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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für alle, die gerade ihr KPP machen



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Erdbeermond
26.05.2013, 10:37
Nun ja, ein KrankenPFLEGEpraktikum ist halt nun mal auch nicht dafür da, dass du medizinisch oder über den Beruf des Arztes etwas lernst - dafür macht man ja später noch Famulaturen und PJ. Es ist ja schön für die, bei denen es klappt, dass sie mit in OP oder auf Visite können - primäre Aufgabe ist es aber nun mal nicht.

kiggg455
28.05.2013, 09:19
Hey,

kurze, aber wichtige Frage:

Für das KPP zählen doch ALLE Tage, oder? Also ich habe am 06.05 angefangen, + 30 Tage fürs erste, wäre der 05.06.
(da es ja mind. 30 Tage sein müssen)

Wochenenden sind ja egal, aber macht es was, wenn da Feiertage (Pfingsten, Himmelfahrt) zwischen waren, an denen ich nicht gearbeitet habe?

SuperSonic
28.05.2013, 10:35
30 Kalendertage, also inkl. WE und Feiertage!

kumar2009
29.05.2013, 09:15
(...) - primäre Aufgabe ist es aber nun mal nicht.



Genau, dass kann irgendwie nicht wahr sein. 90 Tage sind zu viel. 30 Tage, reichen völlig aus, um die Farbe des Stuhlgangs, oder pflegetechnischen Kram zu erlernen.

Es gibt kein Land, welches mir bekannt ist, welches ein KPP beinhaltet (Gerne lasse ich mich belehren). Alle englisch sprachigen Programme der Welt, haben praktischen Zugang zum Patienten ab dem 2-3 Jahr.

Es ist ehrlich gesagt, typisch in diesem Lande, es ist eine Art Instrument, um billig Arbeitskräfte zu haben. Du wirst NIEMALS in einem Land arbeiten für 90 Tage, für kein Geld.

Nicht jeder ist 18 und hat eine tolle "reiche" Familie, die einen unterstützt. Es wäre in Ordnung, wenn das Krankenhaus ganz normal dafür auch ein Entgelt bezahlt, was hoffentlich wenigstens beim PJ jetzt durchgeführt wird.

Alles andere ist eine frechheit und grober Unsinn. Jedoch rennt anscheinend ja die Herde immer mit.

Nurbanu
29.05.2013, 09:20
Die Herde will das Physikum schreiben...

Absolute Arrhythmie
29.05.2013, 12:59
Genau, dass kann irgendwie nicht wahr sein. 90 Tage sind zu viel. 30 Tage, reichen völlig aus, um die Farbe des Stuhlgangs, oder pflegetechnischen Kram zu erlernen.

Es gibt kein Land, welches mir bekannt ist, welches ein KPP beinhaltet (Gerne lasse ich mich belehren). Alle englisch sprachigen Programme der Welt, haben praktischen Zugang zum Patienten ab dem 2-3 Jahr.

Es ist ehrlich gesagt, typisch in diesem Lande, es ist eine Art Instrument, um billig Arbeitskräfte zu haben. Du wirst NIEMALS in einem Land arbeiten für 90 Tage, für kein Geld.

Nicht jeder ist 18 und hat eine tolle "reiche" Familie, die einen unterstützt. Es wäre in Ordnung, wenn das Krankenhaus ganz normal dafür auch ein Entgelt bezahlt, was hoffentlich wenigstens beim PJ jetzt durchgeführt wird.


Genau, in Amerika studieren ganz viele arme Leute aus den Unterschichten Medizin, weil sie da kein KPP machen müssen. Ja nee ist klar?!

Kannst es ja verweigern und mal gucken was passiert... :D

Joyanne
29.05.2013, 14:15
Genau, in Amerika studieren ganz viele arme Leute aus den Unterschichten Medizin, weil sie da kein KPP machen müssen. Ja nee ist klar?!

Kannst es ja verweigern und mal gucken was passiert... :D

Das hat doch nichts mit dem KPP zu tun. In den USA können sich viele Menschen einfach kein Studium leisten. Und die, die es können, könnte man ja theoretisch trotzdem 90 Tage umsonst arbeiten aufs Auge drücken. Mit den gleichen Argumenten wie es hierzulande geschieht:

-Einblick ins KH
-Kennenlernen der Pflege
-Erste Patientenkontakte
-etc....

