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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gesundheitsökonomie (Riedlingen) sinnvoll für klinische Tätigkeit?



ER-Student
20.06.2011, 02:36
Wenn es um die Frage akademischer Zusatzqualifikationen zum Medizinstudium geht, wird hier im Forum nicht selten ein Studium der Gesundheitsökonomie empfohlen. Oftmals wird selbiges auch als Alternative gesehen, aus der Akutmedizin auszusteigen. Schaut man sich unter den Klinikärzten um, gibt es aber auch einige Oberärzte, die gesundheitsökonomische Weiterbildungen absolviert haben.

Als jemand, der seine Zukunft eher in der klinischen Patientenversorgung sieht, frage ich mich nun, ob eine Zusatzqualifikation im Bereich Gesundheitsökonomie auch für eine klinische Tätigkeit von Vorteil ist? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das beispielsweise für die Einstellung von Oberärzten wirklich relevant wäre. Macht eine Weiterbildung im Bereich Gesundheitsökonomie Sinn, wenn man plant, klinisch zu arbeiten?

Da ich mich ja noch in den späten klinischen Semestern finde, ich aber eine solche Weiterbildung am liebsten noch während der ruhigen Studienzeit abschließen würde, fallen viele postgraduelle Studiengänge weg. Was haltet ihr in dem Zusammenhang von dem Betriebswirt (SRH/HB), welcher von der SRH Riedlingen angeboten wird? Oder würdet ihr doch eher empfehlen, bis zum Ende des Studiums zu warten und berufsbegleitend einen postgraduellen Masterstudiengang zu absolvieren?

Spark
21.06.2011, 10:51
Wer als Pfleger oder Arzt ins entsprechende Management geht, wechselt die Seiten.

Das müsste nicht so sein und ist nicht immer negativ auszulegen, aber so wie die Dinge heute fast überall stehen, würde ich es so bezeichnen.
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Aber ich finde ja auch dass es gesellschaftliche Bereiche gibt, in denen Ökonomie niemals Diktat werden darf und dass eine gute leitende Kraft auch ein eigenes Budget handhaben kann ohne dass ständig von Buchhaltern in ärztliche und pflegerische Fragen reingerechnet wird. Wie überhaupt das Umgehen mit dem zugeteilten Geld das kleine 1x1 von Führungskräften sein sollte. Was solls, diese Ansicht ist ja ziemlich aus der Mode und man will lieber Fachleute unter die Fuchtel von Krämerseelen stellen.

Wenn Du es dennoch machen willst, es wird Dir eher Aufgaben aus dem nicht-klinischen Bereich einhandeln, die aber den klinischen Alltag sehr stark beeinflussen können.

ER-Student
21.06.2011, 15:41
Mir geht es nicht darum, später in kaufmännischen Positionen im Krankenhaus zu arbeiten. Wie im Ausgangspost erwähnt, schwebt mir eine klinische Tätigkeit vor. Es interessiert mich aber, ob auch (später) für klinische Positionen eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung nützlich wäre oder ob man sich diese Mühe getrost sparen kann. Zusätzlich ging es mir darum, ob hierbei die Weiterbildung der SRH Riedlingen eine gute Möglichkeit darstellt, oder im Endeffekt doch postgraduelle Masterstudiengänge nach dem Studium die bessere Möglichkeit darstellen.

Ex-PJ
21.06.2011, 16:52
"Macht eine Weiterbildung im Bereich Gesundheitsökonomie Sinn, wenn man plant, klinisch zu arbeiten?"
--> Bis zum Facharzt macht es keinen Sinn. Ab Facharzt bzw. Oberarzt kann es schon sinnvoll sein.
Aber beachte bitte: Wissen bzw. Abschluß in diesem Bereich ist nach ca. 3-4 Jahren Pause (u.a. durch noch laufende Facharztausbildung) wegen der sich ständig ändernden Gesetze und auch DRG-Abrechnungsmodalitäten verfallen.

ER-Student
21.06.2011, 17:14
Das mit dem Verfallsdatum macht durchaus Sinn. Würdest du also sagen, dass man diese ganzen Aufbau- und Zusatzstudiengänge am besten erst in fortgeschrittener FA-Weiterbildung und nicht schon während dem (späten) Studium beginnen sollte?

