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Die Niere
19.07.2011, 17:03
Die Reaktion war koestlich. :-wowWie war denn die Reaktion? ich wüsste genau was ich darauf sagen würde :-))

bremer
20.07.2011, 17:57
ich wüsste genau was ich darauf sagen würde

Was denn?

Anyways, man kann sich eigenlich hier nur wiederholen. In Deutschland liegt vl vieles im Argen, aber
in einer Sache nicht: beim Medizinstudium.
Die Qualität ist gut, (fast) jeder hat die Möglichkeit, früher oder später das Studium aufzunehmen, die Abbrecherquoten sind traumhaft niedrig und das Studium in vielen Bundesländern zudem kostenlos. Da könnten sich eigentlich alle andere Studienfächer und fast alle andere Länder mal ne Scheibe abschneiden.

CYP21B
27.07.2011, 12:27
Die Masche scheint irgendwie Mode zu werden. Folgender Artikel stammt aus dem Medilearn-Newsletter:

Ich bin 24 Jahre alt und warte seit knapp 5 Jahren auf einen Studienplatz für Humanmedizin. In dieser Zeit habe ich keinen Versuch ausgelassen meinem Wunsch nachzugehen und mich mindestens einmal an jeder Universität in Deutschland beworben- bisher ohne Erfolg. Im Folgenden beschreibe ich, was bisher geschah und welchem Kampf ich mich da stelle. Es stellt sich heraus, dass mir mehr Steine in den Weg gelegt wurden, als ich damals als frischgebackene Abiturientin annahm.
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2006- Abitur abgeschlossen mit der Durchschnittsnote 2,8- schlechter als ich erwartet hatte, dennoch war ich in den studienrelevanten Fächern wie Biologie besser als der Durchschnitt. Während bei vielen meiner Freunde der kommende Lebensweg noch ein Runzeln auf die Stirn warf, war für mich schon lange klar, dass nichts anderes als Medizin in Frage kam und davon konnte mich meine Abiturnote auch nicht abhalten. Schon damals wusste ich, es würde nicht einfach werden und traf auch bei Lehrern, Eltern und Bekannten auf Skepsis- ob denn der Studiengang mit diesem Abi nicht zu schwer sei? Auch bei kostenlosen Beratungsstellen versuchte man mir nahezulegen, ein anderes Studienfach zu wählen, denn die Einstiegsnote für Humanmedizin war schon zu dieser Zeit auf 1,2 angestiegen und man rechnete mir in naher Zukunft keine Chancen aus, einen Studienplatz zu bekommen. Hier wurde deutlich, dass die Abiturnote die intellektuellen Leistungen wiederspiegelt und somit die Voraussetzung zum Med izinstudium bestimmt. Verärgert über die Annahme, dass für eine Abiturientin mit einem mittelmäßigen Abitur, das Studienfach zu schwer sei, fasste ich den Entschluss mich von meinem Herzenswunsch nicht abbringen zu lassen, denn für mich stand immer fest, dass die Abiturnote nichts über die Eignung für ein Studium aussagt, besonders nicht über die Fähigkeit später als Ärztin zu praktizieren. Nun galt es die Wartezeit sinnvoll zu überbrücken und ich absolvierte zunächst das 3- monatige Krankenpflegepraktikum in einem Bonner Krankenhaus.

Dies ist für das Studium Pflicht und ich konnte einen ersten Eindruck über die Arbeit als Arzt gewinnen und dieser fiel wie ich erwartet habe äußerst positiv aus. Gleichzeitig bewarb ich mich bei der ZVS, wusste aber, dass ich nur Ablehnungsbescheide erhalten würde, da ich weder bei der Auswahl der Hochschulen, noch nach Abiturbestennote und nach der Wartezeit keine Chancen haben würde. Mit dem Praktikum war der erste Schritt getan und das würde ich mir später anrechnen lassen können. Aber es musste weitergehen und somit ging ich dem Wunsch meiner Eltern nach, eine Ausbildung in die Richtung meines Berufwunsches anzufangen, nicht zuletzt mit dem Hintergedanken dem ewigen Jobben oder Nichtstun vorzubeugen. Widerwillig fing ich eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Universitätsklinik Köln an. 3 Jahre würde die dauern, aber ich war der Annahme, diese eh nicht abzuschließen, weil ich vorher einen Studienplatz bekommen würde, deshalb bewarb ich mich jedes ha lbe Jahr aufs Neue bei den Universitäten, die für mich die besten Auswahlkriterien aufzeigten.

