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ehemaliger User_25062015
08.09.2013, 15:56
@ Stan Wie wars im OP?
Morgen bricht die vorletzte Woche an. :) Nur noch 10 Arbeitstage und dieses leidige Kapitel ist beendet.

bugger
08.09.2013, 17:45
@_Sanguis_
Musst du in den Ferien auch BP Allgemeinmedizin machen oder ist das nur in HH so?^^

ehemaliger User_25062015
08.09.2013, 19:30
Muahahaha nö muss ich nicht, tut mir leid für dich. :-)) Aber gräm dich nicht, dafür muss ich ne Klausur nachschreiben und hab ne mündliche Prüfung, die ne Klausur aus dem 1. Semester ersetzen soll. ;-)

juju95
09.09.2013, 08:21
dann alle OPs zu uns kamen und du im 5 Minuten Takt Leute in den OP fahren musstest und abholen musstest. Ansonsten war das ja überschaubar, die Fachabteilung hatte 2-3 OPs und dementsprechend waren es auch nicht so viele. Aber wenn aus fast allen OPs die Patienten zu dir kommen, sind alle gleichzeitig fertig und du bist nur am Rennen. Z.B. OP Ausfahrt: "Wir haben hier den Herrn Soundso für euch. Ach, und die 3 da hinten könnt ihr auch gleich mitnehmen!" Da wurde uns zum Glück auch jemand ausgeliehen :D Eine, die nur die OPs versorgte und eine die nur die OPs abholte xD

Den Stress mit den OPs kenne ich auch. Ich bin seit ner Woche auf der Unfallchirurgie (riesen Station) und da haben wir mega Stress mit Patienten im Minutentakt entweder in den OP fahren oder zurückbringen. Gleichzeitig wollen sämtliche klingelnde Patienten gehört werden, die einem dann nur mal eben mitteilen wollen, dass du ihr Essenstablett nicht mitnehmen sollst. Da haben wir oftmals einen stummen Schreikrampf bekommen. Es sind zudem sehr viele Demente dabei, die dich zulabern und du eigentlich auf deiner Messrunde (Puls, Blutdruck, O2-Sättigung, Temperatur, bei manchen auch BZ) gar keine Zeit hast, wenn du durch gut und gerne 40 Zimmer musst und nur eine Schülerpraktikantin an deiner Seite hast.
Ich hoffe, das wird personell etwas besser, bin nämlich ein Jahr auf dieser Station (mache BFD). Andererseits bin ich gerade am Überlegen, ob ich nicht doch frage, ob ich mal auf andere Stationen wechseln darf. Möchte in diesem Jahr ja auch etwas mehr sehen als wie man Patienten wäscht, füttert und auf die Schüssel setzt ;)

Stan.
09.09.2013, 08:21
@ Stan Wie wars im OP?
Morgen bricht die vorletzte Woche an. :) Nur noch 10 Arbeitstage und dieses leidige Kapitel ist beendet.

OP war super! Hat weniger geblutet als ich dachte :-)

Na die paar Tage stehst auch noch durch, dann hast dus gschafft!

andi93
09.09.2013, 10:50
Noch 2 Wochen. Das Ganze ost immer noch in Ordnung nur irgendwann langts :D

Stan.
09.09.2013, 18:39
Noch 2 Wochen. Das Ganze ost immer noch in Ordnung nur irgendwann langts :D

So gehts mir auch immer, ist zwar gut, aber nervt dann doch gegen Ende hin ein bisschen.

dudette
09.09.2013, 21:22
So, ich hab´s hinter mir! :-)

Ich war drei Monate auf der urologischen Station. War nicht mein Wunschgebiet, aber woanders war so kurzfristig nichts mehr frei und zumindest war das Team sehr nett. Die meisten unserer Patienten fielen in eine dieser vier Gruppen: 1) Junge Frauen mit Nierenbeckenentzündung. 2) Steinpatienten jeden Alters. 3) Tumorpatienten (Niere, Blase, Prostata). 4) Patienten mit Makrohämaturie. Die meisten Patienten waren wenigstens teilweise mobil, allerdings gab es immer wieder demente Patienten und der Altersdurchschnitt lag weit über sechzig.

