Ausbildungen die nichts kosten...

[Adenin]

Hallo,

ich besuch derzeit die 12. Klasse eines Gymnasiums und möchte danach Medizin studieren.
Jedoch möchte ich auch einen Plan B in der Tasche haben, falls ich nicht gleich einen Platz bekommen sollte und warten müsste.

Ich würde dann auf jeden Fall eine Ausbildung machen wollen, die auch etwas mit Medizin/Gesundheit zu tun hat.

Leider sieht es so aus, dass ich keinerlei Finanzielle Unterstützung außer meinen Mann habe, der aber auch nicht die Welt verdient.
Wir gehen beide nebenher jobben um Miete ect. zahlen zu können.
Ich arbeite nebenher als EH-Ausbilderin / Kursleiterin bei der VHS / Übungsleiterin und bin ehrenamtlich Sanitäterin.

Jetzt zu meiner Frage: Was gibt es denn für Berufe im gesundheitlichen Bereich, in denen die Ausbildung nichts kostet bzw. man evtl. noch Geld verdienen kann?
Ich habe schon oft mit RettAss oder Ergo-/Physiotherapeut geliebäugelt, aber da muss man noch extra für bezahlen...Das Geld habe ich leider nicht :-(
Schon ein Studium zu finanzieren wird nicht einfach.
Sonst fällt mir eigentlich nur der Krankenpflegeberuf ein.
Doch bevor ich meinen Plan B auf eine KP-Ausbildung zurechtmünze würde ich gerne wissen, ob es noch andere interessante Ausbildungen/Berufe in dieser Richtung gibt?

Für ein paar Ratschläge/Erfahrungen wäre ich wirklich dankbar!

[Denüse]

Hm, na so die "üblichen Verdächtigen":


Gesundheits- & Krankenpflege
Gesundheits- & Kinderkrankenpflege
Hebamme
OTA


Sicher gibt es je nach Region und Schulart noch viel mehr... Die Gehälter unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland, von Art des Arbeitgebers etc. stark. Deshalb Augen auf bei der Ausbilderwahl! :-oopss

Liebe Grüße,

Denüse

[medizininteressiert]

durch ein FSJ kann man den Rettungssanitäter scheinbar kostenlos machen.

Nur ein Beispiel von vielen:
http://bundesfreiwilligendienst-rlp.de/index.php?id=645
http://www.malteser-fulda.de/index.php/fsj-im-rettungsdienst.html

[labormyszka]

@Adenin:
Als GuKP-Schülerin verdient man schon in der Ausbildung gutes Geld, allerdings
(und das ist meine Meinung) muss man dafür auch sehr viel leisten, vor allem körperlich.

Nach kurzer Zeit bin ich in die MTA-Ausbildung gewechselt und hab es nie
bereut :)

Schau mal hier:
http://www.dvta.de/mta-werden/schulfinder/
Hier sind viele MTA-Schulen aufgelistet.
Jede Schule erhebt unterschiedliche monatliche Gebühren bzw. keine Gebühren
(http://www.uniklinik-essen.de/bildungsakademie/Labor/index.htm).

Viel Erfolg!

[Feuerblick]

Der Rettungssanitäter ist aber keine Ausbildung im eigentlichen Sinne sondern nur eine Art Fortbildung. Man kann zwar als Studentische Aushilfe auch als Sani arbeiten, aber wenn man die Ausbildung z.B. auch als Bonus bei der Studienbewerbung haben möchte, muss man eine Rettungsassistenten-Ausbildung machen - und die kostet leider in den meisten Fällen Geld.
Mir fiele noch MTA in diversen Formen oder die Orthoptistinnen-Ausbildung ein. Beides wird meines Wissens kostenlos gelehrt, aber man verdient leider nichts dabei. Wie wäre es noch mit Arzthelferin bzw. heute nennt man das ja "medizinische Fachangestellte"?

[Adenin]

Vielen Dank euch beiden!

Das man den RettSan manchmal im FSJ kostenlos machen kann wusste ich noch nicht!
Ich bin beim ASB und da auch sehr aktiv (ehrenamtlich + Erste-Hilfe-Ausbilder)
Wir haben keinen FSJ´ler, der einen RettSan gemacht hat. Eigentlich alle gehen in die Ausbildung bzw. in den Hausnotruf o.ä.
Ob man bei uns auch den RettSan durch das FSJ finanziert bekommt, müsste ich mal fragen!

RettSan ist aber keine echte Ausbildung? Aber man kann sich dann als 2. auf dem RTW ein wenig was dazu verdienen, oder?

