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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Miniumfrage: Was halten eigentlich Medizinstudenten vom NC?



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Nils
16.05.2011, 13:04
Hallo, wir würden gerne wissen was eigentlich Medizinstudenten vom NC halten. Welche Erfahrungen habt ihr persönlich während eures Studiums gemacht mit Leuten die Z.B den NC nicht erreicht haben aber trotzdem studieren. Oder hat sich für euch persönlich rausgestellt das den guten Abiturienten das Studium viel leichter fällt als nicht so guten Abiturienten? Oder umgekehrt? Sind eurer Erfahrung nach Leute die mehrere Jahre auf den Platz gewartet haben besser vorbereitet und zielstrebiger?

hulahopp
16.05.2011, 14:45
Vielleicht ist der NC nicht das beste, aber das gerechteste Kriterium für die Vergabe bei begrenztem Platzangebot und ständig ansteigender Bewerberzahl. Wer sich zwei Jahre in der Schule erfolgreich anstrengt, sollte grundsätzlich wählen dürfen, egal was. Ganz einfach. Die anderen haben die Chance oder eben die Pflicht nachzuliefern: Berufserfahrung, berufsrelevantes Erststudium. Müll sind mMn Bewerbungsgespräch und Test, subjektives Tamtam oder Zeitverschwendung. Wartezeit ist zwar als Chancenkriterium gesetzlich vorgeschrieben, aber sicher kein Gütesiegel.

Zur Frage zur Vergleichbarkeit von Medizinstudenten mit guter DN gegenüber anderen ist im zweiten Semester bisher nur soviel zu sagen: Diejenigen mit den guten Abiturnoten tun sich wesentlich leichter mit dem Lernen als die Wartezeitler und -obwohl nur ein Einzelfall- eine Studentin, die übers Los hereingekommen ist, vergeigt mit schöner Regelmäßigkeit eine Prüfung nach der anderen.

Hades
16.05.2011, 15:45
Es gibt kein Verfahren, welches für alle gerecht ist (auch der NC nicht).

Es ist allerdings ein funktionierendes Verfahren und wer eine schlechte Abinote hat, der kann eben warten.
Bevor man sich die Aufnahmeverfahren anschaut, sollte man vielleicht erstmal zusehen genug Plätze zu haben, die ein solches Verfahren überhaupt rechtfertigen.
Der NC liegt mittlerweile zwischen 1,0 und 1,2 (was die Auswahlverfahren vielleicht wieder teilweise rausholen) und die Wartezeit steigt immer weiter an und liegt jetzt bei 6 Jahren. Die meisten spekulieren ja jetzt schon, dass es zum nächsten WS 7 Jahre werden.
Vorerst werden die doppelten Abiturjahrgänge keinen Einfluss auf die Warter haben, aber ich bin mir sehr sicher, dass die NCler ihre helle Freude daran haben werden.

Aber zur Grundfrage nochmal, ob es nun fair ist oder nicht, empfindet jeder subjektiv.
Fand ich es fair 6 Jahre zu warten? Nö.
Findet jemand der einen 1,0er Schnitt hatte es als fair? Ja sicher, warum auch nicht?

Jetzt erstmal :-kaffee und dann weiter Histo lernen :p.

][truba][
19.05.2011, 13:21
Ich sehe es ähnlich wie Hades.

Ich empfinde das System, so wie es ist, als das fairste das zur Zeit möglich ist.
Auch ich musste 6 Jahre warten aber ich war in der Schule auch richtig faul. Hät ich nur ein Viertel oder die Hälfte meines jetzigen Lernpensums in die Schule gesteckt wäre auch ich wahrscheinlich schneller dran gewesen. Wer diese Notwendigkeit bereits in der Schule erkennt, sollte natürlich über seine Note einen Platz bekommen.

Das einzige Problem ist eben, das die "Schere" immer weiter auseinanderklaffen wird.

So, ich muss mich wieder den Sinnesorganen und dem ZNS widmen.
MfG Thomas

Melina93
19.05.2011, 22:57
Manche strengen sich an und bekommen dennoch keinen Studienplatz, da die Auswahlgrenzen fast nicht mehr human sind?!?!?

KoelnerMedizin
29.05.2011, 19:25
Manche strengen sich an und bekommen dennoch keinen Studienplatz, da die Auswahlgrenzen fast nicht mehr human sind?!?!?

