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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnmedizin nach Jura



EnoC
08.05.2011, 15:19
Ich habe mein Jurastudium nun fast abgeschlossen und überlegen nun, Zahnmedizin zu studieren, weil ich doch lieber mehr Kontakt mit Menschen haben würde und Jura nicht das ist, was ich mein Leben lang machen will. Meine Frage ist, wie " schwer" das Studium ist? Während der Examensvorbereitung habe ich gelernt, 2 Jahre diszipliniert zu lernen. Erfordert Zahnmedizin eine hohe Intelligenz oder ist es mit dem nötigen Ehrgeiz und Fleiß zu schaffen? Man sagt ja, bei Medizin machts einfach die Masse, aber wenn man fleißig ist, ist man auch gut. Ist es bei Zahnmedizin auch so? Jura ist hingegen zwar auch viel auswendig lernen, aber auch viel logisches Denken (falsches Vorurteil, dass wir nur auswendig lernen). Ist das Studium mit dem nötigen Ehrgeiz auch ohne naturwissenschaftliche Kenntnisse zu schaffen? Was für Voraussetzungen sollte man mitbringen? Danke für eure Antworten.

Thomas24
08.05.2011, 15:34
In der Medizin machts nicht "nur die Masse", die man mit dem nötigen Fleiss und -zur Not auch ohne Hirnschmalz- hinbekommen würde, sondern man muss die Fähigkeit haben, viele -auch wiedersprüchliche- Informationen in kurzer Zeit verarbeiten zu können und darauf seine Entscheidungen zu gründen, eine gute Beobachtungsgabe und ein gerütteltes Maß an Geduld und Stressresistenz- wie in jedem Beruf, der mit Menschen zu tun hat eben.

In der Zahnmedizin: manuelles Geschick für feinmanipulative Dinge und ein gewisses räumliches Verständnis, darüber hinaus: Stressresistenz. Man sollte nicht von der langsamen Truppe sein-

EnoC
08.05.2011, 15:47
Ich wollte dir nicht zu nahe treten, aber ich habe selbst von Medizinern gehört, dass man einfach nur viel "Sitzfleisch" benötigt. Kann ja auch sein, dass jeder das anders sieht.

EKT
08.05.2011, 17:02
... ich habe selbst von Medizinern gehört, dass man einfach nur viel "Sitzfleisch" benötigt.

Was das Studium der Medizin betrifft, ist das sicher nicht ganz falsch. Intelligenz im eigentlichen Sinne braucht man dafür kaum.

Für ein erfolgreiches "Arztsein" allerdings braucht es eine Menge von Eigenschaften, die im Studium nicht gefordert werden - vielleicht sogar stören würden. Deshalb fällt der Übergang in die Assistentenzeit vielen Kollegen auch nicht ganz leicht.

Es bedeutet, mithilfe zahlreicher miteinander zu kombinierender Informationen, in hoher Verantwortung Entscheidungen zu treffen - und das häufig in ergonomisch außerordentlich "ungünstigen" Situationen (-> Nachtdienst). Abgesehen vom medizinischen Sachverstand ist für eine gute Arbeit mit Patienten ein allgemein hohes Bildungsniveau und differenziertes Denken auf keinen Fall von Nachteil!

Thomas24
08.05.2011, 19:29
Ich wollte dir nicht zu nahe treten, aber ich habe selbst von Medizinern gehört, dass man einfach nur viel "Sitzfleisch" benötigt. Kann ja auch sein, dass jeder das anders sieht.

Mag sein, dass das im Studium reicht- aber das sind nicht die Eigenschaften, die einen nach dem Studium als praktizierenden Arzt weiterbringen. Notwendig, aber nicht hinreichend eben...:-oopss