Doch da habe ich mich getäuscht. Während den Jahren stieg die Wartesemesterzahl immer weiter an und anstatt, dass sich meine Situation verbesserte, verschlechterte sie sich eher und ich entschied mich mein Glück im Ausland zu versuchen. In Innsbruck absolvierte ich den Medizinertest, der in Österreich Vorrausetzung für die Zulassung zum Studium ist. Ich war beeindruckt von dem großen Andrang vieler Deutscher, die ebenfalls hier eine gute Möglichkeit sahen endlich zu studieren. Doch leider hatte ich auch dort nur geringe Chancen, da nur ein geringer Prozentsatz aus dem Ausland an der Universität angenommen wird. 2010- Die Ausbildung mit einem Einser Examen abgeschlossen und froh um jede Erfahrung, die ich während dieser 3 Jahre gesammelt habe, war ich euphorisch und hoffte jetzt durch den Berufsbonus, der bei einigen Unis mit einer Notenverbesserung bis 0,5 anerkannt wird, in das Studienfach reinzukommen. Sorgfältig informierte ich mich mittels des aktuellen Infoheftes von hochschulstart.de und suchte mir die geeigneten Universitäten heraus und schnell schwand meine Hoffnung dahin.

Es gab nur wenige Universitäten, die den Berufsbonus in ihrem Auswahlverfahren integrierten. Ein weiteres Problem ergab sich aus den Vorauswahlen der meisten Universitäten. Um in das eigene Auswahlverfahren der Hochschulen zu gelangen, in denen dann Kriterien wie Medizinertest, Beruf oder Einzelnoten zählen, muss man die Vorauswahl bestehen, die meistens bis Durchschnittsnote 2,3- 2,5 geht. Also waren einige Universitäten ungeeignet und meine Auswahlmöglichkeiten verringerten sich deutlich. Ich hatte angenommen mein Engagement würde mir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern verschaffen, doch leider wurde ich auch dieses Mal mit Allen in einen Pott geschmissen. Ich verstehe nicht, warum einige Unis bei hochschulstart. de (ehemals ZVS) den Berufsbonus, TMS, Auswahlgespräche sowie Einzelnoten studienrelevanter Schulfächer als Auswahlkriterien angeben, wenn es diejenigen, die davon sogar mehr als eins vorweisen können, nicht von anderen Mitbewerbern abgrenzt. In welcher Weis e werden mein Ehrgeiz und meine Motivation für diesen Studiengang honoriert?

Mittlerweile arbeite ich seit einem Jahr als OP- Schwester um weiterhin die Zeit des Wartens sinnvoll zu nutzen und ich bin froh um jeden Tag, den ich dazu lerne, Erfahrungen sammeln kann und damit den Studenten einen Schritt voraus bin. Immer wieder begegne ich Studenten, PJ-lern oder auch Ärzten, die in Notfallsituationen nahezu handlungsunfähig sind und eine soziale Inkompetenz aufweisen, die es Ihnen unmöglich macht mit Patienten vernünftig umzugehen. Die Fälle werden abgearbeitet und das Zwischenmenschliche bleibt auf der Strecke. Nicht zuletzt leidet darunter auch der Umgang mit den Kollegen und dem Pflegepersonal. Ich habe während der Ausbildung und nun auch auf der Arbeit einige Notfälle mitbekommen wodurch ich mir eine gewisse Vorerfahrung angeeignet habe. Ich kann behaupten, in solchen Situationen handlungsfähig und konzentriert zu bleiben. Eine Erkenntnis, die meiner Meinung nach für diesen Beruf von großer Bedeutung ist. Doch es sind genau diese Studieninteressier ten, die durch das bestehende Bewerbungssystem nicht unterstützt werden. Viel zu wenig berücksichtig werden zusätzliche Fähigkeiten und Leistungen, die aus sozialen Engagement, ehrenamtliche Arbeit, Zuwendung und berufliche Vorkenntnisse hervorgehen. Der NC ist nach wie vor ausschlaggebendes Kriterium und bestimmt die Bedeutung der Intelligenz des Bewerbers. Jedoch wird nicht beachtet, dass aus Bundesländern unterschiedliche Abiturfächer resultieren. Somit ist eine gerechte Auswahl nicht möglich!

