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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für alle, die gerade ihr KPP machen



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Gesocks
08.08.2012, 14:28
Ich seh das ein wenig anders. Natürlich sollte man mit der Pflege klarkommen- ein gutes Verhältnis macht viel mehr Spaß und erleichtert einem die Arbeit. Jedoch sehe ich es weder als Famulantin noch später als Ärztin als meine Aufgabe Betten zu beziehen oder Essen zu richten. Das sind für mich ganz klar pflegerische Tätigkeiten und ich kenne auch keinen Arzt der Betten beziehen würde in der Klinik. Mal nach dem Nadellegen die Infusion gleich anzuhängen o.ä. ist klar... aber ansonsten denke ich hat man auf Station genug zu tun, sodass man nicht Zeit mit Aufgaben verschwenden muss, die eigentlich eindeutig Pflegerisch sind..Ich kenne gleich zwei, eine Oberärztin und einen Assistenten am Ende seiner Weiterbildung. Natürlich kein komplettes Bett; aber eine Decke, Kopfkissen oder Laken ohne Zeitnot und bei mobilen Patienten durchaus, wenn man halt schonmal da ist. Solang nicht lehrmeisterhaft oder offensichtliche Heuchelei finde ich's auch ziemlich cool; Aufgabe ist es natürlich nicht. Hier an der Uniklinik gibt es auch eine OÄ, von der die Pflege schwärmt, weil sie sich bei Notstand auch für die Klingel nicht zu schade ist, beim Lagern hilft oder ein Getränk vorbeibringt.

Heute war Dolmetschen angesagt: Sofort bei nächster Gelegenheit wird Französisch belegt; geht ja gar nicht klar!

ehemaliger User_29072015
08.08.2012, 15:02
Ich finde, dass man sich auch später als Arzt nicht zu fein sein sollte mal einer Schwester zu helfen, schließlich ist man als Arzt auch nicht Gott und ne Schwester nicht das eigene Personal.
Bei mir im KPP waren die Ärzte teils zu faul um Braunülenpapier und div. Kappen in den Müll zu werfen und haben diese im Bett der Patienten entsorgt - geht gar nicht :-meinung

Ich:1-Gott:0
08.08.2012, 15:09
Ich finde, dass man sich auch später als Arzt nicht zu fein sein sollte mal einer Schwester zu helfen, schließlich ist man als Arzt auch nicht Gott und ne Schwester nicht das eigene Personal.
Bei mir im KPP waren die Ärzte teils zu faul um Braunülenpapier und div. Kappen in den Müll zu werfen und haben diese im Bett der Patienten entsorgt - geht gar nicht :-meinung

stimmt ich werde nicht gott :-))

WackenDoc
08.08.2012, 15:27
Der Punkt ist aber,dass man in der Regel dafür keine Zeit hat, die Betten zu beziehen, dem Patienten Getränke zu bringen oder sonstige pflegerische Tätigkeiten zu verrichten.
Es ist ja was anderes, wenn man seinen Müll nach dem Viggolegen wegräumt.
Es ist auch was anderes, wenn man im Dienst mal hilft nen Patienten im Bett hoch zu ziehen. Wobei ich mir das auch überlegen würde, wenn die Pflegekraft mir gegenüber pampig ist.
Aber ich bezieh sicher kein Bett und geh auch nicht auf ne Klingel.

Oft ist dieses "da bricht man sich ja als Arzt keinen Zacken aus der Krone" ne ziemlich einseitige Angelegenheit.

Ich hab´s genauso auf meiner ersten Station erlebt: Da ist man nett zur Pflege, unterstützt auch wenn´s geht und wird nur angepampt, es wird erwartet, dass man Patienten durch die Gegend kutschiert und Blut selber in´s Labor bringt (auch gerne während die Pflege Pause macht)-und das bei 3-4 Überstunden täglich und als es hart auf hart kam, hat die Pflege uns schön reingerissen. Herzlichen Dank.

ehemaliger User_29072015
08.08.2012, 15:31
nee, das ist echt nicht die aufgabe. aber ich denke WENN man zeit hat, dann kann man ruhig mal nen Wasser reichen und muss nicht erst die Schwester rufen, wenn man neben dem patieten steht :-)

Asclepia
08.08.2012, 15:49
Ja es sollte ein geben und ein nehmen sein. Und auch die Pflege übernimmt meist ziemlich viele ärztliche Aufgaben, auch weil der Pat. oftmals sonst lange warten wird, sei es Blutkulturen abnehmen, Kreuzproben, Labor ausdrucken oder auch EKs umhängen. Zudem finde ich es einfach dreist wenn sich geweigert wird ne packung sterile Kompressen drunter zu legen beim Arterie legen. Da ist doch klar, das man alles einsaut. Manche gehen dann mit einem Grinsen im Gesicht weg oder sagen bei der Visite "dir mach ich heute die Schicht so richtig schwer".
Ganz ehrlich, dann mache ich gar nichts mehr. Und Zeit für ein Glas Wasser einschenken sollte ja nun schonmal sein, beim reanimieren hab ich dazu blos auch keine Zeit ;-)

taschentuchgourmet
08.08.2012, 16:04
@Fragensteller(in) bezüglich Bewerbung:

Also ich habe mich so Anfang Juli beworben, habe drei vier Tage später eine Antwort bekommen und zwei Wochen später angefangen. Ist aber auch ein relativ kleines Krankenhaus. Eine Bekannte von mir hat sich für die Charite in Berlin ein Jahr vorher beworben und meinte, dass das wohl auch relativ nötig so war.

