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Kackbratze
16.07.2011, 18:54
auf die hast es aber abgesehen... :D

Weiblich, ledig, jung, für viele bildet das eine Zielgruppe.
Selbstverständlich auch die männlichen Teilnehmer einer solchen Kohorte.

Coxy-Baby
16.07.2011, 19:29
Die fallen dann bestimmt bei der Ansage "ich bin Chirurg und hab den längsten (op Haken)" in eine kollektive begattungsstarre.... :-D

Mr. Pink online
16.07.2011, 20:40
Die fallen dann bestimmt bei der Ansage "ich bin Chirurg und hab den längsten (op Haken)" in eine kollektive begattungsstarre.... :-D

hab ich live miterlebt ... also nicht so weit hergeholt

Kackbratze
16.07.2011, 21:48
Du brauchst das mit "dem Längsten" garnicht zu sagen. :-))

Hippietyp
17.07.2011, 18:31
Vielleicht wäre es ein sinnvoller Schritt, um den NC zu entschärfen, das Abitur auf einen angemessenen Schwierigkeitsgrad zu heben.
Ach ne, das darf man nicht sagen.

Rico
17.07.2011, 19:52
Vielleicht wäre es ein sinnvoller Schritt, um den NC zu entschärfen, das Abitur auf einen angemessenen Schwierigkeitsgrad zu heben.
Ach ne, das darf man nicht sagen.Klar darfst Du das sagen, aber das bringt halt mal gar nix.
Wenn Du das Abi schwieriger machst, dann verschlechtern sich die durchschnittlichen Noten und tatsächlich sinkt der NC - aber halt nur der Zahlenwert, es bekommen nachwievor die besten ~8000 Bewerber einen Platz über Note und AdH. Das sind die gleichen wie vorher, nur dass sie jetzt alle schlechtere Notenzahlen haben.
Denn die am unteren Ende der Skala, die dadurch rausfallen weil sie das Abi nicht mehr schaffen, die hätten ja eh keinen Einfluss auf den NC gehabt.
Die "Bewerber pro Platz" Statistik wird dadurch geschönt und mehr nicht. Eine Veränderung der Schwierigkeit des Abiturs ist bezogen auf die Zulassung zu zulassungsbeschränkten Studiengängen reine Zahlenkosmetik. :-dagegen

Und die Wartersemester sind deshalb so am steigen weil man die Quote von ehemals 40% schrittweise auf 20% halbiert hat - diejenigen, die seit der NC vor 4/5 Jahren so angezogen hat warten haben noch gar keine 12 Wartesemester und somit auch noch keinen Einfluss auf die derzeitige Höhe der Wartezeit.

Mr. Pink online
18.07.2011, 04:52
Am Abi wird schon genug rumgepfuscht. Wenn irgendetwas Sinn machen würde, dann wohl ein bundesweiter Angleich des Abiturniveaus. Immerhin kann man sich mit seinem Abitur später auch bundesweit an Universitäten bewerben. Gymasialabsolventen aus Hamburg haben teilweise zwei Schuljahre Defizit gegenüber Abiturienten aus BW oder Bayern (laut Focus).

Rico
18.07.2011, 07:59
Am Abi wird schon genug rumgepfuscht. Wenn irgendetwas Sinn machen würde, dann wohl ein bundesweiter Angleich des Abiturniveaus. Immerhin kann man sich mit seinem Abitur später auch bundesweit an Universitäten bewerben. Gymasialabsolventen aus Hamburg haben teilweise zwei Schuljahre Defizit gegenüber Abiturienten aus BW oder Bayern (laut Focus).Dieses Gejammere über die vermeintlichen Defizite der norddeutschen Abiture ist ja ein Dauerbrenner in den Südstaaten... und der Unterschied ist ja AFAIK z.B. in Pisa-E gezeigt (war glaub der Vergleich Bayern vs. Bremen, wenn ich mich recht erinnere), auch wenn die Interpretationen ja damals schon weit auseinandergingen.

Wobei - und das ist ja eigentlich die viel interessantere Frage - mich wirklich mal interessieren würde ob denn die "defizitären" Abiturienten dann im Studium schlechter abschneiden - gerade in einem Studium wie Medizin wo man ja im Prinzip bei Adam und Eva bzw. Ursuppe und Zellkern abgeholt wird.
Und da Intelligenz, bzw. Lernfähigkeit ja sowohl unabhängig vom Bundesland normalverteilt auf einer Gaußkurve liegen, könnte man ja zumindest annehmen, dass der Rückstand innerhalb der ersten Semester nivelliert wird.