Gelbes_U
30.06.2011, 09:11
Ich würde sagen: Lass es. Wozu die Qulifikation auf dem Papier, wenn Du nur das Wissen haben möchtest? Das kannst Du Dir auch selbst beizeiten beibringen.

LasseReinböng
30.06.2011, 19:02
Mein Doktorvater hat parallel zu seiner klinischen Tätigkeit seinen "MBA" gemacht. Ich kann mir vorstellen, daß private Kliniksbetreiber dies zumindest bei der Besetzung von CA-Stellen positiv werten.

Bei einer rein klinischen Tätigkeit jedoch sehe ich keinen Nutzen.

Bei so manch einem Arzt mit Aufbaustudium dürfte auch die Titelgeilheit eine Rolle spielen, siehe die vielen Master-of-Public-Health-Fuzzis.

Gersig
30.06.2011, 21:36
Ich studiere jetzt im vierten Semester Gesundheitsökonomie in Riedlingen und bin bislang super zufrieden. In dem Studium sehe ich primär eine Zusatzqualifikation für die kurative Tätigkeit. Zunächst ist es für mich eine wichtige Ergänzung, da finanzielle Aspekte immer weiter an Bedeutung gewinnen werden. Zum anderen ist es vielleicht irgendwann mal ein Ass im Ärmel ;-) Wer mehr Infos möchte, kann mich gerne anschreiben :-)

Gersig
01.07.2011, 15:23
Bei so manch einem Arzt mit Aufbaustudium dürfte auch die Titelgeilheit eine Rolle spielen, siehe die vielen Master-of-Public-Health-Fuzzis.Ich liebe diese qualifizierte Sichtweise auf Public Health :-love

Gersig

Titelungeiler Public-Health-Fuzzi

PS: In Public Health werden übrigens viele Inhalte und Themen vermittelt, die im Medizinstudium zu kurz kommen (bspw. Epidemiologie, Prävention und Gesundheitsökonomie). Und so als Sidekick: Public Healther sind im Regelfall nicht die Schlechtverdiener des Gesundheitsweisen ;-)

Spark
02.07.2011, 16:51
Public Healther sind im Regelfall nicht die Schlechtverdiener des Gesundheitsweisen ;-)

Gut und schön, aber warum sind sie das eigentlich?

Ich gratuliere jedem der es schafft, da eine Ausnahme zu sein und seinen Bereich menschenfreundlich zu beeinflussen, aber bei den meisten wird das dicke Salär daher kommen, dass sie bestimmte Positionen in einem zweifelhaften Spiel besetzen. Stichwort externe Kontrolle ärztlichen Handelns im Sinne von Haushaltsvorgaben.

Gersig
02.07.2011, 19:53
Gut und schön, aber warum sind sie das eigentlich?Weil sie Entscheidungsträger sind. Beispiel: Leiter Gesundheitsamt Stadt Köln verdient B 3.

LasseReinböng
02.07.2011, 23:28
Ich sage nicht, daß ein MPH-Studiengang keinen Wert hat, ich sehe nur viele Ärzte damit rumlaufen, die mit Studien, Epidemiologie usw. im Arbeitsalltag absolut nichts am Hut haben, so z.B. meine Zahnärztin.

Auf ihrem Praxisschild siehts natürlich mördergoil aus, der Laie ist beeindruckt, der Insider fragt sich, mit welcher Intention jemand solch ein Studium macht - hält die Brücke jetzt besser ?

Da scheinen sich manche zu denken: so ein Aufbaustudiengang ist fachlich und zeitlich ganz gut zu packen und dafür kriege ich dann einen Abschluß mit einem sexy klingenden englischsprachigen Namen.

Kalle "Blomquist" Lauterbach und Ursula von der Leyen haben den MPH natürlich auch, aber in den USA erworben, ist nochmal ne Spur "goiler".


So, ich will hier niemandem so ein Studium vermiesen und hätte evtl. selber Interesse an soetwas, aber ich habe den Eindruck, daß es hier genauso zugeht wie bei der Promotion...Befriedigung der Eitelkeit, nothing else...:-))

Spark
03.07.2011, 10:03
Weil sie Entscheidungsträger sind.

Und Du glaubst da entscheidest Du dann was DU willst? Oder was der Arzt in Dir als sinnvoll erachtet?

Public Health ist Politik. Das wirst Du unter den gegenwärtigen Bedingungen niemals sauber mit den Interessen von Patient und Arzt unter einen Hut bringen.

