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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : KPP vor dem Studium schrecklich, wie durchhalten?



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Ratsuchende27
03.07.2011, 15:26
Hallo Leute,

wie viele Medistudenten versuche ich das ganze KPP vor dem Studium oder zumindest 2 Monate davon zu absolvieren. Das Problem ist nur, die Station, auf der ich gelandet bin ist schrecklich (ich war erst auf einer chirurgischen einen monat und bin jetzt in der inneren fuer einen monat, wechseln kann ich nicht innerhalb des monats, sonst darf ich wieder von vorne anfangen.

leider ist es auch die station im gesamten klinikum mit den meisten pflegefaellen und todesfaellen, das wusste ich vorher nicht. gleich in meiner ersten woche dort sind so viele leute gestorben auf die schrecklichste art und weise, und ich war auch manchmal direkt dabei. naja, ich hab das schon alles durchgehalten und bin dahingehend etwas abgehaertet inzwischen.
mein eigentliches problem ist das personal. es wird gezickt ohne ende. die stationsleitung und die vertretung schauen mich mit dem hintern nicht an. bis auf wenige ausnahmen zeigen mir die meisten schwestern und pfleger , was sie von mir halten, naemlich offensichtlich nichts. obwohl ich mich voll reinhaenge. ich bin mit meinen 27 jahren schon aelter als die meisten schwestern, keine ahnung, ob das vielleicht ein grund ist?
kein bitte, kein danke, gar nichts. der einzige lichtblick sind die patienten, die ab und zu mal danke sagen und lieb gucken.

war es bei euch so schrecklich mit dem personal? liegt es daran,d ass sie wissen, dass man vielleicht medizin studieren wird? auf meiner ersten station war es nicht so schlimm.

wollt nur mal fragen nach ueberlebensstrategien gegen hackfreudige schwestern und pfleger.

viele gruesse

Lef
03.07.2011, 16:29
Hey,
So doof es klingt, das beste ist in der Regel einfach Zähne zusammenbeißen und durch, besonders wenns nur der eine Monat ist, das packst du irgendwie. Hatte genau das gleiche mit paar Drachen auf der Station, die mir den Studienwunsch scheinbar auch übel nahmen... Du bist als Praktikant halt ganz ganz unten in der Nahrungskette bzw Hierarchie und da laden dann halt manche den Frust den sie von den Ärzten abkriegen direkt weiter an dir, dem zukünfitgen Arzt ab....
Aber man kann zumindest sagen, es sind bei Weitem nicht alle Schwestern und Pfleger so, ich hatte zwar wie gesagt ein paar wirklich schlimme Drachen bei mir auf der Station, dafür aber auch sehr viele sehr freundliche Kollegen, die dir wenn du Interesse zeigst auch mehr Sachen zeigen und dich mehr machen lassen als nur Waschen und Essen Austeilen/Eingeben.
Von daher kannst du auf den nächsten Monat hoffen, wenn du dann auf ner anderen Station landest kann es gut sein, dass du da wieder angenehmere Kollegen hast und die Zeit schneller rum kriegst.
Irgendwann sind auch die 2 Monate Restzeit vorbei und dann musst du das nie wieder tun, das kannst du immer im Hinterkopf behalten!

ehemaliger User_15082016-1
03.07.2011, 16:32
Hallo Leute,

wie viele Medistudenten versuche ich das ganze KPP vor dem Studium oder zumindest 2 Monate davon zu absolvieren. Das Problem ist nur, die Station, auf der ich gelandet bin ist schrecklich (ich war erst auf einer chirurgischen einen monat und bin jetzt in der inneren fuer einen monat, wechseln kann ich nicht innerhalb des monats, sonst darf ich wieder von vorne anfangen.

leider ist es auch die station im gesamten klinikum mit den meisten pflegefaellen und todesfaellen, das wusste ich vorher nicht. gleich in meiner ersten woche dort sind so viele leute gestorben auf die schrecklichste art und weise, und ich war auch manchmal direkt dabei. naja, ich hab das schon alles durchgehalten und bin dahingehend etwas abgehaertet inzwischen.
mein eigentliches problem ist das personal. es wird gezickt ohne ende. die stationsleitung und die vertretung schauen mich mit dem hintern nicht an. bis auf wenige ausnahmen zeigen mir die meisten schwestern und pfleger , was sie von mir halten, naemlich offensichtlich nichts. obwohl ich mich voll reinhaenge. ich bin mit meinen 27 jahren schon aelter als die meisten schwestern, keine ahnung, ob das vielleicht ein grund ist?
kein bitte, kein danke, gar nichts. der einzige lichtblick sind die patienten, die ab und zu mal danke sagen und lieb gucken.

