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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum war der Nc für Medizin vor 4-5 Jahre viel lockerer?



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Luc90
17.08.2011, 22:02
vor nichts macht sie halt.. überall anzutreffen, die inflation..

egtl schade, dass einem ein gutes abi fast schon nachgeschmissen wird....

wo bleibt da die aussagekraft?

medizininteressiert
17.08.2011, 22:07
vor nichts macht sie halt.. überall anzutreffen, die inflation..

egtl schade, dass einem ein gutes abi fast schon nachgeschmissen wird....

wo bleibt da die aussagekraft?

es wäre immer noch interessant, wieso man diese Aussagekraft nicht in dem Ungleichgewicht der Prüfungsanforderung der einzelnen Bundesländer sucht. Vor allem, wie weit diese Aussage "nachgeschmissen" wirklich zu trifft. Worin kannst du das feststellen und festhalten?

ehemaliger User_25062015
17.08.2011, 22:31
egtl schade, dass einem ein gutes abi fast schon nachgeschmissen wird....


Na dann schmeiß her das Ding. Echt eyh..

Luc90
17.08.2011, 22:57
es wäre immer noch interessant, wieso man diese Aussagekraft nicht in dem Ungleichgewicht der Prüfungsanforderung der einzelnen Bundesländer sucht. Vor allem, wie weit diese Aussage "nachgeschmissen" wirklich zu trifft. Worin kannst du das feststellen und festhalten?

Nun ja, das ungleichgewicht kommt ja noch dazu..

meiner meinung nach lässt die aussagekraft doch sehr zu wünschen übrig, auch wenn man in einem bundesland bleibt.. natürlich wird durch heranziehen anderer bundesländer die situation noch weiter verschärft..

nachgeschmissen und geringe aussagekraft bedingen sich wohl.. wenn ich etwas nachschmeiße, ist es für mich logisch nachvollziehbar, dass es keine große aussagekraft haben kann :-lesen

natürlich ist das "nachgeschmissen" ein subjektiv wahrgenommenes faktum aus 9 jahren schülerdasein.. in meiner wahrnehmung musste man nämlich verdammt wenig tun, um ein gutes bis sehr gutes abitur zu erzielen..

den grund dafür sehe ich darin, dass lehrer viel zu viel an autorität verloren haben.. die klasse war oft dermaßen unruhig und unkonzentriert, dass ein vernünftiges arbeiten oft nicht möglich war.. da reichte dann oft ein qualifizierter beitrag und schon hatte man 13-15points sicher.. durch die unruhen waren die lehrer dann häufig so abgelenkt, dass dieser positive beitrag wohl im unterbewusstsein abgespeichert wurde und die note im prinzip durch 4 semester durchgejubelt wurde :-nix
die alternative strategie war, so viel wie möglich und so oft wie möglich beizutragen.. selbst wenn das dann oft am thema vorbeiging und selbst die lehrer schon eingeschritten sind, weil da zu viele abschweifungen und nichts brauchbares rauskamen, gabs dann trotzdem 15 p am ende, da der oder diejenige sich ja immer so rege beteiligt hat..
bei solchen klassensituationen wie ich sie erlebt habe, würde ich als lehrer allerdings auch schnell den überblick verlieren.. ich habe jetzt zwar auch keine studie um das festzustellen oder festzuhalten, aber nach meinem kenntnisstand gibt es das problem von unruhigen klassen immer häufiger und lehrer klagen auch vermehrt über autoritätsverlust, was mich zu der annahme bringt, dass meine erlebnisse kein einzelfall sind, sondern es durchaus in mehreren bundesländern ähnliche entwicklungen gibt..

zudem ist es doch merkwürdig, dass es heutzutage viel mehr 1,x abis gibt als vor 10 jahren noch.. wenn nicht nachgeschmissen, wie ist das ganze dann zu begründen?? kann mir keiner erzählen, dass lehrer nicht in der lage sind schwerere klausuraufgaben zu stellen, wenn sie wollten.. und viel zu häufig artete es in langwierige diskussionen aus, anstatt mit gezielten fragen auch mal die kompetenz jedes schülers zu überprüfen wie gut er/sie das fachwissen beherrscht..
:-meinung

netfinder
17.08.2011, 23:26
es wäre immer noch interessant, wieso man diese Aussagekraft nicht in dem Ungleichgewicht der Prüfungsanforderung der einzelnen Bundesländer sucht. Vor allem, wie weit diese Aussage "nachgeschmissen" wirklich zu trifft. Worin kannst du das feststellen und festhalten?