Als letztes und mir unbeliebtes Mittel blieb die Studienplatzklage. Zum Wintersemester 2010/2011 klagte ich 23 Universitäten an mit dem Ergebnis trotz empfohlener Rechtschutzversicherung Unmengen von Geld ausgegeben zu haben. Ein Verfahren, was ich nicht weiterempfehlen kann, da die Unis Ihre eigenen Anwälte einschalten und wissen wie Sie sich vor diesen Klageverfahren schützen können um einem Aufdecken von zurückgehaltenen Studienplätzen vorzubeugen. Anwälte freuen sich über das immense Honorar, aber es vergehen Wochen ehe man von Ergebnissen, in den meisten Fällen jedoch Fehlversuchen, informiert wird. Lediglich Rechnungen erhält man wöchentlich! Seit meinem Abitur lief also nichts so wie es geplant war und ich lebe seitdem in einer Warteschleife.

Dabei ist nicht nur die momentane Situation –kein Studienplatz, Wohnen im Personalwohnheim und dazu der Beruf, den man nicht unbedingt ausüben wollte- unzufrieden stellend, sondern es ergeben sich weiterführende Probleme, die ebenfalls nicht berücksichtigt werden. Ich werde zunächst ca. bis zu meinem 30. Lebensalter finanziell abhängig von meinen Eltern sein und auf deren volle Unterstützung zählen müssen bis ich wieder mein eigenes Geld verdiene. Der späte Berufseinstieg wirft bei einer Frau die Familienplanung durcheinander und man überlegt sich daher gut, bis wann sich der Aufwand lohnt und sich die Warterei endlich ausbezahlt macht. Ich frage mich wie die Universitäten zukünftig den Studieninteressierten gerecht werden wollen, wenn sie nicht erkennen, dass der NC als alleiniges Auswahlkriterium keinen Sinn macht. Die Anzahl der Studienbewerber wird steigen, nicht zuletzt weil ein Ärztemangel besteht, sondern auch das Jahr der doppelten Jahrgänge und die Abschaffung der We hrpflicht tragen dazu bei. Es ist unbefriedigend der zentralen Zulassungsstelle dabei zu zuschauen wie diese Ihren Namen von ZVS in hochschulstart. de verändert anstatt sich Gedanken über das vorherrschende Zulassungsverfahren zu machen. Die Beliebtheit des Medizinstudiums wird unverändert groß bleiben und das Zulassungssystem kann der nicht sachgerecht werden. Es sollte grundlegend überdacht werden damit Medizinbegeisterte wie Ich nicht auf der Strecke bleiben!

Ich habe diesen Weg gewählt, weil ich eine Berufung spüre und diese durch meine nun mittlerweile vierjährige Tätigkeit im Krankenhaus immer wieder positiv bestätigt wurde. Obwohl ich weiß, dass auch dieser Beruf Ecken und Kanten hat, die Arbeit im Krankenhaus mit vielen Überstunden und Stress verbunden ist, bin ich mir sicher, dass meine Begeisterung und Leidenschaft später als Ärztin zu arbeiten, nicht vergehen wird! Würde ich diese nicht hegen, hätte ich mich schon längst für einen anderen Studiengang entscheiden können, in den ich leichter reingekommen wäre. Ich werde nicht resignieren und weiterhin auf eine Verbesserung des Zulassungssystems hoffen und für meinen Traumberuf kämpfen.

Melina93
27.07.2011, 13:41
Naja, sie wirkt ja wenigstens reifer und wortgewandter, als die von diesem Zeitungsartikel:-))

Kackbratze
27.07.2011, 13:46
Mir ist die Intention dieser Artikel nicht genau klar.
Sollen die Zugangsvorraussetzungen überarbeitet werden?
Sollen mehr Studienplätze geschaffen werden?
Sollen Abiturienten mehr Alternativen angeboten werden?

Im Endeffekt sind das tolle Anklagen gegen das System ohne echte Lösungsangebote. Nur "es muss sich was ändern", aber was?
Zum aktuellen Zeitpunkt bleiben nur die Antworten:
1. Hätteste mal besser zum Abi gelernt (doofe Antwort)
2. Wartezeit abwarten und nutze die Zeit für Dich sinnvoll (reelle Antwort)
3. Such Dir was Anderes (Realisten-Antwort)

Wie soll das Dilemma und die daran anhängigen Probleme gelöst werden?
Ich finde keine Lösung und auch der Thread hat bisher keine realistische Lösung gebracht.

medizininteressiert
27.07.2011, 14:12
Sollen mehr Studienplätze geschaffen werden?