Es ist doch wirklich eigenartig, wenn in vielen anderen Ländern das nicht verlangt wird, aber hier schon. Zumal der Lerneffekt ja bei den allermeisten nicht so groß ist... nach dem hundertsten Mal Bettpfanne leeren und Wäschewagen auffüllen.

Und für einige Studenten ist es tatsächlich ein finanzielles Problem, wenn sie ihre Semesterferien in der Vorklinik zur Hälfte mit einer unvergüteten Arbeit zubringen müssen, statt sich ihren Lebensunterhalt (auch für die Vorlesungszeit) zu verdienen. Fällt man dann noch durch ein paar Klausuren durch und muss diese in den Semesteferien nachschreiben, wird es ganz eng. Und wofür das ganze? Damit man 90 Tage lang im Extremfall nur Drecksarbeit erledigt, nicht einmal ein warmes Mittagessen bekommt und am Ende vielleicht eine Karte von der Station mit 10 Euro drin ... das macht dann einen faktischen Stundenlohn von 5 ct. oder so...

Qin
29.05.2013, 14:57
Ich fand das KPP jetzt nicht schlecht, aber 90 Tage finde ich auch vollkommen übertrieben und unnötig.

pippapo
29.05.2013, 18:30
Das hat doch nichts mit dem KPP zu tun. In den USA können sich viele Menschen einfach kein Studium leisten. Und die, die es können, könnte man ja theoretisch trotzdem 90 Tage umsonst arbeiten aufs Auge drücken. Mit den gleichen Argumenten wie es hierzulande geschieht:

-Einblick ins KH
-Kennenlernen der Pflege
-Erste Patientenkontakte
-etc....

Es ist doch wirklich eigenartig, wenn in vielen anderen Ländern das nicht verlangt wird, aber hier schon. Zumal der Lerneffekt ja bei den allermeisten nicht so groß ist... nach dem hundertsten Mal Bettpfanne leeren und Wäschewagen auffüllen.

Und für einige Studenten ist es tatsächlich ein finanzielles Problem, wenn sie ihre Semesterferien in der Vorklinik zur Hälfte mit einer unvergüteten Arbeit zubringen müssen, statt sich ihren Lebensunterhalt (auch für die Vorlesungszeit) zu verdienen. Fällt man dann noch durch ein paar Klausuren durch und muss diese in den Semesteferien nachschreiben, wird es ganz eng. Und wofür das ganze? Damit man 90 Tage lang im Extremfall nur Drecksarbeit erledigt, nicht einmal ein warmes Mittagessen bekommt und am Ende vielleicht eine Karte von der Station mit 10 Euro drin ... das macht dann einen faktischen Stundenlohn von 5 ct. oder so...


Also ich hatte sogar Mittagessen umsonst ;)

Nurbanu
29.05.2013, 20:27
Das Mittagessen hat nicht mal den Gegenwert einer Arbeitsstunde pro Tag. Ich kann mehr als 50 Cent die Stunde verdienen. Aber nicht im KPP.

Sticks
30.05.2013, 10:47
Das hat doch nichts mit dem KPP zu tun. In den USA können sich viele Menschen einfach kein Studium leisten. Und die, die es können, könnte man ja theoretisch trotzdem 90 Tage umsonst arbeiten aufs Auge drücken. Mit den gleichen Argumenten wie es hierzulande geschieht:

-Einblick ins KH
-Kennenlernen der Pflege
-Erste Patientenkontakte
-etc....

Es ist doch wirklich eigenartig, wenn in vielen anderen Ländern das nicht verlangt wird, aber hier schon. Zumal der Lerneffekt ja bei den allermeisten nicht so groß ist... nach dem hundertsten Mal Bettpfanne leeren und Wäschewagen auffüllen.

Und für einige Studenten ist es tatsächlich ein finanzielles Problem, wenn sie ihre Semesterferien in der Vorklinik zur Hälfte mit einer unvergüteten Arbeit zubringen müssen, statt sich ihren Lebensunterhalt (auch für die Vorlesungszeit) zu verdienen. Fällt man dann noch durch ein paar Klausuren durch und muss diese in den Semesteferien nachschreiben, wird es ganz eng. Und wofür das ganze? Damit man 90 Tage lang im Extremfall nur Drecksarbeit erledigt, nicht einmal ein warmes Mittagessen bekommt und am Ende vielleicht eine Karte von der Station mit 10 Euro drin ... das macht dann einen faktischen Stundenlohn von 5 ct. oder so...



