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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unwirksamkeit Ibuprofen



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CYP21B
24.06.2011, 14:10
Hallo Forum,

gibt es eigentlich eine wirkliche Unwirksamkeit von Ibuprofen? Bzw. einen möglichen Pathomechanismus, wieso das so gut wie nicht und wenn überhaupt sehr verzögert wirkt? Wie ist das dann mit der Wirksamkeit anderer NSAIDs? Und was wären dann sinnvolle Alternativen für weitere oralchirurgische Ops (verlagerte, retinierte Weisheitszähne)?

Bin leider noch etwas ausgeknockt und habe auf die Schnelle deswegen nichts wirklich sinnvolles finden können.

Danke :)

Lava
24.06.2011, 14:38
Hihi, bei meiner Weisheitszahnextraktion hab ich die Tageshöchstdosis Ibu gefuttert und es hat NICHTS gebracht, ich hatte trotzdem saumäßige Schmerzen. Normalerweise hilft mir aber Ibu sehr gut. Es war nur einfach nicht potent genug in diesem Fall. ;-) Ich hätte mir damals Metamizol gewünscht, vielleicht hätte das mehr gebracht. Ansonsten ist ja auch nichts gegen ein schwächeres Opiat einzuwenden, um direkt nach der OP die Schmerzspitze abzufangen.

CYP21B
24.06.2011, 14:59
Meinst du man kann zumindest für den 1. Postop Tag Tramal o.ä.raushandeln? Ansonsten bin ich echt am überlegen, dass ich die zweite Seite rausschiebe, bis ich fertig bin, das ich dann zumindest da nicht mehr so sehr in der Luft hänge, wenn es keine guten Alternativen gibt.

Ich weiß nicht mal, ob Ibu bei mir sonst wirkt, hab das vorher eigentlich nie genommen. Paracetamol hat bei mir eigentlich immer ganz ok gewirkt, aber das wäre zumindest für den 1. Tag Postop auch bei Weitem nicht ausreichend gewesen.

Flemingulus
24.06.2011, 16:05
Hihi, bei meiner Weisheitszahnextraktion hab ich die Tageshöchstdosis Ibu gefuttert und es hat NICHTS gebracht, ich hatte trotzdem saumäßige Schmerzen. [...] Es war nur einfach nicht potent genug in diesem Fall.

Könnte dann das Problem nicht eher eine mangelnde efficacy gewesen sein? ;-)

Nemesisthe2nd
24.06.2011, 17:24
ich bin nach meinen weisheitszahn extraktionen (2 mal 2) immer mit novalgin gut zurecht gekommen. Einfach mal den zahnarzt fragen, dass er welches rausrückt... bzw. nen rezept dafür...

mirari
24.06.2011, 18:07
Mittags die Osteotomie, abends Sprechgesangperformance, am nächsten Tag normale Nahrung (nur etwas länger für die Portion gebraucht). Dank mittlerer Dosis Novalgin absolut kein Problem.
Aber mein Eindruck zeigt, dass so ein Eingriff wohl wirklich unterschiedlichere "Folgen" haben kann, als man denkt. Meine Erfahrung und der Rat aller Zahnis, mit denen ich verkehre, geht zum MKG- oder Oralchirurgen, auf jeden Fall weg vom "Zahnarzt um die Ecke". Bei mir hat die ganze OP vllt 6 Minuten gedauert, obwohl der Zahn nur minimal durchgebrochen war und die Wurzel sogar den Alveolaris inferior umklammert hatte, es war also nicht vollkommen untricky. Wenig Schmerzen, keine blauen Wangen, sehr geringe Schwellung (von uninformierten Dritten weiter nicht wahrgenommen). Wenn da allerdings 25 Minuten rumoperiert wird, ist klar, dass es höchstwahrscheinlich anders ausgehen wird...

eve05
24.06.2011, 18:21
und trotzdem ne Osteotomie? In 6 Minuten? Respekt!