Dagegen (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/46584/Medizinstudierende_gegen_mehr_Studienplaetze.htm) scheinen allerdings einige zu sein. ;-)

Coxy-Baby
27.07.2011, 14:19
Dagegen (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/46584/Medizinstudierende_gegen_mehr_Studienplaetze.htm) scheinen allerdings einige zu sein. ;-)

Ich oute mich auch mal, als jemand der keinen Sinn darin sieht Ausbildungskapazitäten zu erhöhen ohne dann auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern....weil noch mehr leute fürs ausland ausbilden hat ja auch keinen sinn.

Melina93
27.07.2011, 14:21
Ich oute mich auch mal, als jemand der keinen Sinn darin sieht Ausbildungskapazitäten zu erhöhen ohne dann auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern....weil noch mehr leute fürs ausland ausbilden hat ja auch keinen sinn.

:-meinung

CYP21B
27.07.2011, 14:49
Naja, sie wirkt ja wenigstens reifer und wortgewandter, als die von diesem Zeitungsartikel:-))

Naja auf mich wirkt es nicht wirklich reifer.
Im Endeffekt greift sie nur alle möglichen Vorurteile die so kursieren wieder auf. Da ist absolut nichts neues, bzw. eigenes dabei. Ich finde nicht, dass sie denkt, sie wäre soviel besser geeignet als die Direkteinsteiger. Allein das sagt schon aus, dass sie menschlich nicht viel gelernt hat in der Zeit.

Zudem hat scheinbar aus ihren Misserfolgen nichts gelernt. Sie hat scheinbar in keinster Weise eingesehen, dass alleine sie an dem nicht besonders glorreichen Abi schuld ist. Übers AdH hat sie sich scheinbar erstmals erst nach der Ausbildung intensiv informiert. Wirklich reflektiert wirkt das auf mich auch nicht.

Insgesamt würde ich sagen klingt da so durch: Auswahlverfahren ist schlecht weil ich, die doch so super gut geeignet ist, nicht reinkomme. Macht doch mal eine Auswahlverfahren bei dem ich auch reinkomme, dann finde ich das gut.

Insgesamt würde ich auch sagen, dass die Wartezeitquote ein großer Quatsch ist. Aber wenn man stattdessen dann eine Quote einführen würde, die rein über den TMS ginge gäbe es bestimmt auch wieder Leute die das absolut unmöglich fänden. Wobei die Leute dann aber wenigstens keine 6-7 Jahre "verschwenden" würden.

locumo123
28.07.2011, 13:18
Insgesamt würde ich auch sagen, dass die Wartezeitquote ein großer Quatsch ist. Aber wenn man stattdessen dann eine Quote einführen würde, die rein über den TMS ginge gäbe es bestimmt auch wieder Leute die das absolut unmöglich fänden. Wobei die Leute dann aber wenigstens keine 6-7 Jahre "verschwenden" würden.

Tja und wenn man die Erde abschafft, dann gäbe es auch einige Götter die laut schreien würden. Das Universum betreibt doch selber ein Auswahlverfahren und es wurde noch nicht geändert, da Mr. Universum sah, dass es gut wahr. *Verzeih mir Genesis. :-winky
Deshalb ist das AdH in Deutschland ein homogene Projektion basierend auf Neid, Frust und Glück vieler Seelen. Sonst wärs ja langweilig, weil dann gäbe es ja nicht einmal das Szenario,dass ein Komet auf einen Planeten stürzt bzw. ein schwarzes Loch das Mana eines Planeten aussaugt. Und so kann man das auch in Deutschland so sehen. Viele Kiddies, die Medizin studieren wollen werden von den schwarzen Löchern erfasst, um ja den NC zu knacken und Kometen stürzen nur bei jenen ein, die den NC nicht knacken können. Und was dabei herauskommt sieht man doch selbst hier im Forum.
Steht eine unmittelbare Bedrohung eines Komet bevor bzw. erahnt, dass das schwarze Loch den Planeten nicht in eine weiße Jungfrau (unisex) verwandelt, so hat man nur dann eine Überlebenschance, wenn Mr. Universum mit Wurmlöcher ausgetrickts wird und die gibts auch hier auf die Erde.
Um solche Wurmlöcher zu erschaffen bedarf es einer praktischen Intelligenz, so wie es auf der Erde beschrieben wird oder für eine großes Mitteilungsbedürfnis gepaart mit einem Schwung zur Selbstverliebtheit in Sachen Guru Fähigkeiten, so wie es bei dieser jungen Dame festgestellt wird.

