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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für alle, die gerade ihr KPP machen



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AnnikaBue
19.07.2013, 20:56
Ganz ehrlich? Dann wirst du dir vermutlich das Leben schwerer machen als es nötig wäre.

Ich mein ja nur, dass ich keine Respekt vor jemandem haben kann, der mich auch niht mit Respekt behandelt. Wer kann das schon? Wenn ich vielleicht mal Ärztin bin und höfliche Krankenschwestern vor mir habe, werde ich mit ihnen auch so umgehen wie sie mit mir. Aber das Praktikum, das ich gerade mache, lehrt mich nicht, mit ihnen gut umzugehen.

hazel95
19.07.2013, 22:01
Ganz ehrlich? Dann wirst du dir vermutlich das Leben schwerer machen als es nötig wäre.

Subtilen Androhungen von Krankenschwestern sehe ich absolut gelassen entgegen, ich habe in den letzten 3 Wochen Zeuge davon werden dürfen, dass eine Schwester wegen einer absolut gerechtfertigten Beschwerde eines Assis eine schriftliche Abmahnung zu ihren Unterlagen heften durfte. Niemand macht sich hier das Leben schwerer oder leichter, als es sein muss oder sein darf. Aber was ich und auch 2 Freunde von mir im KPP erleben müssen, ist eine Impertinenz. Mit welchem Recht verschanzen sich bittesehr examinierte (das wird ja immer so herrlich betont) Schwestern in ihrem Kabuff und speisen Kuchen und trinken Kaffee, während sie die Paktikanten zu den unangenehmen Arbeiten verdonnern? Aber das ist ja noch nicht alles, gern werden auch diverse Flügelkämpfe über die Praktikanten ausgetragen. Ich steh ja nicht allein dar mit meinen "Erfahrungswerten", ähnliche oder nahezu identische Situationen wurden mir bereits häufig geschildert. Ja, da kann es vorkommen, dass ein Patient klingelt, ich renne hin, er leidet unter Schmerzen, ich gebe das der gemütlichen Kaffeerunde weiter....-nix! Patient klingelt wiederholt,ich renne hin, suche nach tröstenden Worten, berichte es der fröhlichen Runde.....-nix! Nach geschlagenen 100 min. kommt zufällig ein Arzt vorbei und wird vom Patienten darauf angesprochen, dass dieser seit Stunden Schmerzen hat und nichts passiert, dreimal dürft ihr raten, wer Schuld war. Nein, tut mir leid, das ist nicht mein erstes Praktikum und auch nicht mein erstes Krankenhaus, mein Schülerpraktikum leistete ich in einem anderen Haus ab, dieselbe Nummer. Mein Respekt vor den Examinierten hält sich in Grenzen, in sehr überschaubaren Grenzen. Ich werde diesen Mist über mich ergehen lassen, aber den Respekt vor dem Pflegepersonal, den wird man sich bei mir erkämpfen müssen.


Gruß

Medi Freak
19.07.2013, 22:20
ohh harte Worte. ich glaube bei den schwestern steckt oft auch neid dahinter. nicht persönlich nehmen. es gibt auch einige wenige die vollkommen okay sind.

Coxy-Baby
19.07.2013, 22:24
Ach was freut es mich wenn ihr in einigen Jahren die reale Arbeitswelt kennenlernen dürft. Ich würde es andersherum formulieren viele nette Leute und einige Drachen, wie auch bei allen anderen Berufgruppen.

Arthur87
19.07.2013, 22:25
Kann man während des KPP eigentlich "gefeuert" werden? Also wenn man sich in einer Situation ungerecht behandelt fühlt und dem Pflegepersonal Konter gibt oder sich einfach weigert ihren Anweisungen Folge zu leisten. Ist am Ende nur das Absolvieren des KPP wichtig (fürs Studium) oder "wie" man es hinter sich gebracht hat?

Ich habe das KPP noch vor mir (im Falle einer Zulassung) und wenn ich mir hier die Kommentare und Erfahrungsberichte so durchlese... Ich bin nämlich ein Mensch mit ausgeprägtem Gerechtigkeitsempfinden und scheue mich in der Regel nicht vor Auseinandersetzungen. Hab ich da überhaupt eine Chance? :D

ehemaliger User_25062015
19.07.2013, 22:27
Jemandem respektvoll zu begegnen sollte eigentlich keine Frage von Erfahrung, sondern einfach des Anstands sein. Egal, ob man als Praktikant mal schlecht behandelt wurde. (Und nein, ich bin keine Krankenschwester, sondern einfach nur eine kleine blonde Studentin, die aber nicht vor hat es sich mit einer Berufsgruppe, mit der ich später mal sehr eng zusammenarbeiten muss, zu verscherzen, nur weil es hier und da mal eine verbitterte Krankenschwester gab, die einem das Leben schwer gemacht hat.)