Da hast du recht, die derzeigen Auswahlgrenzen sind tatsächlich astronomisch.

Ich finde nach wie vor Auswahlgespräche sinnvoll, wenn diese auch viel Aufwand bedeuten, aber verrechnet man Abiturleistungen mit studienrelevanten Leistungen (u.U. auch Gewichtung naturwissenschaftlicher Leistungen) bzw. Qualifikationen (und das sind nicht nur abgeschlossene Berufsausbildungen im med. Bereich, auch wenn viele das so darstellen, oder sich so fühlen!!!) und klappert in einem Gespräch wichtige Punkte ab, erhält man eine etwas transparentere Einschätzung des Bewerbers. Das wäre "fairer" als nur über die Abiturnote zu gehen, wobei diese natürlich einen maßgeblichen Einfluss beibehalten sollte.
Ich selbst bin Göttingen übers AWG reingekommen, wahrscheinlich befürworte ich dieses Verfahren auch gerade aus dem Grund :-wow

Medi2009
29.05.2011, 23:33
Das Problem an AWGs ist halt, dass es dann wieder Leute über Vitamin B reinschaffen (Mein Onkel/Bekannter der Famile etc. ist der Prof. der das Gespräch führt, also wird es schon klappen)

Mr. Pink online
30.05.2011, 10:37
Ich könnte hier keine Antwort ankreuzen, ich finde schon die Fragestellung problematisch. Einen NC gibt es immer, egal welches Verfahren zur Auswahl herangezogen wird.

Soweit ich weiss, muss die Abiturnote zu mindestens 50% in die Auswahl miteinfliessen, das heisst die Unis haben einen Spielraum von 50% um ihre eigenen Kriterien anzusetzen. Manche machen das, manche eben nicht. Da kann man sich dann fragen ob es sinnvoll/gerecht ist, nur die Abiturnote mit einzubeziehen.
Letztendlich muss man fairerweise aber sagen, dass statistische Untersuchungen zum Studienerfolg nicht unbedingt für erweiterte Auswahlkriterien sprechen. Anscheinend gibt es bei Studienerfolg und DN eine geringere Varianz als bei Studienerfolg und TMS.

viting
08.06.2011, 15:41
Was ist daran gerecht, wenn jmd die Oberstufe derart gut hinbekommen hat, mal davon abgesehen, dass ich mit Sport LK , wenn es denn auf meinem Gymnasium möglich wäre auch ein 1er Abi hätte machen können, dass er einen auf Papier schönen Leistungsschnitt vorweisen kann, sich den Ort und das Studium aussuchen kann?
Das ist doch einfach nur ein Zeugniss, welches dir gute Leistungen bescheinigt.
Das Studium hingegen ist ein völlig neuer Abschnitt. Hierzu sollte mann sich qualifizieren, und zwar in Bezug auf das Studium und nicht mit Sport LK, Reli mündlich und DeutschLK/ErdeLK und diese ganzen komischen Fächer in Bayern. (Ich hatte auch Deutsch und Erde LK. Bio/Chemie/Physik und evtl. Mathe wären für Medizin sicherlich aussagekräftiger und sinnvoller gewesen)
Das einzig gerechte wäre ein einheitlicher TMS für alle Studienplätze. Intelligenztest auf Medizin. Hinzu noch ein Psychologischer Test auf Belastbarkeit des Bewerbers in Bezug auf das Studium und Umgang mit Patienten. Das Praktikum als Pflicht vor dem Studium einzuführen, mit abschließendem Test wäre umso sinnvoller, als das eine Mehrheit der Leute, die das Studium nur wegen des Klanges "Arzt" wählen hiervon absehen würden und sich was suchen, was ihnen eher liegt.
All dieses wäre jetzt, da der Pflichtdienst abgeschafft wurde inherhalb des ersten Jahres nach dem Abitur möglich. So könnte man sich auch die Praktikas im KH wärend des Studiums sparen.
Wie oft man den TMS machen darf müsste man sich weitergehen überlegen.
In Österreich funktionert es hervorrangend. Ebenfalls in der Schweiz.
In Deutschland wurde der Test abgeschafft, weil die damalige Obrigkeit lieber Ärzte vom schlag eines 1.0 Abiturienten haben wollten. Wie gut das derzeit funktioniert merke ich (Arbeite im KH und Rettungsdienst, sowie Praxis) jeden Tag, wenn ich mir die Patienten anhöre, wie unzufrieden sie mit der menschlichen Art der Ärzte, die direkt angefangen haben zu studieren sind. Hinzu kommt natürlich das ganze nichtärztliche Personal.
Respekt anderen Menschen gegenüber lernt Jmd, der frisch vom Gymnasium auf die Uni kommt und ein Ego entwickelt, aufgrund seines Könnens "auswendig zu lernen" selten bis garnicht. Jeden Tag immer wieder aufs neue zu sehen. Oder woran liegt es, dass Ärzte, die vorher ne Ausbildung gemacht haben deutlich entspannter sind und wissen, wie man mit anderen Menschen umgeht. Die waren sich ihrer Sache sicher und geeignet, aufgrund ihrer Persönlichkeit und Erfahrung -NICHT aufgrund ihres NZ´s!

