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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat man als Arzt noch ein Leben?



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Anoulie
09.08.2011, 22:00
Entschuldigt die reißerische Formulierung, aber mich beschäftigt das schon seit einiger Zeit und ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Seit einiger Zeit denke ich (wieder mal) darüber nach, Medizin zu studieren. Was mich aber stören würde, wären 80-Stunden-Wochen, ständige Nachtschichten o. Ä. Ich brauche auch mal Zeit für mich, meine Tiere und meine (potentielle) Familie. Eventuell möchte ich sogar ein oder zwei Hobbys haben :-oopss
Mir ist klar, dass es vor allem zu Anfang - im PJ und als Assistenzarzt - hart wird und ich lange werde arbeiten müssen, und damit kann ich leben. Wenn das aber bis 67 Alltag ist... no way.

Es kommt wahrscheinlich auch darauf an, ob man in einer Klinik oder in der eigenen Praxis arbeitet und in welcher Fachrichtung, aber ich würde einfach gern die allgemeine Tendenz wissen: Muss man sich aus Arztberuf, Sozialleben und Schlaf zwei aussuchen oder kann man alles haben?

Viele Grüße,
Kathi

P.S. Ich habe einen Abischnitt von 1,3 (770 Pkt.) in Niedersachsen, werde nächstes Jahr zwei Wartesemester haben (mache erst noch einen Europäischen Freiwilligendienst in Bulgarien) und bin örtlich flexibel. Falls jemand Lust auf eine Chanceneinschätzung hat...

Giant0777
09.08.2011, 22:07
aus dem leben unserer assis kann ich dir berichten, dass 50-60 stunden in der woche mit diensten satz sind. zeit für familie, freunde und hobbies haben die alle. sicher, es ist kein 8 stunden job, aber man verliert auch nicht alles durch diesen job!

gruss,giant

schmodderpumpe
09.08.2011, 22:24
Hab mich mal bei meinem KPP mit nem Assi unterhalten und der meinte, dass vor allem die Wochenenddienste nerven würden, aber die kann man ja evtl. abgeben. So exzessiv viele gäbe es da wohl auch nicht. Als belastend bzw. nervig nannte er die ganze Papierarbeit. Ansonsten war er eigentlich ganz zufrieden, hatte ich den Eindruck.

Anoulie
09.08.2011, 22:28
Ja, okay, Wochenenddienste fänd ich nicht sooo schlimm, mein Problem wären mehr Tage, an denen ich um 6 Uhr aufstehe, gleich in die Klinik fahre und dann erst um 19 Uhr wieder zu Hause bin. Ich wollte während des Studiums eigentlich einen Hund adoptieren...

Giant0777
09.08.2011, 22:31
es gibt sogar ärzte mit kindern...

Anoulie
09.08.2011, 22:33
Aber die kriegen die dann erst mit 30... und haben Kindermädchen...

Schon gut, ich höre auf zu jammern :-)) Ich fänd's halt doof, wenn ich sechs Jahre studiere, den Beruf ganz toll finde und alles und dann dran kaputtgehe, nie Zeit für irgendwas/-wen zu haben.

Nemesisthe2nd
09.08.2011, 22:43
ich kenne auch studenten/innen mit kindern... geht auch.. und da hat man kein geld für kindermädchen...

... einfach ist es aber sicher nicht.

Ich kenn aber auch genug ärzte mit hobbies familie etc. Es erfordert halt mal mehr organisation als ein Job ohne dienste, da man eben nicht mi bis fr von 08 bis 16 uhr arbeitet.... aber möglich ist es sicher...

natürlich kann man auch 80 std die woche an der uni arbeiten und nebenbei noch forschen... dann hat man aber wirklich kein privatleben mehr. Ist eben die frage ob das erstrebenswert ist und was man für einen anspruch an sich selbst hat.

Kackbratze
09.08.2011, 22:46
Aber die kriegen die dann erst mit 30... und haben Kindermädchen...


Äh, nö. Weiter ins Detail gehe ich nicht, Ärzte haben auch Privatsphäre.
Ansonsten ist die Zeit im PJ entspannt im Vergleich zum eigentlichen Job.

Und auch im Job hat man Leben, Hobbies und Familie.
Ausser in der ARD. Da hat man nur wechselnde Partner, 2 Patchwork-Kinder und 3 Ex-Frauen.
Aber es ist im Fernsehen so, also ist es Realität. :-kotz

Zag
09.08.2011, 22:49
Äh, nö. Weiter ins Detail gehe ich nicht, Ärzte haben auch Privatsphäre.
Ansonsten ist die Zeit im PJ entspannt im Vergleich zum eigentlichen Job.