Ich glaube wenn man genau so an die Sache ran geht ist das Praktikum wirklich umsonst! Denkst du Azubis müssen unter anderem nicht immer wieder die selben Tätigkeiten vollziehen? Und trotzdem haben sie nach der Ausbildung etwas gelernt. Wenn du nur an die 100. Bettpfanne denkst, ist der Lerneffekt wirklich nicht groß. Aber man kann auch eine menge andere Dinge lernen, zum Beispiel überhaupt mal ins Arbeitsleben hinein zu schnuppern. Meine Erfahrung ist, dass es größtenteils auf einen selber ankommt was man in Praxiseinsätzen in den Kliniken selber lernt.

Als ich noch als Operationstechnischer Assistent tätig war gab es immer wieder Schüler die nach der zehnten Kniearthroskopie gesagt haben sie hätten die OP drauf, könnten gut Instrumentieren und wissen was gemacht wird. Aber hat man einmal nach der Anatomie gefragt oder nach dem Hintergrund oder genauer Durchführung bestimmter Verfahren, konnte darauf auch nicht gut geantwortet werden! Es gibt halt solche die einfach nur was machen, und diejenigen die gut dabei sind ;-)

Kandra
30.05.2013, 11:29
Ich glaube wenn man genau so an die Sache ran geht ist das Praktikum wirklich umsonst! Denkst du Azubis müssen unter anderem nicht immer wieder die selben Tätigkeiten vollziehen? Und trotzdem haben sie nach der Ausbildung etwas gelernt. Wenn du nur an die 100. Bettpfanne denkst, ist der Lerneffekt wirklich nicht groß. Aber man kann auch eine menge andere Dinge lernen, zum Beispiel überhaupt mal ins Arbeitsleben hinein zu schnuppern. Meine Erfahrung ist, dass es größtenteils auf einen selber ankommt was man in Praxiseinsätzen in den Kliniken selber lernt.


Unterschied zum KPP: Ein Azubi bekommt dafür Gehalt.
Solange das KPP bedeutet, dass man 3 Monate ausgenutzt wird, wird sich die Einstellung der Medizinstudenten dazu nicht wirklich ändern. Ich hatte ein gutes KPP, durfte oft in den Funktionen zugucken und wurde nicht allzu sehr ausgenutzt, Zeitverschwendung fand ichs trotzdem, 30 Tage hättens auch dicke getan.

Sticks
30.05.2013, 11:43
Mir ging es um den Lerneffekt und nicht um die Entlohnung. An dem Gehalt lässt sich nichts drehen, aber vll an der Einstellung.

Kandra
30.05.2013, 12:09
Mir ging es um den Lerneffekt und nicht um die Entlohnung. An dem Gehalt lässt sich nichts drehen, aber vll an der Einstellung.

Was lernst du denn im KPP? Umgang mit Patienten, Blutdruck-, Fieber- und Blutzuckermessen, wenn man Glück hat, darf man mal Clexane oder Insulin spritzen und ne Viggo entfernen wenn der Patient heimgeht. Ansonsten habe ich gelernt, Respekt vor der Pflege zu haben, weil die einen wirklich harten und guten Job machen und sich für ihre Patienten aufopfern. Aber das hatte ich schon in den ersten 30 Tagen gemerkt.

Sticks
30.05.2013, 12:43
Ok. Ich habe nur versucht ein paar positive Dinge zu nennen, bzw vll einen anderen Blick auf die Sache zu erwähnen.

Was man beim KPP lernt kann ich dir nicht sagen, da ich berechtigter Weise keines machen musste ;-). Aber ich weiß was man sonst so in einer Klinik lernen kann, auch wenn nicht unbedingt als KPP Leistender, habe da eigentlich nie einen von kennen gelernt, nur ab und an verschüchterte junge Mädchen im OP.

