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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für alle, die gerade ihr KPP machen



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THawk
05.08.2013, 07:14
Zum Thema "Die Ärzte / der Chefarzt nimmt mich nicht wahr":
Es laufen so viele KP-Schüler, Praktikanten etc. auf den Stationen rum und rotieren dabei noch recht häufig, dass ich überhaupt nicht bemerken kann wenn ein Medizinstudent im KPP da ist sofern er sich nicht selber vorstellt. Und das habe ich ehrlich gesagt bisher nie erlebt. Und das wird OA / CA erst recht so gehen.

Erdbeermond
05.08.2013, 08:11
Man muss sich ja auch nicht alles gefallen lassen, nur weil man später als Arzt tätig sein möchte. Ich habe bisher nichts, rein gar nichts in diesem Praktikum gelernt. Habe eher das Gefühl die Pfleger/Schwestern freuen sich riesig jemanden zu haben, der "unter" ihnen steht und an dem sie ihren Frust ablassen können.

Wenn du bisher nichts in deinem Praktikum gelernt hast bist du aber leider selbst Schuld. Natürlich gibt es blödes Pflegepersonal, von dem man nichts lernen kann und die einen nichts machen lassen - das sollte dich jedoch nicht davon abhalten, die selbst etwas beizubringen. Lies etwas über die Krankheit und Therapie eines Patienten nach oder frag den Patienten einfach mal selbst, was er hat, wie es ihm damit geht - der Patient freut sich, weil endlich mal jemand Zeit für ihn hat und man kann daraus unglaublich viel lernen. Es gibt so viele Dinge im KPP, die man selbst lernen kann - wenn du also rausgehst und sagst "ich weiß genauso viel wie vorher", dann tust du mir leid

ehemaliger User_29072015
05.08.2013, 09:16
Mich nahm der CA aber auch nicht wahr und es war mir auch echt schnuppe um ehrlich zu sein. Dafür kam ich super mit den OÄ und Ä klar, die mir auch wirklich gerne was erklärt haben ohne mit lateinischen Begriffen nur so um sich zu werfen :-)

Absolute Arrhythmie
05.08.2013, 09:33
Haha, ich arbeite seit zwei Jahren in meiner Abteilung und hab den CA noch nie zu Gesicht bekommen :D Ich interessiere mich aber auch nicht übermäßig für CÄ, die werden eindeutig überbewertet :D

ehemaliger User_29072015
05.08.2013, 09:46
Haha, ich arbeite seit zwei Jahren in meiner Abteilung und hab den CA noch nie zu Gesicht bekommen :D Ich interessiere mich aber auch nicht übermäßig für CÄ, die werden eindeutig überbewertet :D

Den Eindruck hatte ich auch. Bei uns hat er keine Frau mit den Worten entlassen "Sie sterben eh bald, da kann ich sowieso nichts mehr machen"

Melina93
05.08.2013, 11:41
Wenn du bisher nichts in deinem Praktikum gelernt hast bist du aber leider selbst Schuld. Natürlich gibt es blödes Pflegepersonal, von dem man nichts lernen kann und die einen nichts machen lassen - das sollte dich jedoch nicht davon abhalten, die selbst etwas beizubringen. Lies etwas über die Krankheit und Therapie eines Patienten nach oder frag den Patienten einfach mal selbst, was er hat, wie es ihm damit geht - der Patient freut sich, weil endlich mal jemand Zeit für ihn hat und man kann daraus unglaublich viel lernen. Es gibt so viele Dinge im KPP, die man selbst lernen kann - wenn du also rausgehst und sagst "ich weiß genauso viel wie vorher", dann tust du mir leid


Klar, ich mache meine Erfahrungen. Nur das Negative überwiegt. Wenn man sich mal ein bisschen "aufdrängt", wird man gleich schief angesehen. Sagen wir´s mal so: ein oder zwei Monate würden auch reichen :)

gixxer-woman
05.08.2013, 12:26
Ich habe das nie als aufdrängen gesehen...eher Interesse zeigen ;-) und eigentlich hab ich auch nie ne blöde Antwort bekommen, sondern es wurde immer zugesehen dass ich das machen konnte was ich erfragt habe.
Bei Langeweile hab ich einfach Kurven gelesen und die Schwestern gelöchert wenn ich was nicht verstanden hab.
Nach einer gewissen Zeit hat man ja auch schnell raus wen man gut ansprechen kann und wen man lieber einfach außen vor lässt.
Und mein Gott...selbst wenn mal einer pampig wird dann einfach ignorieren und sich seinen Teil denken. Es ist ja zum Glück zeitlich begrenzt und ich wage zu bezweifeln dass es hinterher besser wird :-)
Einfach das Beste daraus machen! Müssen wir ja alle durch...

