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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HNO Weiterbildung?



Felicitas
30.06.2011, 11:09
Hallo,
bin leider recht spät drauf gekommen, wie Interessant HNO sein kann. Während des Studiums war es leider nicht mein Lieblingsfach gewesen...

Aus gegebenen Anlass würde es mich sehr freuen, wenn Ihr Eure HNO Erfahrungen mit mir teilen würdet.

- Wie ist denn die Arbeitsbelastung ist der HNO?
- Wer hat Erfahrung mit Uniklinik vs "normale" Klinik?
- Wie ist denn die derzeitige Stellensituation?

Viele Grüße....

Muriel
30.06.2011, 19:49
Laut Aussagen einer Freundin (5. WBJ HNO) ist die Stellensituation in der HNO leider nicht so entspannt wie in den meisten anderen Fächern. Ob das nun aber "nur" heißt, in eher beliebten Gegenden keine/schwierig eine Stelle zu bekommen oder überall Schwierigkeiten zu haben, kann ich aus mangelnder eigener Erfahrung nicht sagen.

stennadolny
30.06.2011, 21:19
Im Osten bekommt man wohl rel. leicht eine Einstiegsstelle, sollte dann aber danach sehen, möglichst rasch zu wechseln.

Konkretes habe ich aus Sachsen-Anhalt als auch aus Sachsen glaubhaft gehört, dort allerdings nicht die Ballungszentren, sondern schick peripher (etwa Pirna).

Man sollte aber wohl HNO nur in einer Klinik machen, die auch ordentlich Tumor(chirurgie) und Onko kann - das erfordert also mindestens Strahlentherapie und leistungsfähige internist. Onkologie (Palliativ) im Hause. Und da wird es schon wieder enger......

blanko
03.07.2011, 15:13
- Arbeitsbelastung ist unterschiedlich, je nach Klinik. Bei mir aktuell (Haus der Maximalversorgung, 65 HNO-Betten, 3 OP-Säale jeden Tag): pro Tag ca 2-3 Überstunden, meist ohne große Mittagspause; dafür "nur" 2-3 Wochenenddienste und 3 in der Woche pro Monat (keine 24h Dienste). Dafür ist in den Diensten auch meist gut was los. Aber man kommt auch früh und viel zum operieren als Assistent
-Uniklinik vs. normal ist wie in jedem anderen Hach auch. Unis deutlich mehr arbeitsbelastung und deutlich weniger Möglichkeiten für OP's / da meist weniger kleine d.h. Anfänger-OPs). Zusätzlich "Forschungszwang" und Unterricht. Interessante OP's (CI, Tumor, Lappen, Schädelbasis) wird aber auch an nicht universitären Häusern angeboten.
-Stellensituation ist sicherlich enger als in anderen Fächern. Vorsicht vor den ausgeschriebenen Stellen. Wenn eine Stelle in der hno ausgeschrieben wird, ist häufig irgend ein Haken an der Stelle (muß nicht so sein, aber einige gewiise Kliniken schreiben halt regelmäßig aus). grundsätzlich gilt, mit ein bischen geduld bekommt man eigentlich immer eine Stelle.

Wenn Du konkrete Fragen hast (vielleicht auch klinik spezifische) schick mir mal ne PM

FirebirdUSA
05.07.2011, 09:10
Unis deutlich mehr arbeitsbelastung und deutlich weniger Möglichkeiten für OP's / da meist weniger kleine d.h. Anfänger-OPs). Zusätzlich "Forschungszwang" und Unterricht.

Kann ich so nicht bestätigen. Ich kenne mindestens eine universitäre HNO bei der die Arbeitsbelastung genauso wie von dir geschildert, die Dienste seltener (1 Wochenenddienst, 2-3 Wochendienste) ist und an der man auch frühzeitig viel operiert. "Forschungszwang" besteht allerdings ;-)

Insofern denke ich macht es Sinn ruhig mal einen Tag in einem Krankenhaus welches einen Interessiert zu hospitieren und wenn möglich in einer ruhigen Minute die Assistenzärzte auszuquetschen...