Medi Freak
19.07.2013, 22:31
warum sagst du nicht gleich, dass du blond bist? ich mag blondinen ;-)

Laelya
19.07.2013, 22:57
warum sagst du nicht gleich, dass du blond bist? ich mag blondinen ;-)

Machst du eigentlich in jedem Thema Frauen an?

Medi Freak
19.07.2013, 22:59
also dich hab ich nich vor anzumachen. bist mir zu alt ;-)

miiira
19.07.2013, 23:05
Hier scheinen ja einige richtig schlechte erfahrungen gemacht zu haben. Ich kann nur sagen, dass es nicht in jedem Krankenhaus so läuft. Ich arbeite noch Teilzeit im KH und unseren Praktikanten wird sehr viel erklärt und natürlich können sie auch mit uns Kaffee trinken, wenn denn mal zeit ist. Was allerdings viele verwechseln zu scheinen, ist kafeeklatsch und übergabe. Die Arbeit mit den Kurven und den unendlichen Dokumentationen kann einem leider kein Praktikant abnehmen und daher kommt es schon vor , dass diese häufiger (aber nicht ausschließlich) Arbeiten erledigen, die sie können und dürfen. Ein Problem ist sicher auch, dass Praktikanten mit im Stellenschlüssel sind. Dafür können aber die einzelnen Pflegekräfte auf der Station nichts, das wird anz wo anders entschieden.
Sicher ist allerdings, dass man jeden Menschen mit Respekt behandeln sollte, egal ob Pflegekraft, Arzt oder Praktikant. Die herachieverhältnisse im KH sind aber leider sehr ausgeprägt...vielleicht neigen auch daher einige vom Pflegepersonal dazu die Praktikanten als "in der Rangordnung tiefer stehende" zu behandeln, denn so erfahren sie es wiederum tag für tag von den Ärzten. Das sollte natürlich nicht so sein und zum glück kann ich sagen, dass ich mitlerweile in einer klinik bin, in der alle zusammenarbeiten (von einigen Ausnahmen natürlich abgesehen). Aber letztendlich gehören diese Probleme in vielen Kliniken zum Altag und diese Probleme sollte man nicht damit abhandeln, dass man sich schon im Studium sagt, dass die eine oder andere Berufsgruppe das später alles heimgezahlt bekommt.

Coxy-Baby
19.07.2013, 23:07
Medi Freak könnte es hier weiter ums KPP gehen, zum flirten kannst du wunderbar den entsprechenden Thread nehmen...

Medi Freak
19.07.2013, 23:07
und mich mochten die schwestern irgendwie alle. hab allerdings auch nie gesagt, dass ich jetzt gerade mal keinen bock habe, den putzsklaven zu spielen, sondern habe ALLES mitgemacht. die schwestern mögen keine leute, die widersprechen. andererseits muss man aber auch irgendwie offen sein und ... sagen wir mal... witzig/komisch/auf irgendeine art und weise lustig sein. das mögen die. und kaffee kochen und nochmals kaffee kochen. und am besten jeden tag eine neue torte mitbringen :D

miiira
19.07.2013, 23:38
Habe gerade nen Text gefunden, der sehr gut zu der Richtung passt, in die sich die Diskussion hier entwickelt http://www.medi-learn.de/humanmedizin/assistenzarzt/artikel/Hierarchie-in-der-Klinik-Seite2.php

Diese Visiten_Show kenne ich nur zu gut...und auch das anschließende Gespräch mit dem Chefarzt und der Pflegedienstleitung, weil man ausversehen vor einem hierachisch höher gestellten das Zimmer betreten hat :-)

Arthur87
19.07.2013, 23:59
Kommt es mir so vor oder werden die Beiträge von einigen Usern sofort, also ohne Kontrolle, angezeigt? Meinen hab ich früher verfasst und der ist immer noch nicht zu sehen; hingegen sind spätere schon da *Achselzuck*

Sticks
20.07.2013, 07:23
Jetzt schon zu diskutieren wem man in 6 Jahren Respekt gegenüber bringt ist absolut albern. Ich habe mich auch manchmal über die Schwestern geärgert aber sie waren nicht so wie hier beschrieben.
Und wenn die Reinigungskraft im OP einen guten Job macht bin ich respektvoll und freundlich zu ihr. Anerkennung und Respekt muss man sich verdienen. Wenn ich während der OP das Leihinstrumentarium besser kenne als der Rest im Saal, bekomme ich als OTAler oder Pfleger auch dafür meine Anerkennung.
Aber jetzt schon die geplante Umgangsform für jede Berufsgruppe fest zu machen ist Blödsinn!!!
Und es gibt durchaus sehr sehr faule Ärzte!!! Die kommen nachts geschniegelt geduscht geföhnt und geschminkt eine Stunde zu spät in den OP, haben keine Lust den Patienten zu Lagern, haben das beim siebten mal immer noch nicht verstanden und viele andere Sachen. Aber auch diese bekommen weder Respekt von der Pflege noch von den Kollegen. Genau so ist es umgekehrt.