Aber ich musste feststellen, dass wir Praktikanten noch nicht mal an unterster Stelle standen. Was ich eigentlich am traurigsten fand war, dass die Reinigungskräfte (die dort von einer Fremdfirma angestellt waren zum Betten machen, Essen austeilen, Zimmer reinigen etc.) ziemlich oft "angemacht" wurden und bei jeder Kleinigkeit über sie geschimpft wurde.
Ein Mal wurde sogar eine der Kräfte während einer Visite ins Zimmer gerufen und vor versammelter Mannschaft rund gemacht. Das war echt unterste Schublade und gehört da einfach nicht hin! Und das alles wegen eines Kaffeeflecks :-nix

Stan.
05.08.2013, 12:55
@ gixxer-woman: Das mit den Reinigungskräften ist mir in einem KHS auch aufgefallen... Die waren da "nur" zum Putzen angestellt und nicht für die Betten etc. und wurden von den meisten Ärzten, Pflegern und auch Praktikanten einfach systematisch ignoriert. Furchtbar sowas!
Ich mein es ist ja wohl nicht zu schwer auch denen einen guten Morgen zu wünschen, weshalb ichs dann mit Absicht immer offensichtlich gemacht hab.. Fazit: Lächelnde Gesichter und nette + interessante Gespräche.

Kyutrexx
05.08.2013, 13:18
Bei Langeweile hab ich einfach Kurven gelesen und die Schwestern gelöchert wenn ich was nicht verstanden hab.
Langeweile?
Im Pflegepraktikum? ^^

Ich war da nur zum 8 h körperliche Schwerstarbeit leisten, während die Schwestern gut 2 h Pause am Tag gemacht haben.

Naja, sie wussten ja, ich war da.

War zwar immer pünktlich raus und es war auch nur Mo bis Fr, aber die haben jede Sekunde die ich da war aufs äußerste ausgenutzt, weil ich praktisch alles an körperlicher Arbeit gemacht hab.


Im Nachgang empfand ich es als die sinnloseste Zeit überhaupt.
Außer Betten schieben, kiloweise schwere Säcke heben, das halbe Inventar durch die Klinik wuchten und jeden Tag mehrere Räume von Hand putzen (wurde dort so gemacht, aber normalerweise ham die Schwestern das gemacht - wenn Praktikanten da waren, hat keine einzige Schwestern mit Hand angelegt) hab ich dort nix gemacht.
Jedenfalls nicht auf der Inneren.


In der Chirurgie war's ganz anders.
Dort hat man das Gefühl gehabt die Zeit vergeht nich und ich hab bei etlichen Operationen dabeigestanden.

Allerdings haben die es an anderer Stelle übertrieben: einmal hatten sie so massiven Personalmangel, dass nur ein einziger Anästhesit im Haus war.
Da haben sie mich kurzerhand an dessen Stelle gesetzt. Ich sollte die Überwachung übernehmen und im Notfall hätte man dann den Anästhesisten angepiept.

Habe dort 7 h ohne Pause gesessen.

Von Seiten der Klinik war das völlig verantwortungslos. Das hab ich allerdings erst im Nachgang so richtig geschnallt. Zum Glück lief jede einzelne OP ohne jedes Problem.

gixxer-woman
05.08.2013, 13:42
@Kyutrexx: Am Nachmittag war meistens Langeweile angesagt...ab und zu mal ein Toilettengang und das wars dann...Das meiste gab es morgens zu tun. Da war man dann bis zum Mittagessen gut ausgelastet mit waschen, Patienten zu Untersuchungen bringen etc.
Aber wie es bei dir zuging ist ja schon heftig?! Wo gibt's denn bitte sowas?
Ich durfte zwar auch manche Dinge machen die eigentlich nicht erlaubt wären aber die hätten auch keine großen Auswirkungen gehabt, wie z.B. leere Infusionen abstöpseln. Aber was du erzählst ist schon ziemlich bedenklich

@stan.:
Ich hab mich mit denen auch am besten verstanden...eine von denen kommt sogar hier aus meinem Ort und die hält mich immer auf dem Laufenden was da so abgeht, so auch die Info das die "Nervensägen" der Station alle gekündigt haben :-)
Und schon war die Stimmung dort viel entspannter...

Gesocks
05.08.2013, 14:03
Warum arbeiten wenn um einen herum Pause ist?
Die Anästhesie-Aktion ist umwerfend bescheuert...

Kyutrexx
05.08.2013, 14:22
Warum arbeiten wenn um einen herum Pause ist?
Die Anästhesie-Aktion ist umwerfend bescheuert...
Hätte ich nich gearbeitet, wäre die Arbeit liegen geblieben und ich wäre länger dort gewesen.

