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Ehemaliger USer 04092011
16.07.2011, 18:59
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PaterPen
16.07.2011, 20:27
ein tipp: Mach mal ein praktikum im OP, da siehst du mit etwas "glück" auch schwere Verletzungen, und merkst dann ob du damit klar kommst. Die Frage kann dir echt keiner Beantworten.

EKT
16.07.2011, 20:41
Wie ist das Arbeiten mit Leichen?

Nicht ganz so schlimm wie mit Krankenschwestern.

Julia8
16.07.2011, 21:06
Nicht ganz so schlimm wie mit Krankenschwestern.

Hi, also erstmal nur Mut!

an Ekt-> die haben euch gut im Griff :-))

Kiddo
16.07.2011, 21:18
Hallo,

ich arbeite seit nun knapp 2,5 Jahren im OP und ich muss sagen, dass ich die schwerer Verletzungen dort weniger schlimm als leichtere Verletzungen in der Ambulanz.

Ich habe z. B. weniger Probleme mit perforierten Gefäßen als mit Hundebissverletzungen.

Ich würde dir empfehlen, einfach mal Praktika in verschiedenen Bereichen zu absolvieren, da kannst du dir einen ersten Überblick verschaffen.

Ich war mit meinem Kurs einen Tag im Präpsaal, ich fand das sehr interessant. Die ersten Minuten waren eigenartig und ich wusste nicht, ob ich es durchstehen würde, aber nachdem wir dann an Organe entnehmen durften und dies und das anfassen durften, legte sich das wieder und ich hätte selbst gerne das Skalpell in die Hand genommen und hätte angefangen zu präparieren.

Also nur Mut, schau es dir an und schau, wie es auf dich wirkt.

lg, Kiddo

KoelnerMedizin
16.07.2011, 21:22
Nicht ganz so schlimm wie mit Krankenschwestern.

Manchmal äußerlich auch nur schwer zu unterscheiden

Mr. Pink online
16.07.2011, 21:41
haha ..., ich komm nicht mehr klar :D

stennadolny
16.07.2011, 21:43
Mal im Ernst: Willst Du Dir das echt antun ?

Schon mal darüber nachgedacht, wie Du dieses tragische Ereignis in der 2. Klasse psychisch verarbeitet hast ?

Wenn nicht jemandem der Kopf weggeblasen wird, ist Erschießen außer dem Knall eigentlich rel. unspektakulär - würde mich an Deiner Stelle mal einfach in den Seziersaal stellen bzw. rechsmedizinische Lehrbücher/Fachzeitschriften durchblättern, weil da meist die echt üblen Sachen abgebildet werden.

Ist noch immer nicht "live", aber bereits ein guter Vorgeschmack.

Am schlimmsten, sagen selbst die Rechtsmediziner, sind Kinder/Babyleichen. Mehr oder weniger entstellt, überfahren, an der Wand zerschmettert. Damit ist man potentiell in der Medizin immer konfrontiert.

Selbst in der Psychiatrie/ Psychosomatik hat man übel zugerichtete Selbstverletzer/Selbstmörder und muß die akut versorgen. Falls Du da an Dir arbeiten willst, würde ich einfach viel Rettung fahren.

hafenbrille
17.07.2011, 01:06
is alles halb so wild.

im studium kommt ma mit nofällen/babyleichen/selbstmördern oder was auch immer quasi null in kontakt.

und nach dem studium gibts zig möglichkeiten einen beruf zu ergreifen, in dem das auch so gut wie ausgeschlossen ist.

nichtsdestoweniger sollte man natürlich halbwegs die kontrolle wahren können, wenns dochmal vorkommt.

Aber auch das muss man nicht sofort können.

mach n praktikum im krankenhaus (op wenns klappt), das sollte klarheit schaffen, alles was du später können musst diesbezüglich lernste unterwegs.

genauso isses im übrigen mit leichen im präpsaal.

Lupus74
17.07.2011, 01:33
Hey,

Kann ich ein Humanmedizinstudium erfolgreich absolvieren, obwohl ich Schweißausbrüche bekomme, wenn ich schwere Verletztungen sehe? Wie ist das Arbeiten mit Leichen? Muss man da sich übergeben? Muss man in der Klinik schwer verletzte Menschen operieren?
Ich muss dazu sagen, dass neben mir ein Familienangehöriger erschossen worden ist, als ich in der 2. Klasse war. Eigentlich möchte ich sehr gern Arzt werden, aber ich weiß nicht, ob ich damit klar komme.

Ist die Frage Dein Ernst ??

prot
17.07.2011, 02:07
Ist die Frage Dein Ernst ??

Wieso nicht?

SuperSonic
17.07.2011, 08:02
Keiner kann dich zwingen, während des Studiums bei solchen OPs zu assistieren...

Kackbratze
17.07.2011, 10:36
Zwingen nicht, aber die Zeugnisse der Blockpraktika sind dann entsprechend.
Im Endeffekt fallen damit alle chirurgischen Teil raus, selbst in der Uro oder Gyn gibt es solche Fälle.

