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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Katholische Ärzte wollen Homosexuelle mit Homöopathie kurieren



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Feuerblick
02.06.2011, 15:49
E-ben... das bedeutet gaaaaanz starke Geschütze *grins* Wahlweise könnten sie dich auch gleich dem Teufel zum Spielen vorwerfen...:-wow Himmel, wenn ich sowas lese, bin ich meiner Mutter sehr dankbar, die mir die Katholiken erspart hat.

Relaxometrie
02.06.2011, 15:51
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß ich aus der evangelischen Kirche ausgetreten bin. Selbst diese Mitgliedschaft war mir zu heuchlerisch.

Feuerblick
02.06.2011, 15:52
Naja, wenn man nicht an Gott glaubt, dann ist jede Kirche falsch, oder?

Relaxometrie
02.06.2011, 15:54
wenn man nicht an Gott glaubt, dann ist jede Kirche falsch, oder?
Jepp!!!

Die Niere
02.06.2011, 16:03
Ohne Glauben sollte man wirklich in keiner Kirche Mitglied sein. Mit Glauben sollte das jeder für sich selbst entscheiden...aber beides bedingt sich nicht unbedingt immer, wie ich finde.

lg, n

Relaxometrie
02.06.2011, 16:47
Ohne Glauben sollte man wirklich in keiner Kirche Mitglied sein.
Tja, die Kirche sieht das leider anders und möchte Mitlgliedschaften erzwingen. Denen ist es völlig egal, ob man glaubt, oder nicht. Hauptsache, die Kirchensteuer fließt :-kotz

Die Niere
02.06.2011, 18:45
Dass "die Kirche" nur sekundär an "Gläubigen" interessiert ist, entspricht wahrscheinlich wirklich der Wahrheit, trotzdem denke ich, sollte man seine (oder soll ich für den Schlachtermeister noch extra IHRE schreiben :-D) Entscheidung nicht das Geld in die Überlegungen einfliessen lassen, finde ich.

lg, n

Kackbratze
02.06.2011, 19:48
Die Kirche ist eine Glaubensgemeinschaft, keine soziale Einrichtung.

Aber es gibt auch Kirchenclubs ohne monatlichen Beitrag!

yanmed
02.06.2011, 21:03
Soeben im falschen Thread gepostet. Aber was das Thema angeht...
10374
(warum kann man seine Beiträge nicht direkt ändern/editieren?)

Relaxometrie
02.06.2011, 21:50
trotzdem denke ich, sollte man seine....Entscheidung nicht das Geld in die Überlegungen einfliessen lassen, finde ich.
Warum soll ich € 800/Jahr (berechnet nach Einkommen und Stuerklasse) an einen Verein zahlen, an dessen Ziele ich nicht glaube?
Als ich gearbeitet habe, habe ich die Hälfte des Geldes, welches ich gespart habe, weil ich nicht kirchensteuerpflichtig war, an Institutionen gespendet, die ich sinnvoll finde. € 400 zu spenden, finde ich ja schon viel. Aber gut....es waren Insitutionen, die ich selbst ausgesucht habe. Aber das Doppelte zwangsweise abgeben? Nö.
Ob ich, wenn ich bald wieder verdiene, nochmal in eine Spendenwut verfalle, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall weiß ich 100%ig, daß ich nicht € 800/Jahr bezahle, nur weil Deutschland es nicht auf die Reihe kriegt, Kirche und Staat zu trennen.

Kackbratze
02.06.2011, 22:28
Bei uns geht der gesparte Betrag an den WWF, terresdhommes und ÄrzteohneGrenzen.
Die machen mehr aus dem Geld als die Kirche.

Michael72
03.06.2011, 00:15
Die machen mehr aus dem Geld als die Kirche.

Naja, abseits der kirchlichen Grossprojekte der beiden christlichen Kirchen (Caritas, Misereor, Adveniat, Renovabis, Diakonie, Brot für die Welt, Kindernothilfe, Kirchlicher Entwicklungsdienst etc.) sind die Kirchen ja auch Betreiber von Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Altersheimen, Jungendeinrichtungen, Behindertenbetreuungen, Telefonseelsorge, Bahnhofsmissionen, Wiedereingliederungseinrichtungen für Langzeitarbeitslose, Gefangenenseelsorge, Kulturstiftungen, vielen Tafeln und hunderten weiterer Projekte.

Insofern bieten die Kirchen in der Regel ein sehr viel breiter aufgestelltes Hilfsprogramm für sehr viele sozial, finanziell oder medizinisch Bedürftige in einem Umfang, den kleine Organisationen nicht leisten können.

Und zu:

weil Deutschland es nicht auf die Reihe kriegt, Kirche und Staat zu trennen.

Kirche und Staat sind in D sehr wohl getrennt (man kann ja austreten). Dass der Staat die Kirchensteuer einzieht lässt er sich mit etwa 4% der Einnahmen vergüten, das ist also eine reine Dienstleistung.