Adieu!

Autolyse
28.07.2011, 14:12
Also, ich denke man sollte die empathischsten Menschen mit einem Studiumsplazt ehren. Dafür wäre ein Test toll:

F: Sie kommen in ein Patientenzimmer, die Patienten weint.
A: 1) Ich frage was los ist und lege sachlich da, dass es anderen Menschen schlechter geht.
2) Ich murmel etwas zu meinem Kollegen und starre auf die Kurve, dann gehe ich wieder raus.
3) Ich streichel der Patientin die Hand udn singe ihr Kinderlieder vor.

Problem gelößt.

Der Test geht korrekterweise so:

Sie sind als Student im praktischen Jahr in
einem zweitklassigen Kreiskrankenhaus der
südbadischen Provinz gestrandet. Bei Ihrem
morgendlichen Arbeitsbeginn um 4.30 Uhr
finden Sie einen Patienten im Bett liegend
vor. Der Puls ist 60 /min, Atemfrequenz 14
/min. Die Haut ist rosa und gut durchblutet.
Wie gehen Sie vor?

A) Sie schreiben ein EKG.
B) Sie rufen den Chefarzt zuhilfe.
C) Sie sind gänzlich unbeeindruckt, weil Sie
Gynäkologe werden wollen und alles außer
süßen Babies Sie kalt lässt.
D) Sie zeigen Verständnis für den Patienten
und erheben erstmal die Sozialanamnese.
E) Sie schreien laut "MORGGÄN!" und nehmen
Blut ab.

Toffiwesen
28.07.2011, 16:10
Ich finde den Text einfach nur anstrengend zu lesen. Man wird so ziemlich erschlagen von den Wörtern Ich, Mich und Mir. Außerdem erschließt sich mir der Zusammenhang nicht zwischen "Die Beliebtheit des Medizinstudiums wird unverändert groß bleiben" und "das Zulassungssystem kann der [Beliebtheit] nicht sachgerecht werden". Selbst wenn nurnoch Leute genommen werden, die mit ellenlanger Selbstbeweihräucherung ihre Motivations loben, bleiben genauso viele außen vor, wie jetzt auch. Naja, ein Grund dafür bleibt: Damit "Medizinbegeisterte wie Ich nicht auf der Strecke bleiben."

Absolute Arrhythmie
28.07.2011, 16:43
Ich finde den Text einfach nur anstrengend zu lesen. Man wird so ziemlich erschlagen von den Wörtern Ich, Mich und Mir. Außerdem erschließt sich mir der Zusammenhang nicht zwischen "Die Beliebtheit des Medizinstudiums wird unverändert groß bleiben" und "das Zulassungssystem kann der [Beliebtheit] nicht sachgerecht werden". Selbst wenn nurnoch Leute genommen werden, die mit ellenlanger Selbstbeweihräucherung ihre Motivations loben, bleiben genauso viele außen vor, wie jetzt auch. Naja, ein Grund dafür bleibt: Damit "Medizinbegeisterte wie Ich nicht auf der Strecke bleiben."

:-meinung

Mich als "Warter" nerven diese Diskussionen, wer die ärmste Sau ist, einfach nur noch :-keks

Kackbratze
28.07.2011, 20:11
Ich bin begeistert von "Reichtum".
Und? Wer hilft mir da, indem die Zugangsvorraussetzungen o.Ä. gebessert werden?
Auch keiner. Deswegen muss ich mich eben auf meinen eigenen Ar$ch setzen um das Ziel zu erreichen.
Da ich frühzeitig (zu Abizeiten) damit nochnicht angefangen habe, muss ich dem Reichtum jetzt hinterherrennen.
"Begeisterung" alleine reicht eben nicht aus.

