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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für alle, die gerade ihr KPP machen



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Pew
12.07.2011, 18:43
Der Thread ist mMn dringenst notwendig, da ich als Studienplatzbewerber in keinem anderen Thread unterkomme :-))

Bin jetzt seit 5 Wochen in einer Unfallklinik, Station Hand- und Fußchirurgie. Meine Tätigkeiten beschränken sich auf Botengänge, Essen austeilen, Betten machen, bei Visiten mitgehen (da hat keiner was dagegen, glaub ich :-)) ),
ab und zu eine Braunüle ziehen, zur Klingel gehen und Blutdruck messen. Waschen musste ich seit mehreren Wochen nicht mehr, war insgesamt vielleicht 2-3 Mal.

Nach 5 Wochen macht es eigentlich immer noch Spaß, was einzig und allein dem Patientenkontakt zu verdanken ist. Durch diesen vergisst man, dass eigentlich jeden Tag dasselbe gemacht werden muss, nur in teils anderer Abfolge. Die Stimmung innerhalb der Personals (inkl. Ärzte) empfand ich zunächst als sehr entspannt, aber später wurde dann doch klar, dass nicht jeder jeden leiden kann. Ich bleibe die 3 Monate auf derselben Station, da die Arbeit doch recht angenehm ist, und meist stressfrei bleibt (zumindest für mich, den Praktikanten). Arbeitszeiten sind von 7 bis 15 Uhr, danach hab ich meistens wenig Lust, noch irgendwas zu machen außer auf der Couch zu liegen.. Ich denke, Arzt zu sein und selbstständig arbeiten zu können ohne irgendwelche Einschränkungen (darf ich dies und das?) wird definitiv viel spannender, dann werde ich auch längere Arbeitszeiten gut überstehen. :-peng 3 Monate sind meiner Meinung nach viel zu viel, mir hätte 1 Woche gereicht um einen ausreichenden Einblick in den Stationsalltag und die Arbeit der Pfleger zu erhalten, aber diese Diskussion kann in anderen Threads bleiben!

Wie siehts bei euch aus?

Mr. Pink online
12.07.2011, 18:45
dafür gibts schon nen Thread ... eigentlich

Pew
12.07.2011, 18:46
dafür gibts schon nen Thread ... eigentlich

Dann erklären wir den für archiviert und diesen für offiziell. :-dance

Mona_Lisa
12.07.2011, 18:58
Hey,
ich bin auch grad mitten im KPP (hab noch knappe 4 Wochen, dann habe ich alle 3 Monate erledigt:-))) und ich muss sagen, dass es mir eigentlich schon Spass macht.
Meinen ersten Monat war ich auf der unfallchirurgischen Station, dann war ich bis letzte Woche auf der Kardiologie und zur Zeit leiste ich das Praktikum noch auf der Neurologie ab.
Meine Aufgaben auf den unterschiedlichen Stationen unterscheiden sich fast überhaupt nicht voneinander (das ganze Zeug eben, was Praktikanten so machen): Betten machen, Essen austeilen, Blutdruck/Blutzucker messen, Abbo ziehen, Clexane spritzen, Botengänge usw. Das kommt euch sicher bekannt vor^^
Zu der Stimmung auf Station muss ich echt sagen, dass ich Glück gehabt habe. Ich bin eigentlich auf jeder Station positiv aufgenommen worden (natürlich gibt es Schwestern, die einem weniger zusagen und andere mehr, aber das gibt's glaub ich immer im Leben:-))) und die meisten zeigen mir auch echt viel (sind es wahrscheinlich auch gewohnt, da ich ja in einer uniklinik bin).
Trotzdem muss ich schon sagen, dass ich froh bin, wenn ich es geschafft habe, weil ich einfach nicht länger "Praktikant" sein will. Ich weiß es klingt vielleicht blöd, aber es nervt einfach jeden wegen jedem sch**** zu fragen, immer auf andere zu verweisen und so wenig von Krankheitsverläufen und Untersuchungen zu verstehen (klar kann man nachfragen, mache ich ja auch, aber irgendwann regt das einen einfach auf ...)
Bin auch gespannt, wie eure Erfahrungen so sind ...

