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Oleander
08.08.2011, 21:19
Da ich wohl nächstes Jahr nicht gleich nach dem Abi reinkommen werde, bewerbe ich mich für eine Ausbildung.
Nun überlege ich was wohl für das Studium besser geeignet ist: Physio oder MTA-Radiologieassi?
Interessant finde ich beides und darauf kommt es für mich auch nicht ganz so stark an, sondern was mir am meisten nutzen wird. (Familie und Freunde tendieren zur Physio ... warum wohl?^^)

Lg Oleander

veggie8
08.08.2011, 21:26
Ich kenne einige Leute, die ne Ausbildung zum Physiotherapeuten gemacht haben. Deren eindeutige Meinung: Auf gar keinen Fall! Die meisten finden den Job einfach mies. Du lernst allerdings viel, was dir sicherlich auch etwas bringt, grad im anatomischen Bereich. Aber du bekommst bei vielen auch kein Geld sondern musst selber zahlen... Aber das kommt sicher auf Ausbildungsstelle und auch auf die Neigungen der Person an. MTA ist sicherlich auch ne super Grundlange. Aber Krankenpfleger wäre vielleicht auch nicht schlecht??

Oleander
08.08.2011, 21:29
Ich möchte den Job ja nicht ausüben,sondern nur als Sprungbrett bzw als sinnvollen wartezeitfüller nutzen. Die Ausbildung würde ich hoffentlich an der uniklinik machen,also kostenlos.
Krankenpflege will ich auf gar keinen Fall. Da geh ich lieber solange arbeiten,bis ich angenommen werde ^^

veggie8
08.08.2011, 21:36
Ja, schon klar. Aber wenn der Job einfach beschissen ist wird dir die Ausbildung ja auch nicht viel Spaß machen. Ich würde wohl eher zu MTA tendieren.
Das macht auch einer, den ich kenne, der Medizin studieren will und findet es sehr gut als Vorbereitung.. Aber vielleicht kannst du auch mal wen an der Uniklinik fragen.

Oleander
08.08.2011, 21:42
Ok, danke für deine Erfahrung :)

Coco1985
08.08.2011, 22:21
also ich kann nur von der mtra-seite berichten...

hab halt ne ausbildung zum mtra gemacht, du wiederholst natürlich noch mal alle naturwissenschaften, was hoffentlich ( ich warte auch noch...) ein kleiner vorteil sein wird!
bei der ausbildung bekommst du auch kein geld und musst an einigen schulen sogar dafür zahlen, ich war an ner uniklinik und musste dort nicht zahlen.
ansonsten ist es eine ganz angenehme ausbildung, die einem vor allem physik und anatomie nahe bringt


und zu dem späteren berufsleben: das einstiegsgehalt von einem mtra ist etwas höher

falls irgendwelche speziellen fragen sind: immer raus damit ;)

abcd
08.08.2011, 22:33
Ich persönlich fand Physiotherapie ne gute Grundlage für das Studium.
Anatomie (vor allem Bewegungsapparat), Physiologie und Krankheitslehre der verschiedenen Fächer (Ortho, Unfallchir, Neuro, Päd, Psych, Gyn, Innere..) gaben einen breiten Überblick. In den Praktika hat man dann auch viele Patienten gesehen und so einen Einblick in die Fachrichtungen. Während des Studiums hat man dadurch, wenn man in einer Vorlesung sitzt, häufig einen Patienten vor Augen und kann sagen, das hab ich so schon mal gesehen und neues Wissen damit verknüpfen.
Wenn man jedoch nicht mit Patienten therapeutisch arbeiten möchte, z.B. Hockergymnastik und Kreislauftraining nach einem Herzinfarkt einem nicht liegen, dann ist es vielleicht auch nicht das Richtige.

Oleander
08.08.2011, 22:44
@Coco Ja also hier in meiner Stadt gibts MTA-R nur einmal->an der Uniklinik,also kostenfrei. :) Ich müsste nur angenommen werden.
Und bezüglich Gehalt und Arbeitsplatzchancen habe ich eben auch schon gehört, dass man da ganz gute Chancen haben soll. Ich könnte mir auch vorstellen, eben diesen beruf eine Zeit auszuüben. Wie ist denn das Arbeitsleben so?

