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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Osama bin Laden ist tot



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schwarzwald
02.05.2011, 18:23
Nein, laut mehreren Medien (u.a. washington post) wurde er von einem Flugzeugträger aus ins Meer "geworfen". Sie wollen damit vermeiden, dass ein eventuelles Grab zu einer Pilgerstätte für seine Anhänger werden könnte.

In den Nachrichten wurde angedeutet, dass seine Überreste = Asche an einem unbekannten Ort dem Meer übergeben wurde. Den ganzen Leichnam einfach ins Meer zu werfen fänd ich auch etwas fraglich....

Gast26092018
02.05.2011, 18:23
Nein, laut mehreren Medien (u.a. washington post) wurde er von einem Flugzeugträger aus ins Meer "geworfen". Sie wollen damit vermeiden, dass ein eventuelles Grab zu einer Pilgerstätte für seine Anhänger werden könnte.
Also meinen Geheimdienstinformationen zufolge;-) wurde er an einem unbekannten Ort, der auch nicht bekannt gemacht werden wird unauffällig begraben. Ich kann mir nicht vorstellen dass die ihn ins Meer geworfen haben "burried at sea" lese ich überall:-nix

Christoph_A
02.05.2011, 18:40
Ich kann die Reaktionen in Amerika nachvollziehen, das Land hat eines seiner größten Traumata besiegt, da bricht sich schon was Bahn.
Was ich nicht verstehen kann, ist diese aufkommende politische Überkorrektheit in Bezug auf Osama-dieser Mann war ein skrupelloser, ideologisch verblendeter Verbrecher, der in seiner Art auf einer Stufe mit Hitler und Stalin steht-und soweit ich mich erinnere, sind ein Georg Elser oder Stauffenberg ja auch nicht gefragt worden, ob es nicht besser gewesen wäre, Onkel Adi lebend zu fangen
Ne, der ist gut weg, auch, wenn das sicher wieder Revancheakte nach sich ziehen wird. Die symbolische Bedeutung für den Anti Terror Kampf ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen.
Und ausserdem bleibt uns bei der nächsten Wahl in Amerika wohl nun ein republikanischer Präse erspart....

Feuerblick
02.05.2011, 18:53
Hmmm, schon interessant, dass ausgerechnet wärend Obamas Wahlkampf Bin Laden eliminiert wird. Schon gar, weil der gute Obama keine wirklich gute Presse hatte in den letzten Monaten... Wie passend, dass just zu diesem Zeitpunkt das Versteck des wohl meistgehassten Terrorchefs gefunden und besagter erschossen (?) wurde...
Der Mann dürfte kein Verlust für die Menschheit sein, aber irgendwie widerstreben mir persönlich auch jegliche Freudentänze...

sweetashoney
02.05.2011, 18:54
Also meinen Geheimdienstinformationen zufolge;-) wurde er an einem unbekannten Ort, der auch nicht bekannt gemacht werden wird unauffällig begraben. Ich kann mir nicht vorstellen dass die ihn ins Meer geworfen haben "burried at sea" lese ich überall:-nix

Ich zitiere die Washington post:
"aboard the aircraft carrier USS Carl Vinson, the body of one of the world’s most feared terrorist masterminds was washed in accordance with Islamic ritual and lowered into the depths.... Submerging the body at sea precluded the establishment of a gravesite shrine that could become a rallying point for bin Laden’s followers....“After the words were complete, the body was placed on a prepared flat board, tipped up, whereupon the deceased’s body eased into the sea,” the official told reporters." (at sea = auf hoher See ;))

Im Endeffekt ist es ja auch egal... er ist jedenfalls weg. Und hoffentlich der Richtige.

Gast26092018
02.05.2011, 19:05
Ja, aber wie gesagt er war eigentlich nur ein Symbol für Al-Qaida er ist schon seit längerem nicht mehr der Oberbefehlshaber, Al-Qaida ist seit vielen Jahren eher dezentralisiert (small pockets) und ich glaube das der zweite Mann Al-zawahiri wichtiger in der Organisation der Gruppen ist:-nix.