Kennt da einer Studien zu? :-nix

Wenn es da was gäbe und die Studenten mit einem Bremen-Abi nicht signifikant schlechter abschneiden würden als ihre Kommilitonen aus Bayern, dann wäre das auch mal die finale Beantwortung der leidigen Vorlern-Frage, denn wenn die postulierten zwei Jahre "Wissensunterschied" keinen Unterschied machen, was soll dann ein bisserl Vorlernen bringen?

Mr. Pink online
18.07.2011, 09:22
Dass das Abi nicht gleich hoch gewertet werden kann, hat der Pisa-Ländervergleich 2009 laut Focus Titel hervorgebracht. Und demzufolge gabs wohl ein starkes Gefälle von Süd nach Nord.

Ehrlich gesagt is mir das schnurz, ich glaub nichtmal, dass es an der Uni dann einen signifikanten Unterschied macht. Bei der Bewerbung an der Uni, bei der meistens nur die DN zählt, machts aber schon nen Unterschied. Deshalb würde ich, wenn man am Abitur noch mehr ändern will, eine bundesweite gleiche Prüfung machen.
Wir Mediziner machen das schliesslich auch.

Was übrigens interessant ist: Das gleiche Gejammer wie über das BW/Bayern-Abitur gibts auch bei den Jura-StEx. Da sind die Anforderungen im Süden wohl auch deutlich höher als bspw. in NRW.

Sonna
18.07.2011, 10:57
Was haltet ihr davon, dass man eine einjährige praktische Tätigkeit im medizinischen Bereich vorweisen muss ? ( Evt. 6 Monate ?)
Dann gäbe es keine Studienanfänger mehr, die nur aufgrund ihrer Note ( "ich muss ja meinen Schnitt sinnvoll nutzen") ein Medizinstudium beginnen und wohlmöglich abbrechen, weil es doch nicht dem Interesse entspricht.

Ich weiß allerdings nicht, wie viele Leute das tatsächlich sind, die einfach mal mit dem Studium anfangen ohne es sich wirklich (inhaltlich und beruflich) überlegt haben...

Rico
18.07.2011, 11:10
Was haltet ihr davon, dass man eine einjährige praktische Tätigkeit im medizinischen Bereich vorweisen muss ? ( Evt. 6 Monate ?)
Dann gäbe es keine Studienanfänger mehr, die nur aufgrund ihrer Note ( "ich muss ja meinen Schnitt sinnvoll nutzen") ein Medizinstudium beginnen und wohlmöglich abbrechen, weil es doch nicht dem Interesse entspricht.

Ich weiß allerdings nicht, wie viele Leute das tatsächlich sind, die einfach mal mit dem Studium anfangen ohne es sich wirklich (inhaltlich und beruflich) überlegt haben...Zeitverschwendung. :-meinung
Medizin hat eine so niedrige Abbrecherquote, dass man die ~90% der Studenten, die eh fertig studieren damit völlig unnötig vom Studium abhalten würde.
Und die Abbrecher brechen ja nicht alle ab, weil sie das falsche studieren, sondern auch weil sie dreimal durch Examina gefallen sind oder sonstwie ihren Prüfungsanspruch verloren haben, weil sie Kinder gekriegt haben, etc...
Die "Zielgruppe" für so eine Maßnahme ist überschaubar klein - die Nachteile für den Rest enorm.
Außerdem haben ja nicht wenige eh FSJ, Zivi oder wenigstens das Pflegepraktikum vorher gemacht - das schützt aber auch nicht 100% vor dem Abbruch, was die Effektivität des Extrajahres weiter schmälert.

Medizinstudienabbrecher sind definitiv nicht das Problem in Deutschland.

Sonna
18.07.2011, 11:40
Medizinstudienabbrecher sind definitiv nicht das Problem in Deutschland.

mhh ja.. wird wohl ^^ aber mir kommt es irgendwie so vor ( das war auch bei mir in der Stufe so ) dass viele Leute Medizin studieren wollen, weil es so besonders erscheint, etwas zu bekommen, dass nur wenige ( oder zumindest eben nicht jeder) kriegen. Und weil es mit bestimmten Noten eben "Verschwendung" wäre beispielsweise (!!)Mathe zustudieren


Ich frage mich auch immer wieder, wieso das Interesse am Medizinstudium steigt

Btw: es wird wirklich immer leichter gute Noten in der Schule zu erzielen

emergency doc
18.07.2011, 12:16
...dass viele Leute Medizin studieren wollen, weil es so besonders erscheint, etwas zu bekommen, dass nur wenige ( oder zumindest eben nicht jeder) kriegen...