@abcd Ich denke mir eben so, dass es recht schwer ist, einen sehr kräftigen mann zu massieren. Ich bin jetzt nicht soooo kräftig. Grds. habe ich kein Problem Menschen nach einem Unfall etc zu helfen.

Schwierig....

Narcanti
09.08.2011, 05:43
Hi!
Ich habe vorher Physiotherapie gelernt und es bringt dir rein garnichts im Studium!
Mach auf jeden Fall Guk oder MT(R)A, da kannst du während des Studiums auch super arbeiten,auch nachts, was du als als Physio nicht kannst und du verdienst mehr!
Ausserdem höre ich von befreundeten MTRAs, dass sie sich die Stellen momentan aussuchen können, sogar als Teilzeitstudi!;-)

Grüße!

erdbeertoertchen
09.08.2011, 08:49
Ich finde schon, dass die Physioausbildung was fürs Studium bringt, du musst zB keine Muskeln mehr lernen, die hast du schon drauf, Anamnese lernst du auch in der Ausbildung, die wird im Studium natürlich ausgebaut, Patientenkontakt hattest du schon vorher.
Krankheitsbilder sagen dir was, sind klar nicht so tiefgreifend, Physiologie hatten wir auch und nicht auf niedrigem Niveau.
Nachteile sind klar, du zahlst, und zwar auch danach, für jede Fortbildung die du machst, Stellen sind nicht so viele zu finden, und wenn möchten die ein paar Fortbildungen haben.
Gehalt ist bescheiden, teilweise arbeitest du bis 20 - 21 Uhr abends,
keine Anerkennung von einem Pflegepraktikum je nach LPA
An deiner Stelle würde ich einfach Praktikas machen, einmal als MTA und einmal als Physio und dort die Leute löchern.

Jemine
09.08.2011, 09:03
Hat sicher beides Vor-und Nachteile. Ich selber hab vor dem Studium ne Ausbildung zur MTAL gemacht, kann also über Radiologie nicht sooo viel sagen. Steht denn die Laborrichtung auch zur Auswahl oder eher nicht?

Als MTAR hat man aber auch schon ne Menge Patientenkontakt, das ist nicht nur bei den Physiotherapeuten so.
Die Vorteile, dass MTAL nichts kostet und man -zumindest als MTAR- wirklich gute Stellenaussichten hat, sind ja schon genannt worden, außerdem kann man denke ich da auch leichter neben dem Studium jobben.

Also meine Laborausbildung hat mir bedingt auch was gebracht in der Uni, aber jetzt nicht so krass, dass chillen konnte, während der Rest gepaukt hat ;-) Für die Radios sollte ja dann Physik an der Uni nicht so das Problem sein, bei mir waren es dann halt so Sachen wie Bio und Histo, was im Grunde nur noch Wiederholung war.

Mach das, worauf du mehr Lust hast! Lieber direkt mit und am Patienten arbeiten und ihn Behandeln? Oder lieber eher technisch? Und naja, wahrscheinlich weniger Patientenkpntakt, als Physios.
Ich würd da wirklich eher nach deinen eigenen Vorlieben und Interessen gehen! Wahrscheinlich bringen beide Berufe was im Studium (aber erhoff dir nicht zu viel), eben in verschiedenen Bereichen und Fächern!
Viel Erfolg!

Strodti
09.08.2011, 09:09
Also ich würde eher nach Interesse und weniger nach "es bringt etwas fürs Studium" gehen. Falls es doch Richtung Wartezeit geht, wirst du evtl. 6 Jahre (derzeitiger Stand) in dem Beruf verbringen und da würd ich mir einfach ne nette Zeit machen.
Die Physio hatten schon Vorteile beim Bewegungsapparat, aber das sind doch auch nur 5 Woche der Vorklinik ;-) Die Vorteile der MTAs waren auch eher minimal, letztendlich sitzen alle Studis im selben Boot. Mach was dir gefält!

Zu den Arbeitsbedingungen: Ich kenne aber auch viele Physios die gerne in ihrem Beruf arbeiten und nun UNBEDINGT Orthopäde werden wollen. Jeder hat seine Vorlieben!

Oleander
09.08.2011, 11:18
Danke für eure Antworten. Ich glaube ich werde jetzt in die MTA Ausbildung gehen. Denn falls ich doch länger warten muss, möchte ich nicht noch viel geld für die Physio ausgeben.

