Für alle, die gerade ihr KPP machen

[Hawkeye91]

Es ist teilweise wirklich erschreckend, was für Unterschiede sich zwischen einzelnen Häusern auftun.
In einem hält man sich, egal ob als PRaktikant oder Famulant am besten von jedem fern, mit dem man nicht zwangsweise zusammenarbeiten muss und in anderen ist man aufgeschmissen sobald man es so angeht.

Noch krasser sind wohl teilweise nur die Unterschiede teilweise auf unterschiedlichen Seiten des Flurs. Während bei uns eigentlich jeder im Laufe meines Praktikums/Ausbildung/Ferienjob im Studium bisher gut auf mich zu sprechen war, reichen eventuell schon 10 Meter zu Fuß um nicht mehr mit dem Arsch angeschaut zu werden.
Und wenn ich dann noch was ausleihen muss oder von 10 letzten Exemplaren Einmalmaterials die Frechheit besitze, zwei davon zu benötigen (die dann natürlich nicht mehr zurückkommen), dann gnade mir Gott.

Ich fands jedenfalls (auch wenn ich keine reine Pflegeausbildung hatte) immer auch bereichern mit möglichst vielen Leuten in möglichst vielen medizinischen Disziplinen zu reden. Wenn man später als Halbgott in weiß durch die Gegend wandelt und meint man schafft das alles alleine, hat man meiner Meinung nach zu oft auf "Augen zu und durch" gesetzt.
Ansonsten kann man nur die typischen GEsichtspunkte aufwerfen, zB dass jetzt gesetzlich geregelt ist, dass Gerüstbauer 10 Euro die Stunde verdienen, während Pflegekräfte "nur" 8 bekommen. Wie geil findet sich eigentlich eine Gesellschaft, in der diese Regelung abgesegnet wird und keiner auf die Straße rennt und Anarchie fordert. (etwas überspitzt gesagt)


Am Ende kann man aber nur aufmunternd sagen...Scheiße fällt immer von oben nach unten...und die Beschwerden fliegen von unten immer höher ;) Wenn man viel Mist in seinem KPP erlebt oder in der Ausbildung oder sonstwas, wünsch ich euch, dass ihr euch die Situationen einprägt und es, wenn ihr in der Situation der Schwestern seid, besser macht.
Viele sehen nämlich jetzt nur die Chance gekommen, das von "früher" endlich zu rächen, auch bei mir.
Aber mir ists ehrlich gesagt zu dumm, mich an einem solchen Teufelskreis als Katalysator zu beteiligen...also werd ich bei PRaktikanten wohl auf meinen Ton achten.

Und wenn sein bester Freund gerade von der Stationsschwester zur Sau gemacht wird...wenn einem geholfen wird ist besser, als wenn keinem geholfen wird.


In diesem Sinne: Augen zu und durch...oder vielleicht auch nicht ;)

[Stan.]

Ich war auf ner unfallchirurgischen Station und auf einer kleinen Intensivstation. Dort mach ich im September auch meinen dritten Monat, weils da echt interessant war. Ich hab viele ärztliche Untersuchungen miterlebt (Sonos, Gastroskopien, Lumbalpunktion, Magensonde legen etc.) und zwei Reanimationen miterlebt. Ich freu mich auf den dritten Monat KPP!

[lekabo]

@KölnJunge:

ich darf auf meiner station 2 mal 12 Tage am Stück arbeiten und habe nur das Wochenende (2 Tage) dazwischen frei.. da hast du es ja noch gut mit 3 freien Tagen!

[Muriel]

Acht Euro? Im TVÖD sind GuK in Entgeltgruppe 7. Da gibt es in der ersten Stufe 2076€ brutto. Bei ca. 160 Stunden im Monat sind das knapp 13€ brutto. Und das alles im Regeldienst ohne Nacht- oder sonstige Zuschläge.

[Absolute Arrhythmie]

Also ich würde als Pflegekraft nicht für 8€ arbeiten... Ich verdient 15€ die Stunde brutto, zuzüglich Zulagen! Ganz so schlimm ist es dann doch nicht.