Joyanne
20.07.2013, 10:50
Ich mein ja nur, dass ich keine Respekt vor jemandem haben kann, der mich auch niht mit Respekt behandelt. Wer kann das schon? Wenn ich vielleicht mal Ärztin bin und höfliche Krankenschwestern vor mir habe, werde ich mit ihnen auch so umgehen wie sie mit mir.

Was für eine eindimensionale Denke...
Es ist total einfach und nichts besonderes, nett zu jemandem zu sein, der nett ist. Das kann JEDER.
Schwieriger hingegen ist es bei jemandem, der nicht nett ist. Im Sinne einer professionellen Zusammenarbeit auch zu einem grummeligen, unfreundlichen Menschen nett zu sein - das sollte das Ziel sein.
Kann man so auch auf private Situationen übertragen...
Klar, so wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch zurück. Aber nach ein paar netten Echos taut manchmal so manche/r Miesepeter/-petra noch auf ;)

Milana
20.07.2013, 12:17
Naja, wenn der ein oder andere im KPP wenigstens ein bisschen Demut lernen würde, wäre ja schon einiges erreicht.

Du hattest mich irgendwie schon nach dem ersten Satz verloren. :-? Ich finde nicht, dass das KPP dazu da ist, arroganten, dämlichen Studenten "Demut" beizubringen. Es ist dazu da, dass man das Krankenhausleben kennen lernt und mal in eine andere Berufsgruppe reinschnuppert. Aber gerade die Denke, dass man den arroganten Arztschnöseln von morgen besser heute nochmal richtig eins reinwürgen muss, damit die auch ja Demut lernen... Das macht's gerade so schwierig, finde ich.

Klar, mein KPP ist schon was länger her mittlerweile, aber ich hab fast durchweg schlechte Erinnerungen daran. Ich habe nie etwas dagegen gehabt, auch mal ungeliebte Tätigkeiten zu machen (im Gegenteil, ich fand die Stunde, die ich jeden Tag die frischgewaschene Wäsche in den Stationsschrank geräumt habe, sehr meditativ). Aber nur unter der Bedingung, dass man im Gegenzug auch was lernt und beigebracht bekommt. Leider war das nicht der Fall, im Nachhinein finde ich das ziemlich schade, weil ich viel mehr hätte mitnehmen können. Und man ist ja kein Praktikant, damit man mal in die harte Arbeitswelt reingeht, damit man auch endlich mal was anständiges arbeitet und abends rechtschaffen müde ist - sondern damit man was lernt.

Bei den Schwestern, die sich normal und nett mit mir unterhalten haben und die mich wertgeschätzt haben, hab ich mich zumindest wesentlich wohler und unausgenutzter gefühlt als bei denen, die deutlich durchscheinen haben lassen, dass ich als Student gefälligst demütig allen in den Hintern zu kriechen habe. :-dagegen

Ich fände einen Monat auch mehr als ausreichend.

Komischerweise habe ich die Erfahrung in Famulaturen nie wieder gemachtt, da bin ich durchweg äußerst freundlich und wertschätzend behandelt worden, von Ärzten und Krankenpflege. Es hat also wahrscheinlich nicht an mir und meiner Schnöseligkeit und Arroganz gelegen. :-D

Absolute Arrhythmie
20.07.2013, 20:15
Naja, mit Demut meinte ich auch nicht "eins reinwürgen". Einige hier neigen scheinbar sehr zum interpretieren. Man kann im Krankenhaus vieles lernen, auch von der pflege.wer meint, er wisse nach einem blöden kpp schon alles über jede Schwester wird noch früh genug merken, wie sehr man sich da irren kann. Aber das hat Coxy ja schon geschrieben. Ich will auch ehrlich gesagt gar nicht auf die einzelnen Posts hier eingehen, mir tut es schon leid, dass ich hier überhaupt was geschrieben habe. Die Reaktion hätte ich erwarten müssen. Ich werde euch nicht wieder mit meiner sieben jährigen Krankenhaus-Erfahrung belästige. Ist auch nicht nötig, ihr werdet es ja selber erleben.

EVT
21.07.2013, 01:51
ich bin immer noch der meinung, dass ein praktikum, so lange es auch dauern mag, die 18/19/20 jahre charakterbildung vorher nicht ersetzen kann und bei manchen auch durch das kpp nichts mehr zu retten ist. da kann einem auch das pflegepersonal keine "demut" mehr beibringen... aber mal ehrlich, die meisten praktikanten sind doch ganz in ordnung, jugendliche eben, die sich bis zum berufsanfang noch weiterentwicklen werden. und danach auch noch.

Sticks
21.07.2013, 08:38
Vielleicht ist das Praktikum auch einfach mal gut um ans arbeiten zu kommen. Hier ist man ja schon erstaunt, dass man trotz wenig Arbeit so tun muss beschäftigt zu sein.