Sticks
08.08.2012, 17:54
Ich hab heute eine Rotatorenmanchetten Rekonstruktion Assistieren können. Die Ärzte und wollen mir immer mehr Input geben.

timothy007
09.08.2012, 20:51
Ich habe heute mein Krankenpflegepraktikum nach gerade einmal drei Tagen abgebrochen und zweifel an meinem Wunsch, Medizin studieren zu wollen, wie eigentlich nie zuvor. Ich war auf einer internistischen Intensivstation, das Klima war OK (weder besonders gut, noch besonders schlecht). Ich durfte auch recht viel machen - in den drei Tagen durfte ich bei einer Bronchioskopie assistieren, selbständig Blut- und Urinproben nehmen, Blutgasanalysen durchführen, Perfusoren und andere Medikamente stellen, Arterien und ZVKs ziehen (alles unter Anleitung natürlich) - mit Waschen, Essen bringen und Co hatte ich nichts zu tun (das Waschen wollte man einem unbezahlten Praktikanten nicht zumuten und Essen gabs nicht, da alle über Magensonden ernährt wurden).

Dass die innere Medizin langfristig nicht mein Wunschziel ist, war mir schon lange klar. Ich kann mich grundsätzlich erstmal eher für chirurgische Fächer wie HNO, MKG oder Plastische/Rekonstruktive Chirurgie begeistern. Dass ich aber so wenig Interesse an Lunge, Leber, Niere und Co entwickel, hätte ich nicht gedacht. Der Arzt war am ersten Tag noch sehr bemüht, mir viel zu erklären - er merkte aber recht schnell, dass ich kein Interesse an seinen Reden aufbauen konnte, sodass er diese dann auch recht schnell wieder einstellte. Obwohl ich soviel selber machen durfte, war der Alltag gruselig eintönig. Patienten lagern, Blut abnehmen, Patienten lagern, Infusionen und Perfusoren vorbereiten und anbringen, Patienten lagern, Blut abnehmen...und so weiter...

Da die Patienten alle im Koma lagen oder zumindest stark sediert wurden, war hier keinerlei Kommunikation möglich. Ich bin nach drei Tagen im Praktikum an "Langeweile" gescheitert. Es waren weder das Personal, noch die Leichen, noch die Krankheiten...es war die Langeweile an der Sache selbst...und jetzt frag ich mich wahrhaftig inwieweit das alles Sinn machen soll :(

Sticks
09.08.2012, 21:31
Also nach drei Tagen schon Langeweile verspüren obwohl man eine ganze Menge durchführen darf klingt schon stark nach einem Desinteresse des Faches. Wenn ich auf dem Bau alleine ein Haus bauen darf, würde es mir trotzdem nicht gefallen...
Vielleicht musst du auch einfach nur deine Fachabteilung finden, versuche so viele Einblicke wie möglich zu bekommen.

Und das Praktikum wieder aufnehmen, sonst wird das nix bis zum Physikum und nachher könntest du dich doch noch ärgern.

taschentuchgourmet
09.08.2012, 21:59
@timothy: Studierst du denn schon?

timothy007
09.08.2012, 22:41
@taschentuchgourmet
Nein, ich studiere noch nicht, habe mich aber zum Wintersemester beworben und rechne eigentlich auch mit einem Studienplatz.

ehemaliger User_25062015
09.08.2012, 22:41
Wieso möchtest du denn Medizin studieren?

taschentuchgourmet
09.08.2012, 22:54
Also ich kann dir da schon irgendwo zustimmen. Auch bei mir auf der Dermatologie ist es (aus meiner Praktikantensicht) vom Ablauf her jeden Tag dasselbe. Aber durch die Patienten kommt wirklich jeden Tag Abwechslung rein. Außerdem macht es mir einfach Spaß mit dem Team, mit dem ich arbeiten darf :> Somit geht diese Eintönigkeit eigentlich eher unter, auch wenn man meist dasselbe tut (auch als Arzt oder Professor ;) Im Prinzip ist es für die da auch nur Visite und Basaliome oder so entfernen. Zumindest sehe ich das so aus meiner Position als Praktikant :D)
Inwiefern der Patientenkontakt auf einer Intensivstation gegeben ist, weiß ich nicht. Kann mir aber vorstellen von meinen Besuchen auf der Intensiv hier, dass die meisten nicht so wirklich fit sind im Vergleich zu anderen Stationen. So kann das schon mal langweilig wirken, aber anscheinend gibt es auch Menschen, denen diese Arbeit Spaß macht - dir wohl nicht ;) Ich würde mich auch weiterhin umschauen auf anderen Stationen! Dann kannst du immer noch sagen, dass Medizin doch nichts ist, aber immerhin weißt du es dann sicher.