Alle, die nicht in Bayern Abi gemacht haben...

Marla_Singer
18.08.2011, 01:56
Zu dem Thema, dass einem ein gutes Abi "nachgeschmissen" wird:

Eine Anekdote aus dem Leben einer ehemaligen Oberstuflerin aus Hessen:

Nachdem ich mich mündlich in einem Fach hart abgerackert hab und leider nur auf 13 schriftlich stand, gehe ich in die Notenbesprechung bei einer alten Lehrerin. Sie gibt mir mündlich 11. Da ich mich fast immer melde und auch gute Sachen sage. Die Begründung. Als ich fragte, warum denn so wenig Punkte, kommt die Antwort ganz erstaunt: 11 ist doch eine sehr gute mündliche Note. ..... -.-
Selbe Lehrerin erzählt irgendwann im Unterricht: Als ich damals Abi gemacht habe, hat sich niemand für die Note interessiert. Bestehen war alles. Ich weiß gar nicht, warum ihr euch alle so verrückt macht.

Tja, ein gutes Abi muss man sich hart erarbeiten.
Aber aus meinen persönlichen Erfahrungen kann ich auch sagen, dass heutzutage mehr Leute das Abi noch hinterhergeschmissen bekommen, die 1 mal im Jahr in der Schule aufkreuzen und sich nen Dreck ums Lernen scheren. Viele Lehrer haben Hemmungen, wirklich mal 0 Punkte zu geben und lassen sie irgendwie durchkommen. Ich glaube, diese Leute sind der Grund, warum wir Studienbewerber es immer schwerer haben. Denn Abi ist nicht gleich Abi, wie man sieht. Früher sind nur wenige in die Oberstufe gekommen und solche Leute schon gar nicht.
Die Frage ist nur: Wie soll man unter den ständig wachsenden Masse an Abiturienten auswählen, außer mit der Schulnote und Tests wie dem TMS?
Die Sitution ist irgendwie ein Dilemma :-nix

medizininteressiert
18.08.2011, 06:08
Die Frage ist nur: Wie soll man unter den ständig wachsenden Masse an Abiturienten auswählen, außer mit der Schulnote und Tests wie dem TMS?

Chinesische Verhältnisse fürs Abitur einführen.

Man darf jetzt nicht gleich an das China an sich denken. Es geht lediglich um deren Einstellung zu einem Zentral-Abitur.

Das mit den Lehrern ist eben diese Sache. Manche wollen gute Noten vergeben und andere wiederum nicht. Hast du doch beim Bayern G8 auch mehrfach gehört, dass Noten geschönt wurden. Anderorts sollte es überhaupt nicht der Fall gewesen sein. Es gab viele 1, Absolventen, allerdings auch viele die eine "geschönte" Mathe-Note zum Bestehen benötigten. Liegt es an 1 Jahr weniger Unterricht?

Letztens stand auf Spiegel-Online ein Bericht (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,780349,00.html) über den Protest zum G8-Abitur im Norden Deutschlands. Dort gab es dann die Überschrift "36 Stunden Schule + Hausaufgabenzeit". Ist das zu viel oder zu wenig? Verglichen mit Ausbildungstunden (ca. 40 Stunden), Berufsoberschule, etc normal. Wenn also - angenommen - gefordert wird diese Stundenzahl zu reduzieren. Wer drückt dann den Anspruch an ein gutes Abitur?

Weiterhin wird in diesem Artikel angesprochen, dass einige Schüler sich (scheinbar) absichtlich durchfallen lassen würden.

