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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie viele Narkosen habt ihr so gesammelt?



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Moorhühnchen
15.05.2011, 21:03
Hui, da hab ich mit meiner Frage im Streß-Fred ja was losgetreten, wenn ich mir meine PNs so angucke! :-) Freut mich!!

Aber da es ja eigentlich nix Geheimes ist, kann man den anästhesiologischen "Schwanzlängenvergleich" ja auch mal öffentlich machen, oder? Mich würde einfach interessieren, wie ich meinen "Ausbildungsstand" so einschätzen kann... vielleicht mag ja einer mitmachen?? :-winky

Beim Durchzählen meiner Narkosen der letzten 22 Monate in einem Haus der Schwerpunktversorgung (Unfallchirurgie) mit einem relativ hohen Anteil an Regionalanästhesien bin ich auf folgende Zahlen gekommen:

- Intubationen: ca. 550,
=> davon 18 RSI (kommt mir viel vor im Vergleich zur Gesamtzahl)
=> und 5 Doppellumen mit Ein-Lungen-Ventilationen bei thorakalen Eingriffen
- LAMA: 71 (die von anderen Kollegen übernommenen Vollnarkosen hab ich jetzt mal nicht mitgezählt, dürfte noch einiges dazukommen...)
- SPA: 81
- VIP: 38
- ax Plex: 20
- RAJ: 3
- DIK: 19 (distaler Ischiadikuskath)
- DIB: 20 (dist. Ischiadikusblock)
- FemK: 21
- KAI: 9 (prox. Ischiadikuskath)
- ISK: 13
- IVLA: 11
- ZVK: 11 (die Zahl kommt mir utopisch hoch vor, so viele hab ich *gefühlt* nie im Leben SELBST gelegt!! Oder doch??)
- Arterien: 13

Gyn gab's bei uns nicht, weswegen ich auch noch keinen einzigen PDK gelegt habe! Insgesamt kommt mir das alles recht wenig vor, was auch daran liegen kann, daß ich viele Spätdienste gemacht habe, wo man hauptsächlich fürs Prämedizieren zuständig war.

ChillenMitBazillen
16.05.2011, 17:35
Bei mir (Uniklinik) ist die Verteilung etwas anders, die Gesamtzahl dürfte vergleichbar sein. Habe viel weniger periphere regionale Verfahren, eine Hand voll PDKs, aber deutlich mehr ZVKs und Arterien. Fiberoptische Intubationen habe ich auch reichlich. Der Anteil an RSIs ist bei mir auch deutlich höher, eigentlich fast jeder Patient im Dienst - und auch sonst wird die Indikation bei uns eher großzügig gestellt (aber 18 von 550 kommt mir schon ziemlich wenig vor).
Die peripheren regionalen Verfahren (ultraschallgesteuert) sind zwar bei uns wieder im Kommen, aber ein paar mehr würde ich schon gerne machen...

Die Niere
16.05.2011, 20:04
Ich kann keine Zahlen vorweisen, da ich nie Anästhesie gemacht habe, aber zum Thema RSI wäre ich auch von einem viel grösseren Anteil ausgegangen. Schlussendlich bekommt doch fast jeder Blinddarm und jede Fraktur eine RSI, wenn die Patienten in den letzten 6h noch was gegessen haben (was ja nicht selten vorkommt).

gruesse, die niere

Rumpelstilzchen
16.05.2011, 20:30
Lustig, ich hab mir letztens das mal alles ausdrucken lassen, Fazit ist durchwachsen. Nach knapp 30 Monaten Anästhesie an einem Haus der Schwerpunktversorgung habe ich einige Bereiche für den Facharzt bereits komplett "abgearbeitet", andere nicht.

Insgesamt komme ich auf bisher etwa 1300 Narkosen, davon etwa 700 als Intubationsnarkose, der Rest verteilt sich auf andere Atemwegszugänge und Regionalverfahren. Regionalverfahren in der Geburtshilfe hab ich mehr als ausreichend gemacht (Spinale als auch PDK, das sammelt sich in den Diensten ruckzuck an). Reanimieren muß ich bis zum Facharzt auch nicht mehr so oft.