Gearbeitet habe ich von Montag bis Freitag, meistens im Frühdienst (6:30 Uhr bis 14:45 Uhr), welcher mit der Übergabe begann. Anfangs war ich der Stationsassistentin zugeteilt, d.h. ich musste Kaffee kochen, Essen austeilen, Tabletts einsammeln, Betten austauschen und Pflegeschränke auffüllen, sowie Lieferungen ins Lager einräumen.

Nach zwei Wochen war ich immer grob einer der Schwestern zugeteilt, allerdings konnte mir grundsätzlich jeder Arbeiten auftragen. Ich half morgens beim Bettenmachen, manchmal auch dabei, einen Patienten zu waschen. Oft mussten Patienten zur OP gefahren werden. Dann kam in der Regel schon die Visite, meistens musste ich in der Zeit aber der Stationsassistentin beim Frühstück austeilen helfen. Wenn das erledigt war, frühstückten auch wir. Danach ging es ans Abräumen. Wenn Patienten entlassen worden waren, musste ich die Betten austauschen; ansonsten durfte ich bei allen Patienten der Schwester, mit der ich mitging, Blutdruck, Puls und Temperatur messen. Vor dem Mittagessen war oft bei einigen Patienten der BZ zu messen. Gegen Mittag kamen auch oft Patienten aus dem OP zurück. Nach dem Essen austeilen durfte ich meistens Pause machen, danach gab es nicht mehr ganz so viel zu tun. Gegen Ende des zweiten Monats wurde mir "endlich" erlaubt, Nadeln zu ziehen; ich lernte Katheterpflege und durfte pflegerische Aufnahmen machen, wodurch sich mein Aufgabenfeld noch vergrößerte, denn auch wenn ich neue Aufgaben übernahm, fielen die alten nie weg. Ein absolutes Highlight war aber, als eine der Praxisanleiterinnen mich Klammern ziehen ließ. Anstrengend hingegen fand ich den Umgang mit Patienten, die sich auch im Bett aus eigener Kraft kaum bewegen konnten, weil ich weder besonders stark bin, noch irgendwelche Tricks kannte. Die lernte ich erst zum Schluss, als eine Schwester von der Reha bei uns eine Fortbildung machte.

Wenn ich Spätdienst hatte, begann die Schicht für mich um viertel nach zwölf und meistens ziemlich chaotisch. Übergabe war immer erst um dreiviertel zwei, sodass ich keinen Überblick hatte. Wenn der Frühdienst gegangen war, wurde es allerdings sehr entspannt. Wenn es nichts zu tun gab, konnte ich mich einfach in Ruhe hinsetzen, und insgesamt durfte ich auch mehr als im Frühdienst. Bei der Abendrunde ließen mehrere Schwestern mich Clexane und Insulin spritzen, einmal durfte ich auch Infusionen abstöpseln. Eine Schwester leitete mich sogar an, einen Katheter zu ziehen.

Am Ende der drei Monate stieg ich dann sogar auf; wir bekamen nämlich eine FSJlerin. Auf einmal war sie diejenige, die der Stationsassistentin zugeteilt war, und ich war fast nur noch mit den Schwestern unterwegs. Gleichzeitig wurde mir aber auch die Aufgabe übertragen, die Neue in die Aufgaben der Stationsassistentin einzuarbeiten. Einerseits machte ich das gerne, weil ich mich selbst noch gut daran erinnerte, wie orientierungslos ich mich am Anfang gefühlt hatte, andererseits merkte ich angesichts ihrer vielen Fragen auch, wie wenig Ahnung ich selbst immer noch hatte.