IMHO eine Motivation fürs Medizinstudium, die nicht besser oder schlechter ist als ein Nah-Tod-Erlebnis seines Goldhamsters...:-nix

Übrigens gibt es Länder, die eine landesweite Prüfung zur Studienzulassung machen (Concours-System), anhand der man sich dann je nach Abschneiden Fach/Ort etc. aussuchen kann. Ob sowas besser ist als die Abiturdurchschnittsnote wage ich zu bezweifeln, es ist nur halt anders...
:-meinung

Medi2009
18.07.2011, 13:21
Ich frage mich auch immer wieder, wieso das Interesse am Medizinstudium steigt


Frag dich doch selber, warum du das studieren willst?

ehemaliger User_25062015
18.07.2011, 13:23
Btw: es wird wirklich immer leichter gute Noten in der Schule zu erzielen

Sag das mal im Schulbankdrücker-Thread, da wirsde gesteinigt, geteert, gefedert und mit Füllern beworfen. ;-)
Aber mal ernsthaft, wenns wirklich immer leichter wird gute Noten zu bekommen, dann bin ich wohl zu blöd für diese Welt..

Gesocks
18.07.2011, 14:24
[...] Btw: es wird wirklich immer leichter gute Noten in der Schule zu erzielenDas einzige was tatsächlich leichter wird, zumindest bei uns in Niedersachsen, sind die Zentralabiturprüfungen. Der Unterricht wird, das ist zumindest meine Erfahrung, garantiert nicht leichter, weil der Anteil Reformpädagogik-Lehrer weiter steigt. Das bedeutet zwar einen immensen Verlust an Lerninhalt, die man bei einem vernünftigen Lehrer mitgenommen hätte, vor allem ist es aber elendig anstrengend, den beschränkten Ansprüchen dieser (meist Frauen) gerecht zu werden. Dann sitzt man in der Oberstufe rum und hört sich tagein tagaus dummblöde Stundenreferate seiner Mitschüler an, der Lehrer tritt bei der inhaltlichen Unterrichtsgestaltung weit in den Hintergrund, würde im Zweifelsfall aber nur marginal höhere Lehrqualität aufzeigen als besagte Referate. Dagegen verliert der an sich ganz coole Gedanke eines gesunden Frontalunterrichtes; im Sinne eines ordentlich moderierten, intellektuell ausschweifenden, aber nicht über, und erst recht nicht unter das Ziel (!) hinausschießende Unterrichtes nach und nach.
Propädeutisch garantiert am wirksamsten ist nicht das Geschwafel von Selbstständigkeit und "Lernen lernen", sondern die ständige Konfrontation mit zusammenhängenden und echten naturwissenschaftlichen Problemen.
Da lob ich mir meinen Chemielehrer (dem ich für seinen genialen Unterricht unendlich dankbar bin), einem Quereinsteiger aus der Ingenieursbranche; und ein unendlich sympathischer Mensch. Der weiß, wann er sich aus einer Diskussion besser raushält und wann er das Ruder ergreift, hat Ahnung von seinem Fach, beherrscht Algebra (einen HORROR! fabrizieren jüngere NaWi- und Mathe-Lehramtler!), setzt sich einen anständigen Zeitplan ("Bis Jahresende dies, das und jenes; wir fangen so an und gehen dann so weiter", nicht "heute machen wir die ersten 15 min. das, dann 20 min. jenes und dann haben wir noch 55 min. uns mit den wirklich unwichtigen Dingen zu beschäftigen"), ermöglicht ein Referat themen- und nicht zeitgebunden zu halten (Bio: "einstündiges Referat über C14-Methode" :-|), benotet nicht primär Mühe, sondern Leistung, stellt Klausuren, keine Witze.
Mag sein, dass es auch in der Oberstufe Reformpädagogen gibt, die in der Lage sind, einen Unterricht ordentlich zu gestalten, ich habe sowas noch nicht gesehen. Bis auf ein paar alte knauserige Lehrer (die aber einen Unterricht inhaltlich und didaktisch zu gestalten wissen!), die sowieso vom Unterrichtsgeschehen nur noch begrenzt was mitkriegen, sind es auch immer nur diese Reformmenschen, bei denen es keine Note schlechter als 09 oder besser als 12 Punkte gibt.

Rico
18.07.2011, 14:32
mhh ja.. wird wohl ^^ aber mir kommt es irgendwie so vor ( das war auch bei mir in der Stufe so ) dass viele Leute Medizin studieren wollen, weil es so besonders erscheint, etwas zu bekommen, dass nur wenige ( oder zumindest eben nicht jeder) kriegen. Und weil es mit bestimmten Noten eben "Verschwendung" wäre beispielsweise (!!)Mathe zustudieren