SCNR:-D

mirari
28.06.2011, 22:59
Ich hab von der Zahnheilkunde wenig Ahnung, aber nach kurzem Googlen scheint mir der Begriff "Osteotomie" doch der richtige zu sein und so stand es auch auf meinem Einwilligungsbogen. Spielst du darauf an, dass Osteotomie auch eine wesentlich größere OP meinen kann?

gnuff
29.06.2011, 00:15
OxyCodon? Muss Dir natürlich wer verschreiben, aber das in Kombination mit einer anständigen, lang wirkenden Lokalen wäre mein Wunsch im Fall der Fälle. Selbstverständlich in Kombination mit einem peripheren Analgetikum, Paracetamol o.ä. ...

Salzi19
01.07.2011, 15:15
Ich hab von der Zahnheilkunde wenig Ahnung, aber nach kurzem Googlen scheint mir der Begriff "Osteotomie" doch der richtige zu sein und so stand es auch auf meinem Einwilligungsbogen. Spielst du darauf an, dass Osteotomie auch eine wesentlich größere OP meinen kann?
Bei einer Osteotomie liegt der Zahn noch im Knochen (z.b. untere 8er liegen im Kieferwinkel). Deswegen muss da der Knochen weggefräst werden, deshalb dauert so was normalerweise länger (und is mit mehr Schmerzen verbunden) als ne normale Extraktion, wo die Krone des Zahns außerhalb des Knochens ist.

mirari
01.07.2011, 20:28
Danke für die Erläuterung! Ich glaub ich schau mir nochmal das Röntgenbild an und guck, wie viel da noch im Knochen lag. Kann ja auch sein, dass sie es "aus versicherungstechnischen Gründen" Osteotomie genannt haben.

Brutus
02.07.2011, 16:00
Meinst du man kann zumindest für den 1. Postop Tag Tramal o.ä.raushandeln? Ansonsten bin ich echt am überlegen, dass ich die zweite Seite rausschiebe, bis ich fertig bin, das ich dann zumindest da nicht mehr so sehr in der Luft hänge, wenn es keine guten Alternativen gibt.

Ich weiß nicht mal, ob Ibu bei mir sonst wirkt, hab das vorher eigentlich nie genommen. Paracetamol hat bei mir eigentlich immer ganz ok gewirkt, aber das wäre zumindest für den 1. Tag Postop auch bei Weitem nicht ausreichend gewesen.
Tramal? Haben wir damals rausgestrichen wegen starker und z.T. langanhaltender Übelkeit. Ich würde es auch mit Novalgin versuchen, ansonsten gibt es ja auch Paracetamol als Kombipräparat mit Codein (z.b. Paracetamol comp.), oder eben Tilidin/Valoron. Das hätte den Vorteil, auch ohne BTM-Rezept verschreibbar zu sein...


OxyCodon? Muss Dir natürlich wer verschreiben, aber das in Kombination mit einer anständigen, lang wirkenden Lokalen wäre mein Wunsch im Fall der Fälle. Selbstverständlich in Kombination mit einem peripheren Analgetikum, Paracetamol o.ä. ...
Stimmt schon, geniales Analgetikum, leider aber eben auf BTM-Rezept. Vll. kommen wir ja noch dahin, dass irgendwann mal Targin so verschreibbar wird, ähnlich wie das Tilidin. :-))

CYP21B
03.07.2011, 16:14
Ich hatte mir dann doch noch (freiverkäufliches) Diclofenac besorgt, das hat ganz gut gewirkt, ich kam damit jedoch auch nicht komplett über den Tag mit der Maximaldosis.

Die Ursache dafür dass ich so lange und so stark Schmerzen hatte war dann jedoch dass ich bei der Osteotomie des 48ers eine Infektion drin hatte. Nur rein von der Logik her hätte dann doch weder Diclo noch Ibu ausreichend wirken dürfen oder?