Ehemaliger USer 04092011
17.07.2011, 10:36
ich habe mir online bücher angeschaut.

In vivo
17.07.2011, 10:46
Warum muss es dann unbedingt Medizin sein....?

Kackbratze
17.07.2011, 10:50
ich habe mir online bücher der Rechtsmedizin angeschaut. da waren werwesende Leichen. die waren sehr eklig!

Überrascht dich das?

SuperSonic
17.07.2011, 11:33
Zwingen nicht, aber die Zeugnisse der Blockpraktika sind dann entsprechend.
Im Endeffekt fallen damit alle chirurgischen Teil raus, selbst in der Uro oder Gyn gibt es solche Fälle.
Hier gibt es keine Zeugnisse für die Blockpraktika. :-))
In die Note fließen bei uns OSCE, mündliche Prüfung und Klausur ein. Bei welchen OPs jemand wie lange zugeschaut oder assistiert hat, interessiert niemanden, solange das Logbuch unterschrieben wurde. In Uro, Gyn, Ortho kommt man bei uns komplett um den OP rum.

Alcyon
17.07.2011, 11:38
Hey,

Kann ich ein Humanmedizinstudium erfolgreich absolvieren, obwohl ich Schweißausbrüche bekomme, wenn ich schwere Verletztungen sehe? Wie ist das Arbeiten mit Leichen? Muss man da sich übergeben? Muss man in der Klinik schwer verletzte Menschen operieren?
Ich muss dazu sagen, dass neben mir ein Familienangehöriger erschossen worden ist, als ich in der 2. Klasse war. Eigentlich möchte ich sehr gern Arzt werden, aber ich weiß nicht, ob ich damit klar komme.

Während des Studiums hast du natürlich in der Anatomie mit Leichen zu tun, die sind aber nicht "schwer verletzt". Man wird in der Regel sehr behutsam herangeführt und es gab einige, denen anfangs komisch wurde oder die abtreten mussten. Ist gar kein Problem, nach kurzer Zeit gewöhnt man sich in der Regel an den Umgang mit den "Körpern".

Im klinischen Abschnitt hat man dann noch mal Rechtsmedizin, das war schon manchmal extrem unheimlich und eklig, allerdings ist Rechtsmedizin ja nur ein kleines Fach, so dass man insgesamt nur wenig Kontakt zu Leichen hat. Und wenn man sich dabei nicht wohl fühlt, kann man das auch mitteilen, das wird in der Regel problemlos akzeptiert.

In den Vorlesungen und Lehrbüchern gibt's natürlich immer mal eklige Bilder. Kenne Leute, die sämtliche Abbildungen im Dermatologie-Buch abgeklebt haben, weil sie sich sonst übergeben müssten. ^^
Ich persönlich fand immer Humangenetik besonders schlimm, da sind schon manchmal heftige Abbildungen drin. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an alles.

Ob man praktisch mit schwer verletzten Menschen zu tun hat oder nicht, hängt wesentlich davon ab, wo man seine Famulaturen und das PJ macht und das hast du ja selbst in der Hand. In der Unfallchirurgie ist die Wahrscheinlichkeit dafür natürlich sehr viel größer als in der Nephrologie, insofern kannst du auch einen Bogen um die entsprechenden Fächer machen.
Nach dem Studium stehen dir dann alle Fachrichtungen offen und dann kannst du dir ein Fach aussuchen, was deinen Bedürfnissen entspricht.

Letztlich würde ich es an deiner Stelle unbedingt ausprobieren! Man gewöhnt sich wirklich sehr schnell an alles, weil man als Mediziner einen anderen Blickwinkel auf die Dinge bekommt. Nur Mut, wahrscheinlich wirst du am Ende noch Verbrennungsmediziner! :-))

EKT
17.07.2011, 11:48
Allerdings kann der Name eines Fachgebietes durchaus irreführend sein. In der Psychiatrie/Psychotherapie z. B. hat man es nämlich gelegentlich mit extremer "Körperlichkeit" zu tun: Verwahrloste, die sich jahrelang (!) nicht gewaschen haben, den ganzen Körper mit Krätze befallen, vollkommen in Urin und Kot stehend, teilweise mit eingewachsenen Kleidungsstücken!
Kommt gar nicht sooo selten vor und sicherlich (für mein Empfinden) eine Nummer härter als sauber gewaschene Leichen oder frisch Unfallverletzte.

Schimmelschaf
17.07.2011, 12:45
Wenn du eh alles eklig findest, warum willst dus dann studieren?
Mir geht diese Mentalität, die persönliche Eignung in einem Forum zu erfragen und ein Praktikum erst als letzte Möglichkeit zu sehen, ziemlich gegen den Strich.
Hast du jetzt ein Helfersyndrom, weil ein Anghöriger erschossen wurde und du ihm nicht helfen konntest? Dann lass es sein und studier z.B. NaWi oder Molmed.