war es bei euch so schrecklich mit dem personal? liegt es daran,d ass sie wissen, dass man vielleicht medizin studieren wird? auf meiner ersten station war es nicht so schlimm.

wollt nur mal fragen nach ueberlebensstrategien gegen hackfreudige schwestern und pfleger.

viele gruesse

Ich versuch dir mal nen Rat zugeben, obwohl ich überhaupt keine Probleme in meinem Praktikum hatte und totales Glück hatte.
Ich weiß nicht, ob es wirklich was bringt mit dem Personal dort zu sprechen. Es könnte etwas bringen, es könnte aber auch total nach hinten losgehen und würde dir dann deine restliche Zeit noch mehr vermiesen. Hälst du das ganze nicht noch das restliche Monat aus?
Bei uns sind auf Station auch öfters Leute gestorben, das gehört zu ner Inneren dazu (war davor auch auf ner chirurgischen, da sind komischer weise nie welche gestorben) und wird zu deinem späteren Alltag dazugehören.
Auch wenns schwer fällt, ist mein Tip durchzuhalten und dich evt. nur mit den Leuten dich abzugeben, die dich nicht mit den Hintern nur anschaun.

WackenDoc
03.07.2011, 16:49
Wieviel Zeit ist denn noch übrig auf der blöden Station?
Ansonsten könntest du jederzeit gehen, müsstest halt die bereits abgeleistete Zeit nochmal neu machen.
Wenn von den Schwestern was konkretes und greifbares kommt- auf jeden Fall ansprechen. Auch wenn du "nur" Praktikant bist, brauchst du dir Rumgezicke nicht gefallen lassen. Je früher du lernst, dich zu wehren, um so besser.

Dass Leute sterben, ist leider auf der Inneren je nach Station leider mehr oder weniger häufig und du musst lernen, mit so was umzugehen. ABER: Auch da sollte dir das fest angestellte Personal durchhelfen. Das Dumme ist, dass es später, wenn du mal fertiger Arzt bist, eigentlich auch keinen interessiert, wie es dir damit geht. Wenn du Glück hast, hast du evtl. noch nette Kollegen, mit denen du dich mal austauschen kannst. Aber das ist echt Glückssache.
Ich fand das z.B. auch immer ziemlich doof, dass unser Seelsorger immer brav nach den Patienten auf der Station gefragt hat, aber nie, wie es uns als Personal ging.

ananassaft
03.07.2011, 16:54
Sind die beiden Stationen, wo du bisher warst, in einem Krankenhaus? Dann müsste es doch auch gehen, dass du jetzt aufhörst, und nicht mal was nacharbeiten musst, weil du ja mehr als 30 Tage hast. Also angenommen du hast 40 Tage insgesamt, dann kannst du aufhören und machst das nächste mal eben auf ner anderen Station noch 50. Ist nur anders aufgeteilt (also eben 40 und 50 anstatt 60 und 30). Wär nur blöd wenn es in verschiedenen KKHs ist...

Mystic
03.07.2011, 16:54
Hey Ratsuchende27,

ich hatte das Problem zwar so wie du nicht, aber ich würde für dich jetzt zwei Möglichkeiten sehen:

1. Kopf auf Durchzug schalten, ne "Leck-mich-am-Arsch"-Haltung einnehmen (wenns geht ^^) und dann durch.

2. Dir vom KH den ersten Monat bestätigen lassen und dich dann schnell nach nem neuen KH umsehen. Optimal wäre natürlich, die Pflegedienstleitung lässt mit sich reden, wenn du die Situation schilderst und du darfst vllt doch wechseln (z.B. nochmal 2 Wochen auf deine alte Station?).