RSI hab ich nicht gar nicht einzeln gezählt, da mache ich manchmal drei am Tag und dann wieder tagelang keine (grad heute wieder eine gemacht, nicht nüchterne Patientin mit luxierter Schulter).

@Niere: Korrekt, eine Appendizitis ist ein akutes Abdomen und eine Indikation für eine RSI. Ein nicht nüchterner Patient mit einer Fraktur könnte möglicherweise für ein Regionalverfahren in Frage kommen - wenn der Block dann nicht sitzt, tja.

Die Niere
16.05.2011, 20:32
@Niere: Korrekt, eine Appendizitis ist ein akutes Abdomen und eine Indikation für eine RSI. Ein nicht nüchterner Patient mit einer Fraktur könnte möglicherweise für ein Regionalverfahren in Frage kommen - wenn der Block dann nicht sitzt, tja.Okay...das stimmt natürlich mit den Lokalverfahren. Da ich aber seit vielen Jahren in der reinen Viszeralchirurgie arbeite, bekomme ich halt fast täglich RSIs mit, dementsprechend auch meine Verwunderung initial.

lg, die niere

Moorhühnchen
16.05.2011, 21:47
Da ich ja an einem Haus gearbeitet habe, an dem es weder Gyn noch Abdominalchirurgie gab, sondern nur Unfallchirurgie, relativiert sich das Ganze. Entweder der Patient kommt als Polytrauma und wurde schon auf der Straße intubiert oder es ist semi-dringlich und bekommt entweder ne Regionale oder es wird halt oft noch gewartet, bis die Nüchternheitsgrenze "paßt". Reanimiert hab ich noch gar nicht.

Fiberoptisch intubiert wurde bei uns seit Anschaffung des Glidescopes so gut wie überhaupt nicht mehr. Ein oder zweimal im Jahr, wenn's hochkommt.

Sebastian1
16.05.2011, 23:00
Jetzt im 4. WBJ liege ich - da im ITS-Jahr - konstant bei ca 1400 Narkosen. Mir fehlen neben der reinen Anzahl und Zeit für den FA insbesondere noch die Dinge, die unser Haus nicht hat: intrakranielle Eingriffe, durch fehlende HNO/MKG Kopf/Halseingriffe (die allgemeinchir. Strumektomien zählen offenbar nicht (mehr)), noch 5 fiberoptische ITN und noch 10 Kindernarkosen.

Der RSI-Anteil liegt bei grosser Abdominalchir. schon deutlichst höher, wobei ich die absoluten Zahlen nicht nachhalte (fordert die WBO nicht), genauso differenziere ich nicht nach Art der Nervenblockaden oder Beatmungsmodus, das verlangt die WBO auch nicht. SpA/PDK waren schon nach kurzer Zeit voll (dank Gyn/Uro/AC macht man das doch sehr, sehr oft), ZVK auch.

Evil
17.05.2011, 07:41
Da ich ja an einem Haus gearbeitet habe, an dem es weder Gyn noch Abdominalchirurgie gab, sondern nur Unfallchirurgie, relativiert sich das Ganze. Entweder der Patient kommt als Polytrauma und wurde schon auf der Straße intubiert oder es ist semi-dringlich und bekommt entweder ne Regionale oder es wird halt oft noch gewartet, bis die Nüchternheitsgrenze "paßt".
Dann sind Deine Zahlen aber auch überhaupt nicht vergleichbar mit Kollegen, die in Kliniken der Maximalversorgung arbeiten, allenfalls von der Gesamtzahl der Narkosen her (bei mir damals in 15 Monaten: ca 300 LaMas, ca 400 ITN, ca 130 Spinale und so um die 40 PDAs, ca 20 ZVKs und kaum Regionale... macht summasummarum knapp 900 Narkosen).

Moorhühnchen
18.05.2011, 17:17
intrakranielle Eingriffe, durch fehlende HNO/MKG Kopf/Halseingriffe, noch 5 fiberoptische ITN und noch 10 Kindernarkosen. Nach Art des Eingriffes zu differenzieren hatte ich am WE keine Lust - das heb ich mir für später auf.

