PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was blödes angestellt, kann ich immer noch ein arzt werden?!!



Seiten : [1] 2

renalis
21.07.2011, 18:48
Hallo,
ich bin noch in der vorklinik und bin seit einiger Zeit in ziemlich viel Stress gewesen. Vor kurzem habe ich mein letztes Versuch zu einer Klausur gehabt, und wenn ich bestanden hätte dann dürfte ich Physikum machen.
Nach der Klausur habe ich mitbekommen, dass ich erfolglos war und dann hab ich Suizid versucht aber es hat nicht gekalppt und dann bin ich in der Notaufnahme gewesen und danach für 4-5 Tage in Pschy.klinik.
Bin aber entlassen worden und mir gehts schon viel besser.
Die Ärzte in der Klinik haben gesagt , dass die auf jeden Fall Schweigepflicht haben, und mein weitere Berufsleben wird nicht von alldiesem neg beeinflusst usw.
Aber ich muss ledier mit der Dozenten oder mind mit der Dekan reden um ein weiteres Versuch zu bitten oder eine spätere Exmatrikulation, damit ich mich an andere Unis bewerben kann.
Jetzt ist die Frage , ob ich irgendwann mein Approbation bekommen kann? Wenn ja ein Job in Deutschalnd / EU ???
Ich habe gehört , dass die Arbeitgeber später vieles von der Krankenkasse erfahren können, und ich überlege gerad was ich am besten tun soll.:-nix

P.s. Bitte nur schreiben, wenn ihr wirklich über dieses Thema weißt, und ich gehe schon zur Therapie also braucht ihr auch nicht sowas zu raten.

lg

PsychoFan
21.07.2011, 19:42
Glaube nicht, dass es jemand irgendwie in Erfahrung bringen könnte, wenn Du dich nicht gerade in der Psychiatrie bewirbst, in der Du in Behandlung warst. Selbst wenn - wäre es wahrscheinlich kein größeres Problem.

Solange die Krankheit sich nicht auf die Ausübung des Berufs negativ auswirkt, interessiert sich in der Praxis keiner dafür. Auf jeden Fall lohnt es sich, ein bisschen vorsichtiger bei der Wahl des Arbeitsplatzes zu sein. Die Arbeitsbelastung in Deutschland ist enorm, der Umgangston oft rau, die Arbeitsbedingungen oft schlecht. Muss man sich nicht unbedingt antun, gerade wenn man sensibel auf Stress reagiert. Bei dem aktuellen Ärztemangel ist es in Deutschland auch durchaus möglich, eine Arbeitsstelle mit angenehmen Arbeitsbedingungen zu finden.

Dass die Arbeitgeber später vieles von der Krankenkasse erfahren können ist Quatsch, es sei denn, Du möchtest bei Deiner Krankenkasse arbeiten. Dann wäre es denkbar, wenn auch wahrscheinlich illegal.

renalis
21.07.2011, 19:56
Ok, das klingt schon mal gut. Aber wenn die Uni das erfährt, dann soll das wahrscheinlich auch kein Problem sein während des Studiums oder?

vielen Dank

PsychoFan
21.07.2011, 20:23
Ok, das klingt schon mal gut. Aber wenn die Uni das erfährt, dann soll das wahrscheinlich auch kein Problem sein während des Studiums oder?

Keine Ahnung, habe im Ausland studiert.

ehem-user-02-08-2021-1033
21.07.2011, 20:33
Hast du denn deinen Prüfungsanspruch verwirkt?

nightingale
21.07.2011, 20:56
Ja, muss die Uni denn die genaue Diagnose wissen?! Da reicht doch psychische Dekompensation, oder ähnliches. Das mit dem Suizidversuch geht doch nun niemanden was an.

Alles gute!

cookie!
22.07.2011, 15:23
Für die Approbation und eine Tätigkeit als Arzt spielt es keine Rolle, ob Du mal in der Psychiatrie warst - es sei denn, Du willst in derselben Psychiatrie arbeiten, in der Du behandelt wurdest; das gibt wahrscheinlich ein Problem.

Du bist nicht der einzige Medizinstudent bzw. Arzt, der mal selber in der Psychiatrie war...

Im Studium selber kann es nur zu einem Problem kommen, wenn Du Famulatur oder PJ in derselben Psychiatrie machen wolltest, in der Du Patient warst - da könnte die Klinik ein Veto einlegen. (Ist hier an der Uni schon vorgekommen.)

renalis
24.07.2011, 13:18
Vielen Dank leute , ich hatte solche angst..
Einige Freunde , die es wissen, sagten die ganze Zeit , dass es fast unmöglich wird mit meinem Appropation usw..
Aber es wäre ja ziemlich unfair, ich hätte auch eine körperliche Behinderung haben können, und soll kein Hindernis sein (und Psychol. ist eigentich auch kein Behinderung, sondern eher eine Schwäche aber man kann ja schließlich lernen wie man mit Schwierigkeiten umgeht.)

