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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Allgemeinmedizin in der Praxis und Förderungen



cammoranesi
20.06.2011, 23:07
Hallo liebe Freunde!Ich hätte eine Frage.Ich überlege es mir meine erste Stelle in einer Praxis zu beginnen.Habe aber Angst, dass ich nach der Zeit in der Praxis fest stelle, dass Allgemeinmedizin nix für mich ist! Wenn mein Arbeitgeber die Förderung erhält,verpflichte ich mich(soweit ich das weiss) Allgemeinmediziner zu werden.Was ist wenn ich z.B. NACH dieser Zeit in die Chirurgie wechsele? Muss ich das erhaltene Geld wieder zurück zahlen?:-nix

*miri*
21.06.2011, 08:50
Soweit ich weiß, muss man die Förderung nicht zurückzahlen, auch wenn man nicht mehr hausärztlich tätig sein möchte. Vielleicht findet sich ja hier noch jemand, der gerade in der Weiterbildung ist und das bestätigen kann.

Evil
21.06.2011, 11:18
Doch, die Förderung in einer Praxis mußt Du zurückzahlen, wenn Du nicht den Facharzt für Allgemeinmedizin machst. Die Förderung für die Klinik, die brauchst Du nicht zu erstatten.

Direkt in der Praxis anzufangen halte ich nicht für empfehlenswert; man sammelt zumindest anfangs mehr Erfahrung in der Klinik und hat da auch mehr Reserven für Notfälle. Als Grünschnabel ist es sehr schwierig, echte Notfälle in der Praxis zu behandeln.

cammoranesi
21.06.2011, 23:17
Also wenn ich ganz ehrlich bin, möchte ich das erste Jahr in einer speziellen Praxis für Orthopädie arbeiten und später will ich auch in die Ortho! Ich möchte aus persönlichen Gründen erst mal dort anfangen! Aber der Chef hat so erst mal kein Interesse mich einzustellen!ich dachte ich kann ihn davon überzeugen, dass er diesen Antrag bei der KV stellt damit mein Lohn von der KV bezahlt wird!

Stiles
22.06.2011, 08:21
Aber der Chef hat so erst mal kein Interesse mich einzustellen!

Nix für ungut, aber vielleicht kann er in seiner "speziellen" Praxis (kann ich das so deuten, dass er also schwerpunktmäßig etwas "speziellere" Fälle behandelt..?) einfach nix anfangen mit nem Berufsanfänger. Der übliche Weg wäre eben, erst die Basis zu lernen (ja, da gehört auch Haken halten, 'langweilige' Routinefälle auf Station versorgen etc. dazu), um dann evtl. was spezielles draufzusatteln.

Zumal, wenn kein Bedarf an einer zusätzlichen Arbeitskraft da ist, ändert da auch eine Förderung nix dran. Letztlich isser ja Unternehmer, keine Schulungseinrichtung für Ortho-Spezialisten.

Aber erinnere ich mich richtig, Du warst doch kürzlich noch im 8. Semester und wolltest um jeden Preis Plastiker werden..? Vielleicht einfach mal das PJ abwarten?

Peter_1
23.06.2011, 12:53
Auch wenn Du vielleicht erst im 8. Semester bist. Hast Du Dir evtl. mal Gedanken gemacht warum es diese Förderung gibt? Die Förderung gibt es damit Allgemeinmediziner ausgebildet werden, es gibt sie nicht zur Ausbildung von Orthopäden, plastischen Chirurgen oder sonstigen Fachärzten. Warum ist das so? Allgemeinmediziner müssen zwingend eine Praxiszeit absolvieren, andere Fachärzte brauchen dies nicht zwingend. Damit es überhaupt genug ambulante Weiterbildungsmöglichkeiten für Allgemeinmediziner gibt wird die Weiterbildung in Praxen gefördert. Ich persönlich fände es ja gelinde gesagt moralisch recht fragwürdig angesichts der mom. völlig problemlosen Stellensuche solche Mitnahmeeffekte einzukalkulieren. Abgesehen davon hat Evil recht, wenn du im Praxisteil gefördert wirst, dann musst Du auch die Facharztprüfung als Allgemeinmediziner ablegen, sonst könnte es teuer werden.