Insgesamt kann ich aber sagen, daß ich trotz großer Unfallchirurgie *gefühl* maximal 5 intrakranielle Eingriffe gemacht habe... meine Dienste waren doch meistens ganz entspannt, andere Kollegen hatte beinahe in jedem 2. Dienst nen Schädel..... hab mich immer drüber gefreut - jetzt, wo ich an nem Haus ohne NCh bin bin ich ein wenig traurig drüber... :-peng
Kindernarkose werden jetzt hoffentlich häufiger, aber fiberoptisch intubieren werd ich wohl nie mehr lernen: das wird in beiden Häusern dank Glidescope kaum gemacht!! :-nix

Hat eigentlich jemand nen Link, welche Zahlen GENAU gefordert sind?
Hab bisher nur diese allgemein gehaltene Beschreibung ohne Zahlenangaben für Hessen gefunden:


1. Gebiet Anästhesiologie (Weiterbildungsordnung - Stand: 01.07.2010)


Definition:
Das Gebiet Anästhesiologie umfasst die Allgemein-, Regional-
und Lokalanästhesie einschließlich deren Vor- und
Nachbehandlung, die Aufrechterhaltung der vitalen Funktionen
während operativer und diagnostischer Eingriffe sowie
intensivmedizinische, notfallmedizinische und
schmerztherapeutische Maßnahmen.

Facharzt / Fachärztin für Anästhesiologie
(Anästhesist / Anästhesistin)

Weiterbildungsziel:
Ziel der Weiterbildung im Gebiet Anästhesiologie ist die
Erlangung der Facharztkompetenz nach Ableistung der
vorgeschriebenen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte.
Weiterbildungszeit:

60 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer
Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1, davon
• 48 Monate in der Anästhesiologie, davon können
bis zu
– 12 Monate Weiterbildung in anderen Gebieten
angerechnet werden
– 18 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet
werden
• 12 Monate in der Intensivmedizin, davon können
– 6 Monate Intensivmedizin in einem anderen
Gebiet abgeleistet werden

Weiterbildungsinhalt:
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in
– den Anästhesieverfahren
– der Beurteilung perioperativer Risiken
– Maßnahmen der perioperativen Intensivmedizin
– der Behandlung akuter Störungen der Vitalfunktionen,
einschließlich Beatmungsverfahren und notfallmäßiger
Schrittmacheranwendung
– notfallmedizinischen Maßnahmen
– der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender
Patienten
– der Infusions- und Hämotherapie einschließlich parenteraler
Ernährung
– der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie einschließlich
der perioperativen Medikation
– psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen
und psychosozialen Zusammenhängen
– der Indikationsstellung, sachgerechten Proben-gewinnung
und -behandlung für Laboruntersuchungen und
Einordnung der Ergebnisse in das Krankheitsbild
Definierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren:
– Maßnahmen zur Behandlung akut gestörter Vitalfunktionen
– Beatmungstechniken einschließlich der Beatmungsentwöhnung
– Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich
Legen von Drainagen und zentralvenösen Zugängen
sowie der Gewinnung von Untersuchungsmaterial
– Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale
und parenterale Ernährung
– Elektrokardiogramme
– selbstständig durchgeführte Anästhesieverfahren, davon
– im Gebiet Chirurgie
– im Gebiet Frauenheilkunde und Geburtshilfe
– bei Säuglingen und Kleinkindern bis zum vollendeten
5. Lebensjahr
– in wenigstens zwei weiteren operativen Gebieten
– bei Eingriffen im Kopf-Hals-Bereich
– rückenmarksnahe Regionalanästhesien
– periphere Regionalanästhesien und Nervenblockaden
– Mitwirkung bei Anästhesien höherer Schwierigkeitsgrade,
davon
– bei intrathorakalen Eingriffen
– bei intrakraniellen Eingriffen

Muriel
18.05.2011, 17:49
Guckst Du (http://www.laekh.de/upload/Aerzte/Weiterbildung/WBO2005_RiLi_Abschnitt_B/richtlinien_B_01.pdf)

Moorhühnchen
18.05.2011, 18:43
Super, Muri! :-top Danke!!!!

Oje, hab so das Gefühl, einige Dinge davon werd ich nie erreichen, wenn ich weiterhin hauptsächlich im unfallchirurgischen Saal eingeteilt werde....