Sebastian1
28.07.2011, 21:53
Es wäre schon viel gewonnen, wenn viele Schüler besser über dieses Rennen um die Plätze informiert werden würden.
Ich habe zu Studienzeiten recht häufig Schülergruppen durch die Uni geführt und mit denen und den Lehrern das damals aktuelle ZVS-Verfahren recht detailliert durchzusprechen versucht. Und da hat es so manchen Aha-Effekt gegeben.... die Allgemeine Informiertheit endete meist da, dass man Abi benötigt und es nach Möglichkeit nicht ganz schlecht sein sollte. Nicht selten hörte man (von Lehrern!), dass man das große Latinum brauche et cetera. In der 13/1 ist der Zug dann allerdings auch schon zu nem guten Teil abgefahren, was Fächerwahl und Vorleistungen betrifft.

Ja, man könnte natürlich verlangen, dass man in der Oberstufe sich dann auch selbst informieren kann und seine weitere Planung dementsprechend einrichtet - aber das passiert leider nicht. Oder man vertraut auf die unvollständigen oder schlimmstenfalls falschen Informationen, die man in der Schule vorgekaut bekommt....
...sprich: Ich fände es dringend notwendig, dass Schüler vor Beginn der Kursstufe über Zulassungsverfahren an Universitäten genau Bescheid wissen, denn nur so ist eine kluge Entscheidung möglich. Und genau da sehe ich noch deutliches verbesserungspotential.

ehemaliger User_25062015
28.07.2011, 22:02
Es wäre schon viel gewonnen, wenn viele Schüler besser über dieses Rennen um die Plätze informiert werden würden.
Ich habe zu Studienzeiten recht häufig Schülergruppen durch die Uni geführt und mit denen und den Lehrern das damals aktuelle ZVS-Verfahren recht detailliert durchzusprechen versucht. Und da hat es so manchen Aha-Effekt gegeben.... die Allgemeine Informiertheit endete meist da, dass man Abi benötigt und es nach Möglichkeit nicht ganz schlecht sein sollte. Nicht selten hörte man (von Lehrern!), dass man das große Latinum brauche et cetera. In der 13/1 ist der Zug dann allerdings auch schon zu nem guten Teil abgefahren, was Fächerwahl und Vorleistungen betrifft.

Ja, man könnte natürlich verlangen, dass man in der Oberstufe sich dann auch selbst informieren kann und seine weitere Planung dementsprechend einrichtet - aber das passiert leider nicht. Oder man vertraut auf die unvollständigen oder schlimmstenfalls falschen Informationen, die man in der Schule vorgekaut bekommt....
...sprich: Ich fände es dringend notwendig, dass Schüler vor Beginn der Kursstufe über Zulassungsverfahren an Universitäten genau Bescheid wissen, denn nur so ist eine kluge Entscheidung möglich. Und genau da sehe ich noch deutliches verbesserungspotential.

Wir waren bereits mehrmals an ner Uni und habn dort genau darüber 'Vorlesungen' angehört.:-)

Elena1989
28.07.2011, 22:10
Wir waren bereits mehrmals an ner Uni und habn dort genau darüber 'Vorlesungen' angehört.:-)

Das ist vorbildlich.

Bei uns gab's sowas auch nicht. Unsere Oberstufenbetreuer waren schon damit überfordert, uns das Kurssystem so nahe zu bringen, dass es danach jeder verstanden hat.
An den Tagen, an denen Tag der offenen Tür an der Uni München war, hätte man sich sogar von der Schule befreien lassen können um da hinzufahren. Brillianterweise haben wir damals an diesem Tag LK - Klausuren geschrieben. (der gesamte Jahrgang)

Ansonsten gab es keinerlei Information über Berufsmöglichkeiten, Studienmöglichkeiten oder gar Zulassungsbedingungen. Unsere Schule hat sich da jedenfalls nicht für zuständig gefühlt und ich denke auch, das schon viel gewonnen würde, wenn Schüler über diese Dinge informert werden würden.

Aber solange Lehrer einem noch erzählen, dass man pro Wartesemester 0,1 gutgeschrieben bekommt.... Was will man da erwarten?