[*katrinchen*]

@KölnJunge: das ist ganz normal, was du erlebst. Es ging mir auf der Unfallchirurgie/orthopädie ganz genauso wie dir und wenn ich bei Schichtende noch nicht mit allem fertig war (kaffeerunde, schmutzigem) musste ich halt länger bleiben. Sei doch froh, dass du mit auf Visite durftest und bei einer op zugeschaut hast. Diese erfahrungen habe ich bis jetzt noch nicht machen können. ;)

[Nurbanu]

@KölnJunge: das ist ganz normal, was du erlebst. Es ging mir auf der Unfallchirurgie/orthopädie ganz genauso wie dir und wenn ich bei Schichtende noch nicht mit allem fertig war (kaffeerunde, schmutzigem) musste ich halt länger bleiben. Sei doch froh, dass du mit auf Visite durftest und bei einer op zugeschaut hast. Diese erfahrungen habe ich bis jetzt noch nicht machen können. ;)

Wie bitte?! :eek:

Bescheid geben, was noch nicht fertig ist und jemand anders fertig machen muss, und gehen. Hallo, das ist unbezahlt. Solche Sachen habe ich an die Schüler von der Spätschicht delegiert.

[SuperSonic]

Ich muss erst mal ganz normale Dienste arbeiten (Früh- und Spät-) und habe auf 11 Arbeitstage 3 Tage frei. Das ist ja soweit ganz normal, oder?
Kommt drauf an, wie es weitergeht. Pro Monat sollten es 21-22 Arbeitstage und 8-9 freie Tage sein. Aktuell läuft es bei dir eher auf 24 Arbeits- und 6 freie Tage hinaus und das wäre nicht ok. Steht dein Dienstplan nicht schon für den ganzen Monat fest?


Mir wurde auch schon gedroht, dass ich Überstunden machen muss, wenn die Schwestern bis zu einem bestimmten Zeitpunkt mit der Arbeit nicht fertig werden.
Wer als Praktikant Überstunden macht, hat den Knall nicht gehört. Nicht nur, weil man der unbezahlte Laufbursche ist, sondern auch weil es im Pflegebereich einen Schichtdienst gibt, vgl. Nurbanus Beitrag.


Ich habe in fast 1,5 Monaten nur eine Operation sehen dürfen
Ich habe in 3 Monaten keine einzige gesehen, das ist ja auch nicht der Sinn des KPP.


Der Chefarzt ignoriert mich notorisch, genau wie alle anderen Ärzte höheren Ranges.
Das ist leider auch noch im PJ stellenweise so "üblich", also nimm's nicht ganz so persönlich.

[Kyutrexx]

Das ist leider auch noch im PJ stellenweise so "üblich", also nimm's nicht ganz so persönlich.
Um auf den Zug aufzuspringen:
Fraglich ist, warum einen die CÄ und sonstwer BEACHTEN sollte.

Man ist im KPP auf der untersten Stufe der Nahrungskette.

Ich seh jedenfalls keinen Grund, warum einem die Ärzte besondere Aufmerksamkeit schenken sollten.


Viele v.a. ältere Ärzte denken auch, dass man das KPP macht, wenn man noch gar nich mit dem Studium angefangen hat.
Mit hatte die CÄ damals auf der Station einfach direkt angesprochen und gefragt.

Als ich dann sagte, in welchem Semester ich grad bin, hat sie den Spieß dann aber auch umgedreht und mich alle paar Zeiten ein bisschen "testiert" ... während der Untersuchung fragte sie mich dann, welche peritoneale Lage die Organe haben die sie gerade abgetastet hat, welche Epithelien sich dort und dort im Verdauungstrakt finden und solche Sachen.

Im ersten Moment war ich natürlich erstmal schön überrumpelt.

[Kandra]

Um auf den Zug aufzuspringen:
Fraglich ist, warum einen die CÄ und sonstwer BEACHTEN sollte.

Man ist im KPP auf der untersten Stufe der Nahrungskette.

Ich seh jedenfalls keinen Grund, warum einem die Ärzte besondere Aufmerksamkeit schenken sollten.




Naja, aber ein "Guten Morgen" sollte schon drin sein ^^



Viele v.a. ältere Ärzte denken auch, dass man das KPP macht, wenn man noch gar nich mit dem Studium angefangen hat.
Mit hatte die CÄ damals auf der Station einfach direkt angesprochen und gefragt.

Als ich dann sagte, in welchem Semester ich grad bin, hat sie den Spieß dann aber auch umgedreht und mich alle paar Zeiten ein bisschen "testiert" ... während der Untersuchung fragte sie mich dann, welche peritoneale Lage die Organe haben die sie gerade abgetastet hat, welche Epithelien sich dort und dort im Verdauungstrakt finden und solche Sachen.

Im ersten Moment war ich natürlich erstmal schön überrumpelt.

Das ist mir auch passiert :D Plötzlich hatte ich ein Röngtenbild in der Hand und sollte es befunden. Habs natürlich erstmal falsch rum gehalten, was alle sehr amüsiert hat.