Naja vielen Dank nochmal!

Giant0777
24.07.2011, 13:25
Einige Freunde , die es wissen, sagten die ganze Zeit , dass es fast unmöglich wird mit meinem Appropation usw..


warum hörst du nicht auf nahestehende menschen, die auch noch kompetent sind. hier findest du doch nur ein anonymes forum, mit menschen die oft nicht in der materie stehen.

man kann dir unter den umständen nur raten, dass studium zu beenden. wozu die ganzen jahre, wenn du später eh nicht arbeiten darfst?! ich selbst habe auch schon gehört, dass wenn man ein vergehen im straßenverkehr hat ( punkte oder parkvergehen ), man eben auch mit dem entzug der approbation rechnen muss. ich habe auch gebangt, weil ich vor ein paar jahren mal einen punkt in flensburg hatte, aber mit ein wenig glück wird es mir nicht zum nachteil.

ich wünsche dir dennoch alles gute!

PsychoFan
24.07.2011, 14:37
warum hörst du nicht auf nahestehende menschen, die auch noch kompetent sind. hier findest du doch nur ein anonymes forum, mit menschen die oft nicht in der materie stehen.

Sind diese kompetenten nahestehenden Menschen auch wirklich kompetenter als die behandelnden Ärzte, die das Gegensätzliche behauptet haben?


man kann dir unter den umständen nur raten, dass studium zu beenden. wozu die ganzen jahre, wenn du später eh nicht arbeiten darfst?! ich selbst habe auch schon gehört, dass wenn man ein vergehen im straßenverkehr hat ( punkte oder parkvergehen ), man eben auch mit dem entzug der approbation rechnen muss.

Urban legends.
Außerdem ist ein Suizidversuch in Deutschland kein "Vergehen". Es ist nicht verboten, sich das Leben zu nehmen oder dies zu versuchen. Daher halte ich den Vergleich für nicht zutreffend.

EKT
24.07.2011, 15:10
ich selbst habe auch schon gehört, dass wenn man ein vergehen im straßenverkehr hat ( punkte oder parkvergehen ), man eben auch mit dem entzug der approbation rechnen muss.

Absoluter Unsinn!
Wenn das zuträfe, hätten wir einen noch viel krasseren Ärztemangel!

EKT
24.07.2011, 15:13
Vor kurzem habe ich mein letztes Versuch zu einer Klausur gehabt, und wenn ich bestanden hätte dann dürfte ich Physikum machen.

Das ist das eigentliche Problem des TE!

flopipop
24.07.2011, 16:02
ich selbst habe auch schon gehört, dass wenn man ein vergehen im straßenverkehr hat ( punkte oder parkvergehen ), man eben auch mit dem entzug der approbation rechnen muss.

wo hast du den unsinn her?

WackenDoc
24.07.2011, 16:15
Um mal Klarheit in das Ganze zu bringen:
Für die Approbation brauchst du später nur eine recht formlose Bescheinigung von einem Arzt, dass du körperlich und geistig in der Lage bist, den Beruf auszuüben.

Wenn du bis dahin halbwegs stabil bist, dann ist es überhaupt kein Problem diese Bescheinigung zu bekommen. Und mehr als diese Bescheinigung brauchst du nicht. Mehr wird da auch nicht geprüft.

Und bevor hier noch mehr Horrorstorys verbreitet werden: Auch sind die Einnahme von z.B. Antidepressiva und/oder eine laufende Psychotherapie kein generelles Problem für die Erteilung einer Approbation.

Wie das mit dem Prüfungsanspruch ist, ist natürlich ne kniffligere Sache.

Zum einen könntest du mal mit dem Hochschularzt sprechen. Zum anderen gibt´s bei euch sicher eine Art Sozialberatung. Dann müsstest du dein Problem erstmal auch nicht gegenüber der Hochschule an sich offenlegen.
Aber da bin ich kein Experte- geht ja auch erstmal drum, heraus zu finden, wer wie zuständig ist, bevor man die Karten auf den Tisch legt.

@Giant: Was für ein Quatsch- nur wegen einzelner Punkten in Flensburg, Parktickets oder ganz normal geblitzt werden verliert in Deutschland ganz sicher keiner seine Approbation.
Bei einem Unfall mit (größerem) Personenschaden und Fahrerflucht sieht das womöglich anders aus, genauso womöglich bei (wiederholten) Trunkenheitsfahrten- aber da bewegen wir uns ja auch im Bereich der Straftaten.