Pew
12.07.2011, 19:10
Also ich darf Clexane nur aufziehen :-nix, gespritzt wird erst während der Spätschicht (18 Uhr). Ich bin sowas von froh wenn es im September vorbei ist, vielleicht lassen sich da ein paar Tage Urlaub einschieben..

Das Unwissen nervt echt extrem, besonders wenn Patienten einem ihre Probleme fast minutenlang schildern, und man selbst nicht mehr sagen kann als "Nehmen Sie kurz einen Moment Platz", "Ich geb den Kollegen bescheid" usw.. Mit dem Lernen hat es sich eigentlich schon seit paar Wochen, eventuell wirds was mit Blutabnehmen gegen Ende des Praktikums oder mal in den OP gehen. Unglaublich motivierend hingegen sind die Patienten, die oft lobende Worte finden und ein großes Interesse an mir und meinem geplanten Werdegang zeigen. :-)

SuperSonic
12.07.2011, 19:11
Meine Aufgaben auf den unterschiedlichen Stationen unterscheiden sich fast überhaupt nicht voneinander (das ganze Zeug eben, was Praktikanten so machen): Betten machen, Essen austeilen, Blutdruck/Blutzucker messen, Abbo ziehen, Clexane spritzen, Botengänge usw. Das kommt euch sicher bekannt vor^^
Äh, nein, BZ messen oder gar s.c. spritzen ist für Praktikanten in aller Regel nicht drin. Invasive Tätigkeiten am Patienten sind oftmals sogar explizit verboten!

Muriel
12.07.2011, 19:17
Mona Lisa: Welches Datum steht denn auf Deinem Abizeugnis? Du müsstest ja Mitte Mai schon mit dem Praktikum begonnen haben, wenn ich richtig rechne. Anzurechnen ist es aber, soweit ich informiert bin, nur NACH dem Ausstellungsdatum des Abiturzeugnisses, es sei denn man hat einen speziellen Deal mit dem LPA. Passt das bei Dir?

Linda.1001
12.07.2011, 19:18
Clexane spritzen? Wow, die lehnen sich aber ganz schön weit ausm Fenster, einen Praktikanten eine s.c. Injektion machen zu lassen.
In dem Krkhs. möchte ich nicht liegen.

Mona_Lisa
12.07.2011, 19:20
Äh, nein, BZ messen oder gar s.c. spritzen ist für Praktikanten in aller Regel nicht drin. Invasive Tätigkeiten am Patienten sind oftmals sogar explizit verboten!

Clexane spritze ich wenn auch nur unter Aufsicht, aber BZ des gehört ja praktisch zu meinem Standardprogramm:) Mache ich auch immer alleine ...

Mona_Lisa
12.07.2011, 19:21
Clexane spritzen? Wow, die lehnen sich aber ganz schön weit ausm Fenster, einen Praktikanten eine s.c. Injektion machen zu lassen.
In dem Krkhs. möchte ich nicht liegen.

Ganz ehrlich, wenn immer eine Schwester mehr oder weniger zuschaut, würde ich das nicht zu eng sehen... (Darf ich auch nicht bei jeder)

@Muriel:Mein abizeugnis habe ich am 06.05 bekommen, angefangen habe ich dann am 16.05. Müsste eigentlich alles passen ...