Melina93
18.08.2011, 08:01
Zu dem Thema, dass einem ein gutes Abi "nachgeschmissen" wird:

Eine Anekdote aus dem Leben einer ehemaligen Oberstuflerin aus Hessen:

Nachdem ich mich mündlich in einem Fach hart abgerackert hab und leider nur auf 13 schriftlich stand, gehe ich in die Notenbesprechung bei einer alten Lehrerin. Sie gibt mir mündlich 11. Da ich mich fast immer melde und auch gute Sachen sage. Die Begründung. Als ich fragte, warum denn so wenig Punkte, kommt die Antwort ganz erstaunt: 11 ist doch eine sehr gute mündliche Note. ..... -.-
Selbe Lehrerin erzählt irgendwann im Unterricht: Als ich damals Abi gemacht habe, hat sich niemand für die Note interessiert. Bestehen war alles. Ich weiß gar nicht, warum ihr euch alle so verrückt macht.

Tja, ein gutes Abi muss man sich hart erarbeiten.
Aber aus meinen persönlichen Erfahrungen kann ich auch sagen, dass heutzutage mehr Leute das Abi noch hinterhergeschmissen bekommen, die 1 mal im Jahr in der Schule aufkreuzen und sich nen Dreck ums Lernen scheren. Viele Lehrer haben Hemmungen, wirklich mal 0 Punkte zu geben und lassen sie irgendwie durchkommen. Ich glaube, diese Leute sind der Grund, warum wir Studienbewerber es immer schwerer haben. Denn Abi ist nicht gleich Abi, wie man sieht. Früher sind nur wenige in die Oberstufe gekommen und solche Leute schon gar nicht.
Die Frage ist nur: Wie soll man unter den ständig wachsenden Masse an Abiturienten auswählen, außer mit der Schulnote und Tests wie dem TMS?
Die Sitution ist irgendwie ein Dilemma :-nix


Du hast ja so recht...aber blöderweise kommen mir und vielen hier, die noch zur Schule gehen, nur die Lehrer entgegen, die sich viel trauen und dann mal ´ne schlechte Note auch gerne vergeben und sich scheuen mal verdiente 14 oder 15 Punkte zu geben.

Colourful
18.08.2011, 09:56
@Melina

Stimmt ja auch, war bei uns auch so, dass dann eben gern mal gesagt wurde, dass die elf Punkte doch absolut super seien.

Ich denke nur, dass man sich mal bewusst machen sollte, dass ein Medizinstudium nicht die einige Möglichkeit ist im Leben glücklich zu werden, dass es noch viele andere, genauso qualifizierte und qualifiziertere Jobs gibt, die zum Teil auch besser bezahlt werden, weniger Arbeitsstunden kosten, genauso viel Spaß machen und so weiter...

Diese Einstellung - ich will das und NICHTS anderes - finde ich etwas problematisch. Wenn es klappt, dann ist es gut. Wenn nicht, dann sucht man sich eben interessante Perspektiven.

Ich kann das zwar wahrscheinlich aus eurer Sicht leicht sagen, da ich mit einem verhältnismäßig schlechtem Abitur (also eben nur 1,4) noch einen Studienplatz erhalten habe, aber, wäre das nicht der Fall gewesen, dann wäre mir auch etwas anderes eingefallen.

Studieren wollen und dafür brennen ist ja schön und gut, aber ich glaube ja, dass das Leben mehr Spaß macht, wenn man Dinge, die man einfach nicht ändern kann, auch mal hinnimmt und sich Alternativen sucht.

LG!

konstantin
18.08.2011, 10:02
Das kann ich genau so unterschreiben.

Wie verbohrt und vertunnelt hier einige das Medizinstudium als einziges und ausschließliches Ziel in ihrem Leben anpeilen, ist teilweise wirklich beaengstigend.

Wenn's klappt, ist es doch toll, und wenn nicht, gibt es so unglaublich viele Alternativen, die mindestens genau so "cool" sind.

medizininteressiert
18.08.2011, 10:05
...

Wenn's klappt, ist es doch toll, und wenn nicht, gibt es so unglaublich viele Alternativen, die mindestens genau so "cool" sind.

Was wäre den die Alternative von euch beiden gewesen?

konstantin
18.08.2011, 10:08
Luft- und Raumfahrttechnik, Jura, Mathe, Archäologie, ... Am Ende habe ich das genommen, was mir zu dem Zeitpunkt am spannendsen und vielversprechensten erschien, und das war nunmal die Medizin. Haette es nicht gereicht, haette ich mir sicherlich nicht den Strick genommen.