Giant0777
24.07.2011, 17:12
@Giant: Was für ein Quatsch- nur wegen einzelner Punkten in Flensburg, Parktickets oder ganz normal geblitzt werden verliert in Deutschland ganz sicher keiner seine Approbation.
Bei einem Unfall mit (größerem) Personenschaden und Fahrerflucht sieht das womöglich anders aus, genauso womöglich bei (wiederholten) Trunkenheitsfahrten- aber da bewegen wir uns ja auch im Bereich der Straftaten.

ich stelle grade fest, dass keiner hier meine ironie begriffen hat! für mich ist der te einfach nur ein troll oder jemand, dessen probleme so gross sind, dass man ihm hier auch nicht weiter helfen kann! soviel unbedarftheit kann man doch von einem medizinstudenten nicht erwarten!!!!:-meinung

stennadolny
24.07.2011, 18:16
Auch eine schwere, amtsbekannte Suchterkrankung kann - zunächst ohne massive Straftaten - lediglich zu best. Auflagen bzw. Aberkennung eines Teils der Approbation vorübergehend führen.

Eine "freiwilliges" Ruhen der Approbation bei der Behörde kann ebenfalls angestrebt werden. Schwerwiegende Straftaten führen in der Regel zwar zu einem verwaltungsrechtlichen Aberkennungsverfahren, in den seltensten Fällen aber zur völligen Aberkennung, denn damit besteht ja praktisch Berufsverbot.

Als Maßregel im strafrechtlichen Sinne kann die Approbation hingegen parallel zu einem Urteil schon für eine gewisse Zeit entzogen werden und nur unter best. Auflagen nach gewisser Zeit wieder erlangt werden.

Aber das scheint hier ja weniger das Problem zu sein......

EKT
24.07.2011, 19:08
Für die Approbation brauchst du später nur eine recht formlose Bescheinigung von einem Arzt, dass du körperlich und geistig in der Lage bist, den Beruf auszuüben.

Stimmt nicht ganz:
Man muß nur körperlich und geistig "nicht ungeeignet" zur Ausübung des Berufes sein.

WackenDoc
24.07.2011, 19:18
Oder so- kommt aber für den TE auf´s gleiche raus.
Ich kenn das vor allem von den RettAssen/RettSans- da muss ich nämlich hin und wieder so ne Bescheinigung ausstellen.
Die gesundheitlichen Hürden für eine Approbation sind wirklich nicht hoch.

Und man muss wohl unterscheiden zwischen der Bescheinigung um die Approbation überhaupt zu bekommen und dem Entzug der Approbation. (oder heisst das Aberkennung?)

glücksdrache
26.07.2011, 05:33
Hi,
in meinem Semester waren mehrere wegen einer Depression in stationärer Behandlung und alle sind jetzt Arzt. Also kann diese Bescheinigung nicht so schwer zu bekommen sein.

Ich find die Frage übrigens sehr berechtigt, da ja sonst eine psychiatrische Diagnose einem jede Zulassung zu einer Versicherung versaut. Also warum hätte es nun ausgerechnet beim der Berufserlaubnis einfacher sein sollen.

Bis dann,
Drache

PsychoFan
26.07.2011, 10:35
Ich find die Frage übrigens sehr berechtigt, da ja sonst eine psychiatrische Diagnose einem jede Zulassung zu einer Versicherung versaut. Also warum hätte es nun ausgerechnet beim der Berufserlaubnis einfacher sein sollen.


Weil die Ärztekammer und das Land keine Behandlungskosten des depressiven Arztes tragen muss, im Gegensatz zu dessen Versicherung. Und weil sie auch keine Versicherungssumme auszahlen müssen, falls der Arzt sich suizidiert.

Sind doch zwei komplett unterschiedliche Sachen.

Psychisch Kranke haben übrigens meiner Meinung nach in der Regel einen schlechten Zugang zur psychiatrischen Behandlung unabhängig davon, ob sie vor Versicherungsbeginn schon erkrankt waren. Die Privaten KV feilschen um jeden Tag, Kostenbewilligungen von zwei-drei Tagen bei akuter Psychose sind kein Seltenheit. Habe auch mal auf einer tiefenpsychologischen Station gesehen, dass eine Verlängerung nach drei Tagen abgelehnt wurde. Zumindest in meiner Klinik bleiben Privatpatienten meistens kürzer als notwendig. Die wenigsten Probleme macht bekanntlich die Rentnerkasse, drei Buchstaben, fängt mit A an. :-meinung