reguläre Bafög würde sie wohl bekommen, jedoch nur 100 Euro und auch erst dann wenn sie ihr Erspartes aufgebraucht hat (ca. 12.000 Euro)
Bin mir nicht ganz sicher ob denn die Rücklage bei elternunabhängigen Bafög nicht höher liegt ?? ich denke ja!
Egal... bei einer Wiederbewerbung im Sommer mit einer wahrscheinlichen Zulassung, hätte die Bewerberin noch immer nicht die 3 Jahre rum...
Sollte sie lieber noch bis Oktober dann?

Oder egal was kommt? schleunigst anfangen zu studieren, das Angesparte aufbrauchen und dann zumindest einen regulären Antrag stellen, aber dann mit der Prämisse spätestens im Klinischen Arbeiten zu Müssen?

P.s. die Bewerberin ist zur Zeit 25.... (Bafög bis 30) ... bedeutet effektiv nur 3 Jahre Bafög im Falle einer Genehmigung (wobei ich auch nicht weiß, ob die Antragsstellung einfach vor dem 30 Lj. erfolgen muss und solang geht wie das Studium läuft?!)

[medizininteressiert]

Ich weiß das du auf der Berufsoberschule mit abgeschlossener Ausbildung (ohne Arbeit danach) elternunabhängiges Bafög beantragen kannst. Erkundige dich nochmal, ob diese 3 Jahre wirklich nach der Ausbildung sein müssen. 3-jährige Ausbildungen könnten hier ja gemeint sein. Mit einer 2 1/2 musst halt 1/2 noch zusätzlich etc. Eine Vermutung. :-oopss

[agouti_lilac]

P.s. die Bewerberin ist zur Zeit 25.... (Bafög bis 30) ... bedeutet effektiv nur 3 Jahre Bafög im Falle einer Genehmigung (wobei ich auch nicht weiß, ob die Antragsstellung einfach vor dem 30 Lj. erfolgen muss und solang geht wie das Studium läuft?!)

Das Bafög muss vor dem 30. LJ beantragt werden, es wird dann auch über den 30. Geburtstag hinaus gezahlt (auf dem Bescheid steht dann, bis wann maximal [Mindeststudiendauer]). Gut so, sonst hätte ich bald ein Problem. :-)

[amy-mia]

Mit einer 2 1/2 musst halt 1/2 noch zusätzlich etc. Eine Vermutung. :-oopss

ja eben... dann muss ich noch :-kotz :-keks

[Roke]

also rechnet man mal:
100 Euro Bafög pro Monat =1200 im Jahr, macht 7200 in 6 Jahren
670 pro Monat (ist glaube ich Höchstsatz, zumindest so ungefähr)
macht gut 8000 pro Jahr, also 48000 in 6 Jahren
Unterschied über 40000 Euro in 6 Jahren (wobei man einmal lediglich 3600 zurückzahlt und einmal 10000)
macht also immer noch einen Unterschied von knapp 34000 Euro.
Rücklagen sind bei beiden doch maximal 5000 erlaubt.
Ich würde das Geld frühzeitig jmd. anderem überweisen, bzw. unters Kopfkissen legen.
Ob sich das Jahr warten lohnt, muss man selbst entscheiden.
Allerdings hast du ja rechtlich gesehen Anspruch auf Aufstockung deines 100 Euro Bafögs auf die volle Summe. Dies müssen dann deine Eltern bezahlen.

[amy-mia]

Euro Bafögs auf die volle Summe. Dies müssen dann deine Eltern bezahlen.

tja und da ist das Problem, die können mich zwar unterstützen, aber nicht mit zusätzlich knapp 600 euro, sondern nur 300... bedeutet halt, dass ich dann 400 zur verfügung hab monatlich und das definitiv nicht ausreicht, ich also sicher noch arbeiten muss....
Frage ist halt... geh ich arbeiten während des studiums, oder arbeite ich solange vorher, dass ich gegebenenfalls nicht arbeiten müsste ....

und wenn es dann echt darum geht, dann macht es den Kohl auch nicht fett ob ich sose 2012 oder wise 2012 anfange ....aber ich würde natürlich schon gern... am liebsten schon jetzt im winter....