iwishyouaniceday
21.08.2012, 20:33
Ich habe heute mal meine Tage zusammengezählt und eine kleine Frage:
Ich habe vom 7. Mai (hab ja schon 2011 Abi gemacht, deshalb konnte ich schon so früh anfangen) bis zum einschließlich 28. Juni den ersten Teil meines KPPs gemacht, dann hatte ich Urlaub. Am 16. Juli habe ich wieder angefangen und mache jetzt bis zum 31. August. Damit müsste ich doch eigentlich meine 90 Kalendertage haben, oder? Denn ein Famulant, der neu auf unserer Station ist, hat mir heute morgen gesagt, er kenne nur das Prinzip, dass exakt 30, 60 oder 90 Kalendertage ohne Unterbrechung angerechnet werden. Das ist doch nicht mehr so, oder?

p.s.:
Ich mache im Saarland mein KPP, und werde dort auch höchstwahrscheinlich (bald weiß ichs hoffentlich ;-) ) mein Studium beginnen. Von der Klinik (ist die Uniklinik in Homburg, die sollte es eigentlich wissen) habe ich dieses Merkblatt bekommen: http://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Merkblatt_Krankenpflegedienst_11_2011.pdf
Dort finde ich nichts von dieser 30, 60 oder 90 Tage Regelung. Ich sehe nur, dass man mindestens 30 Tage am Stück machen muss. Dieses Kriterium habe ich ja aber erfüllt.

InflamedSoul
21.08.2012, 20:44
@iwishyouaniceday
Mh. Mal ohne Gewähr: Soweit ich weiß gibt es diese Regelung offiziell wohl schon noch, man muss volle Blöcke von jeweils 30 Tagen machen. 28 + 62 sind zwar auch 90, werden aber wohl vom Prüfungsbüro nicht so ohne weiteres anerkannt. Da aber genau die es sind, die darüber entscheiden, würde ich mich mal bei denen informieren...
Das hier sagt die FS Med in Bochum darüber:
http://www.fsmed.rub.de/studium/pflegepraktikum.html

WackenDoc
21.08.2012, 20:56
War das ne Unterbrechung bei gleicher Station? Frag mal das zuständige LPA und lass die die Antwort schriftlich geben. Ansonsten frag die PDL die das so bescheinigt,als ob du durchgehend da warst(falls gleiches Haus)und dafür nen kürzeren Gesamtzeitraum.

iwishyouaniceday
21.08.2012, 21:05
Die einzige Bedingung ist ja offensichtlich, dass ein Einzelabschnitt lediglich mindestens 30 Tage dauern muss (Im Merkblatt des Landesprüfungsamt des Saarlandes sowie auf der Bochumer Seite, habe ich nichts gefunden bzgl. dass lediglich exakt 30, 60 oder 90 Tage anerkannt werden.). Das ist bei mir ja erfüllt (erster Abschnitt: 53 Tage, zweiter bis 31. August: 47 Tage). Ich rufe im Zweifel einfach mal morgen an.

Ich meine, es ist kein Problem, noch etwas zu verlängern, bis Semesterbeginn ist ja noch genug Zeit. Und auch obwohl die Pflege und vor allem die Ärzte super nett sind, bin ich nicht so extrem happy darauf, noch einen Monat ohne Bezahlung Bettpfannen zu leeren, wenn ich ja die 90 Tage schon voll hab. Einblicke hab ich jetzt genug gesehen und die Organisation der Pflege kenne ich jetzt ja auch mehr oder weniger.

p.s.:
@WackenDoc: Ja, ich hab die Station nicht gewechselt, bin von Anfang an auf der selben internistischen Station. Ich werde mal morgen den Pflegedienstleiter darauf ansprechen, vlt. weiß er mehr. Das Prüfungsamt kann ich auch mal kontaktieren, ist ne gute Idee!

Nurbanu
21.08.2012, 21:18
Auf der Bescheinigung können auch Fehlzeiten angegeben werden, die dann nicht mitgezählt werden, sodass der Zeitraum z.B. 35 Tage umfasst, aber weil jemand 5 Tage zwischendrin gefehlt hat (Krankheit, sonstige Abwesenheit) dürfen die nicht gezählt werden und am Ende hat man nach 35 Tagen 30 Tage des KPP abgeleistet.

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/show/1109657/rps-ref92-arzt-z-krkpfl.pdf

iwishyouaniceday
21.08.2012, 21:22
Ich werde dieses Zeugnis mit unterschreiben lassen:
http://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LGV/Zeugnis_KrPflD_dt.pdf
Dann kann ich den Urlaub ja unter "Ist unterbrochen worden von bis" eintragen, und das ganze KPP mir mit diesem einen Zeugnis bescheinigen. Aber auch da werde ich nachfragen, ich will da nicht noch vor dem Physikum in Bedrängnis kommen wegen einem Formfehler (na ja, erst mal muss ich überhaupt dieses WS zugelassen werden :-) )...