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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : KPP vor dem Studium schrecklich, wie durchhalten?



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Pas
04.07.2011, 14:24
Liebe Ratsuchende27,

Zweitens habe ich manchmal so das Gefühl, dass sich das PP in ihrer Stellung bedroht fühlt. Gerade wenn du schnell lernst und Dinge gut begreifst, denke ich, dass manche sich in ihrer Position angegriffen und bedroht fühlen. Sie haben wahrscheinlich die Meinung in ihrem Job gut zu sein und dann kommt jemand daher, der auf Zack ist und nimmt ihnen die Butter vom Brot!!



Und wie willst du das anstellen mit deinem Praktikumswissen?

Ich hab durch und durch gute Erfahrungen gemacht, oft hängts einfach davon ab wie man auch selbst auftritt. Die Praktikanten die ich kenn haben von Anfang an nach Arbeit gefragt, ohne zu meckern Fahrdienste und kleinere pflegerische Tätigkeiten übernommen und schon durften sie ab der zweiten, dritten Woche in unregelmäßigen Abständen bei der Visite mit, Untersuchungen anschauen und in den OP.

dancingtree18
04.07.2011, 14:35
ich kann dich total verstehen, ich habe bisher 2 krankenpflegepraktika gemacht, eines an einem krankenhaus in meiner stadt, das andere an einer unikinderklinik. im ersten hatte ich überhaupt keine probleme, die schwestern waren alle super nett, die schüler haben mir immer ganz viel erklärt, mit mir blutdruck, puls messen etc geübt. die stationsleitung hat für mich eine op organisiert, ich durfte bei verbandswechsel bei offener amputation zusehen und habe nette kontakte geknüpft. dort wurde ich auch immer gelobt, wie liebevoll und süß ich doch mit den patienten umgehe und was für eine hilfe ich bin und sicherlich ne tolle kinderärztin abgeben würde :D zum abschluss gab es eine liebe karte und 20 euro :)
im zweiten praktikum wars total anders.. ich war nur die praktikantin, stand eher im weg, wurde dumm angemacht von den gestressten schwestern, man hat mir wenig erklärt etc.. aber die kinder waren so süß , dass es bald vergessen war.... und die eltern waren auch sehr respektvoll im umgang mit mir, haben mich mit namen angesprochen ( die schwestern nicht !!!) etc.. das war dann der ausgleich.
als ich dann mich einen tag mit den novoviren angesteckt habe bei den kleinen, da wurde ich dann auch sehr böse angemacht von den schwestern, ich hätte mich jeden tag der 3 tage krank melden sollen, obwohl mir erst gesagt wurde, ich soll anrufen, wenn es mir besser geht ?
und die (blödste) schwester meinte zu mir immer ich soll doch mal fragen etc.. aber immer wenn ich fragte : kann ich dir helfen ? war die antwort: nein, grade nicht...
ab und zu bin ich auch an eine nette schwester geraten, bei der ich unter aufsicht sogar eine infusion aufziehen durfte.. aber eher selten.
und am ende backte ich einen wundervollen apfel-zimt-kuchen für die schwestern und niemand sagte danke ! das war schön :/

mein tip: halte dich an die schüler/innen. die sind immer super lieb und in einer ähnlichen position wie du, haben lust dir etwas zu erklären und freuen sich über eine person mit der sie reden können ohne beobachtet/bewertet zu werden. das war für mich eine große hilfe !!!
wie du siehst gehts hier allen so... konzentrier dich auf die lieben patienten und freu dich, wenns vorbei ist :)

elastic
04.07.2011, 15:30
am einfachsten ist es, wenn du gerade am anfang den schnabel hältst und genau das machst, was von dir erwartet wird: also putzen, aufräumen, auf klingel gehen (unaufgefordert, besonders bei der übergabe ^^), frühstück der schwestern abräumen, essen der patienten wegräumen, spülmaschine ein/ausräumen..., putzen, und wieder putzen :-) und immer ja und amen sagen ;)