Was anderes ist, ob man sich solche Fragen überhaupt stellt. Wenn es um Karriere, Besoldungsstufen und Entscheidungsträgerei geht bietet sich das ganze natürlch hervorragend an.

Gersig
03.07.2011, 10:53
Ich sage nicht, daß ein MPH-Studiengang keinen Wert hat, ich sehe nur viele Ärzte damit rumlaufen, die mit Studien, Epidemiologie usw. im Arbeitsalltag absolut nichts am Hut haben, so z.B. meine Zahnärztin.

Auf ihrem Praxisschild siehts natürlich mördergoil aus, der Laie ist beeindruckt, der Insider fragt sich, mit welcher Intention jemand solch ein Studium macht - hält die Brücke jetzt besser ?

Da scheinen sich manche zu denken: so ein Aufbaustudiengang ist fachlich und zeitlich ganz gut zu packen und dafür kriege ich dann einen Abschluß mit einem sexy klingenden englischsprachigen Namen.

Kalle "Blomquist" Lauterbach und Ursula von der Leyen haben den MPH natürlich auch, aber in den USA erworben, ist nochmal ne Spur "goiler".


So, ich will hier niemandem so ein Studium vermiesen und hätte evtl. selber Interesse an soetwas, aber ich habe den Eindruck, daß es hier genauso zugeht wie bei der Promotion...Befriedigung der Eitelkeit, nothing else...:-))

Das Public-Health-Studium hat sicherlich wenig Auswirkungen darauf, ob die Brücke besser hält. Netter Vergleich :-). Hast du sie mal gefragt, warum sie sich das teure und zeitaufwändige Studium denn angetan hat? Das würde mich interessieren (und dich doch sicher auch, der gerne hinterfragt ;-)). Fachlich war das Studium für mich bislang schon eine Herausforderung. Es gibt Klausuren, in denen man durchfällt, man ist von 9 bis 18 Uhr durchgehend an der Hochschule und darf sich danach den Hausarbeiten widmen. Ergo: Für mich isses kein Kinderfasching.

Ursel und Karl haben PH studiert, das ich richtig. Erstere hat übrigens bei uns in Hannover studiert und hier ihren Master gemacht (also kein Ami-Abschluss :-)).

Nebenbefundlich: Mein Kurs hat ungefähr 30 Teilnehmer. Davon sind es mit mir 3 (!) Ärzte. Der Rest sind Betriebswirte, Biologen, Biochemiker, Ernährungswissenschaftler, Architekten, Soziologen und eine Zahnärztin aus Mittelamerika. Die drei Ärzte sehen ihre Zukunft übrigens im öffentlichen Gesundheitsdienst, wo sie teilweise auch schon arbeiten. So viel zum Thema Profilneurose ;-)


Und Du glaubst da entscheidest Du dann was DU willst? Oder was der Arzt in Dir als sinnvoll erachtet?


Du hast insofern recht, als dass Gesundheit ab einer gewissen Stufe im System politisch wird. Das ist ganz klar! Ich sehe es aber umgekehrt: Politik ist Public Health! PH gibt der Politik die Expertise, was gut, machbar und sinnvoll ist und was es kostet. Was die Politik daraus macht, ist ihr Ding (siehe Präventionsgesetz).


Public Health ist Politik. Das wirst Du unter den gegenwärtigen Bedingungen niemals sauber mit den Interessen von Patient und Arzt unter einen Hut bringen.

Wenn ich als Public Healther eine Epidemie in den Griff kriegen muss, kriege ich eigenartigerweise plötzlich alle Interessen unter einen Hut. Das ist wie beim IMPP: "Niemals" ist fast immer die Falschantwort ;-) Außerdem: Wenn du dir die Mühe machst und die tägliche "gelebte" Gesundheitsversorgung ansiehst, siehst du, dass das Problem der unterschiedlichen Partialinteressen eines der Leitmotive im Gesundheitssystem sind (Beispiele: Ärzte behandeln PKV-Versicherte im Basistarif nicht, unnötige Leistungen werden angeordnet und abgerechnet, Patienten betreiben Ärztehopping usw.). Zeig mir doch mal bitte den ärztlichen Beruf, bei dem man alle Interessen gut unter einen Hut kriegt. Ich und andere Forenmitglieder warten gespannt darauf!