[ehemaliger User_25062015]

Argh ich will da morgen nicht hin..ich will, dass es zu Ende ist. :(

[gixxer-woman]

Ehrlich gesagt überkommt mich auch schon die totale Unlust wenn ich nur daran denke dass ich noch 8 Wochen ableisten muss irgendwann...
Wobei ich es garnicht so genau erklären könnte woran das liegt...wahrscheinlich aber an der Tatsache dass ich es irgendwann während der Semesterferien machen muss.
Die Arbeit an sich war ok und teilweise auch ganz spannend. Doch hin und wieder arbeitet man natürlich mal mit Menschen zusammen, die einem weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick sympathisch erscheinen :-?
Dafür gab es jede Menge netter Schwestern und auch Ärzte, die wirklich bemüht waren einem was zu vermitteln! Natürlich muss man manchmal auch einfach den Mund aufmachen und mal fragen...sonst hätte ich den meisten Untersuchungen wahrscheinlich nicht beigewohnt :-)
Fast wär`s auch eine OP geworden (Sectio), aber es ist leider an der ltd. Hebamme gescheitert, die anscheinend neuerdings keine Praktikanten mehr duldet. :-heul
Alles in allem war es eigentlich ganz gut und genau genommen gibt es kaum etwas, worüber ich mich beschweren kann. Das Beste ist allerdings, das auf der Station nun 3 Schwestern gekündigt haben und das sind genau die, die dort bei den meisten ziemlich unbeliebt waren :-top
Also werde ich vielleicht nochmal einen Teil des Praktikums dort machen wenn ich die Wahl haben sollte :-)
Hoffen wir, dass es dann wieder so wird und ich vielleicht doch nochmal ne OP ansehen darf!

[Sticks]

Oh man, da geht ihr seit zwei Stunden arbeiten und jammert schon rum, allein dafür ist das Praktikum doch schon gut…


zu dem anderen Thema ob der Chef einen nicht beachtet oÄ, der Chef beachtet euch garantiert und nimmt euch auch zur Kenntnis, aber manchmal ist es die Einstellung von manchen nicht gleich jedem Praktikanten hinterher zu Dackeln. Wie sieht das auch aus wenn der Chef gleich mit jedem Praktikanten einen Fragebogen ausfüllt um ihn persönlich kennen zu lernen.
Ich habe die Erfahrung im OP gemacht, dass selbst am Tisch der Chef einen nicht unbedingt übermäßig zur Kenntnis nimmt. Aber ein freundliches Guten Morgen, mit Namen und Position vorstellen und sehr gute Arbeit klären die Sache schnell auf und das Interesse an der Person steigt. Das der Chef bei der Vorstellung sagt, dass man nur nach Nachfrage reden soll hab ich zum Glück auch nur knapp verpasst ;-)

[ehemaliger User_25062015]

Oh man, da geht ihr seit zwei Stunden arbeiten und jammert schon rum, allein dafür ist das Praktikum doch schon gut…



Weißt du Sticks..ich glaub auf deinen Senf können so manche sehr gut verzichten.

[Absolute Arrhythmie]

Weißt du Sticks..ich glaub auf deinen Senf können so manche sehr gut verzichten.

Magst du etwa Würstchen ohne Senf? :D

[ehemaliger User_25062015]

Magst du etwa Würstchen ohne Senf? :D

Ich kann Würstchen auch ohne Senf essen, ja. :P Aber manchmal is der Senf schon alt und nich mehr genießbar, und dann sollte man ihn wegschmeißen..

[Absolute Arrhythmie]

Ich kann Würstchen auch ohne Senf essen, ja. :P Aber manchmal is der Senf schon alt und nich mehr genießbar, und dann sollte man ihn wegschmeißen..

Ja, das stimmt natürlich. Aber so ne Wurst ganz ohne weiche Beilage ist ja schon schwer vorstellbar :P

Zum Thema: Ich hab in meiner Ausbildung auch absolute Horror-Einsätze gehabt und kann daher versprechen: es geht vorbei, ganz sicher!

[Sticks]

hach so ne Wurst mit Senf erinnert mich an meine Zeit mit den Jungs in Holland und dem Grillen am Abend, als ich zwischen den ersten Semestern drei Monate frei hatte

[ehemaliger User_25062015]

hach so ne Wurst mit Senf erinnert mich an meine Zeit mit den Jungs in Holland und dem Grillen am Abend, als ich zwischen den ersten Semestern drei Monate frei hatte

*gääähn* Hols Stöckchen.

[Melina93]

Man muss sich ja auch nicht alles gefallen lassen, nur weil man später als Arzt tätig sein möchte. Ich habe bisher nichts, rein gar nichts in diesem Praktikum gelernt. Habe eher das Gefühl die Pfleger/Schwestern freuen sich riesig jemanden zu haben, der "unter" ihnen steht und an dem sie ihren Frust ablassen können.