Kana
08.06.2011, 15:42
Einerseits finde ich es nur fair, dass Leute die sich in der Schule anstrengen dafür auc belohnt werden. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das die 1er Studenten nicht umbedngt besser sind. Ich kenne viele Leute mit schlechtem Abi die noch nie durch eine Klausur gefallen sind und viele Leute mit tollem Abi die das Ohysikum nicht geschafft haben oder sich mit den Prüfungen total schwer tun. Ich glaube man kann beides nicht verallgemeinern. Irgendwie muss man ja eine Auswahl treffen und vollkommen gerecht kann es nie sein. Auch Auswahlgespräche sind nicht total fair...da müssten schon alle Auswahlgespräche von der gleichen Person geführt werden. Hat ja auch ne Menge mit Sympathie zu tun. Oder der eine steht halt total auf Soziale Hilfe in Afrika und der andere hält nen Aufenthalt in den USA für viel wichtiger. Die Mische machts.

viting
08.06.2011, 15:48
Aso, denkt bitte daran, weil das oft vergessen wird. Es ist nicht wichtig wie Jmd das Studium schafft. Ob schnell oder besonders gut. Wichtig ist was für ein Arzt am Ende in das Behandlungszimmer kommt. Freundlich und Hilfsbereit. Das ist doch das, was einen Arzt bezeichnet. Oder?
Helfen und Behandeln und nicht Erkennen und Verschreiben.

puhh, ok jetzt wirds was zu tiefsinnig:-kotz
:-))

konstantin
08.06.2011, 16:23
Freundlich und Hilfsbereit. Das ist doch das, was einen Arzt bezeichnet. Oder?

Kommt drauf an, wie viel der Arzt auf dem Kasten hat. :-((

Hippietyp
08.06.2011, 18:00
Das ist doch das, was einen Arzt bezeichnet.


Und einen Briefträger. Und einen Müllmann. Und einen Finanzbeamten. Und einen Landschaftsgärtner. Und eine Reinigungskraft. Und einen Busfahrer.

Solara
08.06.2011, 20:13
A gut. Wichtig ist was für ein Arzt am Ende in das Behandlungszimmer kommt. Freundlich und Hilfsbereit. Das ist doch das, was einen Arzt bezeichnet. Oder?
Helfen und Behandeln und nicht Erkennen und Verschreiben.


:-))

Freundliche und hilfsbereite Ärzte sind was nettes - trotzdem hätte ich gerne, dass der Arzt auch was auf dem Kasten hat - Nettsein hilft nicht, wenn derjenige keine Ahnung hat, was er tut.

KoelnerMedizin
08.06.2011, 22:21
Was ist daran gerecht, wenn jmd die Oberstufe derart gut hinbekommen hat, mal davon abgesehen, dass ich mit Sport LK , wenn es denn auf meinem Gymnasium möglich wäre auch ein 1er Abi hätte machen können, dass er einen auf Papier schönen Leistungsschnitt vorweisen kann, sich den Ort und das Studium aussuchen kann?
Das ist doch einfach nur ein Zeugniss, welches dir gute Leistungen bescheinigt.