Spark
03.07.2011, 11:29
Zeig mir doch mal bitte den ärztlichen Beruf, bei dem man alle Interessen gut unter einen Hut kriegt. Ich und andere Forenmitglieder warten gespannt darauf!

Dass Du versuchst mich polemisch an die Wand zu nageln ist naheliegend. Geht aber daneben, denn ich habe nichts daran gemessen ob es irgendeine Stellung gibt wo man keimfrei sauber bleibt. Lediglich erwähnt dass PH und vor allem GÖ nun so ziemlich das Feld ist wo man sich am deutlichsten (und selbstgewählt) in diesen Spagat begibt. Und dabei meistens der Arzt baden geht und der Büttel zum tragen kommt. Die heldenhafte Bekämpfung vom Kollektivfeind Epidemie ist doch nur ein winziger und glorreicher Ausschnitt, den Du sicher nicht zufällig als Beispiel gewählt hast. Wollen wir auch darüber sprechen was bei PH alles in Pöstchen, Projekte und Verwaltungen gekanzelt wird während das gleiche Geld bei Omas Hausarzt auf einmal fehlt?

Das ganze im übrigen immer noch vor dem Hintergrund der Frage, wie sich der PH/GÖ Master in der klinischen Tätigkeit macht. Da sehe ich dann auch immer noch einen gewaltigen Unterschied zwischen einem Arzt, der an der Basis gezwungenermassen die verschiedenen Interessen mehr schlecht als recht jongliert, und Deinen Entscheidungsträgern, die den frustrierenden Rahmen dieses Arztes abstecken. Also bitte nicht sagen "wenn wir nach Ökonomiediktat beschissene Bedingungen zaubern macht sich der Arzt an der Basis damit genauso die Finger schmutzig, da muss er schon mit hängen". Wer entscheiden will soll auch verantwortlich zeichnen, und nicht auf Kollegen mit weniger Einfluss zeigen um selber besser dazustehen.

Dass Du in Deinen Gründen für das Studium so früh die bessere Bezahlung nennst, und diese "ich arbeite der Politik nur zu und hab nichts damit zu tun was die draus machen" Einstellung als Argument(!) bringst - nun ja. Bestätigt meine (ich gebe es zu:) Vorurteile darüber, was solche Jobs in der heutigen Zeit beinhalten. Sie müssten nicht so sein, aber sehr viele AG in diesem Bereich werden Dich einstellen damit Du in irgendeiner Weise dafür sorgst dass der einzelne Mensch weniger kostet, vom Eingesparten noch was für die Entscheidungsträgerclique abgezwackt werden kann und das ganze als letzter Ausweg aus der alternativlosen Katastrophe verkauft wird. Ich nenne das Leute verarschen.

Aber gut, vielleicht wirst Du ja das leuchtende Beispiel dass es ganz anders macht. Widerständig, der Wahrheit und dem Patienten verpflichtet, den eignen Vorteil in der zweiten Reihe hinter dem Grossen Ganzen für das man schliesslich vorgibt zu arbeiten...gibt ja solche Leute. Vielleicht bist Du so jemand und dann Hut ab.

Gersig
03.07.2011, 12:03
Ich kann dich beruhigen: Wenn ich polemisch werde, sieht das anders aus :-) Tatsache ist, dass es in allen Bereichen des Gesundheitswesens diesen "Spagat" gibt. Dass er mehr oder weniger ausgeprägt ist, darin besteht sicherlich kein Zweifel.

Epidemiologie nenne ich, weil es neben Prävention mein selbst gewählter Studienschwerpunkt ist. Und ich persönlich finde es - auch aus meiner ärztlichen Sicht - enorm befriedigend, auf diesen Schienen Krankheiten nicht entstehen zu lassen bzw. sie schnell in den Griff zu kriegen. Mit Omas Hausarzt wirst du jetzt polemisch, mein Gutster, da du einen Bruchteil aus der Patientenversorung hinausreißt und verallgemeinerst. Zum Thema Geld in PH: Das Präventionsgesetz hat den Gesetzgebungsprozess nicht überlebt, obwohl es "nur" knapp 300 Mio. € pro Jahr gekostet hätte. Auf der anderen Seite wird mit beiden Händen Geld aus dem Fenster geworfen, das man sehr gut in präventive Projekte investieren könnte. Also: Finanzprobleme sind auch den PHlern sehr gut bekannt.