Muriel
18.05.2011, 18:48
Naja, der Sinn von Weiterbildung ist ja der, dass man Dich/Du Dich weiterbildest und nicht dorthin steckt, "wo Sie das schon so gut können, damit der Saal läuft" :-keks

Moorhühnchen
29.05.2011, 13:22
So, hab letzte Woche mit Kündigung gedroht (naja, nicht ganz ernsthaft), wenn ich nochmal im UCh-Saal eingeteilt werde - Chef hat sich daraufhin entschuldigt und gemeint, es sei ein "Versehen" gewesen... mal schauen...

Im Moment bin ich DER Spätdienst-Joker, da alle anderen entweder gerade auf ITS eingearbeitet werden oder mit Diensten angefangen haben oder wegen anderer Dinge nicht voll einsetzbar sind. :-nix

Nächster Plan wird sein, herauszufinden, WO ich unsere SOPs finde, denn ich hab keine Ahnung, welche Medikamtente bei uns für PDA in welcher Dosierung gegeben werden und wie man die zugehörige Pumpe einzustellen hat. :-keks

Noch ne Frage zwischendurch: die gynäkologischen LSKs fallen doch sicher auch unter die geforderten 300 abdominellen Eingriffe, oder??

Die Niere
02.06.2011, 11:16
Noch ne Frage zwischendurch: die gynäkologischen LSKs fallen doch sicher auch unter die geforderten 300 abdominellen Eingriffe, oder??Ich denke, dass ne Kamera im Bauch durchaus als abdomineller Eingriff gilt ;-)

Vystup
17.07.2011, 13:36
3 Jahre mittelgroßes Haus, kein Maximalversorger, aber auch mehr als Grund- und Regelversorgung, volle Weiterbildungsermächtigung.

Etwas über 2100 Narkosen habe ich gemacht. Die von anderen Leuten übernommenen Narkosen habe ich nicht mitgezählt.
Die Einzelzahlen für abdominal, Geburtshilfe, Sectio, Kopf-Hals, Kinder, ambulante OPs, Regionalanästhesien sind alle erfüllt, zum großen Teil auch deutlich übererfüllt.
Was die (nicht explizit geforderten) Zahlen für Regionalanästhesien angeht, bin ich denke ich auch recht gut dabei: ca. 200 SpA, 100 PDKs, 150 periphere Nervenblockaden, sowohl mit Ultraschall, als auch mit Nervenstimulator.
Und ansonsten: ZVKs sind noch weniger als 20, da wird bei uns im OP die Indikation aber auch extrem zurückhaltend gestellt. ca. 70 Arterien, knapp 100 RSIs.

Fehlen tun noch etwa die Hälfte der intrakraniellen Eingriffe, fast die gesamte Thoraxchirurgie und ein paar fiberoptische Intubationen.

Hab jetzt erstmal 1 Jahr ITS-Rotation, danach sollte sich der Rest aber problemlos einbauen lassen.

Brutus
17.07.2011, 15:32
Ich kann keine Zahlen vorweisen, da ich nie Anästhesie gemacht habe, aber zum Thema RSI wäre ich auch von einem viel grösseren Anteil ausgegangen. Schlussendlich bekommt doch fast jeder Blinddarm und jede Fraktur eine RSI, wenn die Patienten in den letzten 6h noch was gegessen haben (was ja nicht selten vorkommt).

gruesse, die niere

Das stimmt so nicht ganz! Die Blinddarmentzündung als solche kommt ja gehäuft bei Kindern vor. Laut S3-Leitlinie gibt es bei Kindern keine RSI! Da Kinder sich nicht präoxygenieren lassen ist es zwingend notwendig, Kinder zwischen zu beatmen. Kinder lassen sich erst durch die Beatmung mit der Maske vernünftig mit O2 anreichern. :-))
Die Grenze für eine RSI hatten wir in unserer Kinderchirurgie ziemlich variabel gehalten. Zwischen 5-8 Jahren war da alles mit dabei. Und selbst wenn es hieß, machen sie da mal ne RSI, dann kam meistens danach noch der Nachsatz: Aber nicht so eine richtige... sie wissen schon, so eine Kindereinleitung. Zügig, aber ohne Relaxans und mit viel Propofol...
Bei "erwachsenen" Blinddärmen" stimme ich aber uneingeschränkt zu. :-))
Und die Frakturen kriegen ja wie schon gesagt häufig regionale Verfahren. Ich habe im Dienst eigentlich fast nie eine RSI gemacht, wenn ein regionales Verfahren möglich war.
Gut, die akuten Bäuche müssen halt sein, aber sonst... ?