[Trianna]

Wichtig wäre es auch, was du vorher an Ausbildung gemacht hast. Ggf. sind dir deine Eltern nämlich zu gar nichts verpflichtet. Du musst definitiv nach der Ausbildung noch 3 Jahre gearbeitet haben für das Elternunabhängige Bafög. Und du kannst auch beim EUB davon ausgehen dass 12.000 € zuviel auf der hohen Kante ist.

[Miss_H]

Ich würde das Geld frühzeitig jmd. anderem überweisen, bzw. unters Kopfkissen legen.

Ganz schlecht Idee. Ich bin mir nicht 100 %ig sicher, aber ich glaube das Bafög-Amt darf das Vermögen 10 Jahre zurück verfolgen. Und wenn dann die Frage auf kommt, wo das ganze Geld ist, hat man echte Probleme. Man kann deshalb sogar verklagt werden und ist dann vorbestraft. Und das wäre es nicht wert, oder?

[tehs89]

echt?ja verfolgen die nur die geldmengen die auf dem konto sind oder auch so sachen wie sparbücher etc?

[Feuerblick]

Die verfolgen jegliches Vermögen und lassen sich alles vorlegen. Ich wäre da SEHR vorsichtig!

[Strodti]

Ein "Betrug" im Führungszeugnis kommt bei der Bewerbung nicht gut ;-)

Keine Ahnung, wie lange die das zurück verfolgen, aber mir wäre das zu heiß. Kannst ja zuerst vom Ersparten leben und wenn das <5000 Euro geschrumpft ist, Bafög beantragen.

[Roke]

naja gut, 12000 ist schon eine Summe, aber ich würde doch das Geld schonmal 300 Euroweise pro Monat reduzieren, ging halt für die Lebensunterhaltungskosten drauf.... und dann halt Sachen wie Bücher, Laptop, Möbel etc. kaufen.

[medizininteressiert]

kontrollieren eigentlich nur öffentliche Einrichtungen das Führungszeugnis bei der Einstellung?

[Strodti]

öffentliche und frei-gemeinnützliche (Kirchen, Rotes Kreuz...). Von privaten Krankenhäusern weiß ich es nicht genau. Rhön verlangt wohl eins.
Aber spätestens bei der Beantragung der Approbation will die Behörde ein haben.

[Feuerblick]

Japp, für die Approbation ist Belegart "0" gefordert... was auch immer man bis dahin angestellt hat - wenns mehr als (ich glaube) 90 Tagessätze dafür gab, wird es in diesem Zeugnis drinstehen. Und Bafög-Betrug gibt meines Wissens mindestens soviel...
Schlagartig viel Geld vom Konto verschwinden zu lassen, ist keine gute Idee. Das muss man nämlich dann erklären bzw. exakt nachweisen, wo das Geld hingegangen ist. So will man verhindern, dass die Leute eben kurz vor Beantragung mal schnell ihre Ersparnisse verstecken. :-nix

[amy-mia]

mir geht es nicht darum das Geld beiseite zu schaffen, meinetwegen geb ich es aus solang, bis ich Bafög beantragen an!
Frage war nur, ob ich nach 6 Jahren warten, noch ein 7 Jahr dranhänge, damit ich Anspruch auf elternunabhängiges Bafög hab....
wobei ich dann schon fast 27 bin und bis ich mein Geld ausgegeben hab, eventl. 2 Jahre vergehen und ich gaaaaaaanz knapp an der 30er Grenze bin.... hmpf

einerseits hab ich nicht wirklich Bock überhaupt noch ne Minute zu warten, andererseits ist es schon vorteilhaft im Studium die Möglichkeit zu haben, nicht arbeiten zu müssen, wobei andere Frage ist, ob man denn überhaupt NICHT arbeiten möchte.
Definitiv steht für mich fest, dass ich versuchen möchte bis zum Physikum mich voll und ganz auf die Uni zu konzentrieren und da reicht mir meine Rücklage.
Bafög kann ich doch dann auch noch beantragen, wenn ich bereits 2 Jahre studiere oder?

