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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krankenkasse für Studenten



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medi2319
21.06.2011, 18:57
Hey,

Ihr kennt das bestimmt auch. Ab 25 Jahren muss man sich ja eine eigene Krankenkasse suchen, weil man dann nicht mehr weiter über den Vater versichert ist :-(

Jetzt meine Frage: Welche ist die billigste?
Also, die Kasse bei der ich zur Zeit über meinen Vater versichert bin will dann künftig von mir 84 Euro pro Monat haben !!!!! Für einen Studenten, der keinerlei Einkünfte hat (kein Bafög) ne Menge Holz. Also, was meint ihr?

Und noch eine Frage: Kann man sich eigentlich als Student von den 10 Euro Zuzhalung befreien lassen? Immerhin hat man ja kein Einkommen????

Muriel
21.06.2011, 19:26
Klar hast Du ein Einkommen und zwar das, das Du von Deinen Eltern, als Bafög oder vom Nebenjob bekommst. Auch als Student wirst Du, es sei den Du bist chronisch krank und hättest prozentual zu hohe Ausgaben, zuzahlungspflichtig.

SuperSonic
21.06.2011, 19:35
Die studentische Krankenversicherung ist bei allen gesetzlichen Krankenkassen gleich teuer, außer die KK hat einen Zusatzbeitrag eingeführt. Das scheint bei deiner KK leider der Fall zu sein.
Die studentische KV sollte 64,77 €, die Pflegeversicherung für Kinderlose 13,13 € monatlich betragen (gesamt 77,90 €).
Hier ist eine Liste mit KKs, die 2011 keinen Zusatzbeitrag einführen: http://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/kein-zusatzbeitrag/

Wenn du BAföG beziehst, kannst du übrigens 62 € monatlich für die KV und 11 € monatlich für die PV zusätzlich beantragen.

Strodti
21.06.2011, 19:51
Da du die Zusatzbeiträge ansprichst meinst du wohl die studentische Pflichtversicherung bei den gesetzlichen Krankenkassen. Die kostet bei allen GKV gleich viel. Du kannst halt eine Kasse suchen die keine Zusatzbeträge nimmt... eine Befreiung ist nicht vorgesehen.

Mr. Pink online
22.06.2011, 10:00
Falls du Zivi gemacht hast, wirst du erst paar Monate später zahlungspflichtig. Zumindest hab ich das gelesen. Würde sich schon lohnen das damit rauszuzögern.

konstantin
22.06.2011, 15:13
Falls du Zivi gemacht hast, wirst du erst paar Monate später zahlungspflichtig. Zumindest hab ich das gelesen. Würde sich schon lohnen das damit rauszuzögern.

Genau so ist es, da man waehrend des Zivildienstes nicht die elterliche Krankenversicherung mit in Anspruch nimmt, sondern quasi ueber den Staat versichert ist.

Selbiges gilt uebrigens auch fuer den Wehrdienst.

medi2319
22.06.2011, 16:16
Danke für eure Antworten.

Wegen meiner Zivildienstzeit verlängert sich die Frist auch bei mir etwas. Aber auch dies ist bald ausgereizt. Muss mich jetzt mal umsehen, wo ich mich versichern werde :-(

Fr.Pelz
22.06.2011, 17:36
Beim Umsehen würde ich z.B darauf achten welche KK welche Impfung bezahlt, wenn man ins Ausland will ist das sehr hilfreich, manche übernehmen da nur sehr wenige, einige übernehmen alle Auslandsimpfungen (z.B die TK).

abi07
23.06.2011, 05:40
Da hätte ich auch mal eine Frage dazu: Ich bin privat bei meiner Mutter mitversichert und musste mich deswegen zu Beginn des Studium von der Versicherungspflicht "befreien" lassen. Damals habe ich weder genau verstanden, wie das alles funktioniert, noch, was das bedeutet - heißt das nun, dass ich mich nie wieder gesetzlich versichern kann? So ähnlich habe ich das nämlich aus dem Gespräch mit der AOK-Tussi in Erinnerung...

konstantin
23.06.2011, 07:17
Ganz im Gegenteil, es ist eher genau anders herum: Du wirst dich auf absehbare Zeit nicht mehr privat versichern koennen. So lange du im Studium bist, ist das alles noch kein Problem, da du nach wie vor ueber deine Mutter versichert bist (drum bist du ja auch von der ges. Versicherungspflicht befreit).

Sobald du allerdings nicht mehr ueber deine Mutter versichert bist (bspw. weil du mit dem Studium fertig bist), musst du dich selbststaendig krankenversichern, und das geht nur bei einer gesetzlichen Krankenkasse (es sei denn, du kommst in ein Beamtenverhaeltnis oder machst dich selbststaendig). Ansonsten kannst du dich nur noch privat zusatzversichern.