Mr. Pink online
28.07.2011, 22:45
Mir wird gerade bewusst, dass es bei mir genauso war. Was Uni ist und wie das da funktioniert, ist mir eigentlich erst bewusst geworden, als ich schon mittendrin war. Vorbereitet wurden wir in der Oberstufe kein bisschen für "das Leben nach dem Abitur". Traurig eigentlich. Es gab zwar mal nen Unitag, aber wie um Himmels Willen soll das einem 17 jährigen helfen, wenn der planlos da rumläuft. Naja, Konzept gescheitert...
Als Oberstufenlehrer sollte man seine Aufgabe schon so wahrnehmen, dass man den Schülern ein bisschen was über die Perspektiven nach der Schule erzählt. Wenn ich zurücksinne, kann ich mich nicht erinnern, dass irgendein Lehrer mal was über seine Studienzeit berichtet hat. Das ist echt bitter ... erst recht bitter für die Lehrer wenn mans genau nimmt.
Genau jetzt, bei drohenden Doppeljahrgängen und Bewerberfluten muss man die Abiturienten doch für alles optimal vorbereiten. ...aber das is ein anderes thema :-sleppy

Melina93
29.07.2011, 06:34
Es wäre schon viel gewonnen, wenn viele Schüler besser über dieses Rennen um die Plätze informiert werden würden.
Ich habe zu Studienzeiten recht häufig Schülergruppen durch die Uni geführt und mit denen und den Lehrern das damals aktuelle ZVS-Verfahren recht detailliert durchzusprechen versucht. Und da hat es so manchen Aha-Effekt gegeben.... die Allgemeine Informiertheit endete meist da, dass man Abi benötigt und es nach Möglichkeit nicht ganz schlecht sein sollte. Nicht selten hörte man (von Lehrern!), dass man das große Latinum brauche et cetera. In der 13/1 ist der Zug dann allerdings auch schon zu nem guten Teil abgefahren, was Fächerwahl und Vorleistungen betrifft.

Ja, man könnte natürlich verlangen, dass man in der Oberstufe sich dann auch selbst informieren kann und seine weitere Planung dementsprechend einrichtet - aber das passiert leider nicht. Oder man vertraut auf die unvollständigen oder schlimmstenfalls falschen Informationen, die man in der Schule vorgekaut bekommt....
...sprich: Ich fände es dringend notwendig, dass Schüler vor Beginn der Kursstufe über Zulassungsverfahren an Universitäten genau Bescheid wissen, denn nur so ist eine kluge Entscheidung möglich. Und genau da sehe ich noch deutliches verbesserungspotential.


Dank des Internets ist es ja jedem gegeben, sich zu informieren. Hochschulstart.de hat meiner Meinung nach eine sehr gute Seite, wo man alles nachlesen kann. Wer sich dann immer noch nicht informiert ist selber schuld. Außerdem werden uns hier in Bayern durch das neue P-Seminar Berufsorientierungsveranstaltungen hinterhergeschmissen und am Ende waren da bei Medizin nur ein Mädchen und ich und die Frau meinte, dass sie froh wäre, dass überhaupt irgendwer hier wäre. Bei uns war vor der 11. Klasse auch ein Berufsberater vom Arbeitsamt, der alles- auch über Medizin- erklärt hat.Da waren aber viele sehr laut, sodass nur die vorderen Reihen etwas verstanden haben. Folglich appellierten unsere Lehrer an die Vernunft der Schüler und meinten, es gehe doch um ihre Zukunft. Aber die lachten nur und waren weiter laut. Deshalb gibt es einige in unserem Jahrgang, die Medizin studieren möchten und meinen, dass 2,0 reicht. Außerdem kann man bei uns jeden Monat einen Termin mit dem Berufsberater machen, der dann in unsere Schule kommt.Das nimmt nur leider fast niemand an, obwohl er sehr ehrlich, kompetent und freundlich ist. Außerdem gibt es für die 12. Klassen immer einen Tag der offenen Tür der Uni und darauf wird man vorher mit seinem P-Seminarlehrer vorbereitet, in Gruppen eingeteilt und man geht systematisch ein paar Dinge durch, überlgt sich Fragen etc. Da sind dann viele aber auch sehr unmotiviert, da es unser freier Tag wäre ( Da wo für die anderen Wandertag ist) und bereiten alles lieblos und unaufmerksam vor. Also bei uns wird das schon gemacht, nur nimmt das ein Großteil nicht entgegen. Dagegen kann man dann wohl auch nichts machen. Aber es ist natürlich eine gute Idee und einige nehme es dankbar an.

prot
29.07.2011, 06:46
Die Witzigsten sind ja diejenigen, die sich nicht informiert haben, hinterher feststellen, dass ihr Abischnitt nicht reicht und dann das Vergabesystem kritisieren.