[amy-mia]

Hey liebe Foren-user,
Ich wollt das Thema nochmal aufgreifen, da in knapp 2 Monaten die Bescheide kommen.
Ich rechne ziemlich stark damit einen Zulassungsbescheid für Gießen (eventl aber auch Köln) zu bekommen, aber ich weiß einfach nicht, ob ich mir das fnanziell zumuten soll, wenn es doch auch anders geht.
Einerseits ist es das Gefühl, was die meisten, die lange warten, wohl kennen.... die Arbeitsmotivation sinkt, die Laune mit, man möchte einfach nur das tun, worauf man schon so lang wartet.
Und nun gibt es ja auch Rumors, dass es vielleicht irgendwann zur weiteren Reduktion bzw Abschaffung der Wartezeit kommt.
Vielleicht ändert sich sogar einfach die Wartezeit wieder... also dass ich vielleicht noch mehr als 14 WS brauche.

Andererseits ist es nur ein halbes Jahr und die Bedingungen werden sich voraussichtlich ja nicht so schnell ändern.

Was meint ihr?
ich weiß, ich muss die Entscheidung allein treffen....

[schmuggelmaeuschen]

Hey,
ich würd es mir 2x überlegen, damit du am ende nicht die dumme bist. Du weißt ich steh vor ner ähnlichen Situation, wenn ich zum WS12 rein komme würde mit 1Jahr fehlen, zum SS13 wären es nur 6 Monate....

Ich werde es aber nicht machen, weil ich schon mal so eine Situation im Kopf durch bin. Damals war die Frage ob ich die Ausbildung damals (GuKkp) in KH A (sofort) oder B(6Monate später) mache.
B hätte dazugeführt, dass ich 6Monate vor dem Examen (waren damals noch 8WS) die Zulassung haben würde. Für mich war klar, dass ich in so eine Situation die 6Monate dranhänge. Dann sind sie Wartesemester genau in dem Jahr im Wartesemster von 8 im WS auf 10 fürs SS gesprungen . Wenn ich also schon praktisch in der Situation gewesen wäre, wäre das ziemlicher Mist gewesen. Ich bin ja dann eh MTA geworden und hatte nach 8WS mein Examen.
Es kann also passieren, dass aus 6Monaten ein Jahr wird...

Soviel ist dann Bafög auch nicht, als dass man es nicht mit dem Studienkredit+Arbeiten ausgleichen könnte...

[amy-mia]

Also ich finde schon dass Bafög ne Menge ausmacht! Immerhin sind es über 600 Euro und man muss am Ende nicht mal alles zurück zahlen! Bei einem studienkredit allerdings schon! Und wie gut ist es doch wenn man sich aussuchen kann, ob man arbeiten geht, weil man möchte und nicht weil man muss! Ich weiß dass viele arbeiten gehen, weil es nicht anders geht und die schaffen es auch, aber wieso unnötig Druck machen, wenn es auch anders geht!?
Und meinst du wirklich dass nächstes Wise mehr als 14 Ws Bzw 14 Ws mit 2,7 oder weniger?
Naja es ist ja nicht mal sicher dass es klappt mit sose, aber wenn ich schon soooo lang gewartet hab macht das halbe Jahr nun auch nichts mehr! Außerdem muss ich noch Bedenken, dass ich nicht in WG wohnen kann und mit 26 auch nimmer in 1 Raum Hausen will, wenn es denn anders geht... Hmm *gruebel*

[schmuggelmaeuschen]

Hey,
also dass die Semester springen kann immer passieren, wenn du schon 14WS hast dann wird das ja eher nicht passieren.

Aber du hast ja dann auch nur das Bafög und kannst nur begrenzt dazu verdienen, du musst halt überlegen und am ende ist es eh deine entscheidung.
Ich fahre mit eltern+ nebenjob besser