Relaxometrie
03.06.2011, 01:06
sind die Kirchen ja auch Betreiber von Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Altersheimen, Jungendeinrichtungen, Behindertenbetreuungen, Telefonseelsorge, Bahnhofsmissionen, Wiedereingliederungseinrichtungen für Langzeitarbeitslose, Gefangenenseelsorge, Kulturstiftungen, vielen Tafeln und hunderten weiterer Projekte.
Die Kirche mag Betreiber sein, aber sie ist nicht Finanzierer. Das ist das Widerliche.
Ich führe die Diskussion aber nicht nochmal. Wer Interesse an den wahren Gegebenheiten und Finanzierungen vieler angeblich kirchlicher Einrichtungen hat, kann sich informieren, z. B. hier. (http://www.kirchensteuer.de/node/82)

Ein kleiner Ausschnitt:
„Nach einer bundesweiten Einschätzung beträgt der staatliche Anteil an der Finanzierung konfessioneller Kindertagesstätten ca. 75% der laufenden Kosten, 15% sind Elternbeiträge und rund 10% tragen die Kirchen bei."

Und was die Trennung von Staat und Kirche angeht, so empfehle ich, sich mal mit den finanziellen Unterstützungen auseinanderzusetzen, die der Staat den Kirchen zahlt. Wenn man das auch nur ansatzweise an sich heranlässt, wird man nicht mehr behaupten, daß Staat und Kirche in Deutschland getrennt sind.

Das war's für mich in diesem Thread.

Michael72
03.06.2011, 06:05
Ein kleiner Ausschnitt:
„Nach einer bundesweiten Einschätzung beträgt der staatliche Anteil an der Finanzierung konfessioneller Kindertagesstätten ca. 75% der laufenden Kosten, 15% sind Elternbeiträge und rund 10% tragen die Kirchen bei."

Kleine Kostenrechnung eines konfessionellen Kindergartens mit 1 Leiterin, 6 Erzieherinnen und 80 Plätzen:

Haushalt 2008: 339.069 Euro, davon:
Zuschuss Kommune: 148.089 Euro
Zuschuss Land: 27.185 Euro
Elternbeiträge: 96.187 Euro
Kirchenmittel: 49.793 Euro
Sonstige Einnahmen: 2.151 Euro

(Quelle: EKHN (http://www.ekhn.de/inhalt/download/finanz/kirchensteuer_09.pdf))

Das bedeutet im konkreten Fall dieser KiTa, dass, wie Du so schön vorgerechnet hast, bei 800 Euro Kirchensteuer pro Jahr, die komplette Kirchensteuer von 63 der 80 Eltern in diese KiTa fliesst.

Was genau ist daran jetzt widerlich?

anba
03.06.2011, 07:46
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,766184,00.html

:-wand
Ihr müsst Euch mal auf der Praxishomepage des Arztes umsehen, dessen Namen in dem SPON-Artikel genannt wird.

Demnach arbeitet er hauptberuflich als Honorararzt (Vetretungsarzt) in Hausarztpraxen und Kliniken (allgemeinmedizinische und Rehakliniken), als Vetreter für KV-Bereitschaftsdienste und als Transportbegleiter.

Seine Praxis führt er als Privatpraxis mit Schwerpunkt "klassische Homöopathie"Allerdings wandelt er dabei offenbar nicht ganz in Hahnemanns Fußstapfen, sondern setzt für die homöopathische Anamnese moderne Technik ein: Austestung mit Bisoresonanz. Hach, ich liebe diese hübschen Geräte ja so sehr. . :-))

Sehr hübsch finde ich auch den Hinweis für die Angehörigen seiner Patienten, auf "auffällige und absonderliche Krankheitssymptome" wie zum Beispiel auf (kleine Auswahl) [.........]"Stimmen hören, Gefühl von Spinnweben im Gesicht, Gefühl eines eigeschlagenen Nagels im Schädel" zu achten, da solche Symptome "wegweisend für das Auffinden des Hauptmittels ((Simile) sein könnten."
Welches Homöopathikum dann wohl genommen wird? ;-)

Die Niere
03.06.2011, 10:09
Warum soll ich € 800/Jahr (berechnet nach Einkommen und Stuerklasse) an einen Verein zahlen, an dessen Ziele ich nicht glaube? Aber genau DAS habe ich ja nicht geschrieben. Wenn du nicht dran glaubst, sollte man austreten. Wenn man jedoch einen Glauben hat, sollte man das Austreten aus der Kirche nicht mit dem Geld argumentieren, sondern andere Gründe haben (von denen gerade die katholische Kirche ja mehr als genug bietet).

@yanmed: Kann man doch!

lg, n

Relaxometrie
03.06.2011, 10:13
Aber genau DAS habe ich ja nicht geschrieben.
Ok, dann muß ich doch nochmal kurz in den Thread eintreten und zugeben, daß ich Dein Posting tatsächlich falsch verstanden habe.

WackenDoc
03.06.2011, 11:35
Jap, hab mir die Seite von dem Arzt in München tatsächlich reingezogen.
Gegen Transplantationen ist er auch noch. Weil man kann ja nicht Organe ausbauen, solange die Seele noch im Körper ist.:-wand