Ich durfte jeden Tag erst gehen, wenn nichts mehr zu erledigen war.
Die Obermufti-Schwester hat dann immer ne Liste an Dingen abgefragt, ob die erledigt sind (die Liste hatte ich nach 2 Wochen bis in die letzte Faser meines Körpers verinnerlicht) und erst wenn alles abgehakt war ...
Nun, dann kamen noch EKGs verteilen, Blut rumtragen und ggf. Papierkram sortieren.

UND DANN durfte ich gehen.

Nur indem ich zügig und am Stück gearbeitet hab, war ich innerhalb der Zeit.
Hätt ich angefangen zu trödeln, hätt ich da bis zum Nimmerleinstag geackert.


Da ich vor dem Studium schon etliche Jahre gearbeitet hab, war lediglich die körperliche Komponente neu für mich.
Von daher war das insgesamt machbar.

Immerhin wusste ich jeden Tag exakt was zu machen war und ich konnte mir die Arbeit im Prinzip so gut wie frei einteilen.
Natürlich gabs immer das typische "können Sie mal noch schnell ..." - das hab ich dann irgendwie immer mit reingequetscht.


Mit Pflegepraktikum hatte das allerdings nichts zu tun, da ein sehr großer Teil der Arbeit nicht in den Bereich der Pflege fielen.
Das einzige was ich über Pflege gelernt habe ist, dass Schwestern fron sind, wenn Pflegepraktikanten da sind.

Es gibt so ne Liste von irgendner Uni, wo man für sich selbst abhaken kann, was man eigentlich alles im KPP hätte lernen sollen.
Sind irgendwie 40 Punkte oder so.
Hab davon 3 Punkte abhaken können - den Rest hab ich weder gesehen, noch gemacht.

Laelya
05.08.2013, 14:47
ich mochte am liebsten die nachtdienste. die Schwester hat orgakram gemacht und ich hab die medikamente für den nächsten tag gestellt und was sonst noch so anfiel wurde gemeinsam erledigt. wenns gepiept hat, sind wir abwechseln gegangen. wir waren nach 3 stunden mit allem durch, haben dann pizza bestellt und nen film angemacht :-).manchmal kam die nachtschwester der anderen station mit rüber und der Diensthabende arzt kam auf einen kaffee vorbei um sich kurz vorzustellen, dass er heute dran ist, oder um uns bescheid zu sagen, dass er sich jetzt hinlegt.
was alles total entspannt.

ich denke es ist wirklich stations abhängig. mein neurologie pflegepraktikum war das beste :-)

miri05
05.08.2013, 16:37
Ich kann nur die Geburtshilfe empfehlen :) War zuerst auf einer chirurgischen Station, das war nicht wirklich nett. Aber die Geburtshilfe war so toll, dass ich sogar noch länger dort geblieben bin. Ich habe schon von mehreren Leuten gehört, dass sie dort so positive Erfahrungen gemacht haben (also auf der Station, nicht im Kreissaal....). Vor allem sind da die meisten Patientinnen echt super gut gelaunt, weil sie ja ein freudiges Ereignis erwarten und meistens eigentlich ja auch nicht krank sind.
Und dann hat man noch diese super schnuckeligen Babys, die man "umherschleifen" kann und ängstliche Papas :)

Nurbanu
05.08.2013, 19:31
Da ich vor dem Studium schon etliche Jahre gearbeitet hab, war lediglich die körperliche Komponente neu für mich.
Von daher war das insgesamt machbar.

Das ist ja hinglänglich bekannt, und gerade deshalb frage ich mich, wieso du dort nicht deinen Mund aufgemacht hast? Nein sagen und gehen. Was wollen sie dir? Und du warst auch keine leicht einzuschüchternde 19/20.

Kyutrexx
05.08.2013, 19:38
Das ist ja hinglänglich bekannt, und gerade deshalb frage ich mich, wieso du dort nicht deinen Mund aufgemacht hast? Nein sagen und gehen. Was wollen sie dir? Und du warst auch keine leicht einzuschüchternde 19/20.
Hätte ich was gesagt, hätte sich rein gar nichts geändert.
Die haben dort immer nach Möglichkeit genau einen Praktikanten und der hat dann immer die Aufgaben so bekommen wie ich.
Haben die dort seit Jahren schon so gemacht.

Natürlich hätte ich auch woanders hingehen können.

Dann allerdings hätte ich für den Abschnitt nich die volle Zeit gehabt und das wär blöd gewesen.