Das hat nichts mit dem Wahlkampf zu tun, solche Operationen müssen Monate im vorraus geplant werden, Obama sagte ja dass er kurz nach seinem Amtseintritt die CIA beauftragte jagt auf Bin Laden zu machen. Was mich wundert ist das Bin Laden in einer besiedelten Gegend, in der Nähe von pakistanischer Militärkasernen in einem großen Hauskomplex lebte...früher hauste er ja immer in Höhlen in Gebirgsregionen etc.:-nix

Feuerblick
02.05.2011, 19:12
Monate im voraus meinetwegen... aber trotzdem verblüffend gutes Timing, dass man gerade JETZT den Guten gefunden haben will. Oder hatte man ihn schon länger gefunden (wenn ers denn wirklich ist) und hat noch auf den passenden Zeitpunkt gewartet... :-angel

Evil
02.05.2011, 19:27
Was ich allerdings widerlich finde, ist, den Tod eines Menschen zu feiern. Selbst, wenn er ein Massenmörder war.
Widerlich nicht, nur rachsüchtig.
Wenn ein Verwandter von mir bei 9/11 umgekommen wäre, würd ich jetzt wahrscheinlich auch feiern.

Objektiv betrachtet gibt es jetzt einen Terroristen weniger, und wenn bei der Aktion nur weitere Terroristen umgekommen sind, dann nenn ich das erfolgreich.
Ob das jetzt Al Qaida schwächt oder eher mehr Aktionen als Racheakt provoziert, wird man sehen.

Linda.1001
02.05.2011, 19:43
May he rot in hell...:-party

Wow, geschmackloser gings nicht? Spricht ja jetzt unheimlich für dich.


Aber wenn sich palestinensische Kids über den Abschuß von israelischen F16 Bombern freuen, wärste empört, gell? Oh man....:-wand

spekulatia
02.05.2011, 19:52
Wow, geschmackloser gings nicht? Spricht ja jetzt unheimlich für dich.


Aber wenn sich palestinensische Kids über den Abschuß von israelischen F16 Bombern freuen, wärste empört, gell? Oh man....:-wand


ich glaube, das war ein zitat einer amerikanischen zeitung und nicht seine eigene idee... das soll eine der schlagzeilen morgen früh sein, steht auf spiegel.de

ehemaliger User_25062015
02.05.2011, 21:21
Auch wenn er für den Tod tausender Menschen verantwortlich ist, ich finde es wirklich irgendwie makaber, wie die Amis den Tod von bin Laden feiern. Genugtuung ja. Aber Partys, die man sonst nur beim Public Viewing sieht finde ich sehr übertrieben.

Rico
02.05.2011, 21:24
Monate im voraus meinetwegen... aber trotzdem verblüffend gutes Timing, dass man gerade JETZT den Guten gefunden haben will. Oder hatte man ihn schon länger gefunden (wenn ers denn wirklich ist) und hat noch auf den passenden Zeitpunkt gewartet... :-angelAlso mal ehrlich: Wenn man die Parole ausgibt, dass man ihn jagen will und ihn dann findet und dann beschließt ihn NICHT zu attackieren, sondern auf die nächste Wahl zu warten... das ist ja politischer Selbstmord, v.a. in den USA wo ja dank nicht existentem Datenschutz sowas auch gerne mal auf WikiLeaks auftaucht.
Bei schmutziger Wäsche aus der Vergangenheit kann man bis zum Wahlkampf warten - eine abgeschriebene Doktorarbeit ist in zwei Jahren immer noch abgeschrieben und für den entsprechenden Autor toxisch - aber wenn bin Laden morgen umgezogen wäre, dann wäre er erstmal wieder für 10 Jahre weg gewesen...

Relaxometrie
02.05.2011, 22:31
Schön und gut, dass Osama gefasst (eher eliminiert) ist aber ich find diese Partystimmung bei den Amis irgendwie ekelhaft.
Das sehe ich genau so. Vorallem frage ich mich, auf welcher Rechtsgrundlage Bin Laden einfach getötet werden durfte. Auge um Auge, Zahn um Zahn?

Hypnos
02.05.2011, 22:36
Es ist doch vermessen, anzunehmen, daß man durch die Ermordung eines Menschen Frieden schaffen kann. Das hat in der Vergangenheit noch nie funktioniert und es wird auch in Zukunft nicht funktionieren.

Rico
02.05.2011, 22:47
Das sehe ich genau so. Vorallem frage ich mich, auf welcher Rechtsgrundlage Bin Laden einfach getötet werden durfte. Auge um Auge, Zahn um Zahn?Nenn es einen Verhaftungsversuch bei dem er auf die Soldaten geschossen hat und die zurückgeschossen haben.
Vielleicht hatten die das als Plan B (oder sogar Plan A) vor, denn wieso hätten sie sonst extra hinfliegen sollen? Die hätten das Haus doch auch mit Raketen einäschern können, wenn's ihnen primär nur um das Töten gegangen wäre.