Ms. Chocolate
03.07.2011, 17:07
Wollte mein KPP eigentlich auch schon vor zwei Wochen anfangen, aber bin direkt nach dem ersten Tag nicht mehr gekommen, es war einfach grauenhaft!
Meine einzigen Aufgaben bestanden darin, den Schwestern (!) das Essen zu servieren bzw. aus der Cafeteria zu holen (6 Etagen dazwischen, ohne Aufzug, da für die ganze Klinik nur zwei (!) vorhanden...), zu putzen und so weiter. Ansonsten wurde ich ignoriert, wenn man über mich sprach war ich das "Mädchen, das wir jetzt am Hals haben", keiner wollte mir irgendwas zeigen/ erklären, keiner wusste überhaupt, dass ich an dem Tag kommen sollte...
Auf dem Dienstplan hatte man mich aber direkt schon so eingeteilt, dass ich innerhalb von zwei Wochen über 10 Überstunden gesammelt hätte, während so manche Schwester knietief im Minus steckte. Damit will ich jetzt nichts gegen Überstunden sagen, aber für 0,00€ finde ich das leicht übertrieben...
Ich werde jetzt stattdessen morgen in einem anderen Krankenhaus beginnen, in dem ich letztes Jahr schon drei Wochen lang ein freiwilliges Schülerpraktikum angeleistet habe (HNO). Dort komme ich dann auf die Innere (Fachrichtung Diabetologie und Onkologie)...
Für mich war es also richtig, da wegzugehen. Fortsetzung folgt...

Ms. Chocolate
03.07.2011, 17:12
Allerdings habe ich auch nur diesen einen Tag verloren. War also nicht zuu schlimm:;)
Würde dir auch raten, dich an die PDL zu wenden und versuchen zu wechseln. Eigentlich sollst du ja auch ein bisschen was lernen und Positives mitnehmen, aber auf einer Station, wie du sie schilderst, ist das halt schlecht bis gar nicht möglich. Wenn du also kannst, wechsel...
Dazubleiben bringt dir in dem Fall nämlich auch nicht wirklich was...:knuddel:

WackenDoc
03.07.2011, 17:16
Ich find gut, dass du gegangen bist.
Wäre evtl. allerdings noch besser gewesen, zu sagen, warum du gehst.

Ich denke, ein´s der wichtigsten Lehrziele des KPP ist, sich nicht von der Pflege einschütern zu lassen bzw. in Konflikten klare Ansagen zu machen. (Die Erkenntnis ist mir allerdings auch erst später gekommen)

Ms. Chocolate
03.07.2011, 17:23
Wäre evtl. allerdings noch besser gewesen, zu sagen, warum du gehst.

Da hast du wohl Recht... An sowas muss ich noch arbeiten, klar zu sagen, was eigentlich nicht geht und gemeinsam über Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren...
Die haben auch nochmal bei uns zu Hause angerufen, als ich gerade nicht da war. Meine Mama hat dann mit der Oberschwester da gesprochen und sie meinte, sie wäre bloß ärgerlich gewesen, eine Putzhilfen-Arbeitskraft verloren zu haben, so in dem Stil... Ne, ich bin schon froh, das nicht durchgezogen zu haben:-D

ehemaliger User_15082016-1
03.07.2011, 17:25
Da hast du wohl Recht... An sowas muss ich noch arbeiten, klar zu sagen, was eigentlich nicht geht und gemeinsam über Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren...
Die haben auch nochmal bei uns zu Hause angerufen, als ich gerade nicht da war. Meine Mama hat dann mit der Oberschwester da gesprochen und sie meinte, sie wäre bloß ärgerlich gewesen, eine Putzhilfen-Arbeitskraft verloren zu haben, so in dem Stil... Ne, ich bin schon froh, das nicht durchgezogen zu haben:-D

Voll krass, dass es sowas gibt. Also das es sowas gibt, hab ich schonmal gehört, aber dass dir die das auch noch so ins Gesicht sagen...unglaublich. War das ein Lehrkrankenhaus?

Ms. Chocolate
03.07.2011, 17:28
Voll krass, dass es sowas gibt. Also das es sowas gibt, hab ich schonmal gehört, aber dass dir die das auch noch so ins Gesicht sagen...unglaublich. War das ein Lehrkrankenhaus?

Fand ich auch übel... Weiß nicht genau, das war die berühmte Asklepios-Kinderklinik in St. Augustin bei Bonn (die die Wahnsinns-Herzgeschichten macht), allerdings auf 'ner allgemeinen Station...