Ich frage mich auch immer wieder, wieso das Interesse am Medizinstudium steigtWitzigerweise hat das vermutlich v.a. mit der Attraktivität des Berufs zu tun. Als ich 1998 Abi gemacht habe, zu Zeiten der Ärzteschwemme, AiP (850DM/Monat Einstiegsgehalt), 90h-Wochen und 24-36h Diensten ohne Freizeitausgleich und bezahlte Überstunden, etc. da habe ich mir mehr als einmal anhören müssen, dass ich doch mit meinem Abi was besseres als Medizin studieren könnte, z.B. was wo man nach dem Studium nicht arbeitslos ist und doch auch ein wenig Geld verdient... :-notify
Außer meinen Großeltern (in der generationenentsprechenden Ehrfurcht vor dem Arztberuf) haben mir praktisch sämtliche Verwandte abgeraten, und nachdem ich nicht davon abzubringen war wurde ich gebeten doch "wenigstens" bei der Bundeswehr zu studieren, da ich da nach dem Studium ja immerhin sicher eine Stelle kriegen würde und die 10 Jahre dannach ein sicheres Auskommen (wie gesagt, es war 1998, noch vor dem Kosovo-Krieg und die Bundeswehr noch nicht wirklich viel im Ausland unterwegs und machte damals auf viele in der Elterngeneration noch den Eindruck eines durchaus sicheren Arbeitgebers).
Unter diesen Umständen wollte damals halt kaum einer Arzt werden (die NCs und WS waren niedrig wie nie) und die, die es wurden waren vielfach fix im Ausland - wäre auch für mich bei den damaligen Bedingungen eine echte Option gewesen, meine Frau (damalige Freundin) z.B. hat im Studium - wie nicht wenige andere - nebenher schon Schwedisch gelernt.

Aber es kam halt anders, die Arbeitsbedingungen wurden besser (super sind sie immer noch nicht, aber immerhin tragbar), die Dienste/Überstunden weniger, die Bezahlung mehr.
Außerdem machen Ärzte keine Kurzarbeit mit entsprechenden Einkommensverlusten oder werden entlassen weil ihre Klinik dicht machen muss, nur weil irgendwo auf der Welt ne Bank pleite geht.
Das spricht sich halt rum, dass man da ganz gut und sicher von leben kann und deshalb wollen halt wieder mehr studieren.
Ist ja im Grunde auch ein interessanter und spannender Beruf, der einem durchaus Freude bereiten kann, auch wenn man die eine oder andere Kröte wie Nacht- und Wochenendarbeit oder die teilweise ausufernde Bürokratie schlucken muss - aber sowas lauert auch in vielen anderen Berufen, dort halt in Form häufiger oder ewiger Dienstreisen, o.ä.

Und noch ein Wort zu den Abbrechern:
Selbst wenn manche mit solchen Beweggründen ins Studium starten sollten, dann ist das voll in Ordnung, denn erstens gibt es keine Gesinnungskontrolle zum Studienbeginn (sonst dürften tatsächlich nur noch die "Berufenen" studieren) und wenn sie es dann zweitens wie die restlichen 90% fertig studieren, denn dann haben die niemandem einen Platz weggenommen.
Und ein Praktikum muss nicht zwingend desillusionieren, denn viele Dinge, die einen als Arzt belasten kriegen die anderen Berufe (v.a. die Pflege) ja nur am Rande mit. Wenn z.B. auf einer chirurgischen Station ein Pflegepraktikant den Stationsarzt morgens einmal zur Visite durchlaufen und dann in den OP verschwinden sieht, dann sieht er halt nur einen winzigen Teil des Berufs und nicht die nervigen Seiten wenn der Arzt zwischen zwei OPs dann aus dem Einleitungsraum versucht seine Konsile und Untersuchungen zu organisieren und nebenher noch was essbares aufzutreiben während er auf einem Bildschirm die Laborwerte vom Morgen durchschaut. Selbst als PJ hab ich noch nicht das volle Spektrum mitgekriegt - was soll da irgendein Praktikum mit dem ausgeschriebenen Ziel der Berufsorientierung bringen?
Das ist ungefähr so hilfreich wie wenn ein Maler erstmal ein halbes Jahr ne bunte Wand anschauen muss um sicherzugehen, dass ihm Farben auch liegen.... :-D

konstantin
18.07.2011, 15:01
Gesocks: :-meinung

Melina93
18.07.2011, 15:47
Sag das mal im Schulbankdrücker-Thread, da wirsde gesteinigt, geteert, gefedert und mit Füllern beworfen. ;-)
Aber mal ernsthaft, wenns wirklich immer leichter wird gute Noten zu bekommen, dann bin ich wohl zu blöd für diese Welt..


:-meinung

Kackbratze
18.07.2011, 16:09
Das ist ungefähr so hilfreich wie wenn ein Maler erstmal ein halbes Jahr ne bunte Wand anschauen muss um sicherzugehen, dass ihm Farben auch liegen....

Aber es würde bestimmt irgendwelche Politiker glücklich machen, die ihren Namen unter den Gesetzesvorschlag schreiben dürfen.