Andererseits konnte ich im Prinzip meinen ganzen Tag so gut wie selbst gestalten.
Da ich wusste was ich zu machen habe, gab es keine langen (und unnötigen) Diskussionen darüber, was es nun heute zu machen gäbe.
Der Ablauf war eigentlich immer gleich - die Reihenfolge war hingegen nicht ganz so wichtig (das zu erklären, würde einen Roman erfordern ^^).

Im Prinzip war's dann im Endeffekt wie ichs schon kannte: alles selbst einteilen und keiner fummelt mir rein.

Da war ich dann - auch wenns Knochenarbeit war - auf lange Sicht irgendwie doch nicht ganz böse drüber.

Coxy-Baby
05.08.2013, 19:44
Erzähl doch nicht solch einen Käse, wenn du hier rumtönst die Arbeit des Anästhesisten gemacht zu haben, dann dürfte es wohl schon eine Tätigkeit sein, bei der man als Praktikant sagen kann "Nein, danke"! Als Praktikant kann man immer sagen "traue ich mir nicht zu", bei so ziemlich jeder Tätigkeit ausser dem Putzen....

Nurbanu
05.08.2013, 19:46
Ein Wechsel ist gar nicht nötig. Wenn sie nur einen Praktikanten haben und dieser nicht die ganze Arbeit erledigt, dann gibt es genau ZWEI Möglichkeiten:
- die Arbeit bleibt liegen
oder
- die Schwestern machen es selbst.

Du bist nicht für grottenhaft schlechte Organisation zuständig/verantwortlich. Wer unbezahlte Praktikanten wie angestellte Arbeitnehmer behandelt, ist selbst schuld, wenn es nicht reibungslos läuft.

Absolute Arrhythmie
05.08.2013, 19:56
Wer Aufgaben übernimmt, von denen er weiß, dass er dazu nicht ausgebildet ist und sie eigentlich nicht übernehmen kann, den trifft im Schadensfall ein Übernahmeverschulden. Aufgaben abzulehnen, denen man sich nicht gewachsen fühlt, ist eine Pflicht (Remonstrationspflicht!).

Kyutrexx
05.08.2013, 19:57
Erzähl doch nicht solch einen Käse, wenn du hier rumtönst die Arbeit des Anästhesisten gemacht zu haben, dann dürfte es wohl schon eine Tätigkeit sein, bei der man als Praktikant sagen kann "Nein, danke"! Als Praktikant kann man immer sagen "traue ich mir nicht zu", bei so ziemlich jeder Tätigkeit ausser dem Putzen....
Die Anästhesiesache war auf der Chirurgie.

Die körperliche schwere Arbeit auf der Inneren.


Außerdem hab ich nicht "getönt", die Arbeit des Anästhesisten gemacht zu haben.
Man hat mich an dessen Platz gesetzt.

Da ich im 2. Semster war, hab ich Kurven angestarrt, von denen ich nichts verstand.
Also komm mal wieder runter, halt die Füße still und dann überleg zweimal, bevor du postest.


Du bist nicht für grottenhaft schlechte Organisation zuständig/verantwortlich. Wer unbezahlte Praktikanten wie angestellte Arbeitnehmer behandelt, ist selbst schuld, wenn es nicht reibungslos läuft.
Ja.
Keine Frage.

Allerdings wirkte es mir nicht so, dass ohne Praktikanten der Laden nicht läuft.
Eher im Sinne von: ohne Praktikanten, müssen sie richtig arbeiten - mit eben nicht unbedingt.


Naja, Schwamm drunter ...

Die Zeit ist überstanden, aber ich beneide jeden drum, der dank Ausbildung oder dergleichen drumherum kam ^^.


Wer Aufgaben übernimmt, von denen er weiß, dass er dazu nicht ausgebildet ist und sie eigentlich nicht übernehmen kann, den trifft im Schadensfall ein Übernahmeverschulden. Aufgaben abzulehnen, denen man sich nicht gewachsen fühlt, ist eine Pflicht (Remonstrationspflicht!).
Ja danke für den Hinweis, das weiß ich auch.

Mir war allerdings erst im Nachgang klar, was ich dort gemacht hab.
Sonst hätt ich vermutlich auch was gesagt.

Ich hatte vorher noch nie n OP von innen gesehen und wurde dort hingesetzt, dann hat man mir n paar Vitalparameter gezeigt und gesagt "achte auf diese und jene Zahlen", blablubb O2-Sättigung, blablubb Atemvolumen usw.


Nur des formalen wegen: ich habe die Aufgabe im guten Glauben übernommen, daher hätte mich keine Schuld getroffen.
Dem armen Hund, der da aber unter meiner fachunkundigen Kontrolle sonstwie nach Luft geschnappt hätte, hätte es wenig genützt, dass die Schuld bei wem anders lag.