Und auch im Job hat man Leben, Hobbies und Familie.
Ausser in der ARD. Da hat man nur wechselnde Partner, 2 Patchwork-Kinder und 3 Ex-Frauen.
Aber es ist im Fernsehen so, also ist es Realität. :-kotz

Wie du meinst, Arzt sein bedeutet nicht das es wie in Scrubs, Dr. House, usw zugeht. Verdammt worauf habe ich mich da nur eingelassen? ;-)


Ne ich gebe dir vollkommen recht, dass das Fernsehen, auch wenn ich solche Serien und auch generell Filme sehr gerne schaue, doch von der Realität ein vollkommen falsches Bild vermittelt.

Ist immer schade, dass aber so viele Menschen scheinbar wirklich glauben dass es die Realität widerspiegelt.

Na gut ist aber anderes Thema.

netfinder
09.08.2011, 23:02
Ja, okay, Wochenenddienste fänd ich nicht sooo schlimm, mein Problem wären mehr Tage, an denen ich um 6 Uhr aufstehe, gleich in die Klinik fahre und dann erst um 19 Uhr wieder zu Hause bin. Ich wollte während des Studiums eigentlich einen Hund adoptieren...

Dann wuerde ich nicht planen wollen, Arzt zu werden. Soll ich das Thema gleich schliessen?^^

ehemaliger User_25062015
09.08.2011, 23:17
Hier gurken doch auch Ärzte rum die werden ja wohl kaum im Forum rumhängen während sie im OP stehen, Angehörigengespräche führen etc. (oder?:-))) Sprich die müssen ja wohl auch ein bisschen Freizeit haben. (Denk ich mal...)

Aber was ist denn gegen Kinder kriegen mit 30 einzuwenden? oO

Kackbratze
09.08.2011, 23:33
Wir haben Geld für Smartphones mit "Dragon Natural Speaking" als App.
Während der OP diktieren wir die Forenbeiträge.
Freizeit kenne ich nur aus Erzählungen der alten Chefärzte. Die kannten noch Leute, die mal ein Bild von jemandem gesehen hatten, die mal einen Bruder mit Freizeit hatten.

ehemaliger User_25062015
09.08.2011, 23:35
:-)):-)):-))

WackenDoc
10.08.2011, 00:02
@Kacki: Da musst du was falsch verstanden haben- wir sind doch nur verwöhntes Jungvolk. Damals (also da wo der entsprechende Chefarzt noch Student war)-war man noch Arzt mit Leib und Seele. Da hat man wochenlang Non-Stop-Dienste gemacht. Dabei 10 Stationen als einziger Arzt im ganzen Haus versorgt und mit der Nachtschwester beim großen Stromausfall den ZVK noch im Kerzenlicht gelegt, bei gleichem Kerzenlicht den Appendix ausgebaut und mit ner alten Autobatterie und zwei Kabeln den Patienten gebratzelt. Als guter angehender Arzt hat man sowas natürlich schon während der Famulatur gemacht.

Oder der besagte Kollege war Dermatologe, die hatten ja schon immer Freizeit. Vielleicht war der auch Anästhesist- die wurden ja nicht gebraucht, weil damals hat man als Chirurg auch noch die Narkosen selber gemacht.

Oder so ähnlich....

Kackbratze
10.08.2011, 00:09
Damals, da hat man noch 32 Dienste im Monat gemacht. Auch im Februar.
DAS waren noch Zeiten!!!

Oleander
10.08.2011, 00:36
Du kannst doch auch, je nach Fachrichtung und wo du arbeitest, Teilzeit gehen. Weniger Verdienst-logisch. Aber wenn es dir das Wert ist und/oder du einen Partner mit Einkommen hast,machbar. :)

medi93
10.08.2011, 09:45
hääääääää? man wird nicht automatisch gefragt nachm Studium ob man JD oder Turk sein will? :((((((((((((((((

jetz bin ich supermad drauf omg

Narcanti
10.08.2011, 13:23
Kommt jetzt jede Woche ein neuer Thread zu dem Thema?
Wie wär's mit einem gepinnten FAQ-Thread zu den Nachteilen des Arztseins???:-))

milz
10.08.2011, 18:42
Notfalls gibt es auch Fächer mit geregelten Arbeitszeiten...

netfinder
10.08.2011, 23:51
Was heisst hier notfalls? :-))