mir hat das KPP spaß gemacht, weil ich genau gewußt hab, wofür ich das ganze eigentlich mache. klingt banal, so kann man sich aber super motivieren. ich durfte dann auch sehr oft auf visite, kleinere pflegerische tätigkeiten machen (z.b. vigo ziehen), im OP war ich auch ein paar mal und hab insgesamt 120€ in häppchen bekommen ^^ aus der trinkgeldkasse wohlgemerkt. wenn es dir spaß macht, vergehen die tage wie im flug. das KPP ist teil deiner ärztlichen ausbildung, siehs mal so rum :)

Amelung
04.07.2011, 23:07
Und wie willst du das anstellen mit deinem Praktikumswissen?


Liebe/r Pas,

natürlich nimmt man dem PP vom Fachwissen her die Butter nicht vom Brot, schließlich haben die Leute 3 Jahre dafür gelernt.

Aber ich bezog mich auch mehr auf den Fakt, dass sie das Gefühl haben, man würde ihnen die Butter vom Brot nehmen, wenn man eben nicht auf den Kopf gefallen ist und sich einfach pfiffig anstellt.
Ich vermute, das liegt daran, dass sie sich erinnern eine Dinge sich vielleicht mühsam erarbeiten zu haben, während es anderen Leuten zufliegt.

LG Amelung

KoelnerMedizin
05.07.2011, 15:14
Und wie willst du das anstellen mit deinem Praktikumswissen?

So viel zum Thema "Profilneurose" :-))
Vielleicht brauchen ja gar nicht alle Leute 3 Jahre, um sich den selben Stoff anzueignen...

Pas
05.07.2011, 17:13
So viel zum Thema "Profilneurose" :-))
Vielleicht brauchen ja gar nicht alle Leute 3 Jahre, um sich den selben Stoff anzueignen...

Stimmt, die paar Arbeitstage reichen locker; die Pflege wischt ja nur Ärsche und füttert alte Leute.
Bei uns im Haus kenn ich keinen der sich über engagierte Praktikanten nicht freut. Je mehr Interesse um so besser.

Sorry, aber im Krankenhaus funktionierts nunmal nur miteinander. Egal ob Physio, Pflege oder Ärzte - wenn nicht an einem Strang gezogen wird, läuft immer irgendwas falsch.
Leute die das nicht wahrhaben wollen gibt es natürlich in jeder Berufsgruppe, die Meisten lernen es aber Gott sei Dank früher oder später - auch wenn man manche zu ihrem Glück zwingen muss.

Grüße

-Julchen-
05.07.2011, 19:12
Stimmt, die paar Arbeitstage reichen locker; die Pflege wischt ja nur Ärsche und füttert alte Leute.
Bei uns im Haus kenn ich keinen der sich über engagierte Praktikanten nicht freut. Je mehr Interesse um so besser.

Sorry, aber im Krankenhaus funktionierts nunmal nur miteinander. Egal ob Physio, Pflege oder Ärzte - wenn nicht an einem Strang gezogen wird, läuft immer irgendwas falsch.
Leute die das nicht wahrhaben wollen gibt es natürlich in jeder Berufsgruppe, die Meisten lernen es aber Gott sei Dank früher oder später - auch wenn man manche zu ihrem Glück zwingen muss.

Grüße
Also nachdem ich hier jetzt ne weile mitgelesen hab: Das ist der erste Beitrag, den ich ohne wenn und aber unterschreiben würde!!!:-meinung

elastic
05.07.2011, 19:53
Stimmt, die paar Arbeitstage reichen locker; die Pflege wischt ja nur Ärsche und füttert alte Leute.


dieses statement finde ich einfach nur arrogant. das unterstreicht wieder mal das image des hochnäsigen abiturienten.

Michael72
05.07.2011, 19:58
wollt nur mal fragen nach ueberlebensstrategien gegen hackfreudige schwestern und pfleger.

viele gruesse

Je fieser jemand zu mir ist, desto freundlicher werde ich. Alleine schon, um anders zu sein als unterbelichtete "Ich bin was besseres als der Praktikant"-Schwestern.