Die frustrierenden Arbeitsbedingungen des Arztes gibt nicht der PHler vor, sondern die Institutionen, die der Arzt wählt (Bundestag, Landtag, ÄK, KV). Hier muss sich die Ärzteschaft mal kollektiv an die eigene Nase fassen und sich fragen lassen, warum die Beteiligung an den eigenen Gremien so dürftig ist (KV-Wahlen und ÄK-Wahlen sind nicht so der Renner, die Ärzteverbände klagen über Nachwuchsprobleme). Meine Erfahrung: Alle nörgeln, keiner springt in die Bütt und macht es besser. Dazu kommt die enorme Zerstrittenheit unter den einzelnen Fachgruppen. Viele gehen noch nicht mal wählen. Ein schwaches Bild, was vielfach die Ärzteschaft selbst zu verantworten hat.

Leute verarsche ich in meiner Freizeit, beruflich machen das eher die Politiker, die in Vier-Jahres-Zyklen denken und wichtige Projekte liegen lassen (ich wiederhole mich: Präventionsgesetz). Das Gesundheitswesen hat kein Ausgabeproblem, sondern ein Einnahmeproblem. Warum stellt sich denn kein Politiker hin und sagt: "Leute, wir erhöhen die Kassenbeiträge um 2,0 %"?. Weil es dann richtig kracht im Gebälk und man damit keine Wahlen gewinnt. DAS ist Leuteverarscherei! Dem PHler oder dem GÖKler die Schuld für politische Unzulänglichkeit in die Schuhe zu schieben ist von der Tapete bis zur Wand gedacht. Das eigentliche Konstrukt gibt die Politik vor, die du und ich wählen (oder auch nicht). Außerdem steht es JEDEM frei, sich politisch zu engagieren. Eigenartig, dass die Parteien ebenso über Nachwuchsprobleme klagen (und auch Ärzte mit Parteibuch rar sind).

Mir ist die Bezahlung wichtig. Ich würde lügen, wenn ich nicht aufs Geld schauen würde (und ich denke, jeder schaut auf seine Kohle). Medizin habe ich studiert, um kurativ tätig zu werden (was ich war und nach dem Studium auch wieder werde). Das PH-Studium ermöglicht es mir, diese Aspekte und die (potentielle) Familie unter einen Hut zu kriegen. Genau das sind meine Beweggründe. Darüber hinaus bekomme ich Skills und Einblicke, die mir das Medizinstudium schuldig geblieben ist (Prävention ist eine ureigene medizinische Wissenschaft, warum wird sie von Medizinern nicht gelehrt?). Wenn ich eine Proflineurose hätte, die du den PHler unterschwellig in die Schuhe schiebst, wäre ich längst MdB oder säße sonntags bei Anne Will ;-)

Relaxometrie
03.07.2011, 12:42
Ich finde die Begriffe "Public Health", "Gesundheitsökonomie" und die diversen Studiengänge alle etwas verwirrrend :-oopss, weil ich die Inhalte und deren Überschneidungen nicht kenne.
@Gersig: Ist das (http://www.fh-riedlingen.de/de/fernstudium/akademische-weiterbildung/betriebswirtin-srhhb-gesundheitsoekonomie-fuer-mediziner/studieninhalte/) der Studiengang, den Du gerade absolvierst? Da steht gar nichts von Epidemiologie und Prävention. Oder bist Du in einem anderen Studiengang eingeschrieben?

Gersig
03.07.2011, 12:56
@Gersig: Ist das (http://www.fh-riedlingen.de/de/fernstudium/akademische-weiterbildung/betriebswirtin-srhhb-gesundheitsoekonomie-fuer-mediziner/studieninhalte/) der Studiengang, den Du gerade absolvierst? Da steht gar nichts von Epidemiologie und Prävention. Oder bist Du in einem anderen Studiengang eingeschrieben?Dein Link ist GÖK in Riedlingen, dieser Link ist Public Health (http://www.mh-hannover.de/ph_studiengang.html) in Hannover. Ich studiere momentan beides.

Relaxometrie
03.07.2011, 13:03
Ich studiere momentan beides.
Ok, daher die Verwirrung. Da soll ein Mensch durchblicken, der sich einen Überblick zu verschaffen versucht ;-)