Ms. Chocolate
12.07.2011, 19:29
Hallo zusammen!
Ich bin erst seit letzter Woche Montag im Praktikum, auf 'ner Inneren Station Fachrichtung Onkologie. Da ich bereits letztes Jahr drei Wochen (Schul-)Praktikum im selben Haus gemacht habe, kannte ich die normalen Abläufe, was Betten machen, Botengänge, Essenausteilen usw. angeht, zwar schon, allerdings war ich damals auf HNO... Dort waren die meisten Patienten mobil (es sei denn, sie kamen von anderen Fachrichtungen) und für max. 10 Tage auf Station, das ist in der Onkologie natürlich anders...
Das Durchschnittsalter der Patienten dürfte die 75 locker übersteigen (ist halt Innere), sodass Sachen wie Lagern, beim Waschen/ Toilettengang helfen sowieso häufig notwendig sind. Personell ist die Station recht dünn besetzt, auf 30 (teils extrem pflegebedürftige) Patienten kommen im besten Fall zwei Examinierte und 2-3 Aushilfen (im Frühdienst). Trotzdem wurde mir schon in dieser ersten Woche ziemlich viel gezeigt, also RR/ BZ/ Temp./ Puls messen (bis auf BZ darf ich das allein machen) und eintragen, Clexane/ Heparin aufziehen und spritzen (eigentlich nur unter Aufsicht). Dazukommen sollen noch Infusionen (nur die reinen Flüssigkeitszufuhren ohne Aufsicht) umstöpseln etc., Medis aufziehen/ stellen, aber dann wird das Spektrum der etwas "interessanteren" Tätigkeiten wahrscheinlich rechtlich schon sehr bald ausgeschöpft sein...
Wenn dann irgendwann mal mehr Luft ist (ich mache jetzt die vollen drei Monate bis Ende September;-)), wollen die Schwestern sich darum bemühen, mich bei Untersuchungen/ OPs zuschauen zu lassen. Das Pflegeteam ist jedenfalls unglaublich nett und wahnsinnig um mich bemüht, trotz des Stresses, der im Moment auf Station herrscht (ziemlich unorganisiert, was Entlassungen, Untersuchungen anmelden usw. von Seiten der Ärzte angeht...). Bin auf jeden Fall hier sehr zufrieden und denke auch, dass ich die drei Monate hier sinnvoll verbringen werde (auch wenn ich prinzipiell ein kürzeres KPP auch für ausreichend erachte...) :-dance

Mona_Lisa
12.07.2011, 19:37
Trotzdem wurde mir schon in dieser ersten Woche ziemlich viel gezeigt, also RR/ BZ/ Temp./ Puls messen (bis auf BZ darf ich das allein machen) und eintragen, Clexane/ Heparin aufziehen und spritzen (eigentlich nur unter Aufsicht). Dazukommen sollen noch Infusionen (nur die reinen Flüssigkeitszufuhren ohne Aufsicht) umstöpseln etc., Medis aufziehen/ stellen, aber dann wird das Spektrum der etwas "interessanteren" Tätigkeiten wahrscheinlich rechtlich schon sehr bald ausgeschöpft sein...:-dance

Scheint ja doch häufiger vorzukommen, auch mal was unter aufsicht spritzen zu dürfen. Aber dir erlauben sie ja echt viel ;) (an Infusionen lässt mich nämlich keiner ran)

Ms. Chocolate
12.07.2011, 19:40
Jep, ich habe mit meiner Station richtig Glück gehabt:-)) Vor allem schon nach einer Woche...
Das "Gute" ist einfach, dass es bei so vielen Patienten mit nur zwei Schwestern echt eng wird. Und dann wachsen und schrumpfen meine Aufgabenbereiche halt mit deren Zeitbedarf :-bee Einmal musste ich sogar fast allein spritzen gehen (zusammen mit dem FSJler), weil einfach keiner Zeit hatte...

SuperSonic
12.07.2011, 20:15
Das spricht aber definitiv gegen dieses KH, auch wenn du das als Praktikant anders empfinden magst. :-nix

Ms. Chocolate
12.07.2011, 20:21
Das spricht aber definitiv gegen dieses KH, auch wenn du das als Praktikant anders empfinden magst. :-nix

Das ist mir schon klar...zumindest irgendwie. Leider.:-heul

Muriel
12.07.2011, 20:28
Wenn eine gute Anleitung erfolgt ist, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, einen Praktikanten, der sich gut anstellt, mit handwerklichen Fähigkeiten (Vitalzeichen, BZ...) zu betrauen. Ein KP-Schüler im ersten Praxiseinsatz ist nicht durch seine Azubi-Tätigkeit dafür besser geeignet.