Sicherlich gibt es noch die ein oder andere Ausnahme, weshalb man sich von der gesetzlichen Krankenversicherung befreien lassen kann, aber mir fallen da spontan nicht viele Moeglichkeiten ein.

Brutus
23.06.2011, 08:47
Ganz im Gegenteil, es ist eher genau anders herum: Du wirst dich auf absehbare Zeit nicht mehr privat versichern koennen. So lange du im Studium bist, ist das alles noch kein Problem, da du nach wie vor ueber deine Mutter versichert bist (drum bist du ja auch von der ges. Versicherungspflicht befreit).

Sobald du allerdings nicht mehr ueber deine Mutter versichert bist (bspw. weil du mit dem Studium fertig bist), musst du dich selbststaendig krankenversichern, und das geht nur bei einer gesetzlichen Krankenkasse (es sei denn, du kommst in ein Beamtenverhaeltnis oder machst dich selbststaendig). Ansonsten kannst du dich nur noch privat zusatzversichern.

Sicherlich gibt es noch die ein oder andere Ausnahme, weshalb man sich von der gesetzlichen Krankenversicherung befreien lassen kann, aber mir fallen da spontan nicht viele Moeglichkeiten ein.

Wichtiger als Privat zusatzversichern ist eigentlich die Anwartschaftsversicherung, sollte man den Wunsch hegen, nach dem "Pflichtjahr" GKV sich wieder PKV versichern zu wollen... Denn billiger als mit dem alten Gesundheitszeugnis wir des wohl nimmer.

abi07
23.06.2011, 08:51
Sehr interessant, was ihr da schreibt, danke!

@Brutus: Kannst du das nochmal genauer erklären? Pflichtjahr? Anwartschaft? Sorry, aber ich bin da total unwissend...:-blush

Brutus
23.06.2011, 13:07
Sehr interessant, was ihr da schreibt, danke!

@Brutus: Kannst du das nochmal genauer erklären? Pflichtjahr? Anwartschaft? Sorry, aber ich bin da total unwissend...:-blush

Also, wenn Du nach dem Studium anfängst zu arbeiten, wirst Du zum Pflichtmitglied der GKV, weil Du erstmal ein Jahr (früher 3 Jahre) nachweisen musst, dass Du über der Beitragsbemessungsgrenze verdienen wirst. (Sollte als Arzt nach neuen Tarifverträgen eigentlich möglich sein.) Danach kannst Du wieder in die PKV zurückkehren (wenn man es denn möchte).
Allerdings müsstest Du dann wieder Deinen Gesundheitszustand von der PKV prüfen lassen. Wenn Du aber jetzt bereits PKV versichert bist, und ich gehe mal davon aus, dass Du dies bereits sehr lange bist, dann kannst Du mit der Anwartschaftsversicherung den "IST"-Zustand einfrieren, heißt, Du kommst wieder in die PKV mit Deinen "alten" Konditionen, ohne erneut zur Gesundheitsprüfung zu müssen. Laß Dich da einfach mal von der PKV beraten...
==> Für mich würde sich das sehr wohl lohnen. Nach einem OP-pflichtigen BS-Vorfall würde die PKV für mich ziemlich teuer werden, oder die ich müsste die BS-Probleme aus der Versicherung rausnehmen...
Von daher Anwartschaftversicherung und nach dem "Pflichtjahr" GKV wieder zu alten Konditionen einsteigen...

Strodti
23.06.2011, 13:24
Dazu habe ich auch eine Frage:

Wenn man mit 30 Jahren aus der Studentischen Pflichtversicherung bei der GKV rausfliegt und sich eigentlich freiwillig versichern müßte, kann ich dann auch als Student in die PKV und nach Studienabschluss wieder in die GKV? Ich habe einige Berechnungen gesehen, dass die freiwillige Versicherung bei der GKV teuerer sei als eine PKV bei einem gesunden jungen Mann.

Brutus
23.06.2011, 14:22
Dazu habe ich auch eine Frage:

Wenn man mit 30 Jahren aus der Studentischen Pflichtversicherung bei der GKV rausfliegt und sich eigentlich freiwillig versichern müßte, kann ich dann auch als Student in die PKV und nach Studienabschluss wieder in die GKV? Ich habe einige Berechnungen gesehen, dass die freiwillige Versicherung bei der GKV teuerer sei als eine PKV bei einem gesunden jungen Mann.

Wie oben schon gesagt, Du kannst nicht nur, Du musst sogar wieder in die GKV. Sobald Du Dein Studium abgeschlossen hast, und danach "abhängig" beschäftigt bist, sprich als Angestellter arbeitest, wirst Du zwangsweise von der GKV einkassiert. Dann musst Du 1 Jahr zeigen, dass Du über der Beitragsbemessungsgrenze verdienst, und dann kannst Du wieder in die PKV wechseln.