Bei der MTA-R Ausbildung: Wie tief geht der Unterricht in die Physik?
Und bei der MTA-L: Wie verteift wird Chemie gelehrt?
Mich interessiert grds auch die laborgeschichte,aber: Ich habe in einem labor mal ein Praktikum gemacht und früh um sieben gab es schon volle Kotproben. Ich muss sagen, dass es mir da echt ein bischen schlecht geworden ist.
Gewöhnt man sich daran?

Jemine
09.08.2011, 13:57
*High5 mit Strodti* Haben ja inhaltlich fast das Gleiche geschrieben ;-)

Nunja, es gibt schon mal ekelige Sachen im Labor aber es kommt auch drauf an, wo du arbeitest! Den Kot gibt's wohl eher in der Mikrobiologie (und da stinkt es eh öfter :-D ). Aber auch da gewöhnt man sich dran und auch im KPP, Famulatur und als Arzt gibt es Potential, dass dir morgens das ein oder andere auf den Magen schlagen kann, denk ich.

Ich glaube, es ist von Schule zu Schule unterschiedlich, wie tiefgründig ein Fach gelehrt wird. Wir hatten ziemlich oft Chemie in der Ausbildung aber ich kann schlecht beurteilen, wie detailiert dieser Unterricht war, denn ich hatte es damals nach der 11. Klasse schon abgewählt. LK-Niveau vielleicht.

Persönlich find ich Labor besser als Radio, deswegen hab ich es ja gemacht, aber ich hätt gern mehr Patientenkontakt gehabt.

Oleander
09.08.2011, 14:56
Habe Angst dass mir das zu viel Chemie wird. Aber mehr als im Studium dürfte es ja nicht sein.

Bezüglich Kot: Ja das stimmt. Hatte mein Praktikum in der Mikrobiologie gemacht. Da roch es wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Ach ich kann mich nicht entscheiden.

Oleander
12.08.2011, 17:08
Mal eine etwas andere Frage. Lohnt es sich überhaupt eine medizinische Ausbildung zu machen? Kann ich dadurch schneller als über die 12 WS reinkommen?
Denn wenn ich trotz angenommenem Schnitt von 1,7 6 jahre warten muss, kann ich doch auch stattdessen Geld verdienen gehen,oder habe ich da gerade einen Denkfehler?

Jemine
12.08.2011, 18:25
Einige Unis geben im AdH Boni für Berufsausbildungen im medizinischen Bereich! Mußt du mal alle AdHs der Unis durchforsten!

Oleander
12.08.2011, 19:13
Danke. :) Ich habe mich nur gewundert, weil eben doch viele 6 Jahre warten mussten trotz Ausbildung. Und ich glaube es gibt ne ganze Menge Unis die die Boni geben.

Rettungsmausi
14.08.2011, 11:40
na soweit ich das verstanden hab bringt dir ne Ausbildung nur was wenn du nen recht guten Schnitt hast, also im AdH nur knapp gescheitert bist. Dann könntest du nach 3 Jahren Ausbildung mit Bonuspunkten übers AdH reinkommen. Mit nem Abi von 3,... bringts nix, dann gehts nur über Wartezeit. Oder?

runderling
14.08.2011, 12:14
ich hatte ein Abi mit 2,3 und mir hat die Ausbildung bzgl. schnellerem Studienplatz nichts gebracht, habe trotzdem 11 Semester gewartet. Habe MTA-L gemacht, ehrlich gesagt, fand ich es nicht so prickelnd, würde es nicht unbedingt nochmal machen. Sicher hat es etwas gebracht in Chemie und Histo, aber die Schwerpunkte liegen doch anders und ich musste trotzdem wie meine Kommilitonen lernen. Und die haben es ja auch gekonnt....Heute würde ich, wenn überhaupt, MTA-R machen, weil es da bessere Möglichkeiten bzgl. Nebenjobs gibt. Zusätzlich habe ich ja auch eine Ausbildung als Rettungsassistent, das war schöner und da jobbe ich auch nebenbei und ich denke, dass ich daher auch mit Patienten besser umgehen kann.
Also wenn es dich interessiert, ist es o.k., aber als Vorbereitung für das Studium könntest du andere Sachen machen oder besser Geld verdienen oder so...