Nunja, es bescheinigt dir gute Leistungen, genau das ist es. Und auch als Mediziner musst du enorm fleißig sein, sonst gehts relativ schnell den Bach runter. Du stellst ja das Abitur gerade so hin, als sei das mal aus Jux und Dollerei gemacht worden und vollkommen unwichtig. Natürlich schließt ein mittelmäßiger Abischnitt nicht aus, dass dieser jemand ein guter Arzt wird, aber ständig immer auf den 1er-Abiturienten rumzuhacken ist ein bisschen billig. Die haben schließlich etwas in der Schule geleistet, wo andere eben weniger geleistet haben, und das sollte auch belohnt werden.



Respekt anderen Menschen gegenüber lernt Jmd, der frisch vom Gymnasium auf die Uni kommt und ein Ego entwickelt, aufgrund seines Könnens "auswendig zu lernen" selten bis garnicht. Jeden Tag immer wieder aufs neue zu sehen. Oder woran liegt es, dass Ärzte, die vorher ne Ausbildung gemacht haben deutlich entspannter sind und wissen, wie man mit anderen Menschen umgeht. Die waren sich ihrer Sache sicher und geeignet, aufgrund ihrer Persönlichkeit und Erfahrung -NICHT aufgrund ihres NZ´s!

Mit Verlaub, aber das ist doch jetzt gequirlter Dünnpfiff: Also da hast du ja jetzt ein Maximum an an den Haaren herbeigezogenen irrationalen Pauschalisierungen rausgehauen.

Sonnenschein2
09.06.2011, 01:03
Was ist daran gerecht, wenn jmd die Oberstufe derart gut hinbekommen hat, mal davon abgesehen, dass ich mit Sport LK , wenn es denn auf meinem Gymnasium möglich wäre auch ein 1er Abi hätte machen können, !

wenn du dich da mal nicht irrst - der Bruder meiner Freundin war in einer Jugendnationalmannschaft (heute in der ersten Bundesliga und auch Medizinstudent), er musste deswegen an dem Spezialgymnasium Sport LK wählen und sie erhielten da alle keine Punktzahl über 11 Punkten, hat ihm sein 1,2 Abi versaut und er war sich sicher dies hätte machen können, wenn er Physik LK hätte wählen dürfen ;-)

abi07
09.06.2011, 03:36
Sport-LK ist in der Tat kein Punktebringer! Erstens sehr harte Bewertung teilweise, zweitens viel Theorie und drittens kann man einfach nicht in allen Sportarten gut sein, die vom Kurs gewählt wurden/werden mussten.

JustAnne
11.06.2011, 12:16
auch wenn ich noch nicht studiere und somit zur eigentlichen frage nichts beisteuern kann: aber wer sagt denn eigentlich, dass ein 1,x abi heisst, dass man gut auswendig lernen kann? bei uns hatte das viel mehr mit transfer und analysieren zu tun als das wiederzugeben was man auswendiggelernt hat.

konstantin
11.06.2011, 22:55
Wer sagt denn eigentlich immer, das Medizinstudium bestaende nur aus Auswendiglernen? :-dance

Lightning_Bolt
12.06.2011, 01:16
Seltens so einen Rotz gelesen. Da müssen sogar die Lymphabflüsse des Pimmels warten, die 5mins des Lesens hier waren es mir wert.

Der NC ist KEIN adäquates Mittel zur Auswahl von Medizinstudenten, erleichtert aber den Uni's die Auswahl, weil - einfach, unkompliziert, unbürokratisch und zu 100% OBJEKTIV. Aber Objektivität zählt nicht alleine, es spielen halt weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Achso, und der NC selber ist keineswegs OBJEKTIV, ist man doch der Willkür idiotischer "Pädagogen" ausgesetzt. Es gibt krasse Idioten, die mal eben eine Kack-Benotung herzaubern, weil ihnen bspw. die Visage oder der Nachname nicht gefällt.

Eigtl. müsste ich mich dumm fühlen gegenüber den ganzen 1,0ern, 0,9ern und alles was es so gibt, denn meine 1,9 habe ich gerade so mal hingerotzt, mit Ach und Krach. Aber komischerweise STÖHNEN derzeit ALLE in Anatomie. Die einen mal mehr, die anderen weniger. Und unsere Besten sind derzeit einige aus dem Rettungsassi'Bereich mit mehreren Jahren Wartezeit auf'm Buckel.