Absolute Arrhythmie
30.05.2013, 13:44
Jo, Zeitverschwendung ist es sicher. Ich bin auch froh dass ich mir das Sparen kann. 7 Jahre Pflege sollten reichen :D

*katrinchen*
07.07.2013, 20:08
Sooo, die erste Woche habe ich "überstanden"... Naja, also ich finde das KPP nicht besonders toll, aber man kann es aushalten. Es ist einfach total eintönig und der medizinische Aspekt (zumindest bei mir auf der Station) nicht vorhanden. Ich bin echt froh, dass ich nur einen Monat in diesem KH bin und dann in ein anderes wechsel, wo die Anfahrt kürzer ist ;)

FlameIngo
07.07.2013, 21:19
Ich habe meins seit einer Woche geschafft :) Jetzt fehlt nur noch der Studienplatz, haha.

Nessiemoo
07.07.2013, 23:02
Ich fand es an meinem Pflegepraktikum irgendwie das schade... das das wirklich Zeitverschwendung ist. Ich meine, der Staat will möglichst viele gute Ärzte haben. Es werden durch ein riesiges Wettbewerb möglichst passende Kandidaten ausgewählt - man sucht die besten Methoden mit wissenschaftlichen Studien, damit man nur die auswählt, die wirklich viel lernen können.

Man ist ja auch am Anfang total super-motiviert, und kann auch so viel opfern nur um ein mal Blut abzunehmen zu lernen. Ich kenne keine Leute, die ins KPP gegangen sind mit Einstellung "ey, ich hoffe ich kann einfach ein paar einfache aufgaben erledigen, und gut ist." Alle wollten möglichst viel sehen, lernen, machen.

Dann nimmt man diese motivierte junge Studis und steckt sie in eine Umgebung, dass eben nur auf einfache Aufgaben begrenzt ist, und nicht auf lernen. Als Krankenpflegepraktikant hast du kein legalen Anspruch auf Lehre. Du muss es eben irgendwie selbst organisieren. Übung fürs leben, schon, ja... Aber wozu? Man könnte diesen motiverten Leuten sooo viel mehr beibringen in der Zeit-
mit etwas organisierter Lehre - könnte man in den drei Monaten so viel mehr an praktischen Fähigkeiten erwerben Sachen wie DK's legen/ ziehen, Infusionen richten, Verbände wechseln, Spritzen- und vielleicht auch etwas Geld und Zeit später an der Uni sparen.

Und klar, viele von uns haben es dann doch "mal gemacht, weil die schwester es erlaubt hat." Ich meine aber trotzdem, dass mit mehr organisierter, dokumentierte Lehre könnte man viel mehr erreichen.

Frokon
08.07.2013, 00:17
KPP muss man doch in Deutschland nur machen weil Deutschland zuwenige Krankenpfleger hat und wenn kann man besser ausnutzen als hochmotivierte angehende Medizinstudenten. Für mich ist das KPP der letzte Scheiß. Hab 1 Monat überstanden und wenn ich den Aufnahmetest in Österreich bestanden hab kann ich mir die restlichen 2 Monate sparen. Es ist einfach so das man im KPP nix lernt für seinen spätere Berufslaufbahn. Wirklich gar nix. Überhaupt nix. Nix. Dazu kommt noch das man nicht mal ein Gehalt bekommt. Ich darf keine Spritzen geben ich darf nicht bei der OP zuschauen (außer ich komm extra noch für ein Tag ins Krankenhaus) ich darf kein Blutdruck messen kein Zucker messen (Wobei dank vieler netter Schwestern durfte ich das)

Was soll ich also tun? Ganz einfach Essen austeilen Bestellungen aufnehmen Schränke füllen und das tollste am tollen Bettpfannen leeren. Aha und so lern ich ganz wichtige Bausteine für meinen spätere Beruslaufbahn. Es ist egal wie motiviert man an so eine Sache rangeht. Fakt ist es überflüssig und Ausbeutung und gegen so ne Scheiße will ich mich wehren. Ich bin kein rücksichtsloser Mensch aber ich hasse unnötige Aufgaben die dazu noch nichtmal vergütet werden. In der woche 40 stunden arbeiten plus 5 stunden hin und zurück macht 45 stunden. Bei einer Arbeitszeit von 30 Kalendertagen macht des ca. 180 stunden die ich vergeudet habe.