Augen zu und durch. Warum solltest Du Dich von ein paar blöden Schwestern von Deinem Monat KPP abhalten lassen. Der ist schnell rum und später freust Du Dich umso mehr, dass Du den Monat schon hinter Dir hast!

agouti_lilac
05.07.2011, 20:00
Ich denke, Pas meinte das ironisch... .

Pas
05.07.2011, 20:01
Ich denke, Pas meinte das ironisch... .

Danke, genau so ist es!

elastic
05.07.2011, 20:02
ok, dann habe ich das missverstanden :-top

Pas
05.07.2011, 20:08
ok, dann habe ich das missverstanden :-top

So passt ja auch mein Zweiter Absatz viel besser zum Ersten ;)

freak1
05.07.2011, 22:24
Hallo Leute,

ich wollte jetzt keinen neuen Thread aufmachen deswegen frage ich einfach mal hier:

Meine ZVS Unterlagen habe ich heute abgeschickt, gehe fest davon aus für dieses WS einen Platz zu kriegen - Soweit so gut.

Nun wollte ich in den verbleibenden Ferien min. 1 (besser 2) Monate meines KPP hinter mich bringen, aber ich kämpfe irgendwie mit der Angst 2 Monate lang nur "ekelige Dinge" zu machen.

Deswegen wollte ich mal nach Erfahrungen diesbezüglich fragen: Gab es viele Sachen die viel Überwindung gekostet haben? Und generell: Trägt man bei solchen Sachen immer Handschuh? (Dann wäre es für mich halb so schlimm :<)

Hoffentlich amüsieren meine Ängste euch nicht zu sehr. :D

Gruß
freak1

Michael72
05.07.2011, 22:31
Deswegen wollte ich mal nach Erfahrungen diesbezüglich fragen: Gab es viele Sachen die viel Überwindung gekostet haben? Und generell: Trägt man bei solchen Sachen immer Handschuh? (Dann wäre es für mich halb so schlimm :<)

Sicher gibt es Dinge, die beim ersten Mal Überwindung kosten, aber in den allermeisten Kliniken gibt es mehr Handschuhe als Mitarbeiter, da werden auch für Dich welche abfallen! Immer dran denken: Man gewöhnt sich an alles!

Ms. Chocolate
05.07.2011, 22:43
Bei mir war und ist es eigentlich immer so, dass ich mir vorher und nachher Gedanken darüber mache, aber währenddessen kümmere ich mich einfach nur um die Patienten... Habe bisher auch noch nichts erlebt, was ich als absolut unerträglich ansehen würde... Und bei den etwas "ekligeren" Sachen hatte/ habe ich tatsächlich immer Handschuhe an:-))
Keine Sorge, du schaffst das schon!:-top

prot
05.07.2011, 23:29
Das erinnert mich an meine Zeit im Pflegepraktikum, über die ich ja auch schon genügend abgelästert habe. Aber da ich immer derjenige war, der von den Patienten am häufigsten kleine Aufmerksamkeiten geschenkt bekommen hat, wenn die das Krankenhaus verlassen haben, dann muss ich wohl doch irgendetwas richtig gemacht haben.

Würd mich also von den paar miesen Pflegern und Schwestern kein schlechtes Gewissen einreden lassen, wenn es darum geht, sich richtig zu verhalten. Das beste Feedback kommt immer von den Patienten selbst. :-meinung

Die Schwestern und Pfleger haben sich bei mir jedenfalls keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn es mal darum ging, zu sagen, dass sie zufrieden mit meiner Arbeit sind.


Ein starkes Stück fand ich auch, dass eine Schwester nach 3(!) Monaten immer noch dachte, ich heiße Dominik,....obwohl dieser Name in überhaupt keiner Relation zu meinem richtigen Namen steht.