Ob aber die PKV billiger ist im Studium als die GKV kann ich gerade nicht beurteilen. Du bist ja in der GKV auch nicht "freiwillig" versichert, sondern als Student versichert. Freiwillig versichert hieße, dass Du mehr als die Beitragsbemessungsgrenze verdienen würdest, aber trotzdem "freiwillig" in der GKV bleiben würdest. Dann bezahlst Du aber auch nur den max. Betrag, sprich bis zur Beitragsbemessungsgrenze, egal wie weit Du da drüber liegst...

abi07
23.06.2011, 14:36
@Brutus: Vielen Dank für die Erklärung. Soweit habe ich das verstanden.

Das Problem, das jetzt hinzukommt, ist, dass ich diese Woche die Diagnose Osteonekrose am Femurkondylus mit Knorpelschaden bekommen habe, inklusive Empfehlung, an ein Knorpelzentrum zu gehen und mich operieren zu lassen (Knorpeltransplantation). Das würde sich alles sehr lange hinziehen - womöglich mehrere Jahre.
Irgendwelche Tipps, wie ich das mit diesem Hintergrund versicherungstechnisch am besten lösen könnte? Ich bin noch 1,5 Jahre bei meiner Mutter privat mitversichert...

Brutus
23.06.2011, 15:26
@Brutus: Vielen Dank für die Erklärung. Soweit habe ich das verstanden.

Das Problem, das jetzt hinzukommt, ist, dass ich diese Woche die Diagnose Osteonekrose am Femurkondylus mit Knorpelschaden bekommen habe, inklusive Empfehlung, an ein Knorpelzentrum zu gehen und mich operieren zu lassen (Knorpeltransplantation). Das würde sich alles sehr lange hinziehen - womöglich mehrere Jahre.
Irgendwelche Tipps, wie ich das mit diesem Hintergrund versicherungstechnisch am besten lösen könnte? Ich bin noch 1,5 Jahre bei meiner Mutter privat mitversichert...

s.o.
Ich gehe ja mal davon aus, dass Du die OP und die nachfolgenden Rehas jetzt machen wirst. Wenn Du noch 1,5 Jahre über Muttern mitversichert bist, dann wärst Du ja (fast) im PJ, wenn das mit der OP alles glatt und ohne Zeitverzug über die Bühne geht. Rest des Studiums / PJ / Examen ... musste halt überlegen, ob Du Dich weiter bei Deiner jetzigen PKV als Student versicherst. Denn wenn Du in die GKV wechselst und dann irgendwann wieder in die PKV willst, dann steht die Knochengeschichte in Deinen Arztbriefen. ==> Nicht gut!!! Dann wird es nämlich teuer, u.U. so teuer, dass es sich nicht mehr lohnt. Deswegen sollte man, wenn man denn wieder in die PKV zurückwill tunlichst die Anwartschaftsversicherung abschließen.
Und deswegen wird wahrscheinlich die PKV im Studium die günstigere Wahl sein: ansonsten würdest Du halt die GKV bezahlen + Anwartschaft und das sollte dann teurer sein.
Im Arbeitsleben musst Du dann zwar die Anwartschaft zusätzlich zur GKV bezahlen, dass sollte aber bei den astronomisch hohen Gehältern kein Problem darstellen...

abi07
23.06.2011, 16:17
@Brutus: Vielen Dank für die ausführlichen Tipps! Hat mir wirklich sehr weitergeholfen und ich werde mich in den nächsten Tagen noch weiter in diese Richtung schlau machen und dann die entsprechenden Dinge in die Wege leiten.

Strodti
23.06.2011, 18:01
Die günstige Studentenversichurung für 65 Euro gibts leider meist nur bis zu dem Semester, in dem man das 30. Lebensjahr vollendet. Eine weitere Mitgliedschaft ist nur nach Gutwill der GKV möglich, oder eben im Rahmen der "freiwilligen Versicherung" (>>100 Euro).

abi07
25.06.2011, 08:20
Habe gestern mit unserer PKV telefoniert und da wurde mir gesagt, dass ich durch die Mitversicherung jetzt quasi schon die Anwartschaft habe und dass ich mich, wenn die Versicherung mit 25 ausläuft, zu einem Studententarif (bzw. gibt es 2 verschiedene, zwischen denen man wählen kann) weiter dort versichern kann, ohne Gesundheitsprüfung. Und wenn das Studium vorbei ist, könnte ich auch weiter dort versichert bleiben - ebenfalls ohne Gesundheitsprüfung. Was sagt man dazu? :-)