WackenDoc
03.07.2011, 17:37
Ne, sowas geht gar nicht.
So als unbeteiligter Beobachter fällt mir folgende Ansage dazu ein:
- Ich bin hier als Krankenpflegepraktikant. Also sollen ich hier was über Pflege lernen. Bisher habe ich x,y und z gemacht. Ich bin der Meinung, dass diese Tätigkeiten nicht im Sinne des Praktikums ist, zumal ich deswegen von den Tätigkeiten abgehalten werde, für die ich hier bin. Ich bin gerne bereit, mich an Gemeinschaftsaufgaben zu beteiligen, aber ich bin hier nicht der Essensholer für die Schwestern...
Ich erwarte, zukünftig schwerpunktmäßig für folgende Tätigkeiten eingesetzt zu werden:... Sollte Ihre Abteilung das nicht leisten können oder wollen, werde ich mich nach einem anderen Praktikumsplatz umsehen.

-Dass die Oberschwestertante sich dann auch noch so gegenüber deiner Mutter äußert geht ja mal auch nicht- ich nehm mal an,dass du volljährig warst, also hat die schon mal gar nicht so was mit deiner Mutter zu besprechen.

Ms. Chocolate
03.07.2011, 17:43
Danke, das werde ich mir merken... und falls die Gelegenheit mal kommen sollte, was ich mal nicht hoffe, werde ich dann mein Sprüchlein vom Stapel lassen;-)
Volljährig bin ich noch nicht, fand es aber trotzdem komisch... Naja, jetzt können sie mir ja gestohlen bleiben und morgen fange ich ein tolles Praktikum in einem tollen Krankenhaus mit tollem Personal an... juhu:-bee Da kenne ich mich wenigstens schon was aus und weiß, dass es seeehr viel organisierter und netter zugeht:-top

nightingale
03.07.2011, 18:04
Hallo Ratsuchende27,

hast Du denn in deiner bisherigen Karriere schon mal irgendwas mit Krankenhaus gemacht? Schulpraktikum, med Ausbildung etc? Oft zeigt sich das Prüfungsamt kulant und erkennt diese Zeiten an. Am besten persönlich hingehen.

Ich selbst habe so nur ca 2 Wochen KPP gemacht. :-))

Diese ganzen Unverschämtheiten und den Sozialneid musst Du Dir mit 27 nicht antun. Ich wünsche Dir, dass Du abkürzen kannst bzw immerhin einen netten Praktikumsplatz kriegst. :-top

Fino
03.07.2011, 19:39
Fand ich auch übel... Weiß nicht genau, das war die berühmte Asklepios-Kinderklinik in St. Augustin bei Bonn (die die Wahnsinns-Herzgeschichten macht), allerdings auf 'ner allgemeinen Station...

Es sind nicht gerade selten genau diese ach so tollen Haeuser, in denen es hinter den Kulissen ganz uebel zugeht.
Mein Rat: such Dir schnell ein anderes Haus. Ein kleineres, nicht "Beruehmtes". Ich finde, das KPP sollte Dein Selbstbewusstsein nicht niedermachen.
Ich war damals in einer sehr aehnlichen Situation: ich bin dann im selben Haus auf ein andere Station, wo es besser war.

Ms. Chocolate
03.07.2011, 19:42
Es sind nicht gerade selten genau diese ach so tollen Haeuser, in denen es hinter den Kulissen ganz uebel zugeht.

Das kann gut sein... Tja, aus Fehlern lernt man, nicht wahr...?:-stud
Für mich hat sich ja alles rasch zum Guten gewendet, das klappt bei dir bestimmt auch!! Viel Glück!

Amelung
04.07.2011, 00:07
Hallo Leute,

wie viele Medistudenten versuche ich das ganze KPP vor dem Studium oder zumindest 2 Monate davon zu absolvieren. Das Problem ist nur, die Station, auf der ich gelandet bin ist schrecklich (ich war erst auf einer chirurgischen einen monat und bin jetzt in der inneren fuer einen monat, wechseln kann ich nicht innerhalb des monats, sonst darf ich wieder von vorne anfangen.

leider ist es auch die station im gesamten klinikum mit den meisten pflegefaellen und todesfaellen, das wusste ich vorher nicht. gleich in meiner ersten woche dort sind so viele leute gestorben auf die schrecklichste art und weise, und ich war auch manchmal direkt dabei. naja, ich hab das schon alles durchgehalten und bin dahingehend etwas abgehaertet inzwischen.
mein eigentliches problem ist das personal. es wird gezickt ohne ende. die stationsleitung und die vertretung schauen mich mit dem hintern nicht an. bis auf wenige ausnahmen zeigen mir die meisten schwestern und pfleger , was sie von mir halten, naemlich offensichtlich nichts. obwohl ich mich voll reinhaenge. ich bin mit meinen 27 jahren schon aelter als die meisten schwestern, keine ahnung, ob das vielleicht ein grund ist?
kein bitte, kein danke, gar nichts. der einzige lichtblick sind die patienten, die ab und zu mal danke sagen und lieb gucken.