Marla_Singer
18.08.2011, 10:08
Du hast ja so recht...aber blöderweise kommen mir und vielen hier, die noch zur Schule gehen, nur die Lehrer entgegen, die sich viel trauen und dann mal ´ne schlechte Note auch gerne vergeben und sich scheuen mal verdiente 14 oder 15 Punkte zu geben.

ich finds auch krass, wie sehr die noten von den lehrern abhängen. besonders in den "laberfächern", wie ich sie nenne XD
also deutsch, reli/ethik, powi
echt hart, wie subjektiv eine abinote in wirklichkeit ist ...
:-meinung

ich muss sagen ich hab in den fächern, die ich in abi eingebracht habe, größtenteils meine wunschlehrer bekommen. Daher wars nicht gaaaaanz so schlimm. Aber es sind immer mal wieder solche dabei, mit denen man nicht gut klarkommt, oder die einen nicht mögen...

catgamer
18.08.2011, 10:19
Konstantin, wie recht du hast, es zeugt, meines Erachtens nach, von zu viel
Überzeugtheit zur eigenen Zukunft, zu meinen ,nur ein Med.studium sei das , was ich machen möchte oder von viel zu viel Engstirnigkeit und ,,Scheuklappen'', denn es gibt so viele andere, nette Berufe, neben dem Med.studium , dass eigentlich für jeden, der eben nicht Medizin studieren kann, warum auch immer, (nicht immer haben nur die ach so schlimmen Lehrer Schuld daran) ein interessanter , schöner, spannender und lukrativer Beruf auswählbar ist.

Colourful
18.08.2011, 10:24
Was wäre den die Alternative von euch beiden gewesen?

Politikwissenschaft, Journalismus, duale Ausbildung in Richtung BWL, Ausbildung zur Hebamme, Sprachen -> Lehramt für Gymnasien, literarisches Schreiben (kann man in Leipzig studieren), vielleicht auch Wirtschaftsingenieurwesen - also mir wäre sehr viel eingefallen.

LG!

Colourful
18.08.2011, 10:32
Konstantin, wie recht du hast, es zeugt, meines Erachtens nach, von zu viel
Überzeugtheit zur eigenen Zukunft, zu meinen ,nur ein Med.studium sei das , was ich machen möchte oder von viel zu viel Engstirnigkeit und ,,Scheuklappen'', denn es gibt so viele andere, nette Berufe, neben dem Med.studium , dass eigentlich für jeden, der eben nicht Medizin studieren kann, warum auch immer, (nicht immer haben nur die ach so schlimmen Lehrer Schuld daran) ein interessanter , schöner, spannender und lukrativer Beruf auswählbar ist.

Na ja, Medizin ist ja auch nicht nur interessant, schön, spannend und lukrativ.
Interessant ja, aber auch viel langweilige Routine.
Schön - ja, aber manchmal auch sehr unschön.
Lukrativ? Okay... Wir studieren auch mehr als sechs Jahre, mittelmäßig lukrativ würde ich sagen.

Ich würde z.B. auch nicht behaupten, dass auf jeden, der nicht Medizin studiert ein Traumjob mit viel Geld wartet (ist Medizin ja auch nicht), aber ein angemessener Job, mit angemessen viel Geld und Auskommen, den kriegt man schon, wenn man
a) nicht ganz bescheuert ist
b) nicht zu hohe Ansprüche hat
c) auch etwas flexibel ist
d) sich anstrengt und bemüht

Und ja, auch Elektroniker kann ein guter, anspruchsvoller Job sein.
Wir leben Gott sei Dank in Deutschland, da sollte es möglich sein, wenn man eine gewisse Grundbildung hat, einen vernünftigen Job zu kriegen.

Nur zur Einschätzung - ich stamme aus einer Arbeiterfamilie, ich habe das schon so erlebt und gesehen.

LG!

freak1
18.08.2011, 13:26
Im übrigen hat das Medizinstudium nicht viel mit Intelligenz zu tun, schaut man sich doch nur mal an was für Pappnasen das ganze abschliessen können. *g*

Colourful
18.08.2011, 13:31
Ja, stimmt auch, ist auch viel Fleißarbeit.