Eigentlich unfair, wenn ich mal so drüber nachdenke. Wir haben einige längjährige Ehrenamtler, die in vielen Bereichen aktiv sind und fast ihre ganze Freizeit für den Verein opfern, trotzdem müssen sie den RettSan selbst bezahlen (geht einem Kollegen im Augenblick so...)
Im Gegensatz dazu lassen sich die meisten FSJ´ler wenn das Jahr rum ist nicht mehr blicken. Zumindest ist das bei uns so :-? Nur wenige bleiben hängen

Edit: Oh, da war ich wohl zu langsam! Auch an die anderen ganz herzlichen Dank für eure Tipps!
Das hilft mir wirklich weiter. :-)

[Feuerblick]

@Adenin: Das ist auch etwas Verhandlunssache. Bei mir war es so, dass ich zwar die RettSan-Ausbildung nicht zahlen musste, aber einen Teil der Ausbildung quasi "abarbeiten", d.h. in der ersten Zeit habe ich als RettSan kostenlos für meinen "Verein" gearbeitet. Komplett kostenlos dürfte es auch für FSJler nicht mehr sein. Höchstens am Ende des FSJ unter o.g. Bedingungen vergünstigt.
Manche Organisationen bilden übrigens auch ihre hauptamtlichen Hausnotrufleute kostenlos zu RettSan aus. Notfalls mal bei der Konkurrenz nachhaken. :-top

[medizininteressiert]

wenn wir schon dabei sind, wo unterschiedet sich der Rettungssanitäter vom Rettungsassistenten?

Der Hinweis auf den FSJ ist natürlich eine Möglichkeit und im Grunde muss man sich selbst fragen, ob man das moralisch vertreten kann. In der freien Wirtschaft - so scheint es - würde man viel stärker per Vertrag gebunden sein. Wenn das FSJ allerdings diese Klauseln fallen lässt, dann ist es sicherlich eine tolle Möglichkeit für sich selbst dazuzulernen.

Früher war es auf jeden Fall im Zivildienst (als er noch länger gedauert hat) durchaus so, dass die Zivis zu Sanitäter ausgebildet wurden.

[Feuerblick]

Auch nicht auf jeden Fall. Die wurden zunächst zum Rettungshelfer ausgebildet und wer Lust hatte, konnte am Ende des Zivis noch den RettSan dranhängen. Bei uns übrigens zu den von mir oben genannten Bedingungen.
RettAss ist ein anerkannter Ausbildungsberuf mit diversen Möglichkeiten zu selbständigem Arbeiten und Entscheiden während der RettSan eine Stufe darunter steht und in der Regel nur derjenige ist, der die Weisungen von Notarzt und RettAss ausführt... Rettungsassistenten sind diejenigen, die "Chef" auf dem Rettungswagen sind. Rettungswagen ohne RettAss geht nicht, Rettungswagen ohne RettSan geht allerdings schon.

[Adenin]

Ich finde es so schrecklich schade, dass die Ausbildung zum RettAss so teuer ist!
Als "Sanitätsdiensthelfer" darf man bei uns als Praktikant auf dem RTW mitfahren. Hab ich schon gemacht, ist wirklich klasse.
Für eine Ausbildung wäre das meine erste Wahl - wenn da nicht der Kostenfaktor wäre :-(

Na, vielleicht wird mein Abi nächstes Jahr ja so, dass ich keine Ausbildung vor das Studium schieben muss :-love
Dann wird weiter nebenher gejobbt wie eh und je :-oopss

[Absolute Arrhythmie]

Gibt ja auch seit neustem die ATA-Ausbildung, für die, die mit Pflege nix anfangen können.

[medizininteressiert]

Sind diese Ausbildungen die Schritte zur Übergabe von mehr Verantwortung an Nichtärzte?

An sich klingt die Ausbildung gut.

Mal eine andere Sache. Warum muss die Bundesgesetzgebung geändert werden damit Rettungssanitäter, Operationstechnischer Assistent (OTA), Medizin-technischer Assistent (MTA) genauso zugelassen werden wie Gesundheits-/Kranken-/Altenpflege.

[schmuggelmaeuschen]

ATA=???
anästhesie-tech.assi??

[Rettungsmausi]

richtig.
Macht ne Freundin von mir, soll sehr gut sein. Recht anspruchsvoll in der Theorie, aber macht Spaß in der Praxis.
und gibt Geld.

[DeSeal]

Eine Ausbildung zum Rettungsassistenten muss nicht unbedingt etwas kosten. Im Gegensatz wird von einigen Kreis-/Landesverbänden des DRK die Ausbildung bezahlt und man erhält nebenbei noch monatlich ein gutes Azubigehalt. Wie es bei anderen HiOrgs aussieht, weiss ich nicht, da ich schon immer DRKler bin ^^
Bei vielen Berufsfeuerwehren ist die Ausbildungs zum Rettungsassistenten auch bereits im Brandmeisterlehrgang integriert, allerdings muss man bereits einen für den Feuerwehrdienst nützlichen Beruf (idR ein Handwerk) gelernt haben.

[Rettungsmausi]

die dreijährige Ausbildung zum RA gibts bei verschiedenen HiOrgs und auch einigen privaten, müsstest du dich mal drüber schlau machen wenn du unbedingt in den Rettungsdienst willst.