war es bei euch so schrecklich mit dem personal? liegt es daran,d ass sie wissen, dass man vielleicht medizin studieren wird? auf meiner ersten station war es nicht so schlimm.

wollt nur mal fragen nach ueberlebensstrategien gegen hackfreudige schwestern und pfleger.

viele gruesse

Liebe Ratsuchende27,

ich bin gerade in den letzten Zügen meines KPP, am 11.7. ist mein letzter Tag :-)

Ich kann deine Probleme verstehen. Zwar bin ich noch nicht 27, aber auch ich habe die eine oder andere Erfahrung mit dem Pflegepersonal gemacht.

Erstens glaube ich, dass das nie so gut ankommt, wenn das Personal weiß, dass man Medizin studieren möchte. Ich habe das auch nur auf Nachfrage Preis gegeben, aber Sympathiepunkte hat es mir nicht eingebracht.

Leider schließen die daraus ziemlich schnell und unüberlegt, dass man sich für etwas Besseres halten würde und eigentlich ihre Arbeit nicht wertschätzen würde.

Ich erlebe auch immer, dass es da ein gewissens Spannungsfeld zwischen ÄrztInnen und Pflegepersonal gibt. Da finden sich doch noch gewisse hierarchische Strukturen.
Diese werden dann von den Schwestern u. Pflegern weitergeleitet und dann trifft es den letzten in der Nahrungskette: den Praktikant!

Zweitens habe ich manchmal so das Gefühl, dass sich das PP in ihrer Stellung bedroht fühlt. Gerade wenn du schnell lernst und Dinge gut begreifst, denke ich, dass manche sich in ihrer Position angegriffen und bedroht fühlen. Sie haben wahrscheinlich die Meinung in ihrem Job gut zu sein und dann kommt jemand daher, der auf Zack ist und nimmt ihnen die Butter vom Brot!!

Folglich kam es gegenüber mir zu einem "Territorialverhalten" und sie haben dann natürlich immer und ständig versucht die Rangfolge klarzustellen.

Deshalb sollte man sich jetzt nicht doof anstellen, aber ich habe ganz gute Erfahrungen damit gemacht, wenn man im Gespräch ab und zu durscheinen lässt, dass man die Arbeit des PP schätzt und demütig auf seine eigene Unerfahrenheit verweist :-angel

Manche Leute leiden halt ein wenig an einer Profilneurose... :-)

Halte dich konsequent an die Leute, die bereit sind dir etwas zu zeigen und gerne ihr Wissen mit dir teilen!

Sollte das alles keine Früchte tragen, dann wechsel das KH!

LG Amelung

Medi2009
04.07.2011, 08:44
Erstens glaube ich, dass das nie so gut ankommt, wenn das Personal weiß, dass man Medizin studieren möchte. Ich habe das auch nur auf Nachfrage Preis gegeben, aber Sympathiepunkte hat es mir nicht eingebracht.


Egtl. unmöglich das zu verbergen, weil idR gibt es sonst kaum Praktikanten die so lange da sind. Die Schwestern, die ich kennen gelernt habe, haben meistens so 3-4Tage bis max.(!) 2 Wochen ein Praktikum gemacht bevor sie sich dazu entschieden haben in die Pflege zu gehen.

Latlab
04.07.2011, 11:15
Ich hatte weitesgehend Glück mit meinem Praktikum. Allerdings hin und wieder eckt man überall mal an und da hilft es einem meistens seinen Standpunkt klar zu machen.

Bei mir war am Anfang eine ältere Schwester der Meinung, dass ich ihr persönlicher Lauf- und Putzsklave wäre, wo ich mir nach einer Weile einen sehr "freundlichen" sarkastischen Unterton angewöhnt habe. Das gab dann auch ein rasches Gespräch wegen respektlosen verhalten, worauf ich dann nur meinte das man, da wo ich herkomme sich Respekt verdienen muss.

Damit waren dann auch die Probleme beseitigt und wir haben uns wirklich gut verstanden. Irgendwann gabs dann noch Probleme mit ein paar übereifrigen Schwesternschülern, welche der Meinung waren, dass sie gegenüber Zivis weisungsbefugt sind, das wurde dann aber auch recht schnell geklärt, unter anderem durch die SChwester von oben.