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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zukunftsplanung Innere - Speziell und Allgemein?



DoctorNew
27.04.2011, 16:17
Ich bin ja mitten im 1. WBJ. Nun will sich mein Chef nächste Woche gerne mit mir über meine Zukunftsplanung unterhalten. Insbesondere geht es ihm wohl darum, inwiefern ich jetzt schon weiß, wie ich mir die Zeit nach der Basisweiterbildung vorstelle. Insbesondere geht es ihm wohl darum, ob man direkt eine Spezialisierung anstreben möchte. Diese Ankündigung habe ich mal zum Anlass genommen, mir selbst ein wenig tiefere Gedanken zu machen und habe ein wenig in der WBO von RLP gestöbert. Vielleicht könnt ihr mir beim Ordnen und Bewerten meiner Gedanken ein wenig behilflich sein.

Die Basisweiterbildung würde ich eigentlich gerne an meinem jetzigen Haus abschließen. Wir wechseln dabei regelmäßig zwischen der Gastroenterologie und der Kardiologie, wobei das Patientengut eigentlich allgemein internistisch ist, da wir das einzige Haus in der Umgebung sind. Dazu kommen immer wieder wochenweise Rotationen in Funktionsabteilungen und die Ambulanz, sodass man eigentlich sehr breit ausgebildet wird. Nach dem 2. WBJ würde ich zudem gerne die 6 Monate Intensivmedizin machen, um die Voraussetzungen für die ZB Notfallmedizin zu erfüllen. Verstehe ich die WBO in RLP richtig, muss diese nämlich nach den 24 Monaten und vor allem zusätzlich zu den 24 Monaten klinischer Tätigkeit abgeleistet werden.

Nach der Basisweiterbildung stellt sich natürlich die Frage, ob ich zuerst den Allgemeinen Internist (2 Jahre) in Angriff nehmen, oder direkt den spezialisierten Weg (3 Jahre) gehen soll. Für die Kombination aus beidem würden immerhin zusätzlich 5 Jahre anfallen, da, jedenfalls laut der WBO in RLP, beim Erwerb zweier Fachärzte aus dem Gebiet der Inneren Medizin, insgesamt 8 WBJ nachzuweisen sind.
Mir persönlich gefiele es eigentlich gut, sich zuerst noch ein wenig breiter auszubilden, vor allem weil ich mir noch keiner Spezialisierung sicher bin. Zudem ist es wohl im Ausland in einigen Ländern problematisch mit dem alleinig spezialisierten Internisten allgemeininternistisch tätig zu werden. Mir bleiben aber einige Frage;

Nach dem allgemeinen Facharzt wäre man ja weiterhin Arzt in Weiterbildung. Wäre man tariflich trotzdem als Facharzt eingestuft? Das wäre natürlich ein Argument für den längeren Weg, weil man ein Jahr früher mehr Geld bekäme.

Kann man während der Weiterbildung zum zweiten Facharzt gleichzeitig Zusatzbezeichnungen erwerben, falls an dem Haus dafür eine Weiterbildungsermächtigung vorhanden ist? Beispiele die mir in den Sinn kämen wären z.B. Spezielle Intensivmedizin oder Allergologie. Das würde die verlängerte Ausbildungszeit ja weiter relativieren.

Letztendlich noch die Frage, welche Variante ihr für am besten haltet? Was sage ich am besten zu meinem Chef?

Zu dem Thema „Allgemeiner vs. Spezieller Internist“ gab es im Forum ja bereits einen Thread. Leider fanden sich darin kaum Antworten zu meinen Fragen im Speziellen. Daher habe ich einen neuen Thread eröffnet.