Christoph_A
03.05.2011, 08:35
Denke auch, daß sie ihn primär lebend wollten, aber seinen Tod schon billigend in Kauf nahmen , doa is ja ne alte Maxime der amerikanischen Justiz. Der Mann schien sich seiner Verhaftung entziehen zu wollen, also war ein Schusswaffeneinsatz akzeptabel, wenn er dabei stirbt, passiert das, war ja nicht der erste Terrorist, der so endet.
Interessant war die Frage nach der Rechtsgrundlage-ich liebe das deutsche Gutmenschentum, fast schon putzig:-blush
P.s..: Muß Evil recht geben-wenn ich Angehörige oder Freunde am 09. September verloren hätte, dann hätt ich auch ne Sektflasche aufgemacht.

ayamo
03.05.2011, 09:37
Denke auch, daß sie ihn primär lebend wollten, aber seinen Tod schon billigend in Kauf nahmen , doa is ja ne alte Maxime der amerikanischen Justiz. Der Mann schien sich seiner Verhaftung entziehen zu wollen, also war ein Schusswaffeneinsatz akzeptabel, wenn er dabei stirbt, passiert das, war ja nicht der erste Terrorist, der so endet.
Interessant war die Frage nach der Rechtsgrundlage-ich liebe das deutsche Gutmenschentum, fast schon putzig:-blush
P.s..: Muß Evil recht geben-wenn ich Angehörige oder Freunde am 09. September verloren hätte, dann hätt ich auch ne Sektflasche aufgemacht.

Ich kenne eine ganze Reihe Amerikaner, Republikaner wie Demokraten. Alle diejenigen, die Angehörige und Freunde verloren haben (eine hat 11 Freunde an dem Tag verloren) haben gefeiert und die Sektkorken knallen lassen.

Klar beendet das den "War on Terror" nicht, aber es ist ja auch eher ein symbolischer Sieg, der aber zu keiner besseren Zeit hätte kommen können. Gute Neuigkeiten waren für die Amis schon lange überfällig.

Relaxometrie
03.05.2011, 10:06
Interessant war die Frage nach der Rechtsgrundlage-ich liebe das deutsche Gutmenschentum, fast schon putzig:-blush
Du bist also der Meinung, daß sämtliche Gesetze außer Kraft gesetzt werden dürfen und Selbstjustiz und Willkür herrschen sollen? 9/11 ist zweifelsohne furchtbar. Aber trotzdem ist "Auge um Auge und Zahn um Zahn" zu primitiv.
Und daß der Tod Bin Ladens nicht zum Weltfrieden führen wird, ist auch klar.
Trauern werde ich selbstverständlich trotzdem nicht um ihn (falls er denn wirklich tot ist). Ich find's aber ein bißchen kritisch, hier als putziges Gutmenschlein hingestellt zu werden, wenn ich für das Einhalten geltender Gesetze plädiere.
Vielleicht war das Ziel der US-Aktion ja auch, Bin Laden lebend zu bekommen. Angeblich hat er sich aber einer Festnahme widersetzt (oh Wunder), so daß dann ein Gefecht eröffnet wurde. Man wird eh nicht herausfinden, wie es genau war, und ob man tatsächlich versucht hat, Bin Laden lebend festzunehmen und zu verurteilen. Wäre eh eine never-ending-Gerichts-Story geworden.

MissGarfield83
03.05.2011, 10:20
Osama Bin Laden wäre lebend doch sicherlich viel wertvoller gewesen ... mal vom geheimdienstlichen Standpunkt gesehen. Man kascht ihn, schöpft ihn ab und zerstört die Strukturen von innen bevor man ihn einem Prozess zuführt. Insofern war die Mission eher ein Fehlschlag ...

Christoph_A
03.05.2011, 10:51
So, welches Gesetz wurde denn außer Gefecht gesetzt? Laut NATO und UN Resolution bezüglich der Anti Terror Einsätze im Bereich des Hindukusch ist das Verhalten der US Kommandos rechtlich korrekt, hier wurde rein gar nix außer Kraft gesetzt, weil es kein anderslautendes Gesetz gab und sich die Ausführenden im Einklang mit einem bestehendem UN Mandat bewegten. Ein Herr Bin Laden und seine Leute fallen auch nicht unter die Genfer Konvention respektive Haager Landkriegsordnung, da sie sich ja nicht gerade explizit als Kombatanden kennzeichnen, oder? Hier herrscht immer noch Kriegsrecht, aber man könnte ja in Den Haag beim Menschenrechtstribunal Anklage einreichen, wäre eigentlich ein geeigneter Schritt nach dieser skandalösen Tat, was meinst Du, Relaxometrie?