Milana
06.07.2011, 07:34
Nun wollte ich in den verbleibenden Ferien min. 1 (besser 2) Monate meines KPP hinter mich bringen, aber ich kämpfe irgendwie mit der Angst 2 Monate lang nur "ekelige Dinge" zu machen.

Deswegen wollte ich mal nach Erfahrungen diesbezüglich fragen: Gab es viele Sachen die viel Überwindung gekostet haben? Und generell: Trägt man bei solchen Sachen immer Handschuh? (Dann wäre es für mich halb so schlimm :<)

Handschuhe gibt es immer und überall.
Ich war erst einen Monat auf der Säuglingsstation, da waren die "ekligen" Dinge wie Windelnwechseln einfach ganz normal, das war gar kein ding ;-)
Dann hab ich gedacht, ich wechsle von den ganz jungen zu den ganz alten Patienten und war auf der Neuro/Geriatrie. Am Anfang war ich mir auch nciht sicher, ob ich das schaffe und hatte bisschen Muffensausen. Aber wenn man dann dabei ist, dann macht einem das alles garnichts mehr aus.
Einfach ran, würd ich mal sagen :-winky
Das wird schon! Und wenns allzu eklig ist machst du den letzten Monat halt bei den lieben Kleinen :-love

Amelung
11.07.2011, 16:23
Stimmt, die paar Arbeitstage reichen locker; die Pflege wischt ja nur Ärsche und füttert alte Leute.
Bei uns im Haus kenn ich keinen der sich über engagierte Praktikanten nicht freut. Je mehr Interesse um so besser.

Sorry, aber im Krankenhaus funktionierts nunmal nur miteinander. Egal ob Physio, Pflege oder Ärzte - wenn nicht an einem Strang gezogen wird, läuft immer irgendwas falsch.
Leute die das nicht wahrhaben wollen gibt es natürlich in jeder Berufsgruppe, die Meisten lernen es aber Gott sei Dank früher oder später - auch wenn man manche zu ihrem Glück zwingen muss.

Grüße

Liebe/r Pas,

ich habe in meinem KPP die Arbeit des PP durchaus zu schätzen gelernt und gesehen, dass der Großteil einen tollen Job mit viel Engagement macht.
Die Arbeit des PP trägt den größten Teil dazu bei, dass sich Pat. wohl fühlen.

Schade, dass du meinen Kommentar mit der schnellen Auffassungsgabe so negativ aufgenommen hast. Es ist doch eine angenehme Sache, wenn Praktikanten sich Dinge eben schnell aneignen und dann auch selbstständig Arbeiten erledigen dürfen.

Man sollte Leute nicht als arrogant verurteilen, nur weil sie vielleicht Dinge schneller als man selbst gelernt haben, auch wenn es einem vielleicht manchmal ein Dorn im Auge sein mag.

LG Amelung

Amelung
11.07.2011, 16:33
Lieber Freak1,

also Handschuhe hat man immer bei allen Arbeiten mit Blut und sonstigen Körperflüssigkeiten an und beim Waschen, Lagern etc. Kommt auch sehr auf die Hygiene der Pat. an. Es gab Pat. da habe ich grundsätzlich alles mit Handschuhen gemacht, weil mir das sonst unangenehm gewesen wäre.

Blöd ist nur, dass wenn man lange welche trägt, die Hände darunter ziemlich schwitzen.

An die Gerüche von Stuhl, Urin und Erbrochenem gewöhnt man sich mM nach ziemlich schnell. Klar riecht es nicht super, aber ich habe es einfach ertragen.

Meistens war ich aber auch so beschäftigt, dass ich gar nicht groß Zeit hatte mich zu ekeln.

Die schlimmste Situation für mich war eigentlich als ich Leberwurstbrote schmieren musste - bin Vegi - da musste ich mich schon stark zusammen reißen. :-))

Und ich kann auch nur davon abraten den Fehler zu begehen Kaugummi zu kauen, während man versucht Stuhlproben von Pat. abzunehmen, die unter Durchfall leiden.

LG Amelung