Meine Aufgaben:

Offiziell: Blutdruck, Puls, Temperatur, BZ messen. Viggoverbände. Nadeln ziehen. Kathetherpflege. Patienten beim Waschen helfen. Windeln wechseln. Betten machen. Essen austeilen. Schränke auffüllen. OPs fahren.
Halboffiziell: Patientenaufnahmen
Inoffiziell: Clexane und Insulin spritzen, Infusionen abstöpseln

Insgesamt habe ich das Gefühl, ich habe wahnsinnig viel gelernt, habe auch die Schwestern recht liebgewonnen; aber ich bin trotzdem verdammt froh, dass es vorbei ist.

Jay Kay
09.09.2013, 21:48
Ich erkenne viele Parallelen, aber Infusionen abhängen ist bei mir bereits Routine. Ich denke doch, dass fast alle Praktikanten ungefähr das selbe machen müssen und dass das zum Ende hin eben immer mehr wird. Ich hab noch 19 Tage und ich kann eigentlich inzwischen alles machen. Intellektuell herausgefordert habe ich mich dort bisher noch nie gefühlt und die simplen Sachen haben immer noch den Löwenanteil :D

ehemaliger User_25062015
09.09.2013, 22:07
Jo die Aufgabenbereiche kommen mir sehr bekannt vor. Mittlerweile darf ich aber auch alleine Blut abnehmen. :3 Der erste bei dem ich das ohne Aufsicht gemacht hab, hat zwar fürchterlich geschrien (Jammerlappen..) aber das Blut ist wunderschön aus ihm rausgekommen. :D

Stan.
10.09.2013, 08:24
Jo die Aufgabenbereiche kommen mir sehr bekannt vor. Mittlerweile darf ich aber auch alleine Blut abnehmen. :3 Der erste bei dem ich das ohne Aufsicht gemacht hab, hat zwar fürchterlich geschrien (Jammerlappen..) aber das Blut ist wunderschön aus ihm rausgekommen. :D

Hehe, da gibts aber wirklich Heulsusen.. ich hatte mal einen, der sogar beim Entfernen des Pflasters vom Handrücken geschrien hat und wär fürs Klammern ziehen gern sediert worden.... (hat sich nach nem Becherchen Novalgin beschwert, dass er ja immernoch wach is.....) Da wusste ich, dass Frauen manchmal echt recht haben, wenn sie sagen, Männer sind die größeren Heulsusen... :D

PumpkinSouup
10.09.2013, 13:06
Männer sind die größeren Heulsusen... :D

:-meinung


:D :D

Joyanne
10.09.2013, 19:43
Das beste am KPP ist wenn man fast fertig ist mit dem 3 Monaten und dann ein neuer Praktikant ohne Vorerfahrung kommt... und dann sieht man wie er/sie genau hinschaut, wie man was macht, um das auch bald so zu können. Und wenn man in den ersten Tagen dann alles mögliche erklärt und merkt, wie selbstverständlich viele Dinge geworden sind.
Ich weiß noch, wie ich in meinen ersten Praktikumswochen mit einer Praktikantin Dienst hatte, die nur noch 2 Wochen vor sich hatte. Für mich war der Krankenhausalltag da noch total unbekannt und ich habe immer gestaunt, wie souverän sie immer mit den Patienten umgegangen ist und ohne mit der Wimper zu zucken kaum noch ansprechbare halbdemente Patienten im Bett gewaschen hat - an allen Stellen.
Und jetzt, 13 Arbeitstage vor KPP-Ende bin ich selber so :)

juju95
10.09.2013, 20:35
Das beste am KPP ist wenn man fast fertig ist mit dem 3 Monaten und dann ein neuer Praktikant ohne Vorerfahrung kommt... und dann sieht man wie er/sie genau hinschaut, wie man was macht, um das auch bald so zu können. Und wenn man in den ersten Tagen dann alles mögliche erklärt und merkt, wie selbstverständlich viele Dinge geworden sind.
Ich weiß noch, wie ich in meinen ersten Praktikumswochen mit einer Praktikantin Dienst hatte, die nur noch 2 Wochen vor sich hatte. Für mich war der Krankenhausalltag da noch total unbekannt und ich habe immer gestaunt, wie souverän sie immer mit den Patienten umgegangen ist und ohne mit der Wimper zu zucken kaum noch ansprechbare halbdemente Patienten im Bett gewaschen hat - an allen Stellen.
Und jetzt, 13 Arbeitstage vor KPP-Ende bin ich selber so :)

Das geht mir auch so. Bin jetzt die zweite Woche auf Station und hab seit Donnerstag ne Praktikantin dabei. Da merke ich echt die Unsicherheiten bei ihr auch im UMgang mit den Leuten und dass sie einfach keine Routine im Alltag hat (Betten machen, Wo finde ich was? ect.). Ist aber finde ich ganz gut für einen selber, wenn man das, was für einen selbst normal ist, anderen erklären muss.

andi93
10.09.2013, 21:25
Mal so ne kurze Geschichte: Habe heute bei einer Patientin den RR kontrollieren sollen, da er vor kurzem bei 190 war. Habe es manuell gemacht und bekam 140 zu soundso. Habe mich dann 20 min später nochmal gewundert und kontrolliert mit nem elektrischen Messer. Der Druck war immer noch 190 zu x ... dieser Fehler war mir extrem peinlich vor den Schwestern. Bei manchen Patienten ist der RR richtig gut manuell zu messen und deren Werte stimmten auch nach deren Auskunft mit deren normalen Werten überein. Aber das heute Abend hat mich ein wenig an meinem Können zweifeln lassen. ich glaub ab sofort kontrollier ich IMMER mit dem automatischen Ding

ehemaliger User_25062015
10.09.2013, 21:27
Hehe, da gibts aber wirklich Heulsusen.. ich hatte mal einen, der sogar beim Entfernen des Pflasters vom Handrücken geschrien hat und wär fürs Klammern ziehen gern sediert worden.... (hat sich nach nem Becherchen Novalgin beschwert, dass er ja immernoch wach is.....) Da wusste ich, dass Frauen manchmal echt recht haben, wenn sie sagen, Männer sind die größeren Heulsusen... :D

Selbiger Patient wurde übrigens einen Tag später entlassen. Natürlich hat er auch gewinselt als ich ihm das Pflaster von der Braunüle runtergenommen hab. :P Definitiv ne Heulsuse.^^

@Andi Verlern das Blutdruckmessen aber nicht, wenn du jetzt nur noch mit nem Gerät messen willst. ;) Hast du die Schläge einfach nicht gehört oder wieso meinst du ist da so ein verfälschter Wert rausgekommen?

andi93
10.09.2013, 22:04
Ich lerns ja immer noch... Keine Ahnung was da los war. Es war schon fast am Ende des Dienstes. Vllt fehlende konzentration. Immerhin hab ich dann vorm nach Hause gehn nochmal kontrolliert

juju95
11.09.2013, 08:25
ich glaub ab sofort kontrollier ich IMMER mit dem automatischen Ding

Leider funktionert das automatische RR-Gerät nicht immer exakt. Wir dürfen das gar nicht verwenden, weil die Werte so ungenau sind, müssen halt immer "von Hand" messen. Wenn ich mir unsicher bin, frage ich einfach ne Kollegin, ob sie nicht nachmessen möchte oder ich probiers noch mal am anderen Arm

Absolute Arrhythmie
11.09.2013, 08:29
@Andi: das manuelle (*edit: ukrs, meinte natürlich das automatische -.- ) RR-Gerät ist sehr Fehleranfällig! Vllt wars also gar nicht sein Fehler. Wenn mir das ding irgendnen Wert anzeigt, den ich anzweifel, mess ich immer manuell nach und nehme dann den von mir gemessenen Wert. Also nicht verzweifeln ;)

Stan.
11.09.2013, 09:07
@Andi: das manuelle RR-Gerät ist sehr Fehleranfällig!

Du meinst das automatische oder? :-)