Hypnos
17.07.2011, 16:22
Das stimmt so nicht ganz! Die Blinddarmentzündung als solche kommt ja gehäuft bei Kindern vor. Laut S3-Leitlinie gibt es bei Kindern keine RSI! Da Kinder sich nicht präoxygenieren lassen ist es zwingend notwendig, Kinder zwischen zu beatmen. Kinder lassen sich erst durch die Beatmung mit der Maske vernünftig mit O2 anreichern. :-))


So rein aus Interesse: Hättest Du ne Quellenangabe für mich?
Danke im Voraus,

Hypnos

Sebastian1
17.07.2011, 16:54
Als Leitlinie habe ich es noch nicht gesehen (was nicht heissen soll, dass keine existiert!), aber der Arbeitskreis Kinderanästhesie der DGAI hat dazu genau mit der Begründung, dass eine sichere Narkoseeinleitung von Säuglingen und Kleinkindern das ausschliessen einer Hypoxämie beinhalten muß - was mit klassischer RSI, wie sie von Erwachsenen bekannt ist, nicht funktioniert, sondern zu einer (Zitat) "profunden Hypoxämie" führt, bereits vor längerer Zeit Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die den Begriff der RSI im Kindesalter neu definieren. Zu finden zB hier (http://www.ak-kinderanaesthesie.de/fachmaterial/handlungsempfehlungen/doc_details/41-handlungsempfehlung-zur-rapid-sequence-induction-im-kindesalter.html).

Entspricht auch dem, was Herr Jöhr zB im Rahmen seiner "Update Kinderanästhesie"-Fortbildung empfiehlt.

An einer Leitlinie wäre ich aber auch interessiert; zumindest auf den DGAI-Seiten habe ich entsprechendes nicht gefunden.

Brutus
17.07.2011, 17:52
So rein aus Interesse: Hättest Du ne Quellenangabe für mich?
Danke im Voraus,
Hypnos


Als Leitlinie habe ich es noch nicht gesehen (was nicht heissen soll, dass keine existiert!), aber der Arbeitskreis Kinderanästhesie der DGAI hat dazu genau mit der Begründung, dass eine sichere Narkoseeinleitung von Säuglingen und Kleinkindern das ausschliessen einer Hypoxämie beinhalten muß - was mit klassischer RSI, wie sie von Erwachsenen bekannt ist, nicht funktioniert, sondern zu einer (Zitat) "profunden Hypoxämie" führt, bereits vor längerer Zeit Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die den Begriff der RSI im Kindesalter neu definieren. Zu finden zB hier (http://www.ak-kinderanaesthesie.de/fachmaterial/handlungsempfehlungen/doc_details/41-handlungsempfehlung-zur-rapid-sequence-induction-im-kindesalter.html).

Entspricht auch dem, was Herr Jöhr zB im Rahmen seiner "Update Kinderanästhesie"-Fortbildung empfiehlt.

An einer Leitlinie wäre ich aber auch interessiert; zumindest auf den DGAI-Seiten habe ich entsprechendes nicht gefunden.

Ja, habe ich irgendwo rumliegen. Das war eine Beilage zur A&I. Ist aber schon eine Weile her: 3-4 Jahre? Das ganze lief unter S3-Leitlinie Kinderanästhesie vom Arbeitskreis Kinderanästhesie. Ich gucke die Tage mal zuhause nach. Evtl. habe ich die aber auch einem Freund vor der FA-Prüfung gegeben, da sie noch in den A&I Heftchen drin lag...

ehemalige Userin 24092013
17.07.2011, 18:23
Bis zu welchem Kindesalter soll denn nicht mehr präoxygeniert werden? Bzw. ab wann "darf" man denn?

Zumindest vor einem Jahr noch hat o.g. Anästhesist alle Altersgruppen präoxygeniert, wobei er gleich nach Tubuseinlage auf um die 20 - 30% FiO eingestellt hat.