Für die andere Seite (28 ist bereits durchgebrochen, 38 auch wieder horizontal verlagert) soll ich dann Dolomo kriegen. Müsste das dann für den Fall, dass sich nicht gerade wieder etwas infiziert reichen? Denke am ersten Tag post-op dürfte von der Entzündung noch nicht so viel da gewesen sein und da war es von den Schmerzen her doch schon sehr heftig.

FEik
03.07.2011, 20:54
Nur rein von der Logik her hätte dann doch weder Diclo noch Ibu ausreichend wirken dürfen oder?


Welcher Logik folgt denn Schmerzempfinden?

Nemesisthe2nd
03.07.2011, 21:36
wie meinst du das? gerade diclo akkumuliert doch in entzündeten = sauren kompartimenten... also sollte es entzündungsschmerz recht gut abdecken....

aber schmerzempfinden und auch ansprechen auf schmerzmittel ist eben individuell verschieden...
viele leute finden 0,5g paracetamol völlig unzureichend, zB bei Kopfschmerzen. Ich komm damit gut zurecht, wobei ich auch sehr selten Schmerzmittel nehme...

hab ich bei fentanyl im rettungsdienst auch so erlebt... manche leute sind bei gleicher verletzung mit 0,1 mg kreislaufwirksam geplättet und andere brauchen 0,3mg und sind leicht benebelt...

fatali
03.07.2011, 23:34
kam die entzündung später? hast du dich an die anweisungen gehalten, also weder geraucht, zu früh etwas gegessen etc.?

normalerweise entzündet sich da nix bei richtiger extraktion, weswegen das ganze auch fast schmerzlos ist.

ich würde den arzt wechseln!

Rico
04.07.2011, 00:11
kam die entzündung später? hast du dich an die anweisungen gehalten, also weder geraucht, zu früh etwas gegessen etc.?

normalerweise entzündet sich da nix bei richtiger extraktion, weswegen das ganze auch fast schmerzlos ist.

ich würde den arzt wechseln!Ist die Mundhöhle neuerdings steril und somit die groß Ausnahme von der Regel, dass es bei JEDEM invasiven Eingriff zu Infektionskomplikationen kommen kann?
Und eine Osteotomie ist "fast schmerzlos?"

Ich bin begeistert! :-sleppy

CYP21B
04.07.2011, 09:21
Ich weiß nicht wann genau die Entzündung begann. Der 2. Tag post-op war eigentlich ganz gut, danach wurde es wieder schlimmer. Könnte also sein, dass das dann der Beginn war. Da ich selbst nicht auf die Idee gekommen bin, dass es eine Infektion sein könnte wurde es erst beim Fäden ziehen nach einer Woche bemerkt.

Ich bin Nichtraucher. Wegen Essen etc. habe ich keine Anweisungen bekommen, habe aber gewartet, bis die Lokale weg war.

Die Extraktion vom 18er hat auch keine Probleme gemacht, das war nur die Osteotomie am 48er.

Gibt es irgendwelche Tipps, was ich machen kann, damit das Risiko beim nächsten Mal niedriger ist?

Salzi19
04.07.2011, 12:31
Hast Nachricht :-stud

Espressa
10.08.2011, 19:18
Bin jetzt seit genau zwei Wochen meinen Weisheitszahn los.
(Die Extraktion fand ich übrigens unglaublich furchtbar)

Was jetzt stört ist das Riesen-"Loch" da wo der Zahn war, eine ordentliche Zahnfleischlücke in der sich dauernd Speisereste sammeln.
Ich fand schon noch als die Nähte drin waren dass da was "dehiszent" war, ging auch gleich nochmal nachgucken lassen, es hieß das wäre ok. Dann Fadenzug - klaffendes Loch, wieder hieß es, alles ok.
Jetzt immer noch - ohne Tendenz kleiner zu werden, ich denk wie auch, sind ja keine frischen Wundflächen die hier zusammen sollen, und wenn dauernd Schmodder drin ist... hm.

Was nun? Jemand Erfahrungen, Tipps?
Der Kieferchirurg wird wohl wieder sagen: Ist ok so. Hat er ja von Anfang an behauptet...