MetroTrash
12.07.2011, 21:01
Also, ich mache mein KPP seit letzter Woche Montag...hatte dann auch gleich eine Woche Mittagschicht, als ich gestern zur ersten Frühschicht gekommen bin..naja...war halt die erste Woche mit 3 anderen jungen Menschen zusammen, die einzige Praktikantin..viel erklärt bekommen, ich darf selbstständig RR, Puls, Temperatur und Blutzucker messen...als ich dann zur Frühschicht gekommen bin..viel zu viele Leutem, zwei Schüler und ein weiterer Praktikant..da ist man schon ein bisschen auf der Strecke geblieben, musste sich die Aufgaben teilen, stand viel daneben...Aber bis auf BZ messen darf ich an Nadeln nicht ran, weder Braunülen ziehen, noch Hepraine oderso spritzen, denke auch nicht, dass das noch kommen wird..verstehe ich aber auch, da lässt man keine Anfänger ran.
Ich muss aber sagen, dass ich meinen Ekel vor Ausscheidungen jeglicher Art noch nicht wirklich überwinden konnte..

Ms. Chocolate
12.07.2011, 22:01
Wenn eine gute Anleitung erfolgt ist, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, einen Praktikanten, der sich gut anstellt, mit handwerklichen Fähigkeiten (Vitalzeichen, BZ...) zu betrauen. Ein KP-Schüler im ersten Praxiseinsatz ist nicht durch seine Azubi-Tätigkeit dafür besser geeignet.

Das klingt doch gut:-top Anleitung hatte ich natürlich auch... Erst einige Male zuschauen (mit Erklärung), dann selber machen. Hat gut geklappt und beschwert hat sich jedenfalls niemand;-) Nur rechtlich scheint es da ja Probleme zu geben...:-nix

sun.flower
12.07.2011, 23:30
wow, also ehrlich gesagt bin ich jetzt schon etwas sprachlos.. mache seit anfang Mai (1 tag nach offizieller verabschiedung) mein KPP und hatte bisher nen top eindruck sowohl vom KH als auch von der belegschaft.. bin auf ner belegstation, heißt dass wir praktisch nur operierte patienten von belegärzten haben. Ich wurde von anfang an super mitgenommen und da ich 3 monate auf der selben station bin (die station hatte vor beginn des praktikums angefragt ob ich 3 monate bleiben kann und da ich mich wirklich gut aufgehoben fühl wollte ich auch nicht wechseln:) ) steigen meine aufgabenbereiche mehr.. z.B. durfte ich auch schon abends alleine den durchgang machen, wenn mal viel los war. Aber weder an branülen noch an spritzen jeglicher art wurde ich bisher rangelassen, und finde das auch ein bisschen gewagt. Klar ist das ein echt tolles gefühl wenn man das selbst durchführen darf, aber ich glaub da kann mehr passieren als man annimmt.. deswegen war ich jetzt auch echt überrascht dass manche von euch so viel erlaubt bekommen? Auch bei den Infusionen oder medikamente aufziehen, das normalerweise schüler erst ab dem 2. lehrjahr erlaubt bekommen?
wie dem auch sei, ich freu mich dass ein paar von uns doch über das "normale" parktikantendasein etwas rausschnuppern können..:) War jemand von euch schonmal im OP? Ich darf voraussichtlich in 2 wochen mal dabei sein :)

sun.flower
12.07.2011, 23:39
.. achja und @ metrotrash: da gewöhnst du dich noch schneller dran als du denkst ;) glaub mir, irgendwann siehst du es als etwas ganz normales an, das einfach dazugehört. Wie ich ja schon erwähnt hab haben wir nur operierte auf der station, bei denen entweder DK-Wechsel, Intimpflege usw. gemacht werden muss.. zumindest soweit es keine HNO-Patienten sind. Manche haben Inkontinenz, bei anderen blutet unerwartet was nach.. da gewöhnt man sich wirklich dran ;) Schau am besten drauf, dass du immer schön deine hände desinfizierst und wenn die Möglichkeit eines direkten Flüssigkeitskontakts (jeglicher art) besteht, die Handschuhe trägst. Dann kann dir